Meta (Facebook, Instagram und Co.): „Wir ziehen uns auf gar keinen Fall aus der EU zurück!“

Ihr habt es sicherlich schon mitbekommen, dass Meta – ehemals Facebook – damit gedroht haben soll, sich mit Produkten wie Instagram oder eben auch Facebook aus Europa zurückzuziehen, sollte das Microtargeting in der EU, wie es zur Debatte steht, verboten werden. Nun gibt es auch tatsächlich ein Statement zu den Vorwürfen und das klingt, wie erwartet, ganz anders: Weder wolle, noch drohe man damit, Europa zu verlassen, die entsprechenden Meldungen werden als falsch deklariert. Man spreche sich vielmehr dafür aus, dass internationale Datenübertragungen im Sinne vieler Unternehmen klare, globale Regelungen bräuchten.

Meta sei als börsennotiertes Unternehmen dazu verpflichtet gewesen, seine Investoren über wesentliche Risiken zu informieren. So stelle die anhaltende Ungewissheit über die Mechanismen des Datentransfers zwischen der EU und den USA eine Bedrohung für Metas Fähigkeit dar, europäische Verbraucher zu erreichen und den Betrieb in Europa aufrechtzuerhalten. Genau wie viele andere Unternehmen, darunter wohl auch zehn europäische, gehe man in den hauseigenen Gewinnberichten auf bestehende Risiken des Datentransfers ein. Viele von euch hatten es schon erwartet und auch hier in den Kommentaren waren sich viele einig, dass Meta entsprechend kontert. Schauen wir mal, wie sich das Thema in den kommenden Wochen noch entfaltet.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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34 Kommentare

  1. Thomas Müller says:

    Schade, ich hatte mich schon gefreut.

  2. Schade

  3. Ooch, dann gruscheln wir uns doch nicht wieder auf meinVZ??

  4. Sehr traurig. Gerne kann ich auf META verzichten!

    • Kannst du eh auch so, bist ein freier Mensch.

      • Sicherlich kann es auf Facebook und seine Dienste verzichten. Aber Facebook verzichtet dennoch nicht auf unsere Daten. 😉

        Ebenso müssen wir uns mit Facebooks gesellschaftlichen Kollateralschäden rumärgern.

  5. puhh harter Text.
    1. nicht gedroht, sondern eine klassische Pflichtmitteilung an die SEC.
    2. die Drohung hat die gesamte Presse und OnlineBlase hingezaubert – verkauft sich halt besser

    • Ja, ich verstehe auch nicht, warum selbst seriöse Median dieser Geschichte aufgesessen sind. In den Pflichtmitteilungen an die SEC müssen Firmen nun mal wahrheitsgemäß Risiken angeben. Und der Rückzug aus Europa aufgrund der gesetzlichen Lage ist ein theoretisches, wenn auch sehr unwahrscheinliches Risiko.

  6. Also sich ein vorgezogenen April Scherz.
    Schade schade.

  7. Ich verstehe nicht, warum so viele bashen („kann ich gut drauf verzichten!“). Dann macht es doch einfach…?!

    • Mache ich schon immer und ewig.
      Und ich ärgere mich immer, wenn Unternehmen (Restaurants) lediglich eine miserable Facebook Seite haben. Brauch Leib Mensch.
      Und neuerdings bei Instagram. Noch schlimmer.

    • Solche dummen Sprüche kommen leider immer wieder wenn es Thementechnisch in so eine Richtung geht. Da wird nicht nachgedacht (sieht man deutlich an Sprüchen wie „die würde niemand vermissen“ usw.) und nur rumgekotzt ^^
      Statt die Leute es einfach nutzen zu lassen und selbst zu ignorieren, aber nein…

      • Wolfgang D. says:

        @Tim „die Leute es einfach nutzen zu lassen und selbst zu ignorieren, aber nein“
        Du vergisst, dass dein gesamtes Adressbuch vom Dienst WA ausgelesen wird, somit auch Geheimnummern von Geschäftspartnern, Unbeteiligte oder Verweigerer, betroffen sind. Aber Hauptsache, du kannst Bilder von deinem Essen posten.

        • Wenn Du die volle Kontrolle darüber behalten möchtest, was mit Deinen Daten geschieht, darfst Du sie einfach nicht weitergeben – so einfach kann das Leben sein. In dem Moment, in dem Du einem Dritten bspw. Deine Telefonnummer gibst, hast Du per se keinen Einfluss mehr darauf, was damit geschieht.

    • Alleine kann man das nicht machen, weil man auf seine Kontakte angewiesen ist, die alle bei Facebook sind: von der Kindergartengruppe in WhatsApp bis zur Vereinseite bei Facebook. Alle Freunde, Bekannte, Familienmitglieder und Arbeitskollegen sind da. Man kann vielleicht seine Familie zu Threma/Signal etc. umziehen, der Rest zieht aber nicht mit und man braucht die FB-Messenger für die hinterbliebenen Kontakte.

