Girocard: Bezahlen mit der digitalen Girocard über giropay gestartet

Wir berichteten bereits darüber, dass man am Bezahlen mit digitaler girocard über giropay feilt. Ziel sei es hier eine Konkurrenz zu PayPal aufzubauen. Anvisiert hatte man einen Start im zweiten Halbjahr, nun ist es so weit. Hierbei verschmelzen die Dienste Paydirekt, das frühere giropay und Kwitt und gehen in einer neuen giropay-Version auf. Neben Rabattaktionen bietet man dann auch einen Käuferschutz an, der dürfte für viele bislang wohl ein Argument für PayPal sein.

Kunden der Sparkassen kommen bereits in den Genuss der neuen Online-Bezahlfunktion. Über die App Mobiles Bezahlen, also derzeit nur über ein Android-Gerät, lässt sich die Sparkassen-Card (girocard) fortan über giropay online einsetzen. Hierbei kommt die digitale Girocard zum Tragen.

Während sich die digitale Girocard über „Mobiles Bezahlen“ bislang nur über NFC offline vorzeigen ließ, ist das dann eben auch online möglich. Notwendig ist dafür, dass der Shop bereits das „neue“ giropay  (erkennbar am neuen Logo), nutzt. Einige Händler, wie DM, sind da bereits umgestiegen. Andere Shops, wie MediaMarkt, sollen in den nächsten Tagen nachziehen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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30 Kommentare

  1. Was soll das überhaupt bedeuten? Kann ich da auch eine Kreditkarte wie bei PayPal hinterlegen? Oder muss ich dann wie beim normalen bezahlen mit der Bankkarte für jede Aktion Gebühren bezahlen?

    • Ist das nicht eher umgekehrt? Kreditkarten kosten (zumindest den Händler) mehr und im Zweifel habe ich auch noch Gebühren für Fremdwährung und Co?

      Vermutlich kann man genau die Girocard der Sparkassen nutzen. Das sind ja die News.

      Berechtigte Frage, ob das dann auch mit Kreditkarten geht, aber die funktionieren im Zweifel ja auch über PayPal oder andere Alternativen. Wobei Lastschrift über PayPal ja auch möglich ist.

      Ich werde es testen. Ein bisschen weniger amerikanische Schnüffelei kann ja erstmal nicht schaden. Das ist wie bei Signal, das funktioniert inzwischen auch sehr gut.

    • Nein, es ist deine Girocard mit dem Giropay verbunden. Und Gebühren fallen eigentlich nicht für die eigentliche Transaktion an, außer man hat ein Basis-Konto, mit dem kostet selbst jede Girocard Zahlung im Geschäft eine Gebühr. Dürfte nur wenig haben.

    • Normalerweise bezahlt man keine Gebühren, wenn man mit der Girocard bezahlt. Es gibt zwar Banken, die das machen, aber da würde ich nicht bleiben (Bin ich auch nicht, ich hatte schonmal den Fall).

      Aber zu Deiner Frage: Ich glaube nicht, dass man bei der „digitalen Girocard“, die direkt mit dem Girokonto verbunden ist, eine Kreditkarte hinterlegen kann. Das wäre ja ein Umweg, den keiner braucht. Wobei in Deinem Fall hätte es ja einen Vorteil. Die Frage ist nur: Warum wechselst Du nicht die Bank, wenn sie Dir zu teuer ist?

      • In dem letzten Brief der Sparkasse zum Thema Gebühren steht aber zb. drinnen das EC bezahlen unter 10€ eine gebühr extra kostet nur mal zur info.

        • In den Brief DEINER Sparkasse könnte das stehen. Es gibt aber 360 Sparkassen und mit 360 Tarif-Systemen. Und wenn deine Sparkasse wirklich so ein seltsames Kontomodell anbietet, dann wird es sicherlich nur für das günstigste Basis-Konto gelten. Bei dem normalen ca. 8€/mtl. Konto sollte das Bezahlen mit Girocard bei allen Sparkassen eigentlich immer kostenlos sein.

          • Nein, siehe zum Beispiel die Sparkasse Bochum. Kostenlose Zahlungen, Lastschriften, Überweisungen etc. gibt es da in keinem Kontomodell. die Preise sind aber etwas günstiger, wenn man ein monatlich teures Modell nimmt.

  2. Giropay wird Paypal genauso ablösen wie Signal/Theema usw. es mit WhatsApp gemacht haben.
    Am Ende des Tages hat fast jeder Paypal und es ist auch praktisch wenn man dem Kollegen das Geld für das Mittagessen zurückzahlen möchte.

    • Ich sehe das eher als eine weitere Alternative zum bezahlen an.

