VDV: 69-Euro-ÖPNV-Klimaticket als Nachfolger des 9-Euro-Tickets gefordert

Das Thema „9-Euro-Ticket“ geistert nun schon seit Monaten durch alle Medien und noch immer scheint keine gesicherte Lösung für danach in Sicht. Nun hat sich der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) für ein dauerhaftes 69-Euro-Ticket für den ÖPNV (2. Klasse) ausgesprochen und will jenes ab dem 1. September 2022 anbieten. Dieses Klimaticket gelte dann nicht einfach automatisch auch für Abonnenten, anders als noch beim 9-Euro-Ticket.

„Die Branche ist in der Lage, ab dem 1. September ein solches Klimaticket anzubieten. Dafür brauchten wir allerdings sehr schnell den entsprechenden Auftrag seitens der Politik.“ – VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff

Im kommenden Jahr wären dann weitere Varianten für den ÖPNV denkbar. Fragt man nach den Kosten, so nennt Wolff eine Summe von rund 2 Mrd. Euro pro Jahr für das neue Ticket. Für das laufende Jahr ließen sich diese Kosten laut ihm noch über den mit der Politik ausgehandelten Rettungsschirm für die Verkehrsunternehmen finanzieren. Klingt das nach einer akzeptablen Lösung für euch?

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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103 Kommentare

  1. Meiner Meinung nach immer noch zu billig.

    • Darfst auch teurere Tickets kaufen, das wird nicht verboten

    • Es ist eher viel zu teuer.

    • Zu billig? Da würde mich gerne interessieren, was deine Begründung ist, außer damit anzugeben, dass du dir etwas locker leisten kannst, das sich viele in Deutschland eben nicht leisten können.

    • mit der gleichen Argumentation könnte ich sagen dass man mir Strom auf 30Cent deckelt und den Sprit auf 1,50€, der Rest soll dann bitte der Staat subventionieren….

      • Hallo Daniel, wer ist denn „der Staat“? Das ist die Gemeinschaft aller Bürger:Innen. Wenn diese Gemeinschaft es für richtig hält neue Gemeinschaftsaufgaben zu definieren – z. B. Versorgung aller im ganzen Land mit bezahlbarem Wohnraum, Strom, Heizung und ÖPNV , dann werden solche Gemeinschaftsaufgaben voll oder teilweise eben aus dem Gemeinschaftshaushalt also dem Steueraufkommen, finanziert. Die entscheidung was eine Gemeinschaftsaufgabe ist obliegt den gewählten Volksvertreter:innen, also den Parlamenten. Da gilt das Mehrheitsprinzip, also auch Menschen die diese eine Gemeinschachftsaufgabe nicht subventioniert bräuchten tragen _solidarisch_ zur Mitfinanzierung bei. Gute Praxis in unserem demokratischen _und sozialem_ Staatsweesen seit spätestens 1949. Und wenn du jetzt fragst wo soll das Geld herkommen ? vielleicht Anhebung des Spitzensteuersatzes für echt wohlhabende? Vermögenssteuer? Steuern auf Finanztransaktionen z. B. Sekundenhandel? Es gibt genug gute Ideen um auch die einnahmenseite des Staaates besser auszupolstern.

  2. „Verkehrsunternehmen fordern 69-Euro Ticket“
    Nice ( ͡° ͜ʖ ͡°)

  3. Für mich wären akzeptabel 30 Euro
    Als Monatskarte versteht sich…
    Geltend für das eigene Bundesland.
    Wenn ich meine, ich möchte diesen Monat ganz Deutschland bereisen.
    Würde ich als Aufpreis 20-30 € in Ordnung finden.
    Aber generell schon bei 70 an zu setzen, finde ich zu hoch.

    • Einer der Dirks says:

      Für das eigene Bundesland ist nicht immer sinnvoll. Ich komme aus Bremen, da komme ich nicht weit. Und Pendler aus dem Speckgürtel kämen nicht in die Stadt. Dann eher überlappende Waben: für 30 EUR in einem Umkreis von ca. 200km um den Wohnort. Damit käme der Bremer auch nach Hamburg.

      Die Frage ist: ist das jetzt schon wieder zu kompliziert? Und wenn man Diesel bezuschusst, warum nicht für den gleichen Preis den ÖPNV?

    • Ja, das fände ich auch akzeptabel.
      €69 für das ganze Bundesgebiet ist gut, aber das braucht man nicht jeden Tag/Monat.
      Lieber was für das eigene Einzugsgebiet günstiger als aktuell.

    • Alles relativ: ich zahle 140€, um von S-H nach Hamburg zu kommen. Meine Frau arbeitet nur ab und an in der Stadt, braucht nur Einzelfahrscheine und kommt damit auch auf ca 80€. Meine Klein-Stadt ist so gerade außerhalb des HVV-Großbereiches und im Moment lohnt sich für mich kein Abo-Modell. Dies würde den Preis aber auch nur so gerade an die 100€ drücken. Daher sind diese 69€ für mich/uns schon besser. Das derzeitige 9€-Ticket ist natürlich ein Traum und man könnte sogar fast die ganzen Ausfälle und Verspätungen (DB-Regio) verschmerzen… Alleine um diesen elenden und undurchsichtigen Tarif-Murks aufzulösen, ist das schon ein Fortschritt. Und jeder Tag, an dem ich den Blechhaufen vor meiner Tür nicht bewege, ist ein guter Tag. Die Karre steht in den meisten Fällen 23Stunden am Tag auf extra dafür versiegelten Plätzen, verbrennt wahnsinnige Summen und wird uns als Freiheit verkauft

    • Nur für ein Bundesland ist schlicht Schwachsinn. Nicht jeder wohnt genau in der Mitte eines Bundeslandes und verlässt es dann beruflich oder wie auch immer nie.
      Sowas macht wieder nur alles grundlos kompliziert, statt es endlich mal BUNDESWEIT einheitlich gebacken zu bekommen.

      Und auch für das ganze Bundesland wären 30€ mehr als ausreichend…

    • Das es Bundesweit zählt ist fast irrelevant. Das macht preislich kaum was aus. Der große Teil ist doch im eigenen und ggf. dem Nachbarverbund. Das eine mal wo man dann mal in nem anderen Bundesland ist spielt da kaum ins Gewicht. Aber 59 Euro ist zu teuer. Maximal 49 ist okay ohne Restriktionen.

  4. Auf Twitter überschlagen sich schon die Kommentare, dass dies viel zu teuer sei. Aber was soll ich sagen: ich habe bis dato 1456€ im Jahr (121,30€ als Abo im Monat, RNN Preisstufe 4) für ein ÖPNV-Ticket bezahlt, wo ich morgens noch zum Bahnhof fahren musste. Mit dem 9€-Ticket habe ich auch mit anderen Routen experimentiert, wo ich Bus fahre und das Auto komplett stehen lassen kann, dafür aber zumindest bei meiner Rückfahrt deutlich länger brauchen würde. Das Ergebnis: an den meisten Tagen würde es der Bus komplett tun, ich kann mir Smartphone, Switch und Steam Deck sei Dank im Bus gut die Zeit vertreiben.

    Problem ist: Mein Ort liegt in einer anderen Preiszone als der Ort des Bahnhofs – würde ich also mit dem klassischen Preis mir ein Ticket besorgen, welches auch Busse erlaubt, müsste ich auf Preisstufe 5 hoch (144,30€ im Monat bzw. 1732€ jährlich). Da ich an einigen Tagen eben doch schneller zu Hause sein müsste, wäre so das Auto wieder viel zum Einsatz gekommen.

