Keine Blumen zum Valentinstag: Microsoft ätzt gegen Google

Erinnert ihr euch noch an die Scroogled-Kampagnen von Microsoft? Konkret ging es in der ersten Kampagne um die Shopping-Ergebnisse, die Google so liefert. Laut Microsoft begann Google am 31.Mai 2012 damit, die Ergebnisse gegen bezahlte Suchtreffer auszutauschen, dem Benutzer allerdings Relevanz-Ergebnisse vorzugaukeln. Anfang Februar machte man ein weiteres Fass auf, welches allerdings nicht die Suchmaschine, sondern den Mail-Dienst Gmail im Fokus hatte.

Mailman

Hierbei bewarb man zum einen den eigenen Maildienst Outlook.com, zum anderen hat Microsoft eine Petition ins Leben gerufen, damit Google aufhört, Mails zu scannen um über diese Inhalte personalisierte Werbung anzubieten. 25.000 Unterstützer sucht man, während ich diese Zeilen schreibe, hat man schon ganze 5718 gefunden.

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Microsoft betont, dass man die Privatsphäre der Benutzer respektiere und man keine Werbung anhand von in der Mail enthaltenen Keywörtern einblendet. Zum Valentinstag hat man noch eine Schüpppe raufgelegt und suggeriert ein Lesen von E-Mails seitens Google. Im Video wird eine Person gezeigt, die die Valentins-Mails liest, damit diese mit personalisierter Werbung versehen werden können.

Fakt 1: die Mails werden von keiner Person gelesen, sondern maschinell auf Keywords überprüft.

Fakt 2: zu den Keywörtern gesellen sich noch Informationen aus euren Surfgewohnheiten. So könnte nicht nur Werbung zum Mail-Inhalt angezeigt werden, sondern auch andere, basierend auf euren anderen Seitenbesuchen. Und ja, dieses Vorgehen kann man deaktivieren -> Klick!

Und, was sagt der Leser? Gelungene Aktion von Microsoft oder sammelt man damit eher keine Sympathiepunkte? (via)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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35 Kommentare

  1. Ich finde die Aktion gelungen!
    Natürlich liest die Mails bei Google kein Mitarbeiter, sondern das Ganze geschieht maschinell, aber es ist ja auch wirklich alles stark verbildlicht im Video, da sollte man meiner Meinung nach also nicht drauf rumreiten.

  2. Technisch schlechtes Video, mit einer dürftigen Werbeaussage, die so in Deutschland verboten ist.

  3. Ach Cashy, wer „ätzt“ denn. Das sind doch nur Stichelleien, die Google ebenfalls auf witzige Art beantworten könnte (wenn sie es nötig hätten..)

  4. Ganz nette Aktion, ich mag so vergleichende Werbung sowieso sehr. Aber leider schwächelt Outlook.com an einem mir sehr wichtigen Punkt zu sehr (nur eine Forwarding-Regel möglich).

  5. Nein, für das simple schlechtmachen anderer Produkte gibt es von meiner Seite aus keine Sympathiepunkte.

  6. Für mich wirkt sowas immer mehr peinlich, da es mir suggeriert, dass man mit dem eigenen Produkt anscheinend keine Konkurenz ist. Dabei ist mir das total egal welche Firma sowas tut. Gibt ja genug Beispiele in letzter Zeit auch von Samsung, Apple und co.
    Aber warscheinlich ist das auch ne Gewohnheitssache. In Amerika ist ja solche Werbung bzw. sind solche Aktionen Standard.
    Ich finde, wenn man besser ist, muss man den schlechteren nicht noch nieder machen. Und in diesem Fall ist man ja auch weit vom Standard entfernt. Ich sag nur Outlook/IMAP.
    Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Kann mir vorstellen, dass es auch genug Leute gibt, die das anders sehen.

