PayPal betreibt Zettle-Wirtschaft: Neue Point-of-Sale-Lösung für kleinere Unternehmen
Nein, in der Überschrift befindet sich kein Tippfehler: Vielmehr führt PayPal das sogenannte Zettle Terminal ein. Das soll eine mobile Point-of-Sale-Lösung für kleine und mittelständische Unternehmen sein. Die erhalten mit dem Zettle-Kassensystem eine Hard- und Software-Lösung, um Verkäufe, Lagerbestände, Umsatzberichte und Zahlungen an einem Ort zu verwalten. Das mobile Terminal ermöglicht es außerdem den Mitarbeitern, von überall im Geschäft Zahlungen entgegenzunehmen.
Das Zettle Terminal wird mit vorinstallierter Zettle-Point-of-Sale-App geliefert. Für Zahlungen können an dem Terminal Kredit- und EC-Karten, mobile Zahlungen wie Google Pay sowie der PayPal-QR-Code Verwendung finden. Darüber hinaus unterstützt die App die Nutzer eben bei der Verwaltung von Verkäufen, Lagerbeständen, Berichten und Zahlungen über alle Kanäle hinweg, alles in einem Gerät.
Das Terminal benötigt kein zweites Gerät, mit dem es gekoppelt werden müsste und ist mit integriertem Wi-Fi rasch einsatzbereit. Das Zettle Terminal wird mit einer vorinstallierten SIM-Karte geliefert. Dank der kombinierten Wi-Fi- und Mobilfunk-Konnektivität ist man nicht mehr auf feste Kassenpunkte angewiesen. Das Zettle Terminal kann zudem mit einer Dockingstation verbunden werden, die über einen eingebauten Drucker verfügt, um vor Ort Quittungen auszudrucken.
Aufgrund des Partnernetzwerks von PayPal können Unternehmen ihre Konten mit ihren bevorzugten Buchhaltungs- und E-Commerce Partnern wie Shopware, ePages, Prestashop und WooCommerce verbinden. Das Zettle Terminal kostet 199 Euro, Drucker und Dockingstation zusätzliche 99 Euro. Unternehmen können das Zettle Terminal auch direkt mit Drucker und Dockingstation als Paket für 249 Euro kaufen. In Deutschland wird das Gerät mit einer vorinstallierten SIM-Karte und der vorinstallierten Zettle-Point-of-Sale-App geliefert, die kostenlos genutzt werden kann. Ab 2022 wird das Zettle Terminal zusätzlich einen integrierten Barcode-Scanner haben.
Das Zettle Terminal ist ab heute in Deutschland verfügbar und wird bis 2022 in weiteren Märkten in Europa und den USA eingeführt. Falls ihr euch weiter informieren wollt: Hier ist die dedizierte Website zum Zettle Terminal.
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Gut das man den Markt mit solchen Geräten bereichert. Vielleicht versteht es bald auch der letzte Krämerladen, dass bargeldlose Zahlung die Zukunft ist und verabschiedet sich vom Bargeld. Die Ausstattung und die Möglichkeiten dieses Geräts lassen ja kaum noch Ausreden zu.
Biite das Ding ist so etwas von lahm. Egal ob iZettle oder Sumup oder Concardis, Ingenico. etc…
Es gibt dort so viel Konkurrenten und Marktplayer, da wird Paypal es schwierig haben. Und wenn mit der neuen EU-Paymentrichtlinie die Instantüberweisung Standard wird, dann ist Paypal endgültig auf dem absteigenden Ast. Bei Amazon bekommen sie kein Fuß in die Tür und E-Bay verabschiedet sich auch von denen. Sie bieten keinen Mehrwert gegenüber Instantüberweisung und Kreditkarte.
Sicherlich ein Weg, dennoch verabschieden sich ja viele von der EC Karte > Gebühren 0,95% des gezahlten Betrags. Bei Kreditkarte gleich mal 2,75% Gebühren. Das schenkt man dem Kunden nicht sondern wird in kleinen Rahmen umgelegt. Und es läppert sich. Hier könnten andere Systeme günstiger sein in der langfristigen Nutzung.