    Daher: auch wenn 69€ mehr ist als sich viele erhoffen: ich würde es begrüßen, es ist für mich eine gute Ersparnis und ermöglicht mir eine hohe Flexibilität – mein Auto könnte ich guten Gewissens an vielen Tagen die Woche einfach zu Hause lassen. Das ist zwar demnächst ein E-Auto, aber ganz ehrlich: Straßenverkehr habe ich selten Bock drauf, ich entspanne gerne im Bus/Zug – ich habe glücklicherweise so viele Verbindungen (alle 20 Minuten), dass Verspätung kaum weh tut.

  5. Mittelfristig sollen die Preise für alle Transportformen kostendeckend sein.

    Aus irgendwelchen öffentlichen Geldern den ÖPNV querzufinanzieren mag nicht immer vermeidbar sein, aber ist von der Sache her auf Dauer Murks.

    • Warum ist es Murks? Der Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, also sollten entsprechend Maßnahmen, wie den Menschen eine Alternative zum Individualverkehr anzubieten, m. E. auch gesamtgesellschaftlich finanziert werden.

      • Der ÖPNV mag klimafreundlicher sein als der Individualverkehr, ist aber natürlich an sich überhaupt nicht klimafreundlich. Nicht zu reisen ist der Klimahack Nr. 1 und insb. im beruflichen Bereich in vielen Situationen heute die bessere Lösung.

        Ich kann verstehen, dass man Anreize zum ÖPNV setzen möchte, aber das sind am Ende Fehlanreize. Die tatsächlichen Kosten sollten nicht verschleiert werden. ..weder beim ÖPNV, noch beim Individualverkehr oder sonst wo.

        Das geht alles nicht von jetzt auf gleich – und ich hatte ja auch geschrieben, dass es ein mittelfristiges Ziel sein muss, aber wenn alles eingepreist ist kann man Preise auch erstmals richtig vergleichen und informierte Entscheidungen treffen.

        Das muss die öffentliche Hand nicht davon abhalten, diese Preise dann ganz oder teilweise zu übernehmen. An Sozial/Schüler/Studitickets, etc. muss das alles gar nichts ändern.

        • Hallo Jannick, „nicht zu reisen“ … wie soll das gehen? Mobilität ist ein grundrecht und ein grundbedürfnis. Und die Fahrt von Stadt A nach Stadt b oder zur Oma oder zum einkauf oder oder oder ist nicht abschaffbar. Genausowenig wie die zum einkaufen – wenn es mal mehr als Brötchen sind – oder Facharzt – der oft mehr als eine Querstraße weg ist – Arbeit läßt sich nicht immer zu Hause eerledigen , auch da muß mensch von A nach B kommen. Dafür muß gefahren werden – ob nun Bus , Tram oder Regionalzug ist dann die Frage wie der ÖPNV vor Ort ausgebaut ist. Aber zu hause bleiben ist keine Alternative . Oder willst du die Leute in ihrer wohnung einsperren ?

          • An jedem Tag an dem ich im Homeoffice bin spare ich mir z.B. zwei Reisen. … nicht zum Kunden vor Ort zu fahren, sondern das über einen Teams-Call zu klären spart auch wieder mindestens zwei Reisen, etc.

            Reisen mag Recht und Bedürfnis sein, aber das ist im Klimaargument unseres Vorposters nicht wichtig; dem Planeten geht es am Ende eigentlich nur um den Gesamtausstoß.

            .. ich persönlich möchte übrigens, was das alles betrifft, gar nichts verbieten. Die Einsicht, dass das Reisen das Klima schädigt ist kein Vorstoß das Reisen zu verbieten. Dein Nachwuchs produziert auch co2. Diese Einsicht ist aber auch kein Vorstoß, reproduktive Rechte einzuschränken. Das sind zwei unterschiedliche Sachen! 🙂

            • Hallo Jannick, mag sein daß ich mit meinen über 60 Jahren da eine etwas andere Lebenserfahrung habe: aber das _persönliche_ vis-a-vis läßt sich durch bloßes Telefonieren oder meinetwegen auch Videotelefonie nicht ersetzen. Das ist , verzeihung, eine rein technokratische Sicht der dinge die jegliche Form von Emphatie, Psyhologie und menschlichem Bedürfnis nach Nähe und Kontakt , sei es auch nur mit dem Versicherungsvertreter, außer Acht läßt. Die letzen zwei jahre Pandemie und LockDown haben gezeigt was Isolation, Home-Office, Home-Schooling und die Reduzierung von familieären, freundschaftlichen und sonstigen Kontakten auf elektronisch vermittelte Distanzformen gebracht haben: Anstieg von suiziden, anstieg der häuslichen Gewalt vbor allem gegenüber Kindern und Frauen, gerade bei älteren menschen die eben keine „online-Generation“ sind Vereinsamung bis hin zu psychosomatischen Erkrankungen. Um eine echte und nahe Gefahr wie eine Virus-Epedemie abzuwehren vielleicht zeitweise akzeptabel. Um eine immer noch nur in Rechenmodellen und in jahrzehntelanger Ferne liegende „Klimakathastrophe“ abzuwehren meiner meinung nach nicht hinnehmbar. Ich möchte weiterhin menschen in Fleisch und Blut gegenübersitzen, egal ob beim Arztgespräch oder dem Bier in der Kneipe. Nach dem Bier natürlich kein Auto, zumindest nicht selber fahren … aber ansonsten bedeutet Verzicht auf Mobilität Verzicht auf _echte menschliche_ Interaktion. Man denke allein mal an den ton in sozialen Medien: nicht alle tauschen sich so diszipliniert und respektvoll aus wie die meisten in diesem Forum. Das ist übrigens keine neue Erkenntnis seit es Internet oder Social Media gibt daß Mensch eher geneigt ist einem entfernten Gegenüber dinge zu sagen die man ihm von Angesicht zu Angesicht nicht sagen würde: ich kenne noch aus eigener Heranwachsendenerfahrung den CB-Funk: was hier, nur weil das Gegenüber ja nur aus einem Lautsprecher quäkte und man so herrlich anonym vor dem eigenen Mikro saß menschen menschen sagten und an den Kopf warfen, war nicht besser als manche haßkommentare die man heute in virtuellen chaträumen hören oder lesen kann. ‚All das sind folgen wenn eine Gemeinschaft immer weniger von Mensch zu mensch und immer mehr über Distanzmedien miteinander umgeht. Auch diese Verrohung ist für mich persönlich schlimmer und bedrohlicher als jeder Klimawandel. Dann lieber jeden Tag mit dem bus zum Freund, der Freundin, der clique oder der Oma fahren, ein Tässchen Kaffee oder Bier oder nen Stück Kuchen oder nen Steak mit menschen die man mag zusammen essen als sich in seinem persönlichen Kokon der vier Wände mitten im Glasfasernetz einzuspinnen- das bisschen CO2 ist allemal weniger schlimm als die folgen für die seelische Gesundheit der Menschen wenn sie sich isolieren.

              • Manuel Stey says:

                Ob die Leute im Ahrtal auch von „in jahrzentelanger Ferne“ schwafeln?

                • Hallo Manuel, klar: ohne Klimawandel gäbe es keine Starkregenereignisse.Dieser zusammenhang zwischen diesem einen lokalem Ereignis und einer globalen Tendenz genau zu diesem zeitpunkt läßt sich 1:1 herleiten… ????? . Du hast wissenschaft nicht verstanden. Die Wahrscheinlichkeit dieser Ereignisse nimmt zu. Das ist Fakt. Aber jetzt zu sagen „ohne Klimawandel wäre im Aartal nichs passiert“ ist einfach nichts weiter als unwissenschaftliche Vereinfachung.

