9-Euro-Ticket: Grüne legen Konzept für Nachfolge vor

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Die Partei „Die Grünen“ hat ein Konzept zur Nachfolge des 9-Euro-Tickets vorgelegt. 29 Euro fürs Regionalticket, 49 Euro fürs Bundesticket sollen später fällig werden. Dabei wird Deutschland in acht verschiedene Zonen eingeteilt und in denen kann man sich dann mit seinem Regionalticket bewegen. Das 29-Euro-Regionalticket soll sich dabei vor allem an Pendler wenden, die zum Beispiel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren. Dieses Ticket gilt laut Grünen-Konzept „mindestens landesweit, aber auch für Regionen wie Berlin-Brandenburg oder Bremen-Hamburg-Niedersachsen„. Das geht aus einem Papier von Fraktion, Partei und NRW-Verkehrsministerium hervor, das dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Bezüglich der Finanzierung soll es laut den Grünen auch so laufen, dass man das Dienstwagenprivileg abschaffen wolle.

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79 Kommentare

  1. Feste Zonen ist für einen großen Teil der Langstrecken Pendler schon wieder völliger Müll!

    Und keine AHnung, wie die sich das schön rechnen, daß sich das sauber finanzieren lässt. 😀

    • Der Kommentar says:

      Das war auch mein Gedanke. Stellt sich die Frage was mit denen ist, die Zonenübergreifend fahren und Pendeln.
      Die Zahlen dann doppelt oder müssen für außerhalb der Zone wieder Einzelfahrkarten kaufen.
      Vielleicht wäre eine andere Lösung besser, wenn auch schwer umzusetzen und kontrollierbar.
      Wohnort -> Umkreis 20km, 50km, 100km

      • Da steht doch im Text 29€ regional , 49€ bundesweit. Die Pendler die über die Zonen Grenze fahren, kaufen dann ein 49€ Ticket. Man kann auch so tun als ob alles kompliziert wäre. Dabei gibts nur 2 Tarife.

        • Ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil! Finde das Konzept grandios. Habe schon vor zwei Monaten einen Montatsticketpreis von rd. 50 € prophezeit. Wäre cool wenn es genau so käme! Gerne noch die Jahresversion für 365€ dazu und alle sind zufrieden! (Naja, nicht alle )

    • Oliver Müller says:

      Wem die Zonen nicht passen kauft halt das Ticket für ganz Deutschland. Und wie es finanziert werden soll steht auch im verlinkten Artikel.

      Aber Hauptsache mal wieder gemeckert!

    • Brutus Perfect says:

      „Feste Zonen ist für einen großen Teil der Langstrecken Pendler schon wieder völliger Müll!“ Textverständnis nicht vorhanden? Deutschlandweit = 1 Zone für ganz Deutschland. 49€ statt 29€. Das ist nun wirklich kein Preis, der irgendeinem „Langstrecken Pendler“ in irgendeiner Weise weh täte.

    • Hauptsache gemeckert, für 49€ wäre das bundesweit gültige Ticket immer noch günstiger als bisher auch günstiger als die 69€ Variante welche diskutiert wurde. Mein Wunsch nach einem günstigeren regionalen Ticket würde mit der 29€ Variante in Erfüllung gehen, für mich ausreichend. Ich persönlich würde für die Fahrt zur Arbeit in Richtung Stuttgart mit Einzelfahrscheinen täglich fast 9€ benötigen. Selbst das 49€ Ticket ist da eine günstigere Alternative sollte das regionale Ticket doch nicht kommen.

  2. „Bremen-Hamburg-Niedersachsen“ – wenn das tatsächlich so geplant ist, könnte das für einen Großteil meiner Pendlerkollegen genau gar nichts bringen – die kommen aus Schleswig Holstein nach Hamburg rein.

    Es bleibt spannend.

    • Grumpy Niffler says:

      Dann nehmen sie halt das 49 Euro Ticket. Klar, nicht mehr das günstigste Angebot aber auf der Strecke sicher immer noch deutlich billiger als die entsprechende Menge Benzin im Monat.

