PlayStation 5 Pro: Erste Eindrücke der Enhanced-Games
Die Sony PlayStation 5 Pro ist seit dem 7. November 2024 im Handel erhältlich. In vorherigen Beiträgen habe ich für euch schon beschrieben, wie ihr etwa die Daten eurer bisherigen PS5 möglichst einfach auf das Pro-Modell übertragen könnt. Ebenfalls habe ich euch meine ersten, allgemeinen Eindrücke von der Konsole geschildert. Jetzt hatte ich etwas mehr Zeit, mich einigen Games zu widmen und kann somit ein paar Ergänzungen vornehmen.
Zum Start sind über 50 bereits erschienene Spiele mit Enhanced-Updates versorgt worden, welche sie für die PlayStation 5 Pro optimieren. Dazu gleich ein Einwurf: Sonys Versprechen, es würde dadurch für Gamer einfacher, weil sie sich nicht mehr zwischen Performance- und Qualitätsmodi entscheiden müssten und das Beste aus beiden Welten erhielten, kommt nicht so ganz hin. Denn statt weniger haben die meisten von mir ausprobierten Spiele jetzt noch mehr Modi zur Auswahl. Das hat natürlich sowohl Vor- als auch Nachteile.
In gewisser Weise stimmt es natürlich: Mit der PlayStation 5 Pro könnt ihr jetzt tatsächlich neue Darstellungsmodi wählen, welche oft 60 fps bieten – bei der Grafikqualität des Fidelity-Modus des Standardmodells, der dort aber nur mit 30 fps läuft. Doch statt zweier Bildmodi stehen euch nun teils vier oder sogar mehr zur Auswahl. Oft gibt es dann sogar noch weitere Unteroptionen, sodass sich vielleicht mancher Gamer fragt, ob er nicht versehentlich doch seinen Rechner angeschmissen hat. Okay, ich übertreibe ein wenig, aber hier kann man sich streiten, ob das willkommene Abstimmungsoptionen für den Spieler sind – oder die Bequemlichkeit nicht doch eher leidet, da Überforderung eintritt.
„God of War: Ragnarök“, „Alan Wake 2“ und „Marvel’s Spider-Man 2“
Beispielsweise bietet „God of War: Ragnarök“ an der PlayStation 5 Pro nicht nur weiterhin die vom Basismodell gewohnten Modi, sondern auch einen neuen „PS5 Pro Enhanced“-Modus. Der entspricht von der Auflösung und Grafikqualität im Wesentlichen dem Fidelity-Modus der PS5, läuft aber mit 60 fps. Zusätzlich könnten Besitzer von Screens mit 4K bei 120 Hz und VRR aber parallel einen „High Frame Rate Mode“ aktivieren. Dieser öffnet die Framerate dann generell und hebt das Limit auf 60 fps auf.
Damit nicht genug: Ihr könnt auch noch auswählen, ob das Upscaling via PlayStation Spectral Resolution (PSSR), der neuen Upscaling-Technik der PlayStation 5 Pro, oder über das zuvor verwendete TAA geschehen soll. Letzteres bietet dann noch höhere Framerates, da PSSR durchaus etwas Performance abzwackt – dafür aber eine deutlich höhere Bildqualität bietet. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass manchen Konsolenspielern das schon etwas zu viel des Guten ist. Die Ergebnisse überzeugen allerdings und ich empfinde den Patch von „God of War: Ragnarök“ als sehr gelungen. Im PS5-Pro-Enhanced-Modus mit PSSR ergibt sich eine sichtbare Qualitätssteigerung gegenüber der Standard-PS5 – und das bei 60 fps. Macht wirklich Spaß.
Einen etwas gespalteneren Eindruck hinterlässt „Alan Wake 2“. Ich habe da im Übrigen zuvor am PC mit Pathtracing gezockt, was mich generell etwas kritischer macht. An der PlayStation 5 Pro verwendet dieser Titel nun Ray-Tracing, allerdings wirkt die verwendete Auflösung trotz PSSR immer noch ziemlich niedrig, was im Qualitäts-Modus genau so auffällt wie im Performance-Modus. Letzterer verzichtet zwar auf das Ray-Tracing, löst aber höher auf als auf der Standard-PS5 und läuft weiterhin mit 60 fps. Am Ende muss ich festhalten: Gerade in der Stadt Bright Falls bzw. dessen Diner macht das Ray-Tracing jetzt ordentlich etwas her und der Sprung von der Basis-PS5 ist merklich. Aufgrund der immer noch niedrigen nativen Auflösung bleibt Konsoleros aber weiterhin nur der neidische Blick auf einen Gaming-PC. Da ist dieser Titel schlichtweg immer noch eine ganz andere Welt.
Auch im Falle von „Spider-Man 2“ wurden einige Ray-Tracing-Effekte ergänzt und aufgebessert. Dieses greift im Fidelity-Modus, der mit 30 fps läuft und euch auch an einzelnen Settings herumspielen lässt. Etwa könnt ihr separat der gespiegelten Objekte erhöhen – auf hoher Stufe laufen dann etwas auch die Animationen in den Reflexionen schneller ab. Die granularen Einstellungsmöglichkeiten erinnern mich wieder fast an PC-Spiele. Es gibt aber auch einen neuen Pro-Performance-Modus. Dieser legt 60 fps an, entspricht aber in Auflösung und Qualität dem Fidelity-Modus der Standard-PS5. PSSR spielt hier wieder mit den Muskeln.