              • Entschuldigung, wenn ich dir da widerspreche – mit meinen 53 Jahren bin ich jetzt seit 2,5 Jahren im Homeoffice, und mir hat keine Sekunde irgendwas gefehlt.

                Das Miteinander über Videoschalte enthält immer auch ein soziales Miteinander, es wird das Wochenende besprochen, und die Firma hat bezahlte halbstündige Kaffeerunden eingerichtet. Nicht EINEN Tag habe ich mir gewünscht, wieder in der Firma zu sein.

                Natürlich hat der Mensch ein Bedürfnis nach Gesellschaft und miteinander. Die ist bei mir durch Familie und Freunde gedeckt, und ich bin heilfroh, die unruhigen Büro-Tage mit Geschnatter und Musik nicht mehr zu haben.

                Ausserdem gibt es eine klare Ansage, dass „HOMEoffice“ nicht unbedingt im „Home“ sein müsse. Viele Kollegen springen in den Billigflieger und arbeiten eine Woche von der See, den Bergen oder ihren Eltern aus, und Abends geht es dann an den Strand.

                Für mich ist klar: Sollte ich den Arbeitgeber wechseln, wird die Möglichkeit auf 100% Homeoffice absolut Pflicht sein. Wer mir kommt mit „…aber einmal die Woche…“, der ist komplett raus.

                • Hallo Jörg, so unterschiedlich sind menschen … ich bin nicht mehr im Beruf , hätte aber nicht von zu hause aus arbeiten mögen. Gerade die Trennung von „privat“ und „beruf“ war mir wichtig. Fiel die bürotür ins Schloß blieb alles was darin war auch dort. Ich nahm nichts mit nach hause – weder Unterlagen noch Gedanken oder Grübeleien. Wie sieht es denn mit der Personalvertetung /Arbeitnehmervertretung auss? Ich kann mir nicht vorstellen daß eine „virtuelle“ Personalversammlung über Zoom o. ä. die „Solidarisierungskraft“ einer echten Betriebsversammlung erreicht. Da sind gruppendynamische kräfte am Werk die der körperlichen präsenz der Beteiligten bedürfen. Auch da sehe ich als ehemals engagierter Mitarbeiter eine sehr große Gefahr: durch Homeoffice wird die Arbeitnehmerschaft in (körperlich) isolierte „Kleinzellen“ verteilt. eine Art „Outsourcing“ nur auf anderer Ebene – man ist immer noch Mitarbeiter eines Unternehmens arbeitet aber in einem Büro daß man selber erstellt hat und nur virtuell mmit den Kolleg:innen teilt. Ich mache mir hier viel sorgen um die Schlagkraft gewerkschaftlichen Wirkens in den Betrieben . Wer weiß, ob das nicht einer der Gründe ist warum manche Arbeitgeber inzwischen solche Modelle auch fördern : keine Leute mehr mit Trillerpfeifen vor dem eingangstor … Wie will man solche Gemeinschaftserlebnisse selbstorganisierter Arbeitnehmervertretung „virtualisieren“?

                  • Ich meine es nicht persönlich abwertend- aber ich kann deine Argumentation schlicht nicht nachvollziehen.

                    Auch ich trenne sorgsam zwischen Privat und Beruf. 17 Uhr geht der Laptop-Deckel zu. Was hat das mit Homeoffice zu tun?

                    Arbeitnehmer können sich remote genauso organisieren wie vor Ort, wenn nicht sogar besser, weil die Kommunikation komplett unbeobachtet ist.

                    Das Zeitalter der Trillerpfeifen vor dem Werkstor ist ohnehin vorbei. Nur eine Minderheit der Arbeitnehmer steht bei VW in einer Werkshalle. Und in der IT-Branche war der Organisationsgrad ohnehin schon immer Null, schon vor Corona und Homeoffice.

                    Was ich hingegen hinzugewinne, weil ich meine Tochter jetzt nachmittags sehe, zuhause essen kann, Pakete annehmen, kein Busfahren mehr, meine Frau sitzt in ihrem Homeoffice nebenan, das ist vollkommen unersetzlich.

                    Ich kann auch die ganzen „Spätfolgen“, die in den Medien immer beschworen wurden, nicht nachvollziehen. Unsere ganze Familie hatte im Lockdown die allerbeste Zeit, und bei Freunden oder Nachbarn war es auch nicht anders.

                    Unsere große Hoffnung war eigentlich gewesen, dass aus der Erfahrung heraus z.B. optionales Homeschooling in Zukunft möglich sein würde. Ich halte die Medienberichte über Depressionwellen für schlicht gelogen. Das kommt halt alles aus den „Branchen“, die kein Interesse an Homeschooling/-office haben: Pädagogen, Wirtschaft, Politik.

                    Von uns aus hätte der Lockdown noch ewig weitergehen können. Das war eine schöne Zeit für die Familie.

                    Das

                    • Hallo Jörg, wie schon gesagt menschen sind unterschiedlich , daher will und kann ich Deine persönlichen Erfarungen und die _Deiner_ Familie mit Home-Office und Home-Schooling nicht in Frage stellen. Aber Deine Einlassung „Unsere große Hoffnung war eigentlich gewesen, dass aus der Erfahrung heraus z.B. optionales Homeschooling in Zukunft möglich sein würde. Ich halte die Medienberichte über Depressionwellen für schlicht gelogen.“ ist m. E. so nicht hinnehmbar. Das ist wie mit dem Argument „Rauchen kann gar nicht so schädlich sein, denn mein Opa ist 99 geworden und war kettenraucher“ – unwiderleghbar für den Opa , aber völlig ohne jede Aussagekraft bezogen auf die Gefahren des Rauchens für die Allgemeinheit. Alls (sozial-)politisch interessierter Mensch verfolge ich diese Diskussionen um die psychologischen und sozialpolitischen Folgen der Lockdown , von Distanz-Arbeit und -Unterricht von Anfang an. Welchen grund sollten Midiziner:innen,Sozialarbeiter:innen, Lehrer:innen oder die Strafverfolgungsorgane haben, Dinge wie häusliche Gewalt, Deprission, steigende Suizidraten Vereinsamung infolge von all diesen einschränkungen der Mobilität – das war ja das Grundthema dieses Threads – und der direkten menschnlichen Interaktion auch über den engsten kreis der in einem Haushalt lebenden Personen hinaus künstlich „aufzubauschen“ oder wie Du vermutest, gar zu erfinden? Dafür gibt es keinen Beleg. Wie sehr den menschen Gemeinschaftserlebnisse – auch in größerer „menschenansammlung“ fehlten zeigt die Resonanz, die seit Anfang des Sommers sieder stattfindenen Ereignisse wie Straßenfeste, größere Familienfeiern usw. haben. Der Wunsch der Lockdown möge fortdauern, scheint vielleicht bei Dir vorhanden zu sein , aber sicher nicht bei der großen Mehrheit der leute. Um sich zu treffen, egal ob im Büro oder der kneipe , ist aber Mobilität Voraussetzung – damit sind wir dann wieder beim Reisen, Fahrscheinen und dem ÖPNV. Müsste ich heut wieder arbeiten, würde ich gern mein altes Büro zurück, in der Innenstadt, nach büroschluß schnell noch einkaufen auf dem Heimweg , ist rund um die Arbeitsstätte alles in Laufnähe , dann muß ich wenn ich erst mal zu hause bin , für nichts mehr wieder los, es sei denn ich will es. Mittag in der Betriebskantine, keine Arbeit, kein Abwasch zu hause, so billig wie unsere Kantine war konnte ich zu hause nicht kochen smile … ja ja selbst als Pensionär darf ich die Kantine weiter nutzen und seit sie wieder offen ist nutze ich das wenn ich mal in der Innenstadt bin gern als preiswerte Alternative zu Restaurants …. Du siehtst: so unterschiedlich sind wünsche und Erfahrungen. Nur ich respektiere die der Anderen und unterstelle nicht, wie Du, bestimmte Informationen seien schlicht gelogen . Das ist , verzeihung, kein guter Diskussionsstil. Andere unreflektier der Lüge zu zeihen erinnert leider sehr an die „Lügenpresse“-Rufer , ich hoffe du willst dich mit diesem „Niveau“ nicht gemein machen.