SumUp rechnet Mastercard Debit und Visa Debit, also den Ersatz für die GC, mit 0,95 % als „Debit“ ab, wie auch Maestro und vPay. Ob Zettle es genauso macht habe ich jetzt nicht nachgeguckt.
Davon würde ich nicht ausgehen. Der Einsatz wird Geld kosten. Auch wenn dadurch der Arbeitsaufwand mit dem Bargeld erheblich sinkt, wird das nicht überall Zuspruch finden.
Ich wollte in Klanxbüll meine Fahrkarte am Bahnhof mit EC Karte bezahlen. Ich wurde gefragt, ob ich nicht mit Bargeld bezahlen könnte.
Tja… als ich das nächste Mal dort in den Zug eingestiegen bin, habe ich die Fahrkarte im DB Navigator gekauft.
Ich kenne es von unserem Metzger. Das man Girocard-Zahlungen (sonst keine weiteren Kredit- oder Debitkarten) abzeptiert war nur Corona geschuldet. Ich habe aber den Eindruck denen ist es eh nicht recht wenn man mit Karte zahlt, wohl wegen den Gebühren. Anscheinend meint man Bargeld ist vom Handling her kostenlos und die Bank nimmt nichts an Gebühren hierfür. Geht erst ab 10 Euro und hatte es selber erlebt. Wollte mit Girocard bezahlen, aber das Terminal hatte man schon ausgeschaltet, ob man nicht lieber bar bezahlen wolle?
Das hat fiskalische Gründe, denn wenn er wirklich wollte, bekäme er ja Zahlungen für rund 1-2% Gebühren. Das Finanzamt kann von den Kartenumsätzen auf den Gesamtumsatz hochrechnen und das könnte für einige Unternehmer existenzbedrohend oder zumindest teu(r)er werden. Frag Deinen Metzger mal nach einem Bon und freue Dich auf die Ausrede oder den Schmierzettel den Du bekommst.
@Johann
Bon bekomme ich immer, ohne wenn und aber.
Die mittleren und grossen Händler nehmen inzwischen sogar alle American Express, weil deren Umsatz bei Kartenzahlung rasant seteitg und inzwischen Richtung 10 Prozent geht. Da aber Amex Karte nur an sehr kreditwürdige Kunden ausgibt, die über ein entsprechendes Einkommen verfügen und finanziell Potent sind, können sich die Händler trotz 1,9 Prozent Amex Gebühren diese potenziellen Kunden nicht entgehen lassen.
Und selbst meine kleine Stadtbuchhandlung ermöglicht inzwischen Kartenzahlung mit Kreditkarte, Giro etc. ab dem ersten Euro.
Geschäfte, die heute noch keine Kartenzahlung akzeptieren und das ab dem 1 Euro, die sind entweder alte Inhaber, rückständig oder arbeiten schwarz in die Kasse wie sie ganzen Restaurants und Cafés in Berlin mite, die von 100tausenden Touristen erwarten, dass diese Bargeld auf den Cent genau haben. Als wenn Touristen aus Asien noch mit Bargeld zahlen würden wo elektronisches Paymaent in China, Singapore oder Japan Standard ist.
Und der in Deutschland oft geforderte Mindestumsatz bei Kartenzahlung ist rechtswidrig, da gemäß EU Zahlungsrichtlinie verboten. Jeder Händler der dad verlangt kann von den Verbraucherschutzorganitionen teuer abgemahnt werden.
Für rein bargeldlose Zahlung tut es bei vorhandener Kasse/TSE auch ein zettle Reader für 30€, ein SumUp für 15€ oder das größere mit Drucker, WLAN/3G, Ladedock für aktuell 99€.
Das hier vorgestellte Zettle Terminal ist eine etwas größere Lösung, die STATT vorhander Kasse eingesetzt werden kann. Ganz andere Zielgruppe.
Was weder aus diesem Artikel noch direkt aus der Beschreibung auf der Webseite zu entnehmen ist: Servicegebühren und Gebühren für Cloud TSE, Kassenbuch bzw den Zettle Account.
Prinzipiell ist es interessant, hier auