Spotify führt Call-to-Action-Karten als neues Werbeformat in Podcasts ein

Spotify hat ein neues Werbeformat für Podcasts vorgestellt. Das könnte euch also begegnen, wenn ihr über den Streaming-Anbieter derlei Formate anhört. Es handelt sich um sogenannte Call-to-Action-Karten (CTA), durch die laut Spotify „Podcast-Hörer zu Kunden“ werden können.

Es handelt sich dabei im Grunde um interaktive Werbeanzeigen. Die sollen aber nicht nur direkt zu Produktkäufen anregen, sondern auch den Sekundärzweck erfüllen, generell den Bekanntheitsgrad von Marken zu erhöhen. Die neuen CTA-Karten sind dabei ab sofort für Spotify Originals und Exclusives in Deutschland verfügbar.

Dahinter verbergen sich konkret anklickbare, interaktive, begleitende Display Ads für digitale Audio-Werbung. Sprich: Wenn in einem Podcast hörbare Werbung läuft, erscheint parallel dazu auch das visuelle Element. So kombiniert man in den CTA-Karten Grafiken und anpassbaren Text. Dazu kommt noch etwas, das bisher bei Podcast Ads gefehlt hat: ein anklickbarer Call-to-Action-Button.

CTA-Karten werden von Spotifys Werbetechnologie Streaming Ad Insertion (SAI) bereitgestellt und erscheinen während und nach der Wiedergabe einer Werbung. Sie werden nur Hörern angezeigt, die eine Podcast-Werbung bereits gehört haben. Zusätzlich zu einem Bild, welches das Produkt, die Dienstleistung oder die Marke darstellt, enthalten CTA-Karten einen Link, über den Hörer auf die Website des werbenden Unternehmens gelangen.

Mit CTA-Karten und SAI können Werbetreibende die Kampagnenleistung und Insights auf der Ebene der Impressions sehen und die Messlösungen von Spotify nutzen, um die Wirkung ihrer Kampagne nachzuvollziehen. Schon 2022 wurden diese CTA-Karten in den USA, Großbritannien und Kanada eingeführt und seien dort laut Spotify sehr erfolgreich in der Anregung der Interaktionen mit Werbung. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Karten auch nach dem Anhören der Werbung hinterlegt bleiben. Denn die meisten User schauen beim Anhören der Podcasts (und damit der Werbung) zunächst nicht auf den Screen.

CTA-Karten erscheinen in Bereichen, in denen die Werbung ursprünglich gehört wurde, z. B. auf der Seite der Folge oder der Show. Bis zu sieben Tage nach dem Anhören der Podcast-Werbung können die Karten daher noch wahrgenommen werden.

Habt ihr die Karten schon zu Gesicht bekommen? Empfindet ihr sie als störend, oder ist das erst einmal in Ordnung so?

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

17 Kommentare

  1. jegliche Werbung und die Karten insbesondere empfinde ich als sehr störend und nervig. nutze daher Spotify kaum noch und werde kündigen.

  2. Ich empfinde es ganz generell als störend, dass Spotify auch bezahlenden Abokunden in Podcasts mehrmals Werbung einbindet!

    • Das finde ich auch ein riesen Frechheit. Wenn irgendwelche Podcasts Werbung während der Episode machen, ist das ok, aber bei Spotify Exclusives ist das mehr als dreist!
      Die App wird auch zunehmend beschissener, irgendwelche Werbekacheln machen das nicht besser.

  3. Hey,

    habe ich seit circa 2-3 Wochen. Aus Sicht der werbenden ist es in CarPlay (nutze ich) besonders spannend, wenn man Spotify auf dem großen Screen hat wird es dort auch eingeblendet.

    Was mich mehr stört, im premium Tarif der werbefrei ist, nicht nur durch podcaster vorgetragene Werbung, sondern auch die richtigen Unterbrechungen.