                    • Ich arbeite in einer Agentur in der IT, wir machen auch Werbung etc.

                      Bei uns ist vollkommen gesetzt, dass die Mehrzahl der Mensch auf jeden Fall Werbung will, Newsletter, animierte Popups und reinrollende Teaser. Und dass die Menschen sich total freuen über unsere animierten Produktanimationen.

                      Das labern die Kollegen nicht so dahin. DAs glauben die wirklich. Die machen das gern, sie finden es richtig, und sie sind darauf stolz.

                      Das in der Branchen-Tunnelblick. Ich bin mir sicher, dass das in anderen Unternehmen und Branchen genau so ist. Auch in Schulen.

                      Ich habe während des Lockdowns nur glückliche Kinder gesehen. Ich habe NACH dem Lockdown gesehen, welche Klassenkameraden Probleme hatten: Die, bei denen die Familie schon immer Scheisse war.

                      Genau DAS Klientel sehen Pädagogen immer unter der Lupe. Um die geht es ständig, auch bei den Lockdown-Folgen wieder. Eine intakte Familie hat die Zeit genutzt, zwei feste Spielkameraden ausgesucht, endlich hatten die Kinder mal Zeit zum Spielen statt sinnloser Nachmittags-Schul-Beschäftigungstherapie.

                      Es ist unfassbar, was Kinder in der Schule hinnehmen und ertragen müssen von den 2-4 Ätz-Kindern in der Klasse. Um die dreht sich auch immer alles. 25 Kinder dürfen auf dem Schulhof kein Stöckchen aufheben, weil Matze und Atze damit zuschlagen. Meine Tochter sass permanent neben den allerfurchtbarsten Kindern, wegen des „guten Einflusses“. Ich frage mich, ob die Lehrerin im Lehrerzimmer auch neben Grapschern und Dieben sitzt, wegen des guten Einflusses, oder ob Erwachsene da bei sich selber SOFORT die Reissleine ziehen. In meiner Firma währe jedenfalls ein klauender Arbeitskollege stehenden Fusses raus, kann er ja klagen. In der Schule wird Händchen geschüttelt und weiter ertragen, und morgen ist wieder der neue Taschenrechner weg.

                      Der Lockdown hat eigentlich eines gezeigt: Wie gescheitert und unerträglich die Inklusion von massiv verhaltensgestörten Kindern ist. Wie schön es ist, die mal eine zeitlang nicht ertragen zu müssen. Und wie dringend wir wieder Sonderschulen brauchen.

                      …und wenn keiner zuhört, sagen die Lehrer das gleiche, nur diplomatischer.

                    • Hallo Jörg,
                      Du hast den Sinn von Schule und vorher schon Kindertagestätte / Vorschule nicht verstanden, fürchte ich. Das sind nicht nur Orte der Wissensvermittlung, sondern auch des _sozialen Lernens_. Und zu einem normalen sozialen Umfeld gehören eben auch die die du als Schwierig“ (ab-)klassifizierst. Wenn du schreibst „Ich habe während des Lockdowns nur glückliche Kinder gesehen. Ich habe NACH dem Lockdown gesehen, welche Klassenkameraden Probleme hatten: Die, bei denen die Familie schon immer Scheisse war“
                      Genau das ist eine der weesentlichen Aufgaben von staatlicher Bildung: solche gesellschaftlichen Unterschiede durch gezielte Förderung im Bildungssystem auszugleichen. Die OSZE-Bildungsstudien sahen hier Deutschland schon vor Corona gegenüber anderen Ländern – z. B. den skandinavischen – weit im Hintertreffen: in Deutschland besteht immer noch eine starke soziale Immobilität , will sagen: wer aus sozial schlecht gestellten Familien kommt hat schlechtere Aufstiegs- und Entwicklungschancen. Das wurde durch Corona, Home-Schooling und Lock-Down noch verstärkt wie den neuesten Studien zu entnehmen ist.
                      „Genau DAS Klientel sehen Pädagogen immer unter der Lupe. Um die geht es ständig, auch bei den Lockdown-Folgen wieder. Eine intakte Familie hat die Zeit genutzt, zwei feste Spielkameraden ausgesucht, endlich hatten die Kinder mal Zeit zum Spielen statt sinnloser Nachmittags-Schul-Beschäftigungstherapie.“ Hausaufgabenbetreuung an nachmittagen ist gerade Teil dieses sozialen Ausgleichs, alle Kinder sollen die gleiche Förderung beim Nachbereiten des Lehrstoffs erhalten ohne Unterschiede hinsichtlich des einkommens- und bildungsstandes im familiären Umfeld. also nicht sinnlos sondern genau das wofür Schule da ist.
                      Es ist unfassbar, was Kinder in der Schule hinnehmen und ertragen müssen von den 2-4 Ätz-Kindern in der Klasse. Um die dreht sich auch immer alles. 25 Kinder dürfen auf dem Schulhof kein Stöckchen aufheben, weil Matze und Atze damit zuschlagen. Meine Tochter sass permanent neben den allerfurchtbarsten Kindern, wegen des „guten Einflusses“.“
                      Ziel von Schule ist auch soziales Lernen. Deine Tochter soll als eine der glücklichen , die aus einem wertschätzenden elternhaus stammen, nicht nur mahte und Deutsch lernen , sondern auch sich mit menschen denen es nicht so gut geht auseinanderzusetzen und dadurch ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern.
                      „Der Lockdown hat eigentlich eines gezeigt: Wie gescheitert und unerträglich die Inklusion von massiv verhaltensgestörten Kindern ist. Wie schön es ist, die mal eine zeitlang nicht ertragen zu müssen. Und wie dringend wir wieder Sonderschulen brauchen.“
                      Du argumentierst hier wie früher gutsherren, die ihre Kinder von hauslehrern auf dem eigenen Gut unterrichten ließen damit sie nicht mit dem „Pöbel“ zusammen in die Schule mußten. Das widerspricht aber unserer grundgesetzlichen ordnung: die BRD ist ein sozialer_ und demokratischer Bundesstaat. Der Ausgleich zwischen verschiedenen sozialen Schichten ist Staatsziel, auch in Schule und Erziehung. Sich und seine Kinder dem entziehen zu wollen ist aus meiner Sicht sehr fragwürdig. Und Kindr auf „Sonderschulen“ wegsperren zu wollen übrigens auch. Auch deine tochter wird nicht lebenslang im von den Eltern beschützten „Ponyhof“ leben können, und spätestens in Tram oder bus dann auch wieder den Typen aus der sonderschule begegnen. Wenn sie dann dafür keine eigenen Umgangsstrategien erlernt hat, z. B. durch gemeinsamen Schulalltag – könnte das sogar ein Nachteil für sie sein. Wie soll der vielbeschworene „Zusammenhalt der Gesellschaft“ funktionieren wenn wir etwas schwierige Kinder in „Sondereinrichtungen“ separieren? Was wäre die nächste Stufe – Ghettos für auffällige Kinder/Erwachsene?