    • Und, selbst zweimal 29 Euro, also HH und Schleswig Holstein, wird billiger sein, als das aktuelle normale Ticket… Oder dann das Ticket für 49 Euro.
      Man kann es eben nicht allen Recht machen.

    • Ich denke, das Problem wird es anderswo auch geben, wenn auch vielleicht nicht so extrem wie in/um Hamburg. Ich könnte mir vorstellen, dass es so einige Leute gibt, die eine Bundeslandgrenze überschreiten müssen, um zur Arbeit zu kommen.
      Aber immerhin tut sich was und es ist ja noch nichts in Stein gemeißelt. Vielleicht wird es auch Tickets für zwei (benachbarte) Bundesländer geben, die man sich dann selber zusammenstellen kann. Ein Niedersachse, der jeden Morgen nach Hessen pendelt, hat schließlich nicht viel davon, wenn er mit dem Ticket zwar nach Hamburg und Bremen fahren darf, aber nicht nach Kassel.
      Aber vielleicht ist auch genau für die Fälle das 49-Euro-Ticket gedacht. Immer noch günstiger als die bisher vorgeschlagenen 69 Euro und vermutlich auch (deutlich) günstiger als 90% der bisher verwendeten Monatstickets.

    • Auch das wäre umfasst. Hier ist eine Übersicht der angedachten Zonen: https://twitter.com/tinaroh/status/1555530825273335808
      Aber auch das bundesweite 49,- € Ticket wäre ja ggf. eine Option.

      • Das sieht richtig gut aus, auch wenn es natürlich immer noch scharfe Grenzen und damit Härtefälle geben wird. Aber wie schon geschrieben, wären die 49 Euro für das bundesweite Ticket ziemlich sicher für den Großteil der Pendler auch günstiger als das bisherige Monatsticket.
        Bis jetzt ist das meiner Meinung nach der kundenfreundlichste Vorschlag, der abseits des „9 Euro für ganz Deutschland“-Tickets gemacht wurde.

        • Sehe ich auch so. So lang man digital noch nicht weit genug ist um z.B. einfach zu sagen <200km vom Meldeort 29€ und der Rest 49€ finde ich das vorgestellte Konzept gar nicht so verkehrt.

          • Na da werden die Schaffner aber viel Spaß haben genau hinzuschauen wer von wo kommt und dann auszurechnen ob die 200 passen…

            Einfach Bundesland des Meldeortes und alle daran angrenzenden Bundesländer.
            Denke das deckt die allermeisten Bedürfnisse ab.

            • Das lässt sich doch alles ganz einfach mit QR Code Fahrkarte und QR Code Scanner App umsetzen. Über den QR Code wird der Wohnort an die Scanner App übertragen, die dann automatisch die Distanz berechnet.

            • Das würde für Schleswig-Holstein und Hamburg auch nichts helfen, da Niedersachsen dazwischen liegt. Aber dafür gibt’s ja das 49€ Ticket. Also ich denke die Regel ist einfach und funktioniert. Warum komplizierter?

              • Ich bin verwirrt. Niedersachsen liegt doch nicht zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg? Alle drei Bundesländer haben paarweise gemeinsame Grenzen. Die vorgeschlagenen Verkehrszonen beinhalten jeweils Hamburg. Nur Pendler zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein müssten das Bundesticket nutzen.

            • Hallo Mamü, früher gab es für die kostenlose Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen personennnahverkehr auf der Schiene eine 50-km-Grenze um den Wohnort . Da bekam man ein sog. „Streckenverzeichnis“ vom zuständigen Versorgungsamt , da waren alle kostenlos für die jeweilige Person, abhängig vom Wohnort , erreichbaren endbahnhöfe eingetragen. Das hatte man zusammen mit dem Schwerbehindertenausweis im Zug vorzulegen und damit die Berechtigung zur kostenlosen nutzung des SPNV nachzuweisen. Ganz ohne Digital, geht alles.

      • Danke für den Link. Wieder mal ein Beispiel, wie wertvoll Kommentare und solchen Artikeln sein können 😉 Die überlappenden Bereiche mögen vielleicht erst mal verwirren, aber wer in diesen Randgebieten regelmäßig pendelt wird es sicher schnell verstehen und dankbar darüber sein.

