CES 2015: LG G Flex 2 vorgestellt – klein, kurvig und selbstheilend
Auf der Pressekonferenz anlässlich der CES 2015 in Las Vegas hat LG soeben den Nachfolger des LG G Flex vorgestellt. Entgegen dem üblichen Trend bei Smartphones vergrößert LG das Display im Vergleich zum Vorgänger aber nicht, sondern lässt es sogar schrumpfen. Statt eines 6 Zoll Displays findet nun ein 5,5 Zoll Display seinen Platz in dem Gerät, das dadurch auch kompakter wird. Eins hat sich jedoch in Sachen Display nicht geändert, es bleibt weiterhin gebogen.
LG betonte bei der Vorstellung die Ergonomie eines gebogenen Geräts. Früher waren Telefonhörer gebogen, damit sie sich dem Gesicht anpassen, diese Ergonomie haben die Nutzer aufgegeben als Smartphones mit ihren großen, flachen Displays in den Fokus rückten. Aber natürlich geht es nicht nur um ein ergonomisches Smartphone, auch technisch lässt sich LG im G Flex 2 nicht lumpen. Bereits das erste LG G Flex hatte eine selbstheilende Beschichtung, die Kratzer bis zu einem gewissen Maß verschwinden ließ. Diese Beschichtung hat man noch einmal verbessert. Es dauert nun nicht mehr Minuten bis ein Kratzer nicht mehr sichtbar, sondern um Sekunden. Natürlich wird man auf diese Weise keine tiefen Scharten aus dem Gerät bekommen, Kratzer aus dem Alltagsgebrauch sollte das gerät aber unsichtbar wegstecken.
Das LG G Flex 2 kommt mit dem topaktuellen Snapdragon 810 SoC von Qualcomm, einem 64-Bit Octa-Core-SoC (big.LITTLE, 2x 4 Kerne), der bisher noch nicht eingesetzt wurde. Das big.LITTLE-Setup holt sich die benötigte Leistung für Anwendungen von den 4 Kernen, die optimal sind, also entweder werden stromsparende Kerne für leichte Aufgaben genutzt oder die leistungsstärkeren Kerne für anspruchsvollere Anwendungen, wie zum Beispiel Games. Spiele profitieren auch von der Adreno 430 GPU, die sogar mehr Shader-Cores besitzt als der neu vorgestellte Nvidia X1 SoC. CPU und GPU werden im 20 nm-Verfahren hergestellt. Der SoC erlaubt zudem LTE-Geschwindigkeiten von bis zu 300 mbps durch Carrier Aggregation.
Das 5,5 Zoll P-OLED-Display bietet eine Full HD-Auflösung, also mehr Pixel auf kleinerer Fläche als noch beim Vorgänger. Den Unterschied sollte man auch mit bloßem Auge erkennen können. Interessant ist auch das Displayglas. Hier setzt LG auf Gorilla Glass 3, versieht dieses aber mit einer eigenen Schicht, was es wiederum noch weniger anfällig für Kratzer und Stöße machen soll. Eine Verbesserung von 20 Prozent wurde auf der Pressekonferenz genannt.
Die im LG G Flex 2 eingesetzte Kamera kommt mit Laser-Fokus, es handelt sich hier um die gleiche Cam, die auch im LG G3 eingesetzt wird. Ein 3.000 mAh-Akku, der sich in 40 Minuten von 0 auf 50 Prozent laden lässt, befindet sich im Gerät und dort soll er auch bleiben, einen Austausch sieht LG nämlich nicht vor. Wie beim G3 wird es auch wieder unterschiedlichen RAM in den Geräten geben. Entscheidet man sich für die 16 GB-Variante, bekommt man 2 GB RAM, nimmt man die 32 GB-Variante wird es 3 GB RAM geben.
Auf dem LG G Flex 2 wird Android 5.0.1 laufen, LG bringt aber wieder seine bekannte (und durchaus beliebte) eigene Oberfläche zum Einsatz. Natürlich findet man auch die von LG bekannten Features wie KnockCode, aber auch Gesture View, Gesture Shot oder Glance View vor.