                    • Nein. Einfach nur nein, auf ganzer Linie.

                      1. „Lernen“: Kinder unter 7 brauchen kein „Lernen“. Die brauchen „Spielen“. Die brauchen „Familie“.
                      Meine Frau ist selbstredend 10 Jahre aus dem Beruf ausgestiegen, und ich habe sie dabei unterstützt. Das LETZTE, was kleine Kinder brauchen, ist „Lernen“ und Fremdbetreuung.

                      2. „sozialer Ort“… die Formulierung bringt mich regelmässig auf den Gipfel der Palme. Schulen und Kindergärten sind keine sozialen Orte, es sind asoziale Orte. Schlimm genug, wenn Kinder fremdbetreut werden, aber welchem Klientel sie da begegnen, das ist unerträglich.

                      3. Ganz klare Ansage: MEIN Kind, MEINE Familie ist NICHT der Prellbock für anderer Leute kaputte Kinder aus kaputten Familien. Wenn die Probleme haben, soll der Staat gern aus meinen Steuern da Helfer draufwerfen. Es ist aber komplett inakzeptabel, dass man diesen Menschen begegnet.

                      – An der Grundschule meiner Tochter wurde ein Mädchen auf dem Schulhof komplett entkleidet, damit sich die Jungs mal „alles“ angucken konnten. Konsequenz: Gespräch, Händeschütteln, verbleibt in der gleichen Klasse.

                      – Ein „Kind mit besonderen Bedürfnissen“ hatte in den 4 Jahren 5 Betreuer. Jedesmal, wenn er keinen Bock mehr hatte, erklärte der Junge, der Betreuer hätte ihn begrapscht. Alle. Immer wieder. Ja, klar.

                      – In der 5. und 6. Klasse wurde alles geklaut, was nicht niet-und-nagelfest war. Schulbücher. Geld. Kleidung. Fahrradteile. Die Hälfte der 6.-Klässler hat Hausverbot im REWE, wegen Diebstahl.

                      – Kein Vierteljahr ohne Feuer-Fehlalarm.

                      Bonus-Fakt: Wir sind absolut kein Problemstadtteil. Ich will gar nicht wissen, wie es DA dann aussieht.

                      Mit welchem Recht verlangt /irgendein/ ein pädagogisches Konzept von meiner Tochter, solche Menschen zu ertragen?

                      Mein Geduldsfaden ist jenseits von Gut und Böse. Ich kann und will das nicht lösen. Wir brauchen die Sonderschulen zurück.

                      …und die am meisten von „Inklusion“ plärren, schicken anschliessend IHRE Kinder auf die Gymnasien, und natürlich nicht auf die inklusive Stadtteilschule.

                      Genau die Notbremse haben wir auch gezogen: Nach den Ferien wechselt meine Tochter von der STS auf das Gymnasium, weg von bildungsfernen Kaputtfamilien. Wir wollten Leistungsstress von ihr fernhalten, aber der Sozialstress ist viel schlimmer. „Soziale Orte“, my ass… was ist da denn bitteschön sozial?

                      Kein Erwachsener würde einen solchen Arbeitsplatz annehmen.

                    • Hallo Jörg,
                      1. „Lernen“: Kinder unter 7 brauchen kein „Lernen“. Die brauchen „Spielen“. Die brauchen „Familie“.

                      Kinder lernen von Geburt an und gerade Kinder um 4 bis 10 Jahren sind , je nach entwicklungsstand , besonders lernfähig und -begierig, z. B. für Fremdsprachen (mehrsprachige Kindergärten), musische / künstlerische Betätigungen und natürlich sind sie auch sozial offen gegenüber „anderen“, Kindern die anders aussehen (hautfarbe, Körperbehinderung) oder sich anders verhalten . Das sollte solange gefördert werden wie noch nicht die elterlichen vorurteile sich im Kind verfestigt haben. Da verstehe ich natürlich Deine angst: es ist die Angst die man „Kontrollverlust“ nennt. Nur das Kind nicht aus dem eigenen „Verfügungsbereich“ entlassen, es könnte ja Dinge lernen die man selber nicht befürwortet.

                      „Das LETZTE, was kleine Kinder brauchen, ist „Lernen“ und Fremdbetreuung.“
                      Da sagst Du es dann selber : Kontrollverlust !
                      2. „sozialer Ort“… die Formulierung bringt mich regelmässig auf den Gipfel der Palme. Schulen und Kindergärten sind keine sozialen Orte, es sind asoziale Orte. Schlimm genug, wenn Kinder fremdbetreut werden, aber welchem Klientel sie da begegnen, das ist unerträglich.
                      Wieso ist „Fremdbetreuung“ schlimm ? Das Zusammentreffen mit anderen Erwachsenen und Kindern ist wichtig – es weitet den Horizont. Kinder lernen zu teilen , sich sozial zu behaupten und unterzuordnen, sprich sich in einer Gruppe ihren Platz zu suchen und zu erarbeiten. Ich war selber eine zeit lang Internatsschüler. Weißt du wie verkorxt gerade Kinder aus angeblich „gesunden“ Familien zu uns kamen ? Es gab dann so antworten „wieso soll ich das Zimmer fegen – gibt es keine Putzfrau? Zu hause macht das immer mami“ – manche konnten mit 14 Jahren noch nicht mal ein Bett selber beziehen. egoistische selbstverliebte Jüngelchen und prinzesschen.
                      3. Ganz klare Ansage: MEIN Kind, MEINE Familie ist NICHT der Prellbock für anderer Leute kaputte Kinder aus kaputten Familien. Wenn die Probleme haben, soll der Staat gern aus meinen Steuern da Helfer draufwerfen. Es ist aber komplett inakzeptabel, dass man diesen Menschen begegnet.

                      Und wie willst Du das vermeiden – spätestens im öffentlichen Raum wird Deine Tochter solchen Leuten begegnen – das ggehört zum Leben. Sonst mußt Du mit ihr in einen umzäunten Privatbezirk ziehen wo Leute nur mit Einlasskontrolle reinkommen. So was gibt es in einigen Ländern , glücklicherweise noch nicht in Deutschland.

                      – An der Grundschule meiner Tochter wurde ein Mädchen auf dem Schulhof komplett entkleidet, damit sich die Jungs mal „alles“ angucken konnten. Konsequenz: Gespräch, Händeschütteln, verbleibt in der gleichen Klasse.

                      Was hätte man sonst mit dem Jungen machen sollen – einsperren ? Vermutlich war er noch nicht mal strafmündig. Versagt hat hier die Aufsicht die nicht rechzeitig eingegriffen hat – sowas muß ja auffallen in der Pause.

                      Mit welchem Recht verlangt /irgendein/ ein pädagogisches Konzept von meiner Tochter, solche Menschen zu ertragen?

                      das verlangt kein Konzept sondern das leben – wenn nicht jetzt dann später . gut wenn sie bis dahin weiß wie man damit umgeht.

                      Mein Geduldsfaden ist jenseits von Gut und Böse. Ich kann und will das nicht lösen. Wir brauchen die Sonderschulen zurück.

                      Und sonst noch „Einrichtungen von früher“? Wegsperren von unbequemen menschen in psychiatrische einrichtungen ?
                      In den skandinavischen Ländern und auch in den niederlanden gehören schon viele Jahrzehnte länger Sonderschulen nicht mehr zum Schulalltag. Und geht es denn kindern dort schlechter ? nein, im Gegenteil – der allgemeine bildungsstand ist dort höher als in Deutschland. Dort laufen behinderte und auffällige Kinder von Beginn des Kindergartens und dann der Schule mit allen anderen Kindrn zusammen durch die bildungsinstitutionen , mit der nötigen Förderung und ggf. einzelbetreuung. Meinst du die Menschen dort lieben ihre Kinder weniger als Du?
                      Deine Vorstellungen davon was soziales Miteinander ist stammen wirklich aus der gutsherrenzeit . Sie passen nicht mehr in unsere Zeit .