        Mir gefällt das Konzept jedenfalls. Der Preis ist fair; günstig für diejenigen, die häufiger Fahren (je nach Distanz hat man den Preis ja quasi schon mit ca. drei Mal hin und zurück raus), aber jetzt nicht gefühlt geschenkt wie mit den 9 €, wo ja klar war, dass der Andrang dann wohl zu groß war. Trotz Zonen ist’s trotzdem noch einfacher als der Mist mit den verschiedenen Verkehrsverbunden mit deren komplizieren Zonen, bei denen ich im schlimmsten Fall auch noch separate Apps herunterladen durfte, um mir dann Tickets zu kaufen.

    • Der kleine Muck says:

      Selbst wenn die Kollegen aus S-H das 49€ Ticket brauchen ist es immer noch günstiger als die Standardpreise für eine HVV Monatskarte im Abo.
      Wohnst man in den Tarif Zonen AB ist 93€ geht es noch weiter raus nach Kaltenkirchen ist man bei 117€.
      Ich wäre schon glücklich mit dem 49€ Ticket.
      Vielleicht hat ja jemand bei den Grünen das Hirn eingeschaltet und und an überlappende Zone gedacht:
      so etwas wie : SH – HH und HH -NI dann können sich die Leute das für Beste aussuchen.

      Da aber hier unser FDP Finanzminister ein Wörtchen mit zureden hat glaube ich nicht daran, dass das Dienstwagenprivileg oder die Subventionen für Diesel gestrichen werden.

  3. wieder überfüllte Züge – yippie

    • Grumpy Niffler says:

      Wenn das zum Dauerangebot wird, dann geht das Anteil der Gelegenheitsnutzer runter – mal ehrlich als Gag sind 9 Euro nach Sylt ja lustig, aber wer macht das denn wirklich regelmäßig?
      Der Bedarf wird sich normalisieren und da wo die Züge voll sind, muss man eben schwerpunktmäßig ausbauen. Ohne massiven Ausbau der Öffentlichen klappt der von allen Parteien zumindest geäußerte Wunsch zum Umstieg vom Auto wegen Klima und Rohstoffen sowieso nicht.

      • Richtiger Gedanke, dann müssen aber die Genehmigungsprozesse neuer Bahntrassen um 95% beschleunigt werden. Sieht man sich mal die Zeitfenster für die Planungsverfahren der Zulaufstrecken zu den großen neuen Alpentunneln (Gotthard, Brennerbasistunnel)treibt einem das Tränen in die Augen. Der Gotthardtunnel ist seit ein paar Jahren fertig, die deutschen Zulaufstrecken werden erst 2040 finalisiert sein…

    • Der Fußbus fährt immer

    • Oliver Müller says:

      Der Bedarf ist also offensichtlich da.

    • Telekomiker says:

      Endlich mal jemand, der das sagt. Die DB kriegt es seit über 2 Monaten nicht geschissen auf ein und derselben Strecke mehr als einen Waggon zu nutzen (Ferienort), wo die sch… Rentner alle ihre E-Bikes reinkloppen und sogar noch die Plätze reservieren und sich die Pendler dann stapeln müssen. Es ist dann kein Wunder, dass die Bahn ständig ausfällt, weil die Leute in der Bahn zusammenbrechen und mal wieder ein Notarzteinsatz auf der Strecke ist.
      Alleine 4x, dass ich es mitbekommen habe im Juli…

      • War hier mal vor Jahren ähnlich. Die Züge waren so voll, das Leute zu spät zur Arbeit kamen und die Schüler zu spät zur Schule. Gab dann richtig Druck von Privatpersonen, Firmen, Schulen, vom Landkreis und der lokalen Presse. Hat geholfen. Teilweise mussten die Bahnsteige umgebaut werden, damit größere Züge rein passten und trotz das die jetzt doppelt so lange sind, müssen Leute immer noch stehen zu den Stoßzeiten. Ist übrigens keine typische Ferienregion.

  4. Ich hatte mir das 9€ Ticket im Juli gekauft und dachte probiere ich Mal aus. Fazit: Hab seit August ein Auto und möchte nie wieder ÖPNV.

