VDV: 69-Euro-ÖPNV-Klimaticket als Nachfolger des 9-Euro-Tickets gefordert

Das Thema „9-Euro-Ticket“ geistert nun schon seit Monaten durch alle Medien und noch immer scheint keine gesicherte Lösung für danach in Sicht. Nun hat sich der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) für ein dauerhaftes 69-Euro-Ticket für den ÖPNV (2. Klasse) ausgesprochen und will jenes ab dem 1. September 2022 anbieten. Dieses Klimaticket gelte dann nicht einfach automatisch auch für Abonnenten, anders als noch beim 9-Euro-Ticket.

„Die Branche ist in der Lage, ab dem 1. September ein solches Klimaticket anzubieten. Dafür brauchten wir allerdings sehr schnell den entsprechenden Auftrag seitens der Politik.“ – VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff

Im kommenden Jahr wären dann weitere Varianten für den ÖPNV denkbar. Fragt man nach den Kosten, so nennt Wolff eine Summe von rund 2 Mrd. Euro pro Jahr für das neue Ticket. Für das laufende Jahr ließen sich diese Kosten laut ihm noch über den mit der Politik ausgehandelten Rettungsschirm für die Verkehrsunternehmen finanzieren. Klingt das nach einer akzeptablen Lösung für euch?

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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103 Kommentare

  1. Skeptiker says:

    Für 69 EUR „muss“ man ja schon fahren, damit das Ganze lukrativ erscheint. Wer eh schon Öffi-Pendler ist, für den wird sich das (im Durchschnitt) am ehesten rechnen. Gelegenheitsfahrer dürften sich damit wohl schwerer tun, auch wenn’s bundesweit gilt. Dann „muss“ man halt mal öfter irgendwohin fahren müssen.
    Im Rahmen des aktuellen 9-EUR-Tickest wurden ja auch schon Varianten wie das 39-EUR-Ticket oder das 365-EUR-Jahresticket diskutiert. 39 x 12 wären 468 EUR, deutlich mehr als 365, aber als Monatsbetrag sicher für eine signifikante Menge interessant und machbar. In meinen Augen liegt das unter einer gefühlten Schmerzgrenze, selbst wenn man es mal in einem Monat nicht „abfährt“.
    Bin gespannt, was am Ende rauskommt, ob es ein Erfolgsmodell wird oder ein Rohrkrepierer. Hängt natürlich auch vom Willen der Politik ab, was man in Sachen Klimakrise für den ÖPNV tun will … oder auch nicht.

  2. Ich befürchte, das Ticket wird das Ziel, worum es ja eigentlich gehen sollte – möglichst viele lassen ihr Auto einfach mal stehen –, deutlich verfehlen. Es ist natürlich toll für alle, die jetzt schon mit Bus und Bahn zur Arbeit pendeln und für das Monatsticket tief in die Tasche greifen. Für viele andere sind 69 Euro aber, mMn, zu viel. Da werden sich viele denken: „Für das Geld kann ich auch weiter bequem mit dem Auto zur Arbeit fahren.“ Für Gelegenheitsnutzer, die es nicht für den täglichen Arbeitsweg brauchen, nur ab und zu mit der Bahn durch die Stadt fahren oder ein-/zweimal im Monat in die Regionalbahn steigen, lohnt es sich nicht. Die Zielgruppe, für die dieses Ticket attraktiv ist, ist einfach zu klein.

  3. Chrisdeluxe says:

    Man sollte vorher lieber mal dafür sorgen, dass der ÖPNV ausgebaut wird. Gerade hier im Saarland ist man ohne Auto völlig aufgeschmissen. Die Anbindungen sind einfach Dreck. Ich müsste 4x umsteigen und hätte 2 Stunden Anfahrt zur Arbeit. Da sind die 2km zu Fuß noch gar nicht drin.. Das macht keiner.

  4. Was auch noch was wäre ein Ticket für Familien. Oder das pro Erwachsenem noch 2 Kids oder so mitfahren dürfen…

  5. Ein Ticket für Familien oder die Möglichkeit Kids mitzunehmen wäre top!

  6. Ist die Frage was man damit erreichen will (mal wieder). Ich zahle in meiner Firma ca. dasselbe für ein Jobticket. Trotzdem nutzen die meisten der Kollegen hier das private Auto. Der Preis ist offenbar nicht Anreiz genug um umzusteigen.
    Ich denke das die Reihenfolge einfach falsch ist: bevor man subventionierte Tickets für ein (an vielen Stellen) unzureichendes ÖPNV-Netz ausgibt, sollte man das Geld lieber massiv in den Ausbau der Infrastruktur stecken, so das es tatsächlich bequemer ist mit den ÖPNVs zur Arbeit zu fahren.

