Twoogle? Twittbook? Wird Twitter verkauft?
Laut dem Wall Street Journal befindet sich Twitter in ganz frühen Gesprächen bezüglich einer Übernahme. Mit in den Gesprächen: Google und Facebook. Twitter – mittlerweile mehr als ein blankes Medium zum Absetzen unsinniger Statustweets. Twitter lässt uns erfahren, wie es an den Kriegsschauplätzen und Brandherden unserer Welt wirklich aussieht. Dafür bin ich einfach nur dankbar – und natürlich auch über die schnelle und kostenlose Kommunikation mit Freunden und anderen Kontakten.
Ob nun Facebook (da steckt zum Beispiel auch Microsoft mit drin) oder Google zuschlagen – mir soll es egal sein, solange ich den Dienst so nutzen kann, wie ich es möchte. Der Wert von Twitter wird auf momentan auf 10 Milliarden Dollar geschätzt. Umgesetzt wurden durch Twitter im Jahr 2010 45 Millionen Dollar, diese Summe langt aber immer noch nicht aus um kostendeckend zu arbeiten. Ach so: weder Facebook noch Google wollten sich dazu äußern. Ganz egal wie der Deal ausgeht: der Käufer bekommt quasi das ungefilterte Weltgeschehen live auf dem Tablett präsentiert.
Ich muss sagen, dass ich das sehr geil finde und vor etwa einem halben Jahr auch schon prophezeite! Kein Scherz – vor einem halben Jahr ungefähr habe ich mich via Facebook-Status dazu geäussert, dass Twitter und Facebook eins werden – irgendwann.
Ich werde wohl nachher auch mal noch einen kleinen Artikel dazu schreiben. 🙂
Viele Grüße
malte
Echt miese Nachrichten.
„Twittbook“ würde für mich definitiv das Ende meines Accounts bedeuten. So sehr ich es auch vermissen würde. 🙁
@Hannes: Warum?
Ich bin mir derzeit nicht sicher, ob ich die mögliche Übernahme gut oder schlecht finden soll.
Positiv ist sicherlich, dass das weitere Fortbestehen gesichert ist. Negativ ist andererseits, dass ein langsames Verschwinden von Twitter eine Option sein kann.
Wenn ich die Wahl hätte – habe ich natürlich nicht -, wäre ein Unterschlüpfen von Twitter bei Google meine bevorzugte Wahl.
Naja, zur Not gibt es ja noch identi.ca 😉
Ja, tatsächlich würde auch ich meinen Account wohl an den Nagel hängen, wenn Facebook Twitter übernähme. Facebook ist einfach viel zu penetrant und die meisten Nutzer wissen nichtmal wie und wo überall Daten von ihnen bei Zuckerberg und Co KG landen. Google ist da zwar wesentlich subtiler, aber auch nicht wirklich harmloser.
Gibt es eigentlich eine Art Diaspora-Pendant für Twitter?
Twittbook wäre für mich wohl auch ein Grund meinen Account stillzulegen.
Nutze Facebook zwar hin und wieder, möchter aber die zwei nicht vermischen und vor allem halte ich meine Aktivitäten auf Facebook auf einem absoluten Minimum.
Was da in Bezug auf Benutzung der Daten im Werbebereich, die Einstellung zur Privatsphäre etc abgeht ist einfach nur unmöglich. Im Grunde sollte man beiden mittlerweile zu großen Datengiganten nicht noch mehr Macht in Form von Twitter geben.
Sonst reicht schon bald ein Anruf vom US-Government bei Facebook oder Google und schon liegt der weltweite soziale Datenverkehr still, wird zensiert oder private Daten werden an Institutionen weitergegeben.
Vielfalt der Unternehmen/Dienste ist hier, denke ich, absolut notwendig.
@Teo
Ja, gibt es. Wie @Heiko es schon genannt hat:
identi.ca
nutze ich momentan intensiver als Twitter. Hier wird auch nichts verkauft oder zensiert.