    • Diese neue Funktion hat damit aber nichts zu tun. Von Privat zu Privat kann man schon lange Geld mal eben schnell rüber schieben, bisher bei mir in der Sparkassen App unter dem Punkt „giropay/kwitt“ zu finden, nun auch nur noch „giropay“. Der Vorteil ist, dass das Geld direkt auf dem Girokonto landet. Aber klar, alleine die Gewohnheit wird es schwer machen, dass sich Paypal gegen Giropay durchsetzen wird.

  3. Das bedeutet auch wenn die Girocard (EC-Karte) über kurz oder lang wegfallen wird gibt es zukünftig eine digitale Alternative, mit der ich dann zum einem mittels Smartphone beim Blumenhändler zahlen kann, als auch schnell und einfach Geld an Freunde und Bekannte transferieren kann?

    • Die Girocard wird nicht wegfallen, keine Ahnung wer immer solch einen Unsinn erzählt.
      Ab Mitte 2023 gibt es keine neuen Karten mit dem Co-Branding Maestro, bestehende funktionieren weiterhin mit Girocard und Maestro. Wann das selbe mit V-Pay genau umgesetzt wird steht noch nicht fest. Aber die reine Girocard Funktion bleibt weiterhin bestehen.

      • Natürlich fällt die Girocard weg. Sie ist eine deutsche Insellösung und ohne Maestro und möglichrweise auch Vpay ist die Karte im Ausland nutzlos. Was soll der Kunde also mit einer kostenpflichtigen Karte, die nur in Deutschland funktioniert, wenn gerade Direktbanken ihren Kunden Visa / MasterCards (Debit) hinterher werfen, mit denen man teils weltweit bezahlen und Bargeld beziehen kann. Der einzige Grund, warum so viele Leute Angst vor dem Wegfall der Girocard haben ist die Tatsache, dass noch nicht jeder Händler die besagten Debitkarten der Konkurrenz akzeptiert. Das wird aber zukünftig passieren. Hat der Händler am Tag mehrere Kunden, die nicht mit „ihrer“ Karte zahlen können, wird er sich überlegen müssen, ob er diese Kunden zur Konkurrenz gehen lässt.

        • Ich wage zu behaupten, dass die meisten Bezahlvorgänge von deutschen in Deutschland gemacht werden. Da stört es überhaupt nicht, dass Girocard eine Insellösung ist. Mich stört eher, dass Mastercard, Visa, Paypal, Google, Apple, usw. alles amerikanische Unternehmen sind.

          Allerdings habe ich immer auch eine Kreditkarte dabei. Grade im Urlaub oder wenn ich ins Ausland fahre (was nicht so häufig vorkommt), denn da kostet mich Maestro Gebühren, die ich mit meiner Kreditkarte nicht habe. Und eine Karte mehr tut nicht weh. Mich kümmert der Wegfall von Maestro also überhaupt nicht, es macht die Girocard für mich nicht weniger nützlich.

          Die Sparkasse hat bereits seit einiger Zeit CoBadge-Karten mit Mastercard Debit im Angebot, seit neustem auch eine Variante mit Visa Debit. Das nutzen zwar die wenigsten Sparkassen, aber ein Nachfolger der Girocard-Maestro-CoBadge gibt es bereits! Und die ist sogar besser als das System vorher.

          Nur weil Du der Girocard nichts abgewinnen kannst, heißt dass nicht, dass sie deswegen keine Zukunft hat.

    • Nach meinem Verständnis ist Giropay nur bei Banken möglich, die auch eine Girocard anbieten, eben weil Giropay ein Produkt der DK/Girocard ist. Man kann also nicht wie bei Paypal einfach so ein Account eröffnen, sondern nur wenn es die eigene Bank anbietet, was halt nur bei Banken der Fall sein dürfte, die eine Girocard ausgeben. Giropay ist nicht für den POS gedacht, da kommt wieder die Girocard (per Smartphone oder NFC Karte) zum Einsatz.

    • Die Girocard wird nicht wegfallen. Jedenfalls nicht bei der Sparkasse. MAESTRO fällt weg, daher bekommen die Girocards ein Visa/Mastercard Debit- CoBadge. Die Girocard wird es nicht nur digital geben.

  4. Einer der Dirks says:

    Zitat aus der Twitter Nachricht: „Mit der digitalen @girocard über @giropay und der App #MobilesBezahlen zahlt ihr schneller als mit jedem anderen Verfahren. “ Ich wüsste nicht, wie das unter Android schneller als Google Pay sein sollte.
    Aber vermutlich eh wieder eine Totgeburt. Wenn Europa gegen VISA und Co was setzen möchte, dann braucht es eine europäische Lösung. Keine deutsche wie die Girocard oder eine, die nur bei wenigen Banken funktioniert. Lernt es endlich: bei diesen Dingen ist nicht die Bank nebenan die Konkurrenz sondern der Partner.