  7. Ich finde es recht heftig. Von mir gibt es da keine Sympathiepunkte.

  8. Einfach nur dumm, provokativ und geschmacklos!
    Derartige Geschichten scheinen die Herrschaften aus Redmond hingegen schnell zu vergessen: http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article108348396/Microsoft-sperrt-unangekuendigt-Nutzer-Konten.html

  9. Verschicke ich Post mit Gmail, steht da nichts drin, was ich nicht reingeschrieben habe. Bei allen anderen Freemailern, die ich kenne, wird in der Mail selbst ein paar Zeilen Werbung angehangen. Zugeben macht Hotmail/Outlook gerade „nur“ noch Werbung für das eigene Produkt (was sich sicher wieder ändern wird), aber das Bild von Ads, die in die Mail hinein gepackt werden trifft auf Microsoft sehr viel eher zu, als auf Google.

  10. @Pitrell
    Das ist eine ätzende und nicht zu Unrecht hierzulande verbotene Form von Werbung.

  11. @caschy
    Ich bin kein Experte für sowas, aber eventuell könntest du dich mit dem direkten Einbinden des Videos strafbar (bzw. Regressansprüchen von einem Mitbewerber aussetzen) machen.

  12. Giesbert Griesgram says:

    Oh nein, Riesenaufregung!!! Das ist der niedlich verpackte Kampf um die Nutzer(daten). Für uns heftig/peinlich/schlecht/ätzend/gelungen, halt einfach ungewohnt, weil nicht erlaubt und dort einfach nur normal, weil aggressivere Marktwirtschaft und deswegen in den USA durchaus legitim.

    Ob nun ein Mensch oder eine Maschine Zugang zu meinen Mails hat, macht für mich keinen Unterschied. Keiner außer mir sollte Zugriff haben.

    Deswegen finde ich zumindest gut, dass MS darauf hinweist, wie Google arbeitet. Das ist den meisten gar nicht bewusst. Wobei MS ja sicher auch kein Engel ist.

  13. Besucherpete says:

    Das wird schon etliche Sympathiepunkte bringen, weil der „gemeine Konsument“ gar nicht weiß, was wirklich passiert.

  14. Ich finde es gut das jemand darauf hinweist! Meinetwegen Microsoft… Ich wusste bis gestern auch nicht, dass Google anscheinend die docs Dokumente durchsucht. Seit zwei tagen hab ich kein Zugriff mehr auf bestimmte Dokumente, da der Inhalt laut Google gegen die Nutzungsbedingungen verstößt! Einfach so! Ohne Begründung! Und ich werde wohl auch kein Zugriff mehr bekommen. Ganz schöner Schreck! Deswegen Finde ich es gut!!

  15. @peter p is im Skydrive auch so

  16. „wer “ätzt” denn. Das sind doch nur Stichelleien“

    Was ein und dasselbe bedeutet?

  17. @peter p: Schau mal einige Beiträge höher: http://tinyurl.com/b436d5h 😉

  18. „…und suggeriert ein Lesen von E-Mails seitens Google…“ Warum suggeriert? Google liest nachweislich die Mails der Googlemail-Nutzer. Scheinbar wollen die das bzw. es ist ihnen egal. Nur ist es ja nix Neues in dem Sinne. Datenschutz, Privatsphäre und Google gehen nicht zusammen. Nun ja.

  19. Nein, Google „liest“ gar nichts. Jedenfalls nicht mehr als es jeder Mailserver so oder so macht.

    Dass das ganze bei der Facebookbeteilung von Microsoft mehr als bigott ist, muss man wohl kaum noch erwähnen. Oder doch? Ist es einigen vielleicht doch nicht bewusst, dass Microsoft finanziell und technisch in Facebook involviert ist, wo der ganze Geschäftszweck das Sammeln solcher Daten ist?

  20. Naja mit gelesen wird ja nicht nur wegen Werbung sondern auch für das Scannen nach Schädlingen und Spam Mustern. So geheim sind eure Mails nicht egal bei welchem Provider.

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