Sehe das genauso wie Ostwestf4le, Twitter is doch für Facebook quasi(so unfefähr) Konkurenz. Wenn Fb Twitter schluckt könnte es schon sein das letzteres langsam verschwindet.
hmm, sind beide nicht zu knapp in den schlagzeilen in sachen datenschutz. aber ich denke, dann würde ich eher zu google als käufer tendieren. facebook hat nen dauerabo auf datenschutzgesülze und der zuckerberg äußerte ja auch schon abfällige bemerkungen wie „schau dir diese idioten an, die vertrauen mir einfach ihre daten an“ (oder so ähnlich). 🙂
oder einfach gleich zu den russen…
@ghostdog: mir scheint aber, identi.ca kommt nicht so recht in die hufen. außerdem wimmelts dort von spam und sex groups.
Schöner Schlusssatz, Carsten. :-*
Also keiner wird es kaufen damit alles bleibt wie es ist, es wird Fall dann zu stärkeren Verknüpfungen kommen.
@caschy: Weil mich deren Firmenpolitik anwidert und es mir nicht gefällt, dass so ein Unternehmen das Informationsmonopol erreichen will. Ein Unternehmen aus einem Land mit vielen fundamentalistisch-konservativen Spinnern, das keinen Datenschutz kennt und Menschenrechte verachtet. Weil das Internet ein offenes Informationsnetzwerk sein sollte, stattdessen aber immer mehr ein Facebook-Zwang (bei dem Einfluss zieht ein „dann nutz es einfach nicht“ nicht mehr) entsteht, eine abgeschottete, immer größer werdende Insel mit Identifikationszwang inmitten im offenen Ozean Internet.
@Heiko: Ohne die entsprechende Nutzerbasis ist das leider kein Ersatz.
Ich wäre auch eher für Google Bitter oder Butter (Buzz+twitter)?! 😉
ja, dann kämen buzz und google friend connect mal in die hufen. diese FB „likes“ gibt es ja inzw an allen ecken.
und MS & Co würds ohnehin ärgern da sie ja verträge mit FB & co haben, um die newsstreams live indexen zu können..
Facebook jagt gerade Google den Ruf als größte Datenkrake ab.
Auch ich bemerke das sich doch so langsam ein Gegentrend zu Facebook etabliert ,viele die noch vor einem Jahr total auf Facebook standen finden es heut schon wieder „Uncool“ und FarmVille spielen nur noch „Peinlich“ wie Lena.
Wie richtig bemerkt „Facebook ist einfach viel zu penetrant“.
Sollten sie nun Twitter kaufen werden sie vermutlich noch Mächtiger und für immer mehr „Evil“.
Bei Twittbook würde ich auch meinen Account löschen. Falls Google kauft wohl auch.
Ich habe vollkommen bewusst weder ein Facebook Account noch einen Google Account. Da das Alleinstellungsmerkmal bei Twitter für mich bisher die Anmeldung gewesen ist: Name,Benutzername ,Passwort,E-Mail
Da der Name frei wählbar ist und die E-Mail auch eine Einweg-Adresse sein kann, hat -wenn ich es möchte- Twitter keinerlei Daten(ausser meine Tweets) von mir.Das soll auch so bleiben.
@Hannes_Rannes
vollkommen richtig.
FB ist einfach komplett unmöglich. Habe wie gesagt keinen Account, aber wenn ich bspw nach dem Besuch von 10 normalen Seiten in meinen Verlauf sehe habe ich zusätzlich ca.30 Anfragen an FB mit drinne. Ich brauche keine Firma die für mich mitschreibt welche Seiten ich im Internet besucht habe und diese Daten noch mit meinem persönlichem Profil verknüpfen kann.
Solch ein Zusammenschluss sollte nicht erlaubt sein, ala deutschem Kartellgesetz. So was gibt & geht natürlich im Web nicht und der amerikanische Turbokapitalismus hat extrem Power.
Es wäre Zeit, dass alle User geschützt würden.