E-Mobilität in Niedersachsen: Neue Initiative für faire Ladestrompreise
Die Elektromobilität in Niedersachsen nimmt Fahrt auf, doch die Preisgestaltung beim Laden bereitet noch Kopfzerbrechen. Das Bundesland, das sich seit Jahren für die Förderung der E-Mobilität einsetzt, startet nun eine Initiative im Bundesrat. Der Fokus liegt auf verbraucherfreundlichen Ladestrompreisen, die den Umstieg auf Elektrofahrzeuge attraktiver machen sollen.
Niedersachsen kann bereits Erfolge vorweisen. Durch gezielte Förderung entstanden über 3.000 private Ladepunkte bei Unternehmen im ganzen Land. Die Landesregierung geht mit gutem Beispiel voran und rüstet 266 landeseigene Liegenschaften mit Ladeinfrastruktur aus. Parallel dazu läuft die Umstellung der gesamten Landesfahrzeugflotte auf Elektroantrieb bis zum Jahr 2030.
Die neue Bundesratsinitiative zielt auf mehrere Kernaspekte ab. Ein zentraler Punkt ist der beschleunigte Ausbau der Ladeinfrastruktur, der sich an den Masterplänen des Bundes orientiert. Die Initiative fordert auch eine Reform der staatlichen Preisbestandteile beim Ladestrom und die Einführung eines funktionierenden Wettbewerbs.
Konkret sollen Preisobergrenzen geprüft und die freie Wahl des Stromanbieters an öffentlichen Ladesäulen ermöglicht werden. Ein Online-Ladestrommonitor soll für Transparenz sorgen. Zudem plant das Land die Förderung neuer Technologien, insbesondere des bidirektionalen Ladens.
Verkehrsminister Olaf Lies betont die wirtschaftliche Dimension: Der Umstieg auf E-Mobilität muss sich für Verbraucher rechnen. Aktuell übersteigen die Kosten für elektrisches Fahren teilweise noch die des konventionellen Antriebs. Die Initiative zielt darauf ab, dass Ladestrom künftig zwei entscheidende Vorteile bietet: Kosteneinsparung für die Nutzer und Klimaschutz.
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Ich fahre kein Elektroauto, aber was ich den das bisher höchste für ein KwH? Ich meine, die hohen Preise werden speziell bei der Schnellladetechnik erhoben, wenn man in die Innenstadt geht und einkaufen will, macht es Sinn, langsam zu laden und so gratis zu parken, zumindest in meiner 200k Einwohner Stadt, in den Metropolen wird das bestimmt verhindert.
Sehen die Leute, dass der Elektrowagen voll geladen ist? Man kann quasi bei uns direkt bei Mediamarkt gratis parken, wenn man sein Auto sowieso Strom laden wollte. So sieht es glaube ich derzeit bei uns aus.
Es gibt einen Ad Hoc Preis, da bezahlst du direkt mit Kredit/Debitkarte, wie an der Tankstelle. Diese Preise sind künstlich hoch, oft bei 0,80€, weil sich daran der Preis orientiert, was man Ladekartenanbietern in Rechnung stellen kann. Da muss der Staat eingreifen.
Und neben Ad Hoc hat der Ladesäulenanbieter entweder eine eigene Ladekarte oder App, über die man deutlich günstiger laden kann. Ohne Grundgebühr z.B. für 0,60€. Mit Grundgebühr gehts teilweise runter bis auf 0,39€.
Und Ladekartenanbieter, die nichts mit dem Betreiber der Säule zu tun haben müssen wie gesagt einen Preis bezahlen, der sich an dem Ad Hoc Preis orientiert, das Verfahren nennt man dann Roaming (wie beim Mobilfunk außerhalb des eigenen Netzes). Die Ladekartenanbieter schlagen natürlich da auch nochmal was drauf oder gehen mit einigen Ladesäulenbetreibern eigene Deals ein. Was dabei raus kommt ist ein Blumenstrauß an Tarifen. Früher waren Karten eher die Regel, die für alle Säulen fas einheitliche Preise hatten, heute ist dann alles dabei von 0,50€ bis 0,90€, bzw wenn man eine Grundgebühr bezahlt, dann halt oft auch weniger.
Ich habe zwei Karten, einerseits EWE Go, die eine einfache und günstige Tarifstruktur haben, zudem kann man mit der Karte an langsamen AC Säulen so lange laden wie man will (z.B über Nacht).
