Geekom Mini Air12 Lite: Mini-PC für Einsteiger im Test

Geekom bietet inzwischen Mini-PCs wie Sand am Meer. Oft ähneln sich verschiedene Modelle frappierend in den technischen Daten und unterscheiden sich nur in einzelnen Merkmalen wie der verbauten Kühllösung. Da ist es also gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Da steht der Mini Air12 Lite fast schon ein bisschen für sich, denn hier handelt es sich um ein Einstiegsmodell, das ich mir im Test kurz für euch angeschaut habe.

Als Prozessor dient hier der eher leistungsschwache Intel N100 aus der Reihe Alder Lake, welcher erstmals Anfang 2023 vorgestellt worden ist. Dieser Chip mit einer TDP von nur 6 Watt ist dafür ziemlich sparsam. Somit könnte der vorliegende Geekom Mini Air12 Lite für euch interessant sein, wenn ihr nach einem effizienten System für einfache Aufgaben sucht.

Technische Eckdaten Geekom Mini Air12 Lite

  • Mini-PC mit Windows 11 Pro
  • CPU: Intel N100 (Alder Lake)
  • GPU: Intel UHD Graphics
  • RAM: 8 GByte DDR4
  • Speicherplatz: 256 GByte
  • Schnittstellen: 4x USB-A 3.2 Gen2, 2x USB-A 2.0, Mikrofon / Kopfhörer, Ethernet, HDMI 2.0, DisplayPort 1.4, Wi-Fi 5, Bluetooth 5.1, Kensington Lock, 9-Pin-Erweiterungsbuchse
  • Maße: 135,5 x 115,5 x 34,5 mm
  • Preis: 239 Euro

Wie ihr seht, gibt es da bei der Ausstattung schon einige Abstriche, wenn man mit höherwertigen und deutlich teureren wie dem zuletzt von mir getestetem Geekom AE8 vergleicht. Kaufen könnt ihr den Mini Air12 Lite entweder direkt über den Hersteller oder wahlweise auch via Amazon.de.

Ausstattung und Verarbeitung

Der Geekom Mini Air12 Lite erreicht seinen günstigeren Preis nicht nur durch Abstriche bei der verbauten Hardware, sondern auch beim Design. So nutzt man hier ein recht schlichtes Plastikgehäuse. Obendrein verzichtet man auf z. B. USB 4 bzw. USB-C – und auch auf einen Kartenleser. Generell ist das Gehäuse deutlich flacher als bei den großen Brüdern und wirkt in Optik und Haptik deutlich günstiger – was das Produkt ja eben auch ist.

Es ist aber dank der Anschlüsse für DisplayPort 1.4 und HDMI 2.0 immer noch möglich, zumindest zwei Monitore parallel zu betreiben. Dabei wiegt der Geekom Mini Air12 Lite gerade einmal ca. 530 g. Auffällig ist an diesem Mini-PC der vorne sitzende 9-Pin-Erweiterungsanschluss, der eher untypisch für die Modelle von Geekom ist.

Es ist im Übrigen möglich, sowohl die integrierte SSD als auch den RAM zu tauschen bzw. zu erweitern. Maximal könnt ihr so 16 GByte Arbeitsspeicher und 1 TByte Speicherplatz verwenden. Dabei sieht Geekom dieses Modell laut dem Marketing weniger als Arbeitstier und eher z. B. als stromsparenden Multimedia-PC fürs Wohnzimmer vor.

Praxistest des Geekom Mini Air12 Lite

Der Geekom Mini Air12 Lite ist selbst für ältere Games eher ungeeignet, sodass ihr mit diesem Mini-PC bestenfalls alte Retro-Spiele per Emulation zum Laufen bekommt. Solltet ihr so etwas vorhaben, dann ist der Mini-PC aufgrund seiner Effizienz natürlich keine üble Option. So genehmigt sich der Rechner im Idle-Betrieb nur ca. 7 Watt. Unter hoher Belastung sind es allerdings bis zu 25 Watt. Bei der Videowiedergabe pendelt man sich dann zwischen 15 und 20 Watt ein.

Dabei röhrt der Geekom Mini Air12 Lite beim Hochfahren stets ordentlich los. Er ist im Betrieb jedoch selbst unter Last kaum zu hören. Lautlos ist der Mini-PC zwar nicht, aber der Lüfter säuselt stets nur leise. Im regulären Betrieb hört man, nur wenn man sehr nahe mit dem Kopf herangeht, ein leises Rauschen. Am Ende ist der Mini Air12 Lite deutlich leiser als die leistungsfähigeren Pendants des Unternehmens.

Die Benchmarks legen dann auch offen, dass Geekom ein recht langsames SATA-SSD verbaut hat, um Kosten zu sparen. Das will ich allerdings nicht ernsthaft bemängeln, da bei diesem Preis auch nichts anderes zu erwarten gewesen ist. Als Desktop-PC würde ich den Mini Air12 Lite nicht unbedingt empfehlen, da Apps wie Affinity Photo dann doch eher langsam starten und die Arbeit mit vielen offenen Anwendungen jetzt nicht unbedingt die große Freude ist. Klar, ein paar E-Mails schreiben, im Browser hantieren und Office-Programme nutzen, das läuft schon. Aber ich denke, wer auch etwas Bild- und oder Videobearbeitung betreibt bzw. Präsentationen bearbeitet, wird sich mehr Reserven wünschen.

Im Multimedia-Bereich ist der Geekom Mini Air12 Lite für Anwendungen wie Kodi wohl besser aufgehoben. Zumal der Intel N100 auch mit Codecs wie dem effizienten AV1 zurechtkommt.

Mein Fazit

Der Geekom Mini Air12 Lite ist ein effizienter Mini-PC, dem es aber für anspruchsvollere Aufgaben an Leistungsreserven fehlt. Mit seinem geringen Stromverbrauch eignet sich der kompakte Rechner sehr gut als Multimedia-System oder Anlaufstation für Retro-Games und Emulation. Die Lautstärke im Betrieb ist sehr gering, aber nicht komplett lautlos. Ich bin da durch meinen Apple Mac mini allerdings auch verwöhnt. So ist dieses effiziente und günstige Modell immerhin deutlich leiser als die leistungsfähigeren Pendants von Geekom.

Dafür müsst ihr zugunsten des Preises z. B. auf USB-C-Anschlüsse verzichten und ein langsames SATA-SSD hinnehmen. Es hängt somit vom Anwendungsgebiet ab, ob der Geekom Mini Air12 Lite für euch die richtige Wahl ist oder ihr lieber doch etwas mehr Geld auf den Tisch legen solltet.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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