    • Was meinst du mit bequem? Letztlich wird es immer bequemer sein, mit dem eigenen Auto zu fahren, denn das fährt, wann und von wo Du es möchtest, und es bringt dich genau dort hin, wo du hin willst. Beides geht mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht, denn auch in Zukunft wirst du an Fahrpläne und Haltepunkte gebunden sein.

  7. Die aktuellen 9 € pro Monat geben viele sicher aus, auch wenn sie es vielleicht gar nicht nutzen. Bei 69 € sieht das schon anders aus. damit spricht man sehr viel weniger Menschen an, entsprechend weniger Menschen würde man damit auch bewegen, aufs Auto zu verzichten. Zumindest unter dem Aspekt ist der Preis zu hoch.

  8. und schon wären die abo kunden die gelackmeierten… doppelter preis. weil die eigentlichen monatskarten ja per standard nur in einem gebiet gültig sind und wenn diese als firmenticket läuft oder über die verkehrsbetriebe hat man so ja bisschen rabatt. will man dann wie jetzt noch auswärts… teures vergnügen

  9. Vorschlag:
    30€ für die komplette Stadt/Landkreis (Gibt es praktisch schon oft durch das 365€ Ticket)
    40€ für die eignen Stadt, plus alle direkt angrenzenden Kreise.
    50€ für das eigene Bundesland.
    60€ für das eigene Bundesland, plus alle direkt angrenzenden.
    70€ Bundesweit

    • Sinnvoller Vorschlag.
      Berücksichtigt mehrere Wünsche.
      • Stadtticket – 30€
      • Umlandticket – 40€
      • Landesticket – 50€
      • Länderticket – 60€
      • Bundesticket – 70€
      GENEHMIGT !

  10. Mira Bellenbaum says:

    In den Niederlanden gibt es ein Ticket für 64,- €, damit kann man durch das ganze Land fahren, wenn man das möchte!

    Warum also nicht auch ein solches Ticket endlich hier bei uns?

  11. Es soll ein ÖPNahVerkehrs-Ticket sein!
    Der Nahverkehr hört bei mir bei ~200km auf.
    Egal ob deutschlandweite Geltung!
    Wenn man fernreisen (>~200km) möchte (muß), dann soll es nicht auf die Kosten der Pendler gehen!
    Jobticket für 20€/Monat für ALLE. Und nicht nur für Firmen (über 50/100 Nutzer), denn Steuerzahler finanzieren schon die anderen teilweisen kostenlosen Schülertickets…
    ÖPNahVerkehrs-Tickets sollten 30€/Monat (365€/Jahr) Kosten.

  12. Peter lustig says:

    Preis OK, wenn Langstrecke (ICE etc.) inkludiert wäre

  13. Es sollte das bezahlt werden, was es kostet. Ohne irgendwelche Subventionen. Wo kämen wir dahin das in alle Bereiche zu übertragen? Wenn es nunmal so und soviel Euro kostet weil die Infrastruktur, der Betrieb, die Wartung usw. das eben kostet, dann muss das eben so sein.

  14. Oha hier darr nicht diskutiert werden? MEin Beitrag wurde echt nicht veröffentlicht und wieder gelöscht von heut mittag, nicht schlecht. Lang lebe Meinungsfreiheit in Deutschland nur weil ich sagte Abokunden haben bei diesem Angebot pech preislich und werden doppelt zur kasse gebeten

  15. Ganz ehrlich — die ganzen Automaten, Buchhaltung, Kontrolleure, Servicemitarbeiter, Schwarzfahrer-Verfolgung… was bleibt denn von den 69 Euro übrig, und BEI WEM bleibt die ganze Verwaltungskohle dann hängen?

    Die sollen ÖPNV als Infrastruktur kostenlos machen, fertig. Wer mit 3 Koffern im ICE von Hamburg nach München will soll halt bezahlen, aber von Hamburg nach Schenefeld: Reinspringen, fertig.

    Mobilität ist Wirtschaftsförderung. Das kommt uns allen zugute UND der Wirtschaft.

  16. Ich benutze die Öffis nicht, weil mir ca 60€ für das Monatsticket zu teuer sind. Ich würde auch deutlich mehr als 9€ zahlen, meine Schmerzgrenze liegt bei ca. 40€. Ich brauche es nur in meiner Stadt, für mich ist eine bundesweite Gültigkeit unerheblich, brauche ich nicht. Also nein, für mich ist diese 69€ Variante unattraktiv. Ich brauche es nur zum Arbeitspendeln innerhalb meiner Stadt.
    Ist natürlich mein absolut subjektiver Standpunkt, dass Leute, die weiter pendeln müssen, das anders sehen, ist mir absolut klar.

  17. Interessante Diskussion – kratzt nur leider an der Oberfläche:
    Zu befürchten ist, dass die öffentlichen Kassen angesichts der zu erwartenden kolossalen Mehrausgaben – Stichwort Sozialkassen/Wohnkosten u.a. – schneller leer sind als eine Zugverspätung. Zudem hört man ja von den Verkehrsunternehmen, dass das jetzige Angebot bei weiter steigenden Energiekosten unmöglich so aufrecht erhalten werden kann. Wer also zahlt und woher kommt das Geld?