    Zum Abschluss: so lange man vorspulen kann ist es zwar nervig aber ok. Wenn es wie bei Sky oder YT wird. Puh…

  4. Spotify sollte es nicht übertreiben, selbst als Premiumkunde muss man Podcastwerbung ertragen und das nervt gewaltig. Dazu dieses unfassbar schlechte Design, mit dieser zunehmend unübersichtlichen miesen Menüführung. Jetzt wird also das „Design“ mit weiterer Werbung vollgestopft. Spotify verscherzt es sich seit Jahren immer mehr, jedes, wirklich jedes Update bracht weiteren unnötigen Schwachsinn. Hier wäre wirlich mal ein radikales Redesign und Reduzierung auf das Wesentliche angesagt. Alle „Mixtapes“ und „Berlin ***“ (Hauptsache „Berlin“ steht dran… wenn ich was kreatives will, suche ich defintiv nicht in Berlin), „Extremer Fokus“, „für Fans von ***“….. eine komplett zugemüllte sinnlose Menüführung.
    Eine richtigen „Verlauf“ meiner Musik oder einen Wiedereinstieg an der richtigen Stelle (setzen von Hörmarken) bei Hörbüchern Podcast oder Alben generell sucht man seit Jahren weiterhin vergebens. Aber jetzt eben in Podcast und auf der Benutzeroberfläche noch mehr Werbung (auch in Premium). Hat jemand Erfahrungen mit Apple Music und Werbung?

    • bei Apple Music gibt es keine Werbung. Allerdings sind Podcasts ja in eine extra App ausgelagert. Werbung ist mir hier aber noch nicht begegnet.

    • Als Apple Music Family Nutzer, Werbung? Was ist das? Ich habe auch in der Apple Podcast App noch keine Werbung entdeckt. Nutze Podcast aber eher unregelmäßig. Man möge mich daher korrigieren.

    • Bei Apple Music gibt es keine Werbung

    • Nokiezilla says:

      Apple Music und Werbung? Apple ist nicht Xiaomi oä.

  5. Ich bezahle Spotiy jeden Monat, da erwarte ich ein absolut werbefreies Programm.

  6. Bin auch zahlender Spotify-Nutzer. Gestern ein Mix mit Rock Klassikern gehört, 70er und frühe 80er Musik. Und was macht Spotify? Streut mich drei Lieder der neuen Metallica Platte ein. Das ist schon unredlich…

  7. Bin auch zahlender Spotify-Nutzer. Gestern ein Mix mit Rock Klassikern gehört, 70er und frühe 80er Musik. Und was macht Spotify? Streut drei Lieder der neuen Metallica Platte ein. Das ist eine unredliche Art versteckter Werbung…

  8. Menschmaschine says:

    habe wegen der werbung gekündigt und bin zu tidal. podcasts kann man ja auch noch so hören. an sich wird spotify eh immer nutzerunfreundlicher und die Musikqualität ist auch schlechter im vergleich zu anderen Anbietern.

  9. Ich habe Spotify schon vor einiger Zeit verlassen. Kein HiFi, keine Trennung von Musik und Podcasts, kein HomePod-Support, der neue HomeFeed, die Machenschaften des Daniel Ek… die Konkurrenz hat inzwischen auch viel zu bieten, ein Blick über den Tellerrand lohnt sich. 🙂

  10. Das Geld bei Spotify wird langfristig halt nicht mit Abonnenten verdient, sondern vor allem mit Werbung und Provisionen.

    Ich selbst nutze Overcast als Podcast App, die gefällt mir deutlich besser.

  11. Die hirnlosen „persönlich auf mich zugeschnittenen Mixes“ sind schon eine Farce an sich, jetzt noch „Werbung“ einzufügen belegt nur den allgemeinen Trend: „Bei Usern existiert keine Schmerzgrenze, kein gemeinsamer Wille, keine kollektive Macht“. Also: Gewinnmaximierung!

  12. Ich habe nach Einführung des neuen TikTok Homefeed auch gekündigt. Das war der Tropfen, der das Fass, nach diesen aufdringlichen Podcasts, dem fehlenden Airplay2, der fehlenden HomePod Integration, dem angekündigten HiFi und der Unterstützung der Rüstungsindustrie seitens Daniel Ek, zum überlaufen gebracht hat.

    Wir sind mit der kompletten Familie zu Apple Music gewechselt und wirklich zufrieden. Hin und wieder nutze ich noch die „Discover Weekly“ Vorschläge, aber das war’s dann auch mit Spotify. Wurde die letzten Jahre leider immer unsympathischer.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.