Halbautomatisches Abseits: Jede Menge Kameras und Datenpunkte

Die Technik hat auch schon vor vielen, vielen Jahren im Fußball Einzug gehalten. Mittlerweile haben wir uns vermutlich auch an die Wartezeiten beim VAR gewöhnt. Nun geht’s noch eine Ecke weiter, wie die britische BBC berichtet. Beim Fifa-Arabien-Pokal, der am heutigen Dienstag beginnt, wird der Einsatz von Technologien getestet, die den Schiedsrichtern helfen sollen, genauere Abseitsentscheidungen zu treffen.

Das „halbautomatische Abseits“ funktioniert mit 10 bis 12 Kameras, die 50 Mal pro Sekunde bis zu 29 Datenpunkte für jeden Spieler sammeln. Wird ein mögliches Abseits erkannt, wird eine Meldung an den Video-Schiedsrichterassistenten (VAR) gesendet, der die endgültige Entscheidung trifft. Es gibt zwei Schwerpunkte. Zum einen geht es um den Anstoßpunkt – den Moment, in dem der Ball gespielt wird – und zum anderen darum, welcher Körperteil der Torlinie am nächsten ist, der Verteidiger oder der Angreifer. Man hoffe, dass man mithilfe der Technologie schneller und genauer sein kann. Die Technologie könnte bei der Fifa-Weltmeisterschaft 2022 zum Einsatz kommen, wenn die Zuständigen abnicken.

Der VAR hat sich sehr positiv auf den Fußball ausgewirkt, und die Zahl der schwerwiegenden Fehler ist zurückgegangen, aber es gibt Bereiche, in denen er verbessert werden kann – und das Abseits ist einer davon„, sagte Pierluigi Collina, Fifa-Chefschiedsrichterbeauftragter.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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9 Kommentare

  1. Kommerzfussball ist für mich unattraktiv geworden. Macht gerne, was ihr wollt, bei der FIFA.
    Spielen wir im Dorfverein, danken unseren Trainern und den Schiris für ihren Einsatz.
    Zeigen wir Aggro-Vereinen und ihren Fans, wie es besser geht…..

    So geht Fussball!

  2. Sehr gut, macht es den Mädels und Jungs nur leichter :).

  3. Also ich habe mich an den VAR nicht gewöhnt. Fehlentscheidungen haben sich trotzdem nicht merklich verbessert. Es gibt Sie weiterhin. Schlimm ist auch, dass der normale Zuschauer doch überhaupt nicht mehr durchblickt, was eine 100 Prozentigen Fehlentscheidung ist und was nicht. Die Leute im Stadion wissen doch auch nicht was los ist und die Stimmung kippt in solchen Momenten merklich.

    Ich finde wir sollten wieder zu einem geerdeten Fußball. Dabei ist es mir auch egal ob meine Mannschaft mal wegen einer Fehlentscheidung verliert oder nicht. Ein anderes Mal wird es wieder anders sein und sie gewinnt dadurch. Das würde den Fußball wieder Menschlicher machen.

    Mal anderes Thema. Findet Ihr nicht auch das mittlerweile die richtigen Typen in einer Mannschaft fehlen?
    Nehmen wir mal die großen Vereine Wie Dortmund und Bayern. Wenn haben wir da. Reus und Hummels? Sollen die Fans auf einen Halland halten wo jetzt schon die Frage steht, geht er diesen Sommer oder nächsten Sommer? Ähnlich Bayern. Hier hat man Müller und Neuer die niemals gehen werden. Aber der Rest? So ist es doch in fast allen Mannschaften der 1 und 2 Bundesliga mittlerweile.

    • https://www.kicker.de/874698/artikel

      > VAR verhindert 26 Fehlentscheidungen und liegt einmal falsch

      So ist das mit den „gefühlten“ Dingen.

      Typen gibt’s sicher auch noch. Man bekommt halt kaum was davon mit weil viele den glattgebügelten Lutscher geben um ja keinen Shitstorm zu entfachen.

    • Darum gibt es ja die 3.Liga (Bundesliga reloaded): MSV, Waldhof, die Jungs vom Betzenberg, 60zig
      Welche richtigen Typen? Die mit dem Restalkohol vom Vortag auf dem Platz liefen und noch ne Kippe hinter dem Schienbeinschoner versteckt haben?
      Ich erinnere mich in den 80ziger – Akt. Sportstudio: Formel 1 Hockenheim – Am Samstag abend ein Interview mit Senna und Prost. Aber nicht aus dem STudio, sondern aus einer Frankfurter Disko. Und am Tisch stand Mineralwasser 😉
      Heute gäbe es einen Shitstorm, was das für Sportler sind, die nachts von leicht bekleidenden Mädels mit Schampus am Tisch feiern und am nächsten Morgen ein Warm-Up haben mit 300km/h.
      Dies würde als mangelnde Berufsauffassung ausgelegt.

  4. Ich bin gegen den VAR. Worüber soll die Stammtische im TV diskutieren? Über den tollen Mantel von Hummels.
    Im Vergleich anderen Sportarten hinkt der Fußball in Sachen VAR hinterher. Es gibt Sportarten, da dürfen die Teams den VAR anrufen.

  5. Ich bin seit ein paar Jahren Abstinenzler des Kommerzfußball und mittlerweile interessiert mich auch eine WM oder EM nur noch peripher. Für mich hat das alles nichts mehr mit Sport zu tun und die glatt gebügelten Spieler, die in Interviews nur noch wie die Lemminge Phrasen dreschen durfen: Nein Danke, von mir gibt es keinen Cent und auch keinen Punkte mehr bei der Zuschauerquote. Leere Corona-Stadien ist genau das, was der heutige Fußball verdient hat.

  6. Schon damals zur WM in Deutschland hatte doch das Fraunhofer Institut eine Lösung bei der alle Spieler sowie der Ball ständig genau erfasst worden wären. Damit hätte man im Grunde schnelle Entscheidungen aufgrund sicherer Daten möglich machen können, der Schiri wäre nur noch Sprachrohr des Systems.
    Jetzt kommt so ein System beschränkt auf Abseitssituationen. Mal sehen, wann es weiter geht und wie lange man Schiedsrichter noch Fehlentscheidungen treffen lässt. Der VAR greift ja nicht immer ein.

  7. Auch wenn ich vor der Einführung ein Gegner des VAR war (nicht, weil ich gegen technische Hilfsmittel bin, sondern, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie man es sinnvoll in der Praxis umsetzen kann), finde ich es doch recht gut. Es gibt zwar immer wieder Szenen, bei denen ich mich frage, warum das nicht korrigiert wird, aber im Großen und Ganzen ist es doch gerechter geworden, gerade bei Abseits-Situationen. Einfach klasse, dass man es erstmal laufen lassen kann und nicht fälschlicherweise eine Großchance wegpfeift.
    Umso schlimmer finde ich, dass man in England die Abseitslinien wohl verbreitert hat, weil die Spieler zu oft im Abseits standen. Ein klassisches Beispiel dafür, dass die Technik sich eben der Lernunfähigkeit der Menschen anpassen muss. Wenn das also international auch übernommen wird, wird man die hier vorgestellte Technik gar nicht brauchen.

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