Fernwartung durch Google
Sicherlich habe es einige schon mitbekommen, was im Android Developer Blog geschrieben wurde. Nachdem in den letzten Tagen öffentlich bekannt wurde (naja, Studie einer Firma, die dazu eine PM veröffentlicht hat), dass ca. 20% aller Apps im Market die Privatsphäre verletzen können, geht es nun um einen „Remote-Entfernungs-Dienst“ aka Remote Application Removal von Google. Dabei werden nicht nur die Apps aus dem Market entfernt, sondern auch von eurem Smartphone. Das kann unsichtbar und ohne euer Zutun geschehen. Siehe auch: Google löscht Android-Apps direkt von Handys.
Tja, das unterscheidet Google von Apple und Palm. Apple überprüft alle Apps, während Google die Cloud entscheiden lässt. Die Frage ist nun: welches System findet ihr besser? Das offene, bei dem ihr euch vielleicht aus Unwissen etwas auf euer Telefon holt – oder das geschlossene Apple-System, wo der Benutzer eigentlich relativ sicher ist? Fakt ist: Apple kann schon lange Apps von eurem iPhone löschen.
Hier einmal entsprechender Passus von Google:
2.4 From time to time, Google may discover a Product on the Market that violates the Android Market Developer Distribution Agreement or other legal agreements, laws, regulations or policies. You agree that in such an instance Google retains the right to remotely remove those applications from your Device at its sole discretion and without notice to you.
Und was haltet ihr überhaupt vom Remote Application Removal? Sollte man so etwas vielleicht auch auf andere Betriebssysteme übertragen? Ihr seht: viel Stoff um zu diskutieren & spekulieren. Bevor hier übrigens wieder jemand mich mit Apple Fanboy vs. Google Fanboy nerven will: ich nutze beides. Technik-Fanboy.
Ich finde das automatische Löschen nicht gut. Eine Mitteilung mit der Nennung der betreffenden Apps würde reichen. Ansonsten finde ich das System von Google gut. Ich bin alt genug und einen Vormund brauche ich nicht. Wenn ich mir jeden Mist aufs Handy ziehe ist das allein mein Ding. Es gibt genug Info-Quellen um sich einigermaßen abzusichern. Die Über-Mutter Apple ist für mich keine Alternative. Ich entscheide, auch wenn ich dabei Fehler mache…
Ich finde die Idee mit dem Remote Application Removal sehr gut, da man ja nicht jede App Warnung im Netz mit bekommt.
Im Allgemeinen bin ich für das eher offene System von Android. Wenn man vor dem herunterladen einer Applikation kurz im Netz danach sucht, merkt man meist schnell ob das App gefährlich sein könnte.
Für diejenigen die nix verstehen: Apple. Für den Rest Android. Btw: Google löscht mit dem Remote-Tool nur Schadsoftware und das auch nur wenn man es will, wohingegen Apple willkürlich „richtige“ Software verbietet und das gleich von Anfang an.
Es gibt hier keine 2 Systeme zu vergleichen weil das was Apple macht kein System in irgendeinem Sinne ist, was Sinn macht, sondern einfach nur Bullshit ist.
Fehrnwartungslöschen (ein neues Wort?^^) finde ich auch nicht gut…
Wenn man sich z.B. ein Spiel runterlädt das gegen irgentwas von irgenteinem Copyright verstößt(z.B. das gleiche spielprinzip oder so)
Aber total toll ist… und dann aus dem Market verschindet (wenn man es auf dem handy hat ja nicht mehr schlimm^^) aber dann auch noch vom Handy gelöscht wird… KAKA!!!
Bei schädlicher Software (App) finde ich das weniger schlimm^^
Würde mich wundern wenn Apple das nicht auch könnte…
Und auf dem Kindle gabs ja auch schon so ne Geschichte mit eBooks.
Ist zwar ne Unverschämtheit, würde ich aber generell eher entspannt sehen.
Das ‚Fernlöschen‘ von Apps gibt’s bei Apple und den iGeräten schon lange, meine seit iPhone OS 2.
Obwohl ich auch die Vorteile sehe, die so eine Fernwartungsmöglichkeit hat (Löschen von Schadsoftware etc.) bin ich doch der Meinung, dass ein gekauftes System auch vollständig mir gehören soll. Ich wäre dafür, diese Möglichkeit zwar meinetwegen standardmässig zu aktiveren, aber es sollte auch Anwendern die Möglichkeit gegeben werden, diese Funktion zu deaktivieren. Auch gerne über z.B. Android Developer Tools, an die sich Otto-Normalanwender u.U. gar nicht rantraut.
Ausserdem würde es mich mal interessieren, inwieweit diese Funktion im Quellcode dokumentiert ist bzw. ob die Custom Rom Szene diese Funktion kennt und in den modifizierten Roms abschalten kann.
Die Frage ist nun: welches System findet ihr besser? Das offene, bei dem ihr euch vielleicht aus Unwissen etwas auf euer Telefon holt – oder das geschlossene Apple-System, wo der Benutzer eigentlich relativ sicher ist?
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ich wüsste nicht in welcher hinsicht die, durch apple geprüften, ios apps sicherer sein sollten als die ungeprüften android apps
viel mehr als testen ob das programm läuft oder ob private apis verwendet werden kann apple mit der kompilierten version des programmes auch nicht machen
Im Prinzip sind die beiden Verfahren von Apple und Google identisch. Der eine sortiert vorher schon aus (was der Nutzer nicht mitbekommt) und der andere sortiert im Nachhinein aus (wer das App installiert hat, wird benachrichtigt).