Dann habe ich eine EnBW Karte, mit der ich an bestimmten Säulen für 0,39€ laden kann und die auch europaweit überall funktioniert (aber leider nicht immer günstig).
Als Langstreckenfahrer wäre auch noch ein IONITY Tarif mit Grundgebühr interessant, die sind immer an Autobahnen in ganz Europa, mit dem Tarif geht gehts dann auch für 0,39€ an IONITY.
Bei Preisen von über 80 Cent für AC Ladern hörts auch langsam echt auf. Kann nicht sein, dass es so teuer ist. Finde das auch wichtiger das hinzubekommen als eine Prämie für den Neukauf.
Ich ziehe bald nach Osnabrück und habe gesehen, dass es dort öffentliche Ladesäulen ohne Ende gibt. An jeder Ecke, sogar in den Randbereichen. Bei den AC Chargern ist man mit den vorhandenen Ladetarifen dort bei 40 Cent, was ich wirklich fair finde.
In meiner aktuellen Stadt ist man da eher bei 60 Cent +
Installation und Betrieb von Ladestationen kosten viel Geld. Wenn die Ladekosten entsprechend hoch sind, dann sind die Kosten nicht automatisch unfair (vor allem nicht im Vergleich mit den Ladekosten der eigenen Wallbox zu Hause). Und was ist daran fair, diese hohen Kosten schon wieder mit Subventionen/Steuergeldern zu kappen? Unfair wäre es allenfalls, wenn sich jemand durch den Mangel an Lademöglichkeiten über Gebühr bereichern würde. Das scheint mir nicht der Fall zu sein, sonst würden ja viel mehr Betreiber dieses Geschäftsmodell kopieren.
So Mega teuer ist das nicht oder warum müssen innige Anbieter 400% draufschlagen?
Die würden ja schon ab 40cent Gewinn machen und teilweise ist das eine Mischkalkulation.
Tesla bietet den Strom für 40-50cent an, eine Straße weiter hat ein anderer Anbieter auch Säulen stehen und nimmt 60-80cent.
Der Gesetzgeber sollte einfach selbst mal 100.000 Ladesäulen aufstellen und betreiben, dann gibt es auch mehr Konkurrenz.
Mir ist bis heute schleierhaft warum es keine dynamischen Preise a la Tibber gibt. Aus meiner Sicht DER Hebel
Habe seit einem halben Jahr ein E-Auto, was den Spaß verdirbt sind tatsächlich die in diesem halben Jahr mies gewordenen finanziellen Bedingungen für öffentliches AC aber auch DC Laden. Bei uns in der Region treiben sie es mittlerweile auf die Spitze:
AC Laden mit 46 Cent die kWh zzgl. 3,60€ pro Stunde (ja sofort, das ist keine Blockiergebühr nach X Stunden)
Das darf sich gern wieder ändern.
Außerhalb der Großstädte sieht man Quasimonopole bei den Ladesäulen. Bei Monopolen braucht es Regulierung.
Hinsichtlich der Kosten stecken wir in einem Dilemma: Wenn die Strompreise unsubventioniert hoch genug sind, damit sich die Ladesäule für den Betreiber rechnet, ist das E-Auto unwirtschaftlich.
Ich verstehe warum es in dieser so durchgeregelten Tankwelt nicht große Tafeln mit den aktuellen Preisen gibt.
Auch ist diese abgegeben Leistung zb. AC mal 0-11KW nach Tageslaune und Blockiergebühr für mich völlig willkürlich.
viel zu teuer. Eine Ladesäule soll nicht eine Tankstelle ersetzen sondern eine günstige Möglichkeit sein ein E-Auto zu laden. Und damit sie günstig sein kann muss auch die Ladesäule selbst günstig sein. Wir brauchen keine teuren design-Elemente oder tolle Tafeln, wir brauchen 0815 mausgraue Ladesäulen an jeder Ecke.
Nach anfänglicher Begeisterung bei der Planung für ein E-Auto, ist die Verfügbarkeit der Ladesäulen und wenn verfügbar, der grosse Preisunterschied ein Killerkriterium geworden, so dass als nächstes Auto maximal ein Hybrid in Frage kommt.