Die technischen Spezifikationen laut Hersteller (Version für den koreanischen Markt):
– CPU: Qualcomm Snapdragon 810 Prozessor mit 2,0 GHz 64-bit Octa Core CPU
– Bildschirm: Geschwungenes 5,5 Zoll (ca. 14 cm) Full HD Curved P-OLED Display (1080 x 1920 Pixel, 403 ppi)
– Speicher: 16 GB eMMC ROM, 2GB DDR4 RAM, microSD Slot (bis zu 2TB)
– Kamera: Rückseite 13,0 MP mit OIS+ und Laser-Autofokus, Front 2,1MP
– Batterie: 3.000 mAh (fest verbaut)
– Betriebssystem: Android 5.0 Lollipop
– Abmessungen: 149,1 x 75,3 x 7,1-9,4 mm
– Gewicht: 152 g
– Netzwerkunterstützung: 4G/LTE, HSPA+ 21/42 Mbps
– Verbindungstechnologien: Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth Smart Ready (Apt-X) Version 4.1, NFC, SlimPort, A-GPS / Glonass, USB 2.0
– Farben: Platinum Silver, Flamenco-Rot
– Weitere: Gesture Shot, Gesture View, Glance View etc.
Insgesamt bietet LG mit dem G Flex 2 wieder ein Smartphone, das nicht für jedermann gemacht ist, in meinen Augen aber attraktiver ist als noch die erste Version. Für die Masse vermutlich immer noch nichts, wer sich jedoch vom mobilen Einheitsbrei abheben möchte, findet mit dem LG G Flex 2 eine außergewöhnliche Alternative, die sich sehen lassen kann. Nun aber zum wichtigsten Punkt, dem preis und die Verfügbarkeit. Zu einem Preis schweigt sich LG komplett aus. Die Verfügbarkeit in Korea wird mit Ende Januar angegeben, ein globaler Start soll später folgen. Es kann also noch etwas dauern, bis Ihr das G Flex 2 selbst in den Händen halten könnt und man kann auch davon ausgehen, dass es preislich etwas höher angesiedelt ist. Was sagt ihr zum LG G Flex 2?
Gibt es einen IR Sensor ? Und Qi Ladefunktion ?
Jetzt neu: mit Teflonbeschichtung zum Braten, taktet auch im Hochsommer garantiert nicht herunter!
Genau, was ist mit qi? Sonst schick.
Also unter klein stelle ich mir jetzt schon was ganz anderes vor. Aber die Hoffnung habe ich diesbezüglich ohnehin schon aufgegeben. Da kommen nur noch ultraflache Knochen raus, die man kaum vernünftig halten kann. Aber hauptsache flach und nen Display wie ne Kinoleinwand.
Schönes Teil 🙂
Das erste Flex hat mir schon gefallen, aber war halt viel zu groß. Der Nachfolger ist mit 5,5 Zoll zwar auch nicht grade kompakt, aber definitiv um einiges kleiner 🙂
Hm ich sehe leider keinen Sinn in solchen Geräten, außer irgendeine Show produzieren zu können…das erste Gerät hat sich doch schon schlecht verkauft und das Handy bietet absolut keinen Mehrwert, eher im Gegenteil.
Warum bitte 2 GB RAM???!!!
Wenn ich drüber nachdenke, finde ich das Konzept gar nicht schlecht. Ich denke dass sich das Handy in der Hosentaschen der Beinform besser anpasst als ein gewöhnliches flaches Handy. Das Display dürfte auch weniger Kratzer abbekommen, vor allem wenn es mit dem Display auf dem Tisch liegt.
Warte jetzt auf selbstheilendes Gehäuse. Runtergefallen und gebrochen? Kein Problem, das Gehäuse schließt sich automatisch wieder. #Transformer
Selbstheilende Materie, Electro Active Polymers sind schon eine feine Sache, auch für die Umwelt. Tschüss „Kaufen und Wegschmeißen“!