Flattr: alles kann nichts muss – Spendenpflicht adieu
Jau, mal wieder Neues von Flattr, dabei hatte ich ja letztens erst über den Micropayment-Dienst geschrieben. Bislang war es so: der, der einen Flattr-Button eingebunden hatte, der war auch in der Pflicht, selber zu spenden. Muss ja nicht viel sein – ist aber so gewesen. Ändert sich ab 1. Mai. Dann können alle den Buttons auf ihre Webseiten und Blogs hauen, selber aber nicht woanders spenden.
Intention dürfte klar sein: möglichst viele zum Einbinden des Buttons gewinnen – denn Geld bekommen hört sich natürlich geiler an, als Geld zahlen. Tjoa. Empfangen darf nun also jeder – bleibt zu hoffen, dass auch welche zahlen. Gibt es eigentlich eine Statistik, ob die, die Flattr empfangen auch lieber woanders zahlen? Ich bin so einer. Nicht weil ich es muss – weil ich es kann und damit gerne gelesene Texte nicht nur virtuell „schulterklopfe“.
Und schon geflattert 🙂
FLATTR ist genau DER Service, der dem Web bislang noch gefehlt hat. Endlich gibt es da etwas vernünftiges, was man der „Content-Mafia“ (Video, Film & Musikindustrie) entgegen setzen kann!
Wer macht schon eine 30 Cent Überweisung bei seiner Hausbank, um eine Sache / Beitrag / Musik oder was auch immer zu unterstützen? Mit FLATTR ist das Problem wirklich sehr einfach gelöst.
Allerdings steht und fällt so eine Sache immer mit der allgemeinen Akzeptanz im Netz. Flattr hat hier aber die besten Voraussetzungen von allen derartigen Diensten! Spread the word – Flattr.
Ich bin mittlerweile relativ skeptisch, was Flattr angeht. So hat sich gezeigt, dass in der Regel nur größere Blogs ausreichend geflattert werden, um die früheren 2€ Mindestgebühr wieder reinzubekommen. Für Blogs mit großer Reichweite mag das dann ja funktionieren, aber bei den meisten Nutzern sieht es immer noch mau aus. Am Ende gewinnen eigentlich nur Flattr und Paypal, die durch die Nutzungsgebühren verdienen. Die Umschichtung des Geldes innerhalb der Blogosphäre bleibt dagegen offenbar recht bedeutungslos.
Es wird sich zeigen, wie sich der Dienst nun ohne den Mindestumsatz entwickelt. Vielleicht wird das ja doch noch mal was.
Flattr ist ein hervorragendes theoretisches Konstrukt welches sich aber meiner Meinung nach Praktisch nicht durchgesetzt hat und auch in Zukunft nicht durchsetzen wird.
OT: Und wieder keine Angabe der CC-Lizenz vom Bild. Shame on you!
BTT: Wie schaut es denn bei Flattr mit den Steuern aus?
@Thomas:
Bei Bezahlvorgängen existiert natürlich keine Steuerabgabe. Wenn Du Einnahmen via Flattr erhälst, liegt es i.d.R an Dir selbst ob, in welchem Umfang und unter welcher Einkommensart Du etwas angibst oder nicht 😀
Bei einem Hartz-IV Empfänger wird es sicherlich eng, wenn solche Einnahmen nicht angezeigt werden – während bei einem „normal Verdiener“ einige 100 Euro (unversteuert) nicht weiter ins Gewicht fallen sollten.
Lesenswert: http://tim.geekheim.de/2011/04/14/ein-jahr-flattr/
@Robert: Ich zitiere: „Die Einnahmen durch das „social payment“ werden jedoch häufig missverstanden, als Spenden etwa oder eine Art von Trinkgeld, die Einnahmen müssten deshalb nicht versteuert werden. Das Finanzamt teilt diese Ansicht leider nicht. Aus steuerlicher Sicht handelt es sich um eine nachhaltige Tätigkeit, die mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird. Und die ist steuerpflichtig!“
Werden nicht „verflatterte“ Monats-Beiträge noch immer „zwangsgespendet“? War mein Grund damit aufzuhören…
Hey caschy, mal ein Frage aus Interesse: benutzt du für das Auto-Posten auf flattr das WordPress-Plugin? Oder machst du das von Hand?
Huhu! Ich hab das WP-Plugin 🙂
Ach du scheiße, du hattest schneller geantwortet, als ich meine Kommentar-Benachrichtungen bestätigen konnte xD
Warum ich damals gefragt hatte: hattest du mal das Problem, dass Artikel bei dir auf dem flattr-Profil doppelt erschienen sind? Bei mir erscheinen je nach Lust und Laune mal nur der Permalink, mal der „normale“ („www.meinblog.de/?p=666“), meist aber beide.