    • Bei mir grad anders rum. Ich habe jetzt drei Wochen kein Auto mehr und ein ÖPNV Abo.

    • Oliver Müller says:

      Und ich habe mein Auto abgeschafft, weil ich dank 9-Euro-Ticket realisiert habe, dass es auch ohne geht.

    • Bei mir ist es genau anders herum. Ich nutze das 9€ Ticket intensiv und würde auch das 29€ Ticket nutzen und statt dessen das Auto stehen lassen.

      Mehr als 29€ sollte es aber nicht kosten, sonst rechnet sich das nicht mehr, vor allem nicht mit den ganzen Nachteilen den der ÖPNV mit sich bringt.

    • Ich habe es mir auch sofort zum Verkaufsstart für Juni gekauft und dann nicht ein einziges Mal benutzt, als sich herausgestellt hat, dass sowohl die Meldung „aktuell außergewöhnlich hohe Auslastung. Mitfahrt kann nicht garantiert werden“ als auch die auffällig häufige Meldung von massiven Verzögerungen durch „Polizeieinsätze“ über die offiziellen Kommunikationswege der DB Regio keine Ausnahme wegen Pfingsten ist, sondern (vorübergehender) Dauerzustand.

      Ich bin zu alt für einen Scheiß.

      • Es ist mit so vielen Produkten , Max.Good. Es gibt natürlich viele, die von Problemen berichten, nur die schweigende Mehrheit berichtet halt nicht. Ja, es gibt sicher mal Verspätungen usw. aber erst einmal musst Du das bei Dir in der Region ausprobieren. Und das mehr als einmal. Das Ticket nur zu kaufen und dann festzustellen, dass viele andere Probleme hatten und Du es dann selbst nicht nutzt, ist keine Grundlage für irgendeine Meinungsbildung. Ich erlebe das gleiche mit Vanmoof-Bikes und bin entsetzt, wie viele Menschen, die weder eines Besitzen noch je gefahren sind meinen, sich da äußern zu müssen, weil Sie Kommentare gelesen haben. Ich nutze das Ticket und E-Bike und kann das Auto links liegen lassen. Das schont meinen Geldbeutel und die Umwelt. Probiers doch mal!

  5. wird eh nix. lindner ist dagegen.

  6. Finde ich garnicht so schlecht und preislich wäre es für mich auch ok. Die Ländergrenzen sollten gut durchdacht sein, aber in der Summe ein guter Vorschlag, der für sehr viele Menschen was bringen wird.

  7. Ich lehne die Finanzierung des ÖPNV durch die Abschaffung des „Dienstwagenprivilegs“ grundsätzlich ab. Autofahrer dürfen nicht zugunsten des ÖPNV belastet werden. Die Automobilindustrie ist eine der wenigen in DE verbliebenen Schlüsselindustrien. Jegliche weitere Belastung von Autofahrern und der Automobilindustrie schlägst sich in allen Lebensbereichen nieder. Die von den Grünen vorgeschlagenen Tarifmodelle (Regional und Bundesweit) sind Humbug. Entweder man schafft es ein bundesweit gültiges Ticket, zu einem auch für (Berufs)Pendler attraktiven Preis, zu etablieren oder man lässt es gleich. Mit einher gehen muss eine grundsätzliche Reform des ÖPNV in DE. Man muss weg von unzähligen Verkehrsverbünden, die in ihren Tarifgebieten tun und lassen was sie wollen.

    • „Autofahrer“ (hier privater Individualverkehr) werden weit unter dem belastet, was sie anrichten. Diese Zeiten gehen nun zuende.
      Das hier vorgestellte Modell geht in die richtige Richtung. Städter, die ihre persönliche Umweltbilanz durch die Nutzung des ÖPNV niedrig halten, müssen bei gleichzeitiger erheblicher Vergrößerung ihres Mobilitätsraums gravierend finanziell entlastet werden – selbstverständlich zulasten der PKW-Nutzer.