Wahrnehmen kann man die Vorteile der PlayStation 5 Pro dabei auch in „Spider-Man 2“, allerdings bleiben sie durch das rasante Gameplay je nach Sitzabstand eher dezent – sind aber willkommen.
„Horizon Forbidden West“, „Final Fantasy VII Rebirth“ und „Hogwarts Legacy“
„Horizon Forbidden West“ ist ohnehin eines der hübschesten Spiele an der PS5. Die Pro-Version erreicht nun im Fidelity-Modus 60 fps und beinhaltet viele kleinere Verbesserungen wie etwa an der Haut- und Haar-Darstellung, optimierter Tiefenunschärfe sowie Effekten wie Feuer, Rauch und der Wasserdarstellung. Hier ist es allerdings so, dass ihr die Mehrwerte, sieht man von der Steigerung der Bildrate ab, wohl ohne Direktvergleich kaum bemerken werdet. Sie machen den Gesamteindruck dezent besser und ich bin dafür dankbar, der Wow-Effekt bleibt jedoch aus.
Anders bei „Hogwarts Legacy„, das jetzt etwa schöne Ray-Tracing-Spiegelungen in der Großen Halle einsetzt. In der offenen Spielwelt außerhalb der Schule fallen wiederum ebenfalls im Wasser verbesserte Reflexionen und Spiegelungen auf, die auch beim Vorbeifliegen auf dem Besen sichtbar sind. Obendrein sorgt PSSR für ein schärferes Bild, das auch im Leistungsmodus klar zu sehen ist.
„Final Fantasy VII Rebirth“ ist dann eines der Musterbeispiele dafür, was die PlayStation 5 Pro leisten kann. Im neuen Versatility-Modus nutzt das JRPG von Square Enix die Qualitätseinstellungen des Fidelity-Modus der PS5 – bei 60 fps. Auch hier dient nun PSSR der Hochrechnung des Bildes. Im Ergebnis sieht das Spiel besser aus als an der Standardkonsole und läuft auch noch flüssiger. Solltet ihr also Fans von Cloud, Tifa, Aerith und Co. sein, dann könnt ihr euch über die optimierte PS5-Pro-Version ganz besonders freuen.
Ein vorläufiges Fazit
Kurz habe ich auch noch andere Titel wie „Rise of the Ronin“ oder „Until Dawn“ an der PlayStation 5 Pro angetestet, zu denen sowohl Sony als auch das Internet spannenderweise bislang wenig Worte verlieren. Das trifft selbst auf die Entwickler zu, die in beiden Fällen nur recht vage von einer erhöhten Bildqualität und stabileren Bildraten sprechen. Das zeigt auch auf, dass ihr nicht von allen Enhanced-Updates weltbewegende Verbesserungen erwarten könnt. Bei „Rise of the Ronin“ etwa habe ich den Eindruck, dass man schlicht auf PSSR als Upscaler umgestiegen ist und ein wenig die Mehrleistung der Pro für stabilere Bildraten anzapft. Ansonsten hat sich an etwa dem Detailgrad aber nichts getan. Relativ ähnlich sieht es bei „Until Dawn“ aus, dem ich aber noch etwas größere Sprünge bei der Auflösung und Bildqualität attestieren möchte. Die ist im Fidelity-Mode nun absolut sauber.
Ich denke, dass wir aber generell noch etwas abwarten müssen, bis Games auf den Markt kommen, die von Anfang an für die PlayStation 5 Pro optimiert worden sind. Dann wird die Mehrleistung der Konsole sicherlich eindeutiger ausgereizt. Ich selbst bin dabei jedoch schon jetzt von den Verbesserungen, vor allem in der Bildqualität dank PSSR, sehr angetan. Dennoch ist die PS5 Pro sicherlich für das Gros der Gamer kein Must-Have – sondern schlichtweg ein Nice-to-Have. Doch Änderungspotenzial ist gegeben: Warten wir einmal, bis „GTA VI“ erscheint.
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Hat schon jemand zufällig COD BO6 auf der PS5 Pro gezockt?
Jeden Tag seitdem die Pro erschienen ist. Zocke auch im Wechsel mit der Series X.
Da ich keinerlei Änderungen wahrnehmen kann, habe ich bei YouTube mir auch Vergleiche angesehen mit der normalen PS5.
Die Framerate ist etwas stabiler. Optisch scheint es keinerlei Verbesserungen zu geben.
Schade aber war fast zu erwarten. Stabilere Frames können nie schaden.
Vielleicht sieht man sich auf Nuketown
Sollte GTA VI mit einer Geforce 4060 noch geil sein, brauche ich keine PS5 Pro. Bin gespannt wie sich das verhalten wird. So lange warte ich noch mit der Entscheidung.
Als „Neukunde“ habe ich mir eine PS5 pro gekauft. Das sie kein Disc Laufwerk hat ist gelinde gesagt scheis…………. Aber nun gut. Bestellt ist es, als auch kein Problem. Bin gespannt.
Zum Preis: JA die Konsole ist schon teuer. Aber Sony wird sich was gedacht haben, wenn man eine Konsole zur Weihnachtszeit raus bringt. Viele bekommen Weihnachtsgeld und die Leute haben schon eher Geld „übrig“. 😉
Bin immer noch erstaunt das Sony die Pro rausbringt und für die nächsten 6 Monate wohl kein einziges Exclusive geplant ist, der Kalender ist völlig und absolut leer…
Marketingstrategie war auch schon mal (deutlich!) besser bei Sony…