Apple startet Self-Service-Reparatur in Europa

Apple hat angekündigt, dass die Self-Service-Reparatur ab sofort in acht europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Schweden und Spanien) verfügbar ist und Reparaturanleitungen sowie Originalteile und Werkzeuge von Apple über den „Apple Self Service-Reparatur Store“ zur Verfügung stehen. Kunden, die ihre Reparaturen selbst durchführen möchten, können so viele der häufigsten Reparaturen für das iPhone 12 und iPhone 13 sowie für Mac Notebooks mit Apple-Chips durchführen.

Der Self-Service-Reparatur Store bietet laut Apple Zugang zu mehr als 200 Einzelteilen und Werkzeugen sowie Reparaturanleitungen. Das Programm ermöglicht es technikversierten Kunden, die über Erfahrung mit der Reparatur elektronischer Geräte verfügen, ihre eigenen Reparaturen durchzuführen und dabei auf die gleichen Anleitungen, Teile und Werkzeuge zurückzugreifen, die auch in den Apple Stores und bei den autorisierten Apple Service Providern verwendet werden.

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9 Kommentare

  1. ist aber preislich ziemlich unattraktiv. Displays sind nach Rückgabe des alten Displays knapp 40 € günstiger als wenn man die Reparatur durch Apple erledigen lassen würde. Wenn man sich das Werkzeug ausleiht, muss man dafür nochmal 60 € zahlen. Kompatible Displays gibt es schon für einen viel geringeren Preis und diese werden sicher nicht in so hohen Stückzahlen gefertigt, wie die originalen Displays.

    • Ersatzdisplays sind aber tatsächlich häufig von minderer Qualität. Habs beim 11 Pro meines Vaters mal gewagt und Farbwiedergabe und Kontrast waren deutlich schlechter als beim „original“.

      • Jan, lies nochmal, er meint keine freie Reparaturwerkstatt sondern direkt Apple. Und ja, da freie Anbieter bisher keinen Zugriff auf Original-Teile hatten, musste man sich teilweise mit deutlich schlechterer Qualität begnügen. Mittlerweile bekommt man Original-Teile nicht nur bei Apple und Gravis sondern auch zB. bei Reparaturen bei Saturn/MM

      • Ich weiß nicht wie die Apple Displays sind, aber die kommen nicht immer aus der gleichen Fabrik und auch nicht vom gleichen Hersteller. Oft ist es Samsung, aber auch LG, Sharp, BOE. Aber kenne es von z.B. Pixel Phones und anderen. Die Displays sind unterschiedlich, teils auch von mehreren Herstellern obwohl dasselbe Telefonmodell. Ob Apple bei einem Modell unterschiedliche Displays einbaut nehme ich mal an, und dann ist es eben nicht identisch.

      • die Ersatzdisplays, die ich bisher verbaut hatte, waren dann meist LCDs statt OLEDs, weil diese einfach zu deutlich besseren Preisen verfügbar waren. Natürlich ist die Qualität nicht wie beim Original, aber Apple Ersatzteile sind einfach unnötig teuer. Wenn ich mir anschaue, was ich für original Xiaomi OLED Displays bezahle, welche sogar für Fingerabdruckleser unter dem Bildschirm geeignet sind, sind diese immer noch günstiger als die LCDs für Apple IPhones.
        Und die Hersteller der LCDs Ersatzdisplays schaffen es diese für ein Drittel des Verkaufspreises der Apple OLEDs zu vertreiben, obwohl sie nur eine „Kleinserie“ fertigen, wenn man das mit Apples Output vergleicht. Apple verkauft die Ersatzteile einfach für viel zu viel Geld und das Self-Repair-Programm gibt es nur auf Druck von Käufern/Aktivisten. Apple erfüllt die Forderung, aber macht die Ersatzteile so teuer, dass es sich nicht wirklich lohnt. Man bezahlt im Apple Store fast genauso viel für die Reparatur, obwohl da ein Mitarbeiter die Reparatur übernimmt…

  2. Die Preisgestaltung ist interessant, ich habe mal die Seriennummer für mein M1 Macbook Air eingetragen und ausgewählt dass ich die Hauptplatine (aktuell 16GB/512GB) in eine mit 16GB/1TB tauschen möchte… kostet etwas über 400€ wenn man das „alte Teil“ zurück gibt. Aber egal was man auswählt (512GB/1TB/2TB), werden immer nach Rückgabe des Altteils ca. 400€ angegeben. Oder gibt es die „Rückzahlung“ nur wenn man das entsprechende „Gegenstück“ zurückgibt?

    • Wenn die Teilenummer nicht passt, scheitert die Rückgabe und Gutschrift. Das ist Apple, die wissen, wie man Geld macht und lassen sich nicht austricksen. Jedenfalls nicht so.

  3. Grundsätzlich ist die Verfügbarkeit von Originalteilen natürlich begrüßenswert. Da Apple allerdings die Kontrolle über die Lieferkette hat, können sie die Preise entsprechend künstlich hoch halten – ähnliches Phänomen wie bei manchen Premiumherstellern von Autos: Bosch fertigt das Teil (es gibt auch eine Bosch-Teilenummer), Bosch selbst darf es aber nicht verkaufen.

    • Ist aber teilweise sinnvoll. Bosch verkauft das an Autohersteller, Autohersteller verändert z.B. Plus und Minus am Kabel und wenn du jetzt bei Bosch kaufst, dann funktioniert es nicht oder beschädigt auch gleich noch dein Auto.
      Und andersrum auch problematisch. Du kaufst Auto, bestellst Ersatzteil bei Bosch nach und baust es ein. Auto irgendwann kaputt, Autohersteller sieht, dass du was getauscht hast und verweigert deshalb Gewährleistung/Garantie oder kann das Teil selbst eben nicht bei Bosch reklamieren.
      Ich sag nicht, dass das gut ist, was Apple macht. Aber bei uns auf der Arbeit stellen wir Teile her, die in vielen elektronischen Geräten werkeln und vielleicht 5 Euro wert sind. Aber wenn da einer kommt, der eine 8000 Euro Maschine irgendwo gekauft hat und da das Teil drin ist und von uns dann Ersatz will, verweigern wir das fast immer. Wir wissen nicht zweifelsfrei was der Hersteller der 8000 Euro Maschine mit unserem Teil gemacht hat.
      Und der letzte Punkt ist da ggf. auch noch eine NDA oder Verträge, d.h. auch wenn da unser Produkt irgendwo drin ist, dürfen wir offiziell trotzdem nicht darüber reden oder berichten. Schau mal Samsung an, die meisten Apple Displays sind von denen produziert. Wirbt Samsung damit, dass sie Apples Displays bauen? Im Gegenteil, kaum ein Wort darüber und man positioniert seine Phones seit jeher als iPhone Killer oder zumindest Alternative.

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