Magic: The Gathering: „Tarkir: Drachensturm“ angeschaut
Fans des klassischen Magic: The Gathering (MTG) haben es 2025 schwer. Jede zweite Erweiterung zählt in diesem Jahre zur Reihe „Universes Beyond“. 50 % der neuen Editionen sind also Crossover mit anderen Marken. Los geht es im Juni mit „Final Fantasy“, während anschließend auch noch „Spider-Man“ und „Avatar: The Last Airbender“ folgen. „Tarkir: Drachensturm“ könnte daher für Spieler, die auf traditionelles MTG-Flair stehen, in diesem Jahr die wohl beste Wahl sein.
Denn „Ätherdrift“ mit seinem Racing-Thema ist vom klassischen Magic: The Gathering auch schon weit weg gewesen. Im weiteren Jahresverlauf wird sich „Edge of Eternities“ eher in Science-Fiction-Gefilde vorwagen. Da wirkt „Tarkir: Drachensturm“ mit seinem Fantasy-Setting regelrecht erfrischend. Wie der Name schon sagt, sind Drachen dabei das zentrale Thema. Dazu gibt es unterschiedliche Clans drumherum, die in verschiedenen Beziehungen zu den Ungeheuern stehen.
Die fünf Clans bringen dann auch jeweils eigene Mechaniken mit. Die Abzan, verbunden mit grünem, schwarzem und weißem Mana, werfen etwa das Überdauern in die Waagschale. Bewirkt als Schlüsselwort von Kreaturen, dass ihr wahlweise +1/+1-Marken auf Kreaturen legen dürft oder Geist-Tokens spendiert bekommt. Die Anzahl variiert und wird im Überdauern-Text vorgegeben. Dazu gesellt sich das Zaubergestöber des Clans Jeskai, der sich wiederum auf blaues, rotes und weißes Mana verlässt. Zaubergestöber wird immer ausgelöst, wenn ihr euren zweiten Zauberspruch in einem Zug sprecht. Die Effekte variieren je nach Karte.
Die Sultai sind mit blauem, grünen und schwarzem Mana verbunden. Ihre Mechanik ist die Erneuerung. Dies ist ein Fähigkeitswort, das je nach Karte etwas anderes auslöst. Gemeinsam ist allen Karten mit Erneuerung, dass sie als Teil der Aktivierungskosten ins Exil geschickt werden. Zudem kann Erneuerung nur in eurem eigenen Zug, wie eine Hexerei, aktiviert werden. Alle Erneuerung-Effekte legen außerdem Marken auf Kreaturen – was diese bewirken, variiert je nach Karte.
„Tarkir: Drachensturm“: Ein böses Omen?
Die Mardu wiederum sind dann mit rotem, schwarzem und weißem Mana verbunden und verfügen über das Mobilisieren. Dies erzeugt rote, getappte und angreifende 1/1-Tokens. Fehlen noch die Temur mit dem Harmonisieren. Sie sind mit blauem, grünem und rotem Mana verknüpft. Harmonisieren erlaubt es euch, Karten aus dem Friedhof zu wirken, indem ihr die entsprechenden Kosten bezahlt. Falls ihr sie auf diese Weise wirkt, könnt ihr als zusätzliche Kosten, zudem eine ungetappte Kreatur tappen, die ihr kontrolliert. Dann reduzieren sich die Manakosten um die Stärke jener Kreatur.
Dazu kommen als Mechanik die Omen. Die prangen auf manchen Drachen-Karten und sind Spontanzauber oder Hexereien. Ihr könnt beim Ausspielen entscheiden, ob ihr die jeweilige Karte „normal“ als Drachen spielt, oder mit ihrer Omen-Funktion. Beim normalen Ausspielen wird die Omen-Funktion gänzlich ignoriert. Nutzt ihr aber die Verwertung als Omen, tritt eben der jeweilige Effekt der Karte ein – und sie wandert danach nicht in den Friedhof, sondern wird wieder in die Bibliothek gemischt.
In „Tarkir: Drachensturm“ gibt es auch die Mechanik des Erblickens. Einige Karten weisen euch etwa an einen Drachen zu erblicken. Dafür könnt ihr dann auf einen von euch kontrollierten Drachen auf dem Spielfeld deuten oder einen aus der Hand vorzeigen. Da gibt es dann in diesem Set Karten, die zusätzliche Auswirkungen haben, wenn ein Drache erblickt wurde.
Zurück sind in „Tarkir: Drachensturm“ auch Mechaniken wie das Überwachen oder das Aufblitzen. Ihr könnt dabei wie üblich Displays, einzelne Play- und Sammler-Booster, ein Fat-Pack und auch vorgefertigte Commander-Decks erwerben. Da muss eben jeder schauen, was ihn am meisten anspricht und wohin die Reise gehen soll. Ich finde, dass diese Erweiterung ein relativ einsteigerfreundliches Set ist, da die enthaltenen Mechaniken auch für Synergieeffekte taugen, die über dieses isolierte Set hinausgehen. Zumal hier endlich mal wieder das klassische Fantasy-Flair von Magic: The Gathering dominieren darf.
Mein Fazit zu „Tarkir: Drachensturm“
„Tarkir: Drachensturm“ ist ein Set, das mit seinem Fantasy-Flair, den vielseitigen, aber nicht zu isolierten, Mechaniken und einigen mächtigen Karten mit viel Flavor an die Glanzzeiten von Magic: The Gathering erinnert. Ob es ein kommerzieller Erfolg wird, ist aber schwer zu sagen. Man gewinnt den Eindruck, dass Wizards of the Coast und Hasbro eher den größten Marketing-Aufwand in das im Juni 2025 erscheinende „Final Fantasy“-Set stecken.
Dabei bringt „Tarkir: Drachensturm“ einige tolle Karten hervor, die auch in vielen Jahren noch in Decks auftauchen dürften – wie „Elspeth, Storm Slayer“ oder der indirekte Nachfolger des „Snapcaster Mage“ namens „Songcrafter Mage“. Für Veteranen wie Einsteiger liegt hier jedenfalls nach meinem Eindruck ein spielstarkes sowie atmosphärisches Set vor, das ich nur empfehlen kann.
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