      Was dieses Thema anbelangt bin ich ausnahmweise eins mit „meinem“ OB Onay (auch wenn einige Projekte aus dem Rathaus mehr an Streichelzoo erinnern). Auch wenn es in puncto öffentliche Sicherheit zuletzt schlechter läuft in meiner Stadt, würde ich diesen Mann allein wegen seiner verkehrspolitischen Ziele wiederwählen. *Nur die Ricklinger Masch muss bleiben wie sie ist.*

      • Ein Mythos der selbstverständlich von einer die Automobilindustrie bekämpfenden Organisation aufrecht erhalten wird. Leider gibt es immer wieder Leute die darauf reinfallen. Wer sein Geld in der automotive Sektor verdient kann es beim Bäcker, Metzger und im Supermarkt ausgeben. Ergo hängen auch diese Arbeitsplätze indirekt vom Erfolg des automotive Sektor ab. Jedes aufgrund von zusätzlichen Belastungen weniger produzierte Auto wirkt sich auf die Gesamtkonjunktur aus. Wie schwer es ist eine Lücke, die durch die Aufgabe der Automobilindustrie entstanden ist, zu schließen kann man gut am Beispiel der Region um das ehemalige Opel-Werk in Bochum sehen. Dort dreht sich selbst der Pleitegeier auf den Rücken, wenn er die Region überfliegt. Aber es ist ja Alles so schön grün…

        • Falls Dies tatsächlich solch ein Verfechter der deutschen Autoindustrie sein wollen, sollten Sie Ihre Energie lieber darauf verwenden, die Beziehungen mit China zu kitten, als über ÖPNV Tickets in Deutschland zu schwadronieren.

          • @Michael
            Was sollen uns solche konfusen Kommentare sagen?

            Man muss kein Verfechter der Automobilindustrie sein, um zu erkennen das es in DE eine der wichtigsten Industrien ist.

    • Die FDP wird ein solches Konzept ohnehin blockieren … aber was sollte grundsätzlich an Regionen, die sich an den bestehenden Bundesländern orientieren, „Humbug“ sein? Ich brauche kein Nahverkehrsticket für, sagen wir mal, Hamburg oder Berlin (wenn doch, würde ich dafür ähnlich wie beim eezy-Ticket zahlen), fände aber ein Ticket für die Region sehr hilfreich. Es gibt übrigens auch Pendler zwischen (zum Beispiel) Roermond und Mönchengladbach – nach der „alles-oder-gar-nichts“-These braucht man dann also ein Ticket, das am besten sämtliche Nachbarländer abdeckt. 😉 Nee, Regionen sind schon sinnvoll.

      • Na wenn die Regionen, undurchschaubare Tarife mit Ringen und Waben und die vorhandenen Verkehrsverbünde so toll sind, dann können wir ja Alles so lassen wie es ist. Das 9€-Ticket war ein Geschenk der Bundesregierung und wenn es aufgebraucht ist, dann gehen wir zurück auf den alten Stand. Wer nur an sich selbst und die Region denkt in der er den ÖPNV nutzen will, der muss eben damit leben, dass er dem Goodwill der „Fürsten“ in seinem Tarifgebiet ausgeliefert bleibt. Ein zukunftsfähiger ÖPNV kann mit einer solch egoistischen Denkweise nicht realisiert werden.

        • Ich schrieb ausdrücklich nicht von Verkehrsverbünden, sondern von Regionen (z.B. Nordrhein-Westfalen plus Nachbarregionen in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz); die Karte war ja hier verlinkt. Wer für ein bundesweites Ticket 49 Euro bezahlen will, kann das von mir aus gern machen – wäre immer noch ein sehr guter Preis. Aber glücklicherweise böte das skizzierte Modell der Grünen jedem Nutzer etwas mehr Flexibilität. (Konjunktiv, weil Lindner dagegen sein wird und ein solches Konzept daher zum Scheitern verurteilt ist …)

    • Oliver Müller says:

      > Autofahrer dürfen nicht zugunsten des ÖPNV belastet werden.

      Sie werden nicht belastet. Sie werden nur weniger entlastet. Das Dienstwagenprivileg ist ein krasse Subventionierung von auch privat genutzten Dienstwägen durch die Allgemeinheit.