      • Es ist ein Märchen, dass Öpnv klimafreundlich ist. Individualverkehr fährt nur dann, wenn die Fahrt gebraucht wird. Öpnv rotiert bis 4 mal die Stunde, egal ob wer mitwill oder nicht.

        Lediglich auf dem Weg zur Arbeit wäre Sparpotential möglich, aber nur minimal.

    • Warum muss ÖPNV kostendeckend betrieben werden?

    • Warum soll das Murks sein, eine öffentliche Aufgabe durch öffentliche Gelder zu finanzieren?
      „Kostendeckend“ bei sowas ist dieselbe dämliche Idee wie beim Gesundheitswesen.

      • In Hong Kong macht die U-Bahn sogar Gewinn, hauptsächlich aus Mieterlösen. ..so weird muss es ja nicht werden, aber selbstverständlich ist es besser, wenn sich öffentliche Subsysteme selbst zu finanzieren im Stande sind. Das entlastet den Haushalt und hilft damit allen.

        Das gilt auch fürs Gesundheitswesen, Rentenkassen, etc. Besser wäre es, man müsste dort nicht andauernd Löcher durch Haushaltsmittel stopfen. Ich hab nicht den Eindruck, hier etwas kontroverses zu sagen? 😀

        • Klar muss man für ÖPNV, Gesundheit und jetzt Klima inkl. Glasfaserausbau „Löcher“ über den Haushalt stopfen. Das sind dinge wo man nicht sparen darf. In das alles muss jetzt auf Pump massiv investiert werden und dann die nächsten Jahre wo wir von der Infrastruktur profitieren abbezahlt

          Was nützt es dir wenn wir ne Schwarze Null im Haushalt haben aber kein Arzt da ist wenn du einen Unfall hast oder der Planet nicht mehr lebenswert ist…

          • Ich denke das hat einfach was mit Nachhaltigkeit zu tun. Ich weiß, die Deutschen wurschteln sich von Krise zu Krise und löschen immer gerade dort mit viel Geld worauf auch immer die Öffentlichkeit gerade das Auge lenkt, aber das ist langfristig kein sauberes Politikverständnis.

            Das bemerken wir spätestens wenn wir uns mal irgendwann nicht mehr durchwurschteln können.

            Klare Preise mit Informationswert sind ein Wert an sich, die helfen Ressourcen zu allokieren und machen tatsächliche Kosten (soziale, ökologische und ökonomische!) transparent.

        • Nun leben wir aber nicht in HongKong, sondern in europa . Da gelten andere Maßstäbe, auch andere sozialstandards. Ich möchte nicht unter denen in HongKong oder generell asiatischen Ländern leben müssen. wo ja sogar das Verhalten der Person (social scoring) darüber entscheidet ob man z. B. bestimmte medizinische Behandlungen erhält bzw. diese menschen die nicht mehr im Produktionsprozeß stehen völlig verweigert werden. Diese „unschöne neue welt“ möchte ich hier nicht haben – dann lieber mehr Steuern und Abgaben und dafür eine einigermaßen mitmenschliche sozialordnung.

          • Die U-Bahn dort ist eigentlich ganz in Ordnung. … aber darum ging es auch nicht. Ich hätte berücksichtigen müssen, dass ein chinesisches Beispiel zu erwähnen aufgrund der Strahlkraft eher ablenkt. 😀

    • Absolut richtig!

  6. Digital Native says:

    Ich finde 69€ zu hoch. 30€ ist eine gefühlte Schmerzgrenze für dieses Ticket. Es geht halt immer noch um RE und S-Bahnen. Damit fährt man ja nicht quer durch Deutschland sondern eher lokale Strecken.
    Die Diskussion ist trotzdem spannend. Mal schauen was draus wird.

    • Ich zahle aktuell knapp 100 Euro um von einer Stadt in die andere zu kommen. Warum finden die Menschen 69 Euro zu viel um damit durch ganz Deutschland zu fahren und das HALT „nur“ mit RE und S Bahnen ?

      Klar, allen recht machen kann man es selten bis gar nicht. Der eine wohnt auf dem Land und beschwert sich über miserable Taktungen (und würde womöglich trotzdem weiterhin mit dem Auto fahren), der andere will für einen 10er jeden Tag ganz Deutschland bereisen oder am liebsten gleich ganz umsonst und warum Fernzüge nicht inkludiert sind ist sowieso eine Frechheit.

      69 Euro – jeden Tag verfügbar, deutschlandweit. Das wäre etwas völlig Neues hier in Deutschland. Das wäre doch zumindest ein großer Schritt in die richtige Richtung. Geht dabei schließlich nicht nur um die Kosten, sondern um die Vereinfachung der teilweise absurden Tarifsysteme der Verkehrsbetriebe.

    • der Michael says:

      Wenn es vor allem um lokale Strecken ginge (Pendeln zur Arbeit, Einkaufen, …) könnte man das Ticket ja auf einen Verkehrsverbund oder einen Umkreis um den Wohnort / Arbeitsort rum beschränken ….

      …. und die Verkehrsbetriebe könnten bei „Urlaubsfahrten“ und „Ausflugsfahrten“ dann immerhin das Defizit noch ein wenig nach unten drücken, weil man dann halt einen regulären Fahrschein bräuchte.

      • Nein, das Ticket muss wenn es kommt zunächst so günstig und einfach sein das die Leute eben nicht mehr nachdenken / rechnen müssen lohnt es sich sondern – einfach ein Ticket kaufen und einsteigen.

        Am Festnetz rechnet doch auch keiner mehr nach ob sich eine Flatrate fürs Internet lohnt, die wird gebucht, weil sie einen akzeptablen Preis hat.

    • Momentan bin ich im Homeoffice, und fahre nur mit dem Auto um mein Kind in die Schule zu schaffen oder um einzukaufen. Das geht schlecht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Den Großteil meiner gefahrenen Kilometer im Auto mache ich, wenn ich meine Eltern besuchen. Das sind reichlich 30 Kilometer pro Strecke. Diese Strecke könnte ich mit der Bahn fahren und habe es in letzter Zeit auch so getan. Auch für zwei Tage Fahrt ins Büro habe ich das 9er genutzt. Bei 69 Euro würde sich das für mich nicht rechnen, da wäre ich mit dem Auto dennoch wieder günstiger unterwegs, besonders wenn mehr als eine Person im Auto sitzt. Ich habe weder Zeit noch Geld um jeden Monat mehrfach verschiedene Städte in Deutschland zu besuchen.

  7. Ich zahle derzeit monatlich ziemlich genau 65 € für das Jobticket. Hieße für mich: Raider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix.

    • Den Teil mit Bundesweit gültig hast du überlesen oder?

      • Doch, ist aber nicht auf meine persönliche Situation zugeschnitten. Ich fahre lediglich innerhalb von Hamburg mit den Öffis zur Arbeit, fertig. Ich wollte damit ausdrücken, dass es an „meiner“ Gruppe vorbeigeht, was ja nicht schlimm ist.

  8. Naja, kommt jetzt auf die Zielgruppe an.

    Mein Weg zur Arbeit dauert mit dem Auto knapp 30 Minuten. Mit dem ÖPNV wären es, wenn alles gut läuft ca. 2 Stunden. Ein Umstiegt für den Arbeitsweg damit völlig uninteressant.