      • Das geht sehr gut, wenn jemand was von Dir will findet er Dich!

        • Zwar richtig, aber in einem sozialen Gefüge unendlich naiv.

          • Ragnar Kotzbrock says:

            Ich finde es ja naiv, sich so von einem amerikanischen Konzern abhängig zu machen.

            • Wolfgang D. says:

              @Ragnar Kotzbrock „sich so von einem amerikanischen Konzern abhängig zu machen“
              Man ist immer von irgendwas abhängig, oder? Aber sicher nicht von einem Amikonzern. Gibt ja Alternativen. Sondern den Leuten, mit denen man interagieren (will|muss).

              Hab das gerade bei einer Bekannten ohne Smartphone aber Nothandy gesehen. Die ist immer davon abhängig von der Gnade, dass jemand aus ihrem Gruppentreff eine SMS mit den Termininfos aus dem Whatsapp Chat verschickt. Oder es ist wie bei den ersten Dumbphones, die man sich nicht leisten konnte und somit von der Clique unterwegs nicht erreicht werden konnte. Aber kotzbrock ruhig weiter mit deinem Amihass.

              • Das hat gar nichts mit Amihass zu tun. Du verstehst nur nicht, das man sich davon nicht abhängig machen muss sondern frei entscheiden kann, wie man mit seinem Umfeld interagiert. Und wenn die unbedingt eine WA Chatgruppe brauchen, dann ist das das problem der Gruppe.
                Es geht eher um Konzerne, die sich nicht an europäisches recht halten, egal aus welchem Land. Deshalb brauchen wir z.B. Initiativen wie NOYB.

            • Von was für einem Gerät mit welchem Betriebssystem schreibst Du das gerade?

    • Das Problem ist das FB sich schon so verbreitet hat, das selbst ohne aktiv FB zu nutzen oder einen Account hat, massenhaft Daten über einen dort landen. Beispiel war ja z.B. diese Bildertagging-Geschichte. Jede Menge Seiten nutzen FB-Services im Hintergrund, Freunde die FB nutzen geben auch Daten über dich weiter (meist ohne es zu wissen oder zu wollen). Ein Stichwort: Adressbuch auslesen. Viele Android Handys kommen mit vorinstallieren FB-Apps. usw. usw. usw.
      Ist mit Google nicht anders, vielleicht ein bischen unaufdringlicher.
      Wenn FB und Google sich nur an den Daten ihrer Nutzer halten würden und nicht die Datenkraken wären, die sie sind, und über alles und jeden Daten einsammeln würden, wäre es nur vermutlich nur halb so schlimm.

      • Was ich immer interessant finde, sind die Meldung, dass Meta/FB und Google die großen Datenkraken wären – nur genau welche Daten außer den für den Betrieb der Services notwendigen entwenden diese Firmen?
        Und wenn jemand mit dem absoluten Blödsinn kommt, dass die FB oder Instagram-Apps die auf dem Smartphone gespeicherten Kontakte will, frage ich diese Person, wie diese Apps Verbindungen zu den gewünschten Kontakten aufnehmen bzw. anzeigen sollen wer von den Kontrakten aktiv/vorhanden ist?
        Soll jede App ihre eigene Kontakteverwaltung einbauen?

        Und warum jemand der all das nicht will überhaupt „Kontakte“ in seinen Smartphone gespeichert hat?

  8. Problem ist das man andere nur schwer zum wechsel bewegen kann. Gerade problematisch bei whatsapp

  9. Wolfgang D. says:

    Diesen Klickfänger allererster Güte konnte sich doch kein Blog der Welt entgehen lassen, nur die wachsweiche Ausrede von Meta enttäuscht. Feiges Pack dort, die wollten wohl nur etwas Aufmerksamkeit erregen und kneifen jetzt, wo das laute Freudengeheul bis zur oberen Etage geschallt ist.

  10. Puuree Enttäuschung

  11. Die BILD liest ja auch keiner, verkauft sich wie blöde.

  12. Herr Hauser says:

    Es hat doch wirklich keiner geglaubt, oder? Typischer Sturm im Wasserglas, um ein wenig Panik und Angst zu schüren.

  13. Ragnar Kotzbrock says:

    „So stelle die anhaltende Ungewissheit über die Mechanismen des Datentransfers zwischen der EU und den USA eine Bedrohung für Metas Fähigkeit dar, europäische Verbraucher zu erreichen und den Betrieb in Europa aufrechtzuerhalten.“

    Was für ’ne Ungewissheit?
    Es darf keinen Datentransfer geben! Fertig! Gar nix ungewiss.

  14. Meta hat offensichtlich mit seiner Drohung *hüstel* gemerkt, es ist keine Drohung ist. – Sondern selbsterfüllende Prophezeiung, weil Meta sich nicht an den europäischen Datenschutz bereit ist zu halten!

  15. Immer alle am jammern wegen Ihrer Daten bei Facebook und Whatsapp, aber rennen wahrscheinlich alle mit ner Payback Karte rum…einfach mal nachdenken.

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