    • > Wer also zahlt und woher kommt das Geld?

      Mobilität ist Infrastruktur. Nicht die Straße verdient Geld, nicht der Kanal verdient Geld, nicht die Ampel verdient Geld. Wir machen unfassbare Verluste damit, dass wir unsere Höhle verlassen. 😉

      …aber auf der Straße rollen Transporter, mit der Bahn fahren Menschen in den Urlaub, das Schiff hat Güter geladen. Und DAS verdient Geld.

      Das ist leider das Elend hierzulande. Weil wir kein Geld verdienen mit Internetzugang, Mobilfunknetz, Straße, Bahn und Brücke, deswegen gammelt das alles weg. Und die Chinesen bauen sowas bei sich auf teufelkommraus aus und haben uns so den Rang als Industrienation #1 abgelaufen. Bei uns hat die Politik bis jetzt nicht begriffen, dass der Trecker schnelles Internet braucht und das 80-Meter-Windrad die Fabrik nicht auf einem eScooter verlassen kann.

    • Die Frage nach dem „woher“ mag nicht ungerechtfertigt sein, aber wenn man sich diverse politische Entscheidungen mal anschaut, könnte man zu dem Schluss, dass es nicht Geld ist, an dem es mangelt.
      Abgesehen davon gibt es viele Bereiche, die staatlich und damit vom Gemeinwesen finanziert werden, was auch nicht alle gut finden, aber letztlich gemeinhin akzeptiert ist. Und im Grunde spricht mehr dafür als dagegen, auch die öffentlichen Verkehrsmittel im Rahmen der Daseinsvorsorge zu Lasten aller (Steuerzahler) zur Verfügung zu stellen, zumal da auch das „öffentlich“ schon Teil des Namens ist.

  18. Ich habe mir auch Gedanken gemacht und bin trotz Vorbehalte einiger Kommentatoren hier für eine Bundesländerregelung.

    Mein Vorschlag:

    Kinder / Jugendliche/ Schüler 19,- € / 29,- €

    Rentner / Pensionisten / Behinderte / Sozialhilfeempfänger 29, – € / 39,- €

    Erwachsene (sprich alle anderen) 49,- € / 59,- €

    Die zweite Zahl ( immer 10,- € mehr) sind dann zu bezahlen, wenn das Ticket deutschlandweit gelten soll.

    • Deine Preise werden von Verwaltungs-, Verkaufs- und ggf. Verfolgungskosten aufgefressen. Damit verdienen die Betriebe keinen Cent. Gleichzeitig ist es für einen Haushalt mit PKW schon wieder zu teuer. Und sozial gerecht ist es auch nicht, weil es statt über eine Steuer über feste, gleiche Beträge läuft.

      Wenn wir den steuerfinanzierten Nulltarif einführen, haben wir mehr davon für’s gleiche Geld.

  19. Gunar Gürgens says:

    Solch ein Ticket finde ich prinzipiell super. 69€ bewegen sich aber auf einem zu teuren Niveau, gerade wenn man liest, wie vor allem Leute mit weniger Einkommen teilweise das 9€ Ticket nutzen. Wenn man da liest, dass Rentner endlich mal wieder Tagestouren ausserhalb ihrer Stadt unternehmen können ist das schon klasse.
    Ich halte eigentlich 30€ für alle für einen guten Kompromiss. Wenn es mehr werden, dann sollte man auch über eine Sozial-Variante ~10€ nachdenken.
    Wenn man aber sieht, dass der Luftverkehr mit 12 Mrd. gefördert wird und das 9€ Ticket hochgerechnet auch 12 Mrd. pro Jahr kostet, dann sollte man beim Luftverkehr komplett kürzen und in den bundesweiten ÖPNV stecken.

  20. Christian Fakler says:

    Ich kann heute schon im Raum Freiburg eine Regiokarte für 66€ kaufen. Die gilt von Herbolzheim bis Auggen in Nord-Süd und bis Schluchsee in West-Ost-Richtung. Damit habe ich wohl 99% aller notwendigen Fahrten abgedeckt. Aber auch die Regiokarte lohnt nicht, da ich kein Berufspendler bin. Das Auto habe ich schon 2012 abgeschafft. Die wenigen Fahrten die ich mache, zahle ich halt per Einzelfahrschein.

    Wozu braucht man ein bundesweit gültiges Ticket. Ich sitze doch keine 20 Stunden im Zug um z.b. nach Sylt zu kommen. Mein Vorschlag wäre das 365 €/Jahr-Ticket, gültig von Kalendertag zu Kalendertag in BaWü würde mir reichen.
    Aber da ich kein Berufspendler bin und das Auto schon abgeschafft habe bin ich sowieso nicht mehr in der Zielgruppe.

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