Das Problem in dieser Debatte ist ja nicht nur, dass überhaupt aussortiert wird, sondern die Art und Weise, wie das geschieht. Von Apple sind dutzende Fälle bekannt, in denen Anwendungen einfach grundlos abgelehnt wurden. Von „schädlichen“ Anwendungen war hier noch garnicht die Rede. Es ging vielmehr um Anwendung, die hauseigene Features kopieren und deshalb nicht zugelassen wurden.
Bei Google ist das, soweit ich informiert bin, die erste Löschaktion. Noch dazu wurde diese mit einer Meldung über den Dev-Blog bekanntgegeben und begründet. Das Ganze war wohl auch ein Feldtest, denn die Anwendung scheint ohnehin niemand vermisst zu haben.
Ich denke man muss sich damit abfinden, dass auch Google Herr seines eigenen Marketplace ist. Man hat schließlich zu beginn die Nutzungbedingungen akzeptiert.
Als Ergänzung zu meinem Kommentar,: Bei Apple nennt man dies Kill Switch und im Moment ist keine App auf der Blacklist. Im Moment weiß ich auch gar nicht, ob schon jemals eine App in der Liste war.
An und für sich kein schlechter Grundgedanke hinter diesem „Service“.
Jedoch sollte nur der User selbst entscheiden, ob die Anwendung verschwinden soll oder nicht.
Da Google dies ja anscheinend so handhabt ist alles in Butter und mehr als „Antimalware-System“ anzusehen.
Google sollte den Anwender einen Hinweis anzeigen, der ihn darauf hinweist, dass Google empfiehlt die Anwendung aus Grund XY zu löschen.
Ich finde beide Systeme nicht optimal.
Fein wäre ein an Debian/Ubuntu (apt) orientiertes System.
Bei dem es „sichere“ und weitere freie Repositories gibt.
Damit jeder selbst entscheiden kann.
ich wundere mich auch – warum eigentlich nicht nur eine Meldung, daß man schädliche Anwendungen installiert hat, damit man (falls gewünscht) selber deinstallieren kann? Wäre doch auch einfacher gewesen für Google – oder ist das schon so, und ich hab’s falsch verstanden?
Für den Anwender (mich zumindest) wäre es unerfreulicher, die App ungefragt gelöscht zu bekommen, statt daß sie gleich vorher geprüft und ggf. aussortiert wird -da hilft auch keine Info im Nachhinein, selbst wenn die App gefährlich war.
Also ich wäre auch dafür, dass eine Meldung aufpoppt wie: „Es wurde Schadsoftware auf ihrem Android gefunden. Soll die Software gelöscht werden? [JEP] – [NÖP]“.
Damit wäre der ganze Käse doch vom Tisch.
Hi,
geht beides gar nicht! Eine Nachricht schicken, dass man die App installiert hat, ist mMn schon zu viel. Wen geht es etwas an, dass mein Phone diese App drauf hat? Aus dem Store löschen oder gar nicht zulassen (je nach Firma) ist natürlich vollkommen in Ordnung, aber wenn Apple oder Google auf mein Phone zugreifen wollen, dann will ich gefälligst vorher gefragt werden, ob die das dürfen.
Also eine Nachricht der Form „Bitte löschen Sie diese App“ oder eine Abfrage „Google/Apple versucht gerade eine gefährliche Anwendung mit dem Namen … von ihrem Phone zu entfernen. Wollen Sie dies zulassen. Weitere Informationen unter …“ ist vollkommen in Ordnung und ausreichend.
vg.
Letztlich gibt es in den meisten IT-Systemen Kontrollinstanzen, die – meist unauffällig – zu Gunsten der Sicherheit bestimmte Nutzer oder Programme abklemmen. Da werden seitens der Provider, Hersteller oder Admins notfalls eben Zwangsupdates gepusht, Websites vom Netz genommen, DSL-Anschlüsse oder sonstige Nutzer gesperrt. Der Punkt ist, dass solche Maßnahmen nur ergriffen werden, wenn sehr gute Gründe vorliegen.
Bei Google/Apple äußert sich das dadurch, dass diese Lösch-Möglichkeiten existieren, aber noch nie praktisch eingesetzt wurden. (der eine Fall jetzt ist für mich eher ein akademischer Probelauf)
Ansonsten finde ich das System von Google gut. Ich bin alt genug und einen Vormund brauche ich nicht. Wenn ich mir jeden Mist aufs Handy ziehe ist das allein mein Ding. Es gibt genug Info-Quellen um sich einigermaßen abzusichern.
Natürlich ist auf einem Mobiltelefon, wo schnell kosten enstehen können so etwas grundsätzlich Sinnvoll.
ABER, man sollte hier zweierlei Unterscheiden. Zum einen gibt es Programme, die aktiv gefährlich sind. Diese sollte durchaus aus der Ferne deaktiviert oder gelöscht werden könnenn – jedoch dann bitte mit einem Hinweiß.
Des Weiteren gibt es Prgramm, die keinen direkten Schaden anrichten, jedoch aus anderen GGründen von Google unerwünscht sind. Hier sollte man es dem Nutzer überlassen, indem man ihn benachrichtigt und Alternativen nennt bzw. dazu aufruft alternativen zu schaffen.
(Und es ist technisch sogar möglich, das ganze volkommen annonym laufen zu lassen, wenn die Entwickler nur möchte…)
So langsam freue ich mich darüber, dass ich mich aus dieser „Apfelei“ und Googelei“ heraus halte. Dür mich ist es abnsokut undenkbar, dass ich irgendwem erlauben per „Fernwartung“ mal so einfach Änderungen an der von mir gewollten Konfiguration vor zu nehmen. Mit Warnhinweisen kann ich leben.