      > Entweder man schafft es ein bundesweit gültiges Ticket

      Lies den verlinkten Artikel, genau das gibt es auch.

      • Wozu braucht es dann noch Tickets für bestimmte Regionen und bestimmte Personengruppen? Damit wird die Idee des bundesweit gültigen Ticket zum Einheitspreis konterkariert.

        Beim Thema Subventionen schwillt mir momentan gerade extrem der Hals. Die geplante Gasumlage ist auch eine Subvention und die möglichen Verluste der Energiekonzerne, die uns Vebraucher:innen jehrelang abgezockt habe, werden sozialisiert. Wenn das „grüne Politik“ ist, na dann Gute Nacht!

        • Oliver Müller says:

          Das Gegenteil ist der Fall. Wir haben jahrelang von viel zu billigem Gas profitiert. Jetzt zahlen wir dafür die Zeche.

          • Die Energiekonzerne haben trotz „billigem Gas“ ordentliche Gewinne gemacht. Selbst in diesen Zeiten schaffen sie es einen „Übergewinn“ zu erwirtschaften. Aber die Grünen wollen diese Konzerne entlasten. Selbst der UN-Generalsekretär hat die „gierigen Energiekonzerne“ kritisiert und alle Staaten aufgerufen eine „Übergewinnsteuer“ zu realisieren. Wir sollen die Zeche für etwas das wir nicht verursacht haben zahlen. Danke Mutti!

            • Oliver Müller says:

              > Wir sollen die Zeche für etwas das wir nicht verursacht haben zahlen.

              Wir als Gesellschaft haben jahrzehntelang von billigem Gas und Öl profitiert. Wer, wenn nicht wir, haben die aktuelle Situation verursacht?

              > Danke Mutti!

              Ja, die Union ist einer der Gründe, warum wir in der aktuellen Situation sind. Aber, wir haben sie nun mal gewählt. Mag sein, dass du persönlich, genauso wie ich, sie nicht gewählt hast, aber so funktioniert nunmal Demokratie.

    • Da bin ich definitiv auch dagegen, zumal eine Abschaffung des Dienstwagenprivilegs katastrophale Auswirkungen auf den Gebrauchtmarkt hätte und die Autos massiv verteuern würde.

      Aber so weit haben die werten Grünen bei ihrem Vorschlag wahrscheinlich nicht gedacht. Und nachher setzt das große Staunen ein wenn man erkennt was so ein Vorschlag in seiner Konsequenz alles für Nachwirkungen hat.

    • Die Automobilindustrie mag eine Schlüsselindustrie sein, aber offenbar vergisst Du dabei, wie viele Milliarden in den vergangenen Jahren in diese Industrie geflossen ist, um diese zu retten, zu unterstützen. Die Lobbyist:innen arbeiten da ganz effektiv (siehe Lindner). Und bei derartigen Aussagen solltest Du die Höhe der benötigten Unterstützung im Nahverkehr ebenfalls berücksichtigen. Ganz davon ab, dass das auch eine Investition in Klimaneutralität wäre, wenn mehr Menschen ÖPNV nutzen und die Autos stehen bleiben. Du scheinst selbst Lobbyarbeit für die Autoindustrie zu machen – aber ganz ehrlich: Eine Industrie die (viel) zu lange auf alte Technologien gesetzt hat, alle paar Jahre zweistellige Milliardenpakete als Unterstützung erhält und dabei immer noch auf klimaschädliche fossile Brennstoffe setzt muss selbstverständlich zur Kasse gebeten werden, wenn klimafreundliche Alternativen für kleine einstellige Milliardenbeträge zu haben sind. Das ist aus wissenschaftlicher Sicht und mit Blick auf die Klimakatastrophe gar nicht zu diskutieren. Lediglich Wissenschaftleugner:innen könnten sich dem noch widersetzen. Oder Querdenker natürlich, die bei den leugnenden natürlich mit eingeschlossen sind, gemeinsam mit der FDP.

  8. Auch wenn in meinem Fall ein NRW Ticket Plus für 29 Taler reichen sollte, um zu pendeln würde ich doch die bundesweite Variante bevorzugen. Also für den Preis würde ich wirklich dauerhaft auf die Bahn umsteigen. Fürs pendeln und gelegentlich an die Nordsee.