    Wir haben uns als 4-köpfige Familie in diesem Monat das 9 Euro Ticket geholt und nutzen es für 2-3 Ausflüge in den Ferien. Halt ein Nico-To-Have, um es mal auszuprobieren. Viel mehr dürfte es für diesen Zweck aber auch nicht kosten.

    Jemand, der jetzt sowieso ein Ticket hat, welches ähnlich teuer oder teurer ist, wird sich vielleicht über die Erweiterung des Geltungsbreichs bzw. die Ersparnis freuen.

    Für Punks, die nach Sylt wollen, sind 69,- Euro aber definitiv zu teuer 😉

    Kommt halt auf den Einzelfall an. Den ÖPNV so zu fördern, ist aber grunätzlich nicht falsch.

  9. Hmm, egal ob 9 Euro oder 69 im ländlichen Raum bist darauf angewiesen das jeder ein Auto hat. Was hilft einem ein Zug/Bus wenn er nur 3 mal am Tag hält… und wahrscheinlich brauchst noch halbe Stunde mit dem Rad zur Haltestelle

    • Das Problem ist das die laute Masse aus den Städten kommt und man sich dort wohl nicht vorstellen kann das ein Bus (etc.) auch mal nicht im 5-10 Minutentakt fährt

      • Mira Bellenbaum says:

        Wo ist das ein Problem?
        Was würde sich den für die Landbevölkerung ändern, wenn es so einen einheitlichen
        Tarif und Preis geben würde?

        • Man will es den Leuten nicht gönnen, statt sich für die Leute zu freuen die es sinnvoll nutzen könnten.

          Ich freue mich doch auch das ihr eure Ruhe genießen könnt :).

    • Hallo Willy und genau Deine Argumentation belegt daß ÖPNV eben nicht nur unter dem „grünen“ Gesichtspunkt der CO2-Vermeidung oder -reduktion gesehen werden darf: es gibt Menschen die können aufgrund von Behinderungen, oder einfach dem Lebensalter – Augen, Reaktionsvermögen lassen nun mal im Alter nach und irgendwann gebietet es die Vernunft den Führerschein abzugeben – kein Auto fahren. Für die ist ein funktionierender _und bezahlbarer_ ÖPNV eine Form der Daseinsvorsorge die ganz unabhängig von der Frage „wieviel Individualverkehr wollen wir zulassen / durch ÖPNV ersetzen“ schon immer – auch ohne die Klimaduskussion – eine Aufgabe des Gemeinwesens war. Und von daher schon immer als gesamtgesellschaftliche Aufgabe subventioniert werden mußte. Über den Umfang der subvention bis hin zu einem kostenlosen ÖPNV oder eben einem 9- oder 10- Euro Monatsticket oder 365-Euro-Jahresticket kann und muß politisch verhandelt werden. Aber alles immer nur über den „Klimaschutz“ begründen zu wollen ist zu kurz gedacht. Denn auch auf dem land wohnen behinderte oder ältere menschen.

  10. IchBinsDerDieter says:

    WOW einfach nur WOW. Als Antwort auf das gut benutzte 9€ Ticket schickt man jetzt ein 70€ Ticket auf den Markt? Sorry aber wem soll denn das helfen? Ich lebe in der Metropolregion Nürnberg da kann ich mir das Ticket per Firmenabo für fast den gleichen Preis von der VGN holen. Weiter fahre ich mit der Regionalbahn auch nicht das mach meiner Meinung nach nicht wirklich Sinn.

    Was ich viel erschreckender Finde ist dieses ja das geht eigentlich schon die Ganze Zeit aber wir bieten dieses Ticket nicht an weil … wieso auch? Versteht mich nicht falsch für den einen oder anderen der Deutschland mal erkunden will und sich das bisher nicht leisten konnte für den ist das neue Ticket jetzt nichts. Für Schüler/Studierende und Arbeitnehmer bringt es kaum einen Mehrwert. Die Idee sollte doch sein die Leute weg vom Individualverkehr zu „locken“.

    Das hingegen wirkt für mich nur Alibi mäßig.

    • der Michael says:

      So wie ich den VDV-Vorschlag verstanden habe, soll es sich bei dem 70 EUR TIcket um ein bundesweit gültiges handeln.

      Dein Jobticket gilt aber nur in Nürnberg…

      Insofern wären die 70 EUR sehr günstig.

      • IchBinsDerDieter says:

        Absolut, aber das ist komplett an der Realität vorbei. Wie oft braucht man dieses Ticket? Und ist da ein Quer durchs Land Ticket (was es ja schon gibt) nicht sinnvoller/günstiger?

        Und wen will ich da abholen? Wie oft fahren Leute quer durch die Gegend? Ist es nicht erstrebsamer ein SINNVOLLES Ticket einzuführen damit die Leute weg vom Auto und hin zu den Öffis gehen?

      • Das man in ein anderes Bundesland fährt, kommt eher selten vor

        • Mira Bellenbaum says:

          Meinst Du!
          Rhein-Main-Gebiet, da gibt es zu Hauf Menschen, die kommen aus Bayern und
          auf der anderen Seite ganz viele, die kommen aus Rheinland-Pfalz!
          Zwar könne alle mit dem RMV fahren, jedoch sind die Ticketpreise weit über den 69 €!

          Und auch in anderen Regionen fahren die Menschen sehr wohl über Landesgrenzen hinweg!
          Berlin, Hamburg, Bremen um nur mal einige zu nennen!

          Und wer schon mal in NRW unterwegs war, der wird ein solches Ticket zu schätzen wissen!
          Von Aachen bis Paderborn, von Bon bis Münster, reicht dort der Verkehrsverbund!

        • Genau. Alle, die in Bremen arbeiten, wohnen auch in Bremen. Und alle Bremer arbeiten in Bremen. Gibt nur wenige Ausnahmen… Die RE1 kann künftig Bremen umfahren, damit man nicht auf einer Fahrt von Delmenhorst bis Verden (oder keine Ahnung was) kein fremdes Bundesland passieren muss.

          Gut, übertrieben, aber selbiges gilt für Hamburg, Berlin oder Leuten an Landesgrenzen und mag vielleicht für viele eine Seltenheit sein, für andere alltäglich.

        • Ich glaube ca. die Hälfte meiner Kollegen passiert zwei mal täglich die Landesgrenze nach Brandenburg. 😀

  11. Das ist besser als nichts und ich verstehe den finanzielle Hintergrund, aber das ist zu teuer. Alle reden über 30€ im Monat, das ist für jeden stemmbar und was das Sozialticket angeht, würde sich das für Sozi-Empfänger auf 15 oder 10€ runter rechnen lassen, was ein enormer Vorteil und sehr realistisch ist.

    Die sollten ein angemessen Angebot erarbeiten, schlagen jetzt aber sogar 70€ vor? Das ist 40€ Differenz. Ich kann mir den Gedankengang nur soweit vorstellen, das sie die jetzigen 2 Milliarden genommen haben, um gute Argumente für eine finanzielle Unterstützung zu bekommen, aber Wissings Forderung war zunächst das sie Verbände in Deutschland Reformen anbieten! Das die jetzt mit 70€ umme Ecke kommen, zeigt leider auch nur, wie verklemmt und verbissen die sind.

    365€ Auf Monat umgerechnet und fertig ist das Klimaticket. Dann sollen die Bundesländer nochmal ne Schippe drauf legen an Subvention

  12. Das wird ja immer teurer. Warum bleibt man nicht beim 365€ Ticket oder macht es komplett kostenlos wie in anderen Ländern und schmeißt das Geld nicht für andere völlig sinnlose Projekte aus dem Fenster.

