Netflix: Werbefinanzierter Tarif steht in den USA bei 1 Mio. aktiven Abonnenten im Monat

Netflix konnte laut Bloomberg, die sich auf interne Daten des Streaming-Anbieters berufen, bisher in den Vereinigten Staaten ca. 1 Mio. monatlich aktive Nutzer von seinem werbefinanzierten Tarif überzeugen. Damit ist die Nutzerbasis für den günstigsten Abo-Tarif mittlerweile in kurzer Zeit deutlich angestiegen. Doch ob man das tatsächlich als Erfolg werten kann, ließe sich diskutieren.

Netflix und auch die Werbetreibenden sollen wohl zufrieden sein, da man sich hier noch ganz am Anfang wähnt und in der kurzen Zeit nach dem Start viel erreicht haben will. Auch soll es mittlerweile hinkommen, dass die meisten Kunden im werbefinanzierten Tarif kein Downgrade aus hochpreisigeren Stufen vornehmen, sondern tatsächlich Neukunden oder Rückkehrer darstellen. Das stellte sich anfangs ja noch anders dar.

Laut Daten des Analyse-Unternehmens Antenna strömen mittlerweile 20 % der Neukunden von Netflix in den USA zum werbefinanzierten Angebot. Offen bleibt aber, wie viele Nutzer Netflix schon weltweit an das werbefinanzierte Angebot binden konnte. In den USA gibt es ca. 74 Mio. zahlende Kunden, sodass das Wachstumspotenzial dort überschaubar ausfällt. Der werbefinanzierte Tarif könnte also gerade in anderen Regionen besser einschlagen.

Am Ende wird es ein spannendes Jahr für den Streaming-Anbieter und dessen Aktionäre. Denn neben dem werbefinanzierten Tarif als günstigem Einstieg soll auch das striktere Vorgehen gegen das Konto-Sharing für einen Zuwachs an Abonnenten sorgen. Ob dieser Plan aufgeht, muss sich natürlich noch zeigen. Netflix selbst hat einmal vorgerechnet, dass man aktuell wohl ca. 100 Mio. „Schwarzseher“ habe, die Netflix über Dritte mitbenutzen, obwohl sie nicht im selben Haushalt leben. Die möchte man gerne zu zahlenden Kunden machen.

Spannend wird sein, mit welchem Anteil das gelingt und wie viele Bestandskunden dann eher eine Kündigung vorziehen. Dazu hatten wir im Blog ja auch bereits eine Umfrage laufen, die man aber natürlich nicht verallgemeinern kann.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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7 Kommentare

  1. Doof nur das man nicht sehen kann, welche Filme und Serien bei Werbung nicht verfügbar sind

  2. Ich frage mich immer noch was für Werbung man an Leute ausspielt, die für fünf Dollar Unterschied im Monat Werbung ertragen. Die haben doch eh keine Kohle, was will man denen verkaufen?

    • das_klappt says:

      Glaub mal, dass gerade diese Zielgruppe am Anfälligsten für Werbung ist und sich quatsch andrehen lassen. Die werden vermutlich auch damals Teleshopping gemacht haben. Da wird vermutlich auch nicht die Webung für einen 5er BMW laufen, sondern eher für Discounter mit den neusten Schnäpchen.

    • Die Frage stelle ich mir auch immer bei solchen Angeboten.

      Jemand der seine eigene Zeit als derart wertlos ansieht, dass er sich freiwillig Werbung ansieht, ist in der Regel alles andere als ein wirtschaftlich attraktiver Kunde.

    • Wenn die Anbieter schlau wären würden sie es genau andersherum machen, Werbung nur in den teuren Bezahltarifen, auch bei Youtube würde ich den Gratistarif werbefrei machen und Werbung dann nur im Premiumtarif schalten. Sky hat es das ja schon seit vielen Jahren begriffen und sendet für seine zahlungskräftige Kundschaft Werbung.

  3. „Die möchte man gerne zu zahlenden Kunden machen.“ Gefühlt würde ich schon sagen, dass es alle zahlende Kunden sind, nur zahlen sie eben nicht das, was Netflix gerne hätte.

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