  9. Mit anderen Worten ein Studententicket für alle. Ich zahle derzeit pro Semester ~190€ für ein NRW Studententicket (6 Monate) ergo ~30€/Monat. Um Freunde von weiter weg zu besuchen muss ich dann ab Landesgrenze ein zusätzliches und unnötig teures Einzelfahrtticket kaufen. Da wäre die Bundesweite Variante für RE und IC schon mit 2 Fahrten wieder drin.

  10. “ Gilt auch für Niedersachen-Hamburg-Bremen…. 29€“

    Damit verschlechtere ich mich ja und zahle 5€ mehr im Gegensatz zum Niedersachsen-Ticket, welches es bereits für 24€ seit JAHREN gibt (Gilt für Niedersachsen, Hamburg und Bremen)

    Da sieht man mal wieder das die Grünen völlig am normalen, Gesellschaftlichen Leben vorbei sind ….

    • Das Niedersachsenticket gilt aber für einen Tag und nicht für den gesamten Monat, wie es bei den neuen Tickets der Fall wäre (auch wenn’s im Artikel nicht explizit erwähnt ist).

    • So wie ich das gerade lese gilt das Niedersachsen-Ticket doch nur einen Tag?

    • Das 29€ Ticket zählt für den gesamten Monat. Ihr Niedersachsen Ticket nur für den Buchungstag

    • Ich glaube das Niedersachsen-Ticket gibt es nur für 1 Wochenende und nicht für den ganzen Monat… wo da was von Verschlechterung ist, verstehe ich jetzt nicht.

    • Martin Deger says:

      Ich glaube, Du hast nicht verstanden, dass das jetzige Niedersachsen-Ticket für 24 Euro nur einen Tag lang gilt (und außerdem Montag bis Freitag erst ab 9 Uhr), und das hier vorgeschlagene 29-Euro-Ticket einen ganzen Monat gelten soll.

    • Das von dir genannte Niedersachsen-Ticket scheint ein Tages-Ticket zu sein, hier geht es um Monats-Tickets.

    • Niedersachsen-Ticket gilt für _EINEN_ Tag, nicht für einem Monat…

    • Ich bin ja wirklich beeindruckt davon, wie sehr Menschen vom Hass getrieben auf eine Partei Informationen verdrehen um dann ihre Phrasen rauszuhauen. Dabei gibt es meist genug reale Positionen, die kritisiert werden könnten, aber es ist ja einfacher sich etwas auszudenken…

      Das Niedersachsen-Ticket kostet zwar nur 24€ für eine Person, gilt aber auch nur einen Tag. Das Ticket hier kostet 29€ und gilt dann für einen ganzen Monat. Das geht auch sehr klar aus dem Artikel hervor (also wie das neue Ticket gilt) und das das Niedersachsen-Ticket nur einen Tag gilt, sollte jemanden der den Preis kennt ja auch bekannt sein.

    • Das Ticket von dem hier die Rede ist gilt einen ganzen Monat. Das NDS Ticket doch nur für einen Tag?

    • 24€ für einen Tag. Macht im Monat knapp 700€. Da sind 29€ die einen Monat denke ich keine Verschlechterung. Es sei denn du fährst nur ein Mal im Monat.

    • Soso, das Niedersachsen-Ticket für 24 Euro, das genau 1 Tag gültig ist, soll also günstiger sein als ein Monatsticket für 29 Euro. Aber gleichzeitig sollen es die Grünen sein, die „am Leben vorbei“ denken? 😉

    • …wie lange genau gilt ein Niedersachsen-Ticket? Ach ja: Einen Tag. Wie lange gilt das vorgeschlagene Ticket? Ach ja: Einen Monat.

  11. Martin Deger says:

    Da der ÖPNV in den Ballungsräumen zu den Stoßzeiten schon sehr stark ausgelastet ist, halte ich wenig von solchen Tickets, die nur zu einer weiteren Belastung führen. Ich halte das Ticket für sinnvoll, wenn man die Stoßzeiten ausnimmt. Ja, dann können es viele nicht mehr zum Pendeln benutzen, aber dafür gibt es für Kapazität sowieso nicht.