Hintergrund
Ich brauche kein 7-sitzigen SUV mit 2,5 Tonnen Lebendgewicht mit den Ausmassen eines Kleinlasters ( der dann eine entsprechende Reichweite hat )
Und bei den kleineren Modellen sinkt dann die Reichweite rapide, was wiederum zur Folge hat dass öfters Ladesäulen benötigt werden.
Elektroautos haben eine Rekuperation. D.h. die aufgrund der Masse hohe kinetische Energie geht beim Bremsen nicht „verloren“, sondern landet zum allergrößten Teil wieder in der Batterie.
Ich danke dir für den wertvollen Beitrag
Dadurch hast du neben den stark schwankenden Strompreisen auch gleich noch das Ladesäulen Infrastruktur Problem erfolgreich für uns gelöst.
Dann lasst uns alle mal schnell den Berg runter-rekuperieren
Ich hatte jetzt 2 mal einen Plugin Hybrid. Aufgrund mangelnder Laden Infrastruktur. Die nächste öffentliche Säule sind 20 Minuten Fußweg mit max 22kwh. schnellladesäulen gibt es in unserer 70000 Einwohnerstadt ganze 6 Stück. Die Nächste in Betrieb befindliche ist jedoch 20 Minuten mit dem Auto entfernt. Ich hab mir nun wieder einen Diesel gekauft, der hat 1100 km Reichweite. Obwohl der Antrieb eines E Autos Spaß macht.
Ich wäre auch für deutlich einfachere und transparentere Ladesäulenpreise
Mein e-Auto zum Pendeln ist bestellt und ich plane primär PV-Überschuss und Gratisladen im Büro dank meines Arbeitgebers. Bei den seltenen Überlandfahrten ist es dann schon fast egal ob es 10 ct mehr oder weniger kostet (im Verhältnis zu den Gesamtkosten Auto zu fahren).
Wenn man viel Langstrecke fährt oder keine Wallbox hat, kann man aber auch eine Karte mit Grundgebühr nehmen und die meisten Menschen haben ja eher regelmäßige Ziele auch auf der Langstrecke. Bei uns wäre das vor allem die Großeltern.
Klar gibt es auch Leute, die heute noch nicht wissen, ob sie morgen nach München oder Flensburg müssen, aber das sind doch weniger als gefühlt und die sollten dann bestimmt auch eher einen Verbrennen nutzen.
Momentan läuft eine Petition gegen den seit einiger Zeit grassierenden Wucher an den Ladesäulen.
https://www.change.org/p/stoppen-sie-den-preiswucher-an-öffentlicher-ladeinfrastruktur-für-elektroautos
Ohne Abo ist das DC-Laden inzwischen derart teuer, dass es in meinen Augen die dringend notwendige Verkehrswende behindert. Der Wegfall der Kaufförderung ist da eher das geringste Problem. Ad-Hoc-Laden haben die Anbieter dank der Preise quasi direkt getötet. Sehr schade… aber da regelt der Markt derzeit leider nix, da muss wohl der Gesetzgeber ran. Ob das den allerdings interessiert? Schließlich sind hohe Preise beim Laden gut fürs Staatssäckel und gleichen den Wegfall der Mineralölsteuer wenigstens etwas aus. Wer weiß, vielleicht bringt die Petition was. Danke der Wucherpreise sind die integrierten Ladeplanungen auch kaum noch nutzbar, da man ständig schauen muss, ob man gerade nicht total übern Tisch gezogen wird. Erst schön alles von der EU fördern lassen und dann die Kunden dank Oligopol abziehen. So macht man das anscheinend heute.
Ich verstehe ja, dass Laden an gewerblichen Ladestationen etwas teurer sein muss. Wenn ich die Installationskosten meiner privaten Wallbox über die Kilowattstunde umlege, kostet die mich in der Leasingzeit meines e-Autos auch rund 15 ct pro kwh, wobei Vollabschreibung in drei Jahren kein realistischer Ansatz ist. Dennoch, dann wäre ich bei meinem aktuellen Strompreis für Netzbezug bei Aldi günstiger als mit einer eigenen Wallbox und könnte auch bei den Stadtwerken um die Ecke tanken. Dank PV-Überschussladen verschiebt es sich etwas.
Die Frage ist halt, was zahlen Gewerbekunden für die kwh?
Was kostet ein AC/DC-Charger und wie viel werden die Ladesäulen genutzt?
Vielleicht sind die Preise auch so hoch, weil man so wenig verkauft, weil die Preise so hoch sind.