Niederländische Behörde immer noch unzufrieden mit Apple
Die niederländische Wettbewerbsbehörde Authority for Consumers and Markets (ACM) hat erneut die App Store Richtlinien von Apple kritisiert. Bereits 2021 hatte die Behörde entschieden, dass Apple seine Marktmacht missbrauche. Nun wirft sie Apple vor, nicht alle auferlegten Regelungen vollständig umgesetzt zu haben. Insbesondere ist es Dating-Apps in den Niederlanden indessen erlaubt, In-App-Käufe direkt abzuwickeln, wodurch die übliche Provision von 15 bis 30 Prozent, die Apple erhebt, umgangen werden kann. Die ACM ist überzeugt, dass es speziell für Dating-Apps kaum eine echte Alternative zum Apple App Store gibt, primär Web-Apps und Android-Apps werden nicht als Alternative angesehen.
Die verspätete Umsetzung dieser Änderungen führte zu Geldstrafen, darunter eine bestätigte Strafe in Höhe von 50 Millionen Euro. Ebenso gibt es eine weitere, derzeit noch vertrauliche App Store Regel, die von der ACM als wettbewerbswidrig eingestuft wird. Diese Entwicklungen in den Niederlanden sind Teil einer breiteren internationalen Bewegung zur Regulierung digitaler Märkte. Nach den bevorstehenden Regelungen des Digital Markets Act wird Apple wohl im Frühjahr 2024 gezwungen sein, seinen App Store zu öffnen. Apple gilt als „Gatekeeper“ laut EU. Mit iOS 17 gab es bisher ja keine Spur von Sideloading oder eine anderweitige Öffnung.
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„Die ACM ist überzeugt, dass es speziell für Dating-Apps kaum eine echte Alternative zum Apple App Store gibt, primär Web-Apps und Android-Apps werden nicht als Alternative angesehen.“
Web-Apps mag ich ja noch glauben, aber wieso zum Geier kein Android? Es kauft sich doch niemand ein iPhone wegen einer Dating-App, oder?
Dieser Artikel ist etwas irreführend. Im Original kommt es besser rüber:
>[…] unreasonable conditions on dating-app providers that use Apple’s App Store.
>If app providers wish to offer paid apps for digital services (such as dating apps), they need to comply with other conditions […]
Es geht also nicht um Alternativen für den Kunden, sondern um die Bedingungen des Abo-Modells für Apps im Apple Appstore.
Es ist aber keine Alternative. Nur weil es die App unter Android oder im Web gibt. Wenn du ein iPhone hast, suchst du danach im App Store, alles andere ist keine annehmbare Alternative. Daher sind die genannten keine Alternative dazu. Denke darum geht es, oder nicht?
Würde sogar genau das Gegenteil behaupten.
Die Web-App kann als Alternative zur AppStore-App funktionieren, aber der Wechsel auf eine andere Plattform ist für eine App eher ungewöhnlich.
Wie wird diese denn installiert? Nicht aus dem App Store.
Über den Webbrowser wird eine Web-App installiert. Anstatt das Abo über den App-Store aufzuschließen, logst du dich über den Browser ein und lädst das Guthaben auf. Für die Webseite wird dann ein Lesezeichen gesetzt.
Das ist eine zu einem gewissen grad sinnentstellende Zusammenfassung, die die Argumentation der ACM nicht korrekt wiedergibt.
An dieser Stelle ging es nicht um die Verbraucher/Benutzer der App, sondern um den Anbieter. Der Anbieter ist („insbesondere bei Dating-Apps“) dazu gezwungen, auf Android und auf iOS vertreten zu sein. Eine Anroid-exklusive Dating-App ist unrealistisch. Deswegen hat Apple gegenüber dem Anbieter eine dominante Position.
Und da spielt ja auch genau rein was du sagst: Niemand kauft sich Android/iOS wegen einer Dating-App. Also muss die App bei beiden laufen.
Konkret Nachzulesen hier (Seite 2, „Dominant Position“):
https://www.acm.nl/sites/default/files/documents/summary-of-decision-on-abuse-of-dominant-position-by-apple.pdf
Der Sinn war hier, android und webapps sind keine Alternativen für die Nutzer von iOS. Es geht ja um den App Store. Das ganze kommt ja als Einwand von Apple nicht von der ACM.
Ich verstehe nicht, warum sich Behörden da Einmischen. Ich bin zwar kein Fan von der Aussage, der Markt regelt das schon, aber in dem Fall stimmt es. Sollen sich die Dating-Apps oder wer auch immer (Epic) von Apple-Plattformen zurückziehen! Die Kunden werden folgen, wenn es denen wichtig ist.
Von einer Monopol-Ausnutzung kann auch nicht die Rede sein, da Android vor Apple liegt. In den Niederlanden zwar nur mit 60 zu 40, aber immerhin.
Außerdem können die Anbieter doch die In-App-Käufe umgehen, in dem sie es auf deren Webseite anbieten und Kunden, die zu blöd oder faul sind, den Weg zu gehen, sollten einfach nicht mehr daten… 😉
Beiden Absätzen stimme ich uneingeschränkt zu!
Finde ich gut, dass etwas gegen die Monopole getan wird, die rein faktisch immer keine sein sollen, in der Realität aber so agieren und so wahrgenommen werden.