  12. Ich finde ICEs sollten auch mit aufgenommen werden. Was bringt es, wenn z.B. zwischen Bremen und Hamburg die Regionalbahnen komplett überfüllt, während die ICEs leer sind, weil keiner mehr die Zusatzkosten bezahlen will, außer Frust über überfüllte und verspätete Züge?

  13. Mal schauen was der Rest der Regierung zu dem Thema meint. Lindner wird ws dagegen sein. Hoffentlich können die Grünen sich dennoch durchsetzen.

  14. Einfach nur nein…
    Ich will einmal erleben, dass es in Deutschland nicht so einen Scheiß regionalen Müll gibt. Deutschland ist EIN Land und so sollte man endlich auch mal agieren. Beim 9€-Ticket hat das funktioniert und genau das soll man beibehalten.
    Einer der mit Abstand größten Punkte für das 9€-Ticket ist einfach die Tatsache, dass man ein Ticket für alles/überall hat.

    Zumal sowas in der Praxis für viele dann wieder einfach nur ein Mittelfinger ist. Nicht jeder arbeitet perfekt regional, sondern muss vielleicht ein paar Kilometer in ein anderes Bundesland – und soll dafür dann einfach fast das Doppelte zahlen. Ja danke auch.

  15. Wichtig wäre meiner Meinung nach,
    dass überhaupt erst einmal kurzfristig
    eine Entscheidung für ein gestütztes
    ÖPNV-Ticket gefällt wird.

    Also
    1. Schritt:
    Verkehrsverbund-Grenzen so lassen, wie diese sind und je Verkehrsverbund
    1 Monatsticket für 29€.
    (Bis jetzt kostet ja das Monatsticket innerhalb der Stadt schon 41 €.)
    Auch hier werden wahrscheinlich 4 Mrd. Euro an Zuschüssen benötigt.

    2. Schritt:
    Berechnung wieviel ein bundesweites Monatsticket an Zuschüssen benötigt.

    3. Schritt:
    Entscheidung darüber,
    wieviel das bundesweite Monatsticket kosten soll …

  16. Mich wundert immer diese „entweder oder“-Diskussion, gerade wenn es um die Frage „Individualverkehr oder ÖPNV“ geht. Beides kann gut nebeneinander existieren, kein „Mobilitätsbedarf“ ist wie der andere, weder von Person zu Person noch von Anlaß zu anlaß. Dieses sinnlose Auto-Bashing das ja im Moment sehr en vogue ist , genau wie das Fleischesser-Bashing oder Flugreisen-Bashing. Wer nur auf maximalforderungen beharrt und dem Andern sein anders-Essen, anders-Reisen, anders-Fahren nicht gönnt oder ihn deshalb sogar persönlich angeht, hat nicht verstanden was Individualität, Selbstbestimmung und Diveersität /Pluralität bedeuten. Ich bin für individuelle Freiheit als höchstes Gut und dennoch für einen guten und preiswerten und einfach zu nutzenden ÖPNV für alle. Als Angebot . Nicht als Pflicht . Und für mich paßt es zusammen eine Tour heute mit dem bus und morgen mit dem Auto zu erledigen. Vielleicht habe ich morgen eben was zu tragen außer meiner Person – dann ist das Auto das Mittel der Wahl . Oder es regnet oder ist kalt, dann will ich nicht an der zugigen Haltestelle stehen. Wenn dann die Umstände anders sind können bus und Bahn mich transportieren und ich nutze den Luxus „gefahren zu werden“. Manche Diskutanden hier haben anscheinend einen tunnelblick und sehen immer nur ihre Agenda oder die ihrer politischen Färbung. Jeder soll leben wie er will und die andern leben lassen wie sie wollen . Dieser gedankliche Absolutismus auf der einen Seite der Ökos und auf der anderen Seite der Auto-Verfechter ist einfach nur dumm. Vielleicht ein bisschen zurück in die Zeit der „alles geht“ Denke – als man die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen repektierte und als den eigenen gegenüber gleichwertig ansah?

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