  13. und bei dem ganzen Thema wird schon wieder die Landbevölkerung vergessen…
    Was bekommen diese als Ausgleich, dass sie das ticket mit finanzieren sollen?

    • Einer der Dirks says:

      Straßen in die Stadt rein, Diesel Subventionen, E-Auto-Subventionen, etc.

    • Die Finanzierung von Straßen auf dem Land, den die Stadtbevölkerung für die Landbevölkerung trägt zB

  14. Ich fahre aktuell mit dem 9€-Ticket und beabsichtige auch danach, weiter den ÖPNV zu nutzen. Für 59€ könnte ich mir das Jobticket Plus kaufen, da wären mir die 10€ Aufpreis für bundesweite Gültigkeit auch recht. Natürlich wäre mir 365€ für ein Jahr lieber, aber ich nehme was ich kriegen kann.

  15. Mit Job-Ticket (215,70) und MVV Ticket ( 59,10) bin ich normalerweise bei 274,80 Euro im Monat. Wenn sich das künftig auf 9 bis 99 Euro im Monat minimiert, wäre ich wirklich sehr zufrieden. Und 69 Euro wären super für mich. Ich brauche es aber eben um zur Arbeit zu kommen und nicht um in der Gegend hin und her zu fahren. Vielleicht sollt es auch zwei Stufen geben. Günstig für Berufspendler (die so auf das Auto verzichten) und abgespeckter Preis für Interessiere, die es nicht zwingend benötigen.

  16. 69€/Monat für ein bundesweit gültiges Nahverkehrsticket wäre schon mal ein Anfang um den Tarifdschungel zu lichten. Allerdings ist es unverständlich warum der VDV dafür auf den Auftrag von der Politik wartet. Vermutlich resultiert dies aus dem bekannten, vorherrschenden Bestellerprinzip. Davon sollte man sich verabschieden. So wie man sich auch von den vielen regionalen Verkehrsverbünden verabschieden sollte. Der VDV macht es mit seiner Forderung ja geradezu deutlich, was möglich wäre, wenn Alle an einem Strang ziehen. Der VDV sollte mutig sein und seine Mitglieder einfach ohne auf den Auftrag der Politik zu warten so ein Ticket anbieten. Gerne dürfen dafür die Ticketpreise für Gelegenheitsnutzer angehoben werden. Wer für eine kleine Zahl von Fahrten im ÖPNV mehr bezahlt greift automatisch zum 69€-Ticket und aus dem entstehenden Überschuss ist das Projekt finanziert. Basta!

    • Nein das Bestellersystem ist gut und wichtig, denn sonst würde in den wirtschaftlich weniger rentablen Gegenden gar nichts verkehren

      • Wenn man per Gesetz einen Mindestversorgungsgrad mit ÖPNV festschreibt, wird das Bestellerprinzip hinfällig. Der Rentabilitätsgedanke hat beim ÖPNV nichts verloren. ÖPNV gehört wie Energie- und Wasserversorgung, öffentliches Straßennetz, Abwasser- und Abfallentsorgung zur Daseinsfürsorge und muss unabhängig jeglicher Rentabilität gewährleistet werden. Basta!

  17. der Michael says:

    Meiner Meinung nach sollte man sich bei einer dauerhaften Lösung zuerst mal auf den größten Anteil des Verkehrs stürzen:

    Das tägliche Pendeln zur Arbeit – und meinetwegen auch noch den Einkaufsverkehr.

    Das würde bedeuten: günstiges Ticket ja, aber nur regional gültig. 30 EUR pro Monat wäre ein vernünftiger Preis.

    Problematisch wäre aber die Definition der Gültigkeit: wenn man wollte, daß jeder damit zur Arbeit kommt, dann müsste das Ticket individualisiert sein für die persönliche Strecke – denn einfach nur einen gesamten Verkehrsverbund zu nehmen reicht manchmal nichts aus. Es gibt vermutlich Menschen, die im Gebiet eines Verkehrsverbunds wohnen – aber außerhalb arbeiten. Oder Einkaufen.

    Im Prinzip müsste man dann sowas festlegen:
    – in einem x km breiten Korridor zwischen Wohnort und Arbeitsort alle tangierten Verkehrsverbünde
    – um den Wohnort rum dann nochmal 50 km (Einkaufen)
    – um den Arbeitsort rum dann nochmal 20 km (Einkaufen)

    Ich weiß …. sehr kompliziert.

    Alternativ wäre noch: Gültigkeit pro Bundesland – aber wenn man an einer Grenze zu einem anderen Bundesland wohnt, bringt das auch nichts …

    (die Varianten „Gültigkeit in ganz Deutschland“ gefällt mir nicht, weil ich der Meinung bin, daß der Staat in normalen Situationen keine Urlaubsfahrten subventionieren soll)

    • Hannes G. says:

      „die Varianten „Gültigkeit in ganz Deutschland“ gefällt mir nicht, weil ich der Meinung bin, daß der Staat in normalen Situationen keine Urlaubsfahrten subventionieren soll“ – Was meinst Du denn, wodurch das innerdeutsche Fliegen von A nach B bezahlbar ist? 😉 Und was ist daran schlimm, wenn Urlaubsfahrten mit Bus und Bahn vom Steuerzahler subventioniert wird? Soll die Familie lieber mit dem Auto von Süd- nach Norddeutschland? Es ist doch egal, wofür es verwendet wird, ob ein Besuch bei Omma in Braunschweig, ein Schlemmeressen in Nürnberg oder eine Rundtour durch den Harz, solang nicht für jeden Pups das Auto benutzt wird.

  18. Bartenwetzer says:

    Warum 69 € – diese krumme Zahl. Als wenn’s um den Wettbewerb an der Tankstelle geht.

    Dann schon lieber ein Ticket das im Monat 90 € kostet und dabei dann die Einbeziehung bisheriger Abos wenn man es will Monatsweise.
    —-
    Noch einfacher und ohne technischen Aufwand für Verkauf wäre der kostenlose ÖPNV für alle Bürger. Nachgewiesen über den Personalausweis bzw. auch Reisepass.
    Wer mehr benötigt wie z. B. das SeniorenTicket Hessen Komfort sollte dafür dann den Aufpreis zahlen der derzeit gilt. z. B. 30 € oder ggf. bei steigenden Preisen auch mehr.

    Für alle anderen Nutzer z. B. Besucher aus dem Ausland, Menschen aus dem sozialen Netzwerk könnte man entsprechende Tickets anbieten die dem Durchschnitt der Kosten des ÖPNV entsprechen bzw. Freistellung über Ausweise wie sie Asylbewerber usw. erhalten.

    • Das wird nicht gehen, wenn kostenlos dann kostenlos für alle, wo auch sonnst den Strich ziehen? EU Bürger definitiv kostenfrei und die restlichen drölf Leute machen es dann auch nicht mehr aus…

  19. Eigentlich fänd ich 30 Euro Super für das Bundesgebiet. Aber 69 Wären auch noch okay wenn es wirklich das ganze Bundesgebiet ist und auch gedeckelt ist damit es nicht jedes Jahr teurer wird.

  20. Würde für meine Pendelstrecke (50km einfacher Weg) 2-3 mal die Woche zwischen 225-299€ pro Monat zahlen.
    Für 69€? Immer her damit. Selbst für 99€ ist das für mich eine enorme Ersparnis. Ist natürlich nur auf meine Situation bezogen.
    Wenn man bedenkt, dass ich damals in München auch knapp 60€ für München alleine gezahlt habe, ist der Vorschlag mit den 69€ echt nicht schlecht (wenn man das auch noch bundesweit nutzen könnte).

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