    • Eine europäische Lösung ist an den Kosten vorerst gescheitert und selbst eine deutsche einheitliche Lösung gibt es nicht, da Giropay nicht von allen Banken unterstützt wird. Das liegt hauptsächlich auch an den Kosten. Es ist halt so einfach und günstiger die bestehenden Lösungen von Mastercard/Visa/ zu nutzen.

      • Ich verstehe den Wunsch einer europäischen Lösung. Leider scheint das aus den Gründen, die HO genannt hat, nicht so einfach zu funktionieren.
        Aber so ist es ja zumindest mal ein Schritt in die richtige Richtung, auf den man aufbauen kann.

  5. Also ich nutze wenn möglich nur noch Giropay. Online geht das ja heute schon problemlos mit Käuferschutz usw. und ist genauso kinderleicht wie Paypal.

    Und bevor ich meine Daten einem eher unregulierten amerikanischen Konzern in den Rachen werfe, vertraue ich lieber auf das deutsche Bankgeheimnis.

    By the way: Es gibt immer wieder Aktionen, bspw. spart man mit Pacedrive gerade 8ct/ Liter beim Tanken bei Zahlung mit Giropay. Als geworbener Freund sogar 13ct.

  6. Und für Apple Kunden geht es also nicht wegen der fehlenden App im AppStore?

  7. @Felix

    Müsste es nicht anstelle von „Kunden der Sparkasse“ besser „Kunden der SparkasseN“ heißen?

  8. Letztlich scheint mir auch das ein Produkt zu sein, dass vorrangig dazu dient, die Girocard um jeden Preis am Leben zu erhalten. Das wird sicher seine Nutzer finden, nämlich jene, die nach wie vor an der Girocard festhalten. Aber die werden stetig weniger, insofern ist es doch absehbar, dass auch dieses Projekt von vornherein eine beschränkte Lebensdauer hat.

    • Es gibt keine Grund die Girocard sterben zu lassen. Die meisten Kunden nutzen POS-Stellen in Deutschland. Da geht GC immer. Das die GC abgeschafft werden soll, spielt ja nur Mastercard und VISA in die Hand und die werden die Einführung ihrer Debitcards bei den Kreditinstituten sicher sehr gut monetär fördern. Am Ende verdienen die dort dann an den Transaktionsgebühren. Wenn ein Kunde mit der GC zahlt, verdienen die nichts. Und man darf nie vergessen. KK-Zahlungen sind für den Händler teurer als Zahlungen mit GC.

      • Letzer Satz: Nein, nicht in jedem Fall. Es gibt sogar bei der VR-Bank Modell wo Händler 1% zahlen, egal ob GC oder KK.

    • Dann können die Amerikaner auch bei uns remote die Zahlungen mit MasterCard&Visa abschalten, so wie sie es in Russland getan haben.

      Klingt verlockend.

  9. Ich weiß überhaupt nicht, was der Sinn an dem „Quatsch“ sein soll. Giropay / Paydirekt als Konkurrenz zu PayPal… OK, kann man machen, aber warum sollte man jetzt bei Giropay die Girocard hinterlegen? Das bringt doch überhaupt keinen Mehrwert. Wenn man das wirklich nutzen möchte, wird beim Shoppen der fällige Betrag doch ohnehin per Lastschrift eingezogen…

    Giropay / Paydirekt wird NIE eine Konkurrenz zu PayPal sein können. PayPal ist fest in den Köpfen der Leute verankert. PayPal bietet einen Käuferschutz, egal wie zweifelhaft der vielleicht sein mag, PayPal bietet problemlos die Möglichkeit, auch bei ausländischen Online-Shops zu bezahlen…

    Ohne ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal, z. B. einen besseren Käuferschutz oder was auch immer, ist Giropay tot. Ich versuche persönlich inzwischen PayPal so gut es geht zu vermeiden. Giropay / Paydirekt war aber bisher nur aufgrund irgendwelcher Rabatte interessant.

    • Lastschrift hat viele Nachteile und hat in der Online-Welt eigentlich nichts zu suchen. Der Händler hat keine Sicherheit, dass er das Geld bekommt, zudem dauert es teilweise Tage bis das Geld da ist. Und der Kunde muss viele Daten preisgeben, die danach missbraucht werden könnten. Zudem gibt es keinen Käuferschutz. Echtzeit-Zahlungssysteme wie Giropay mit sicherer Authentifizierung sollten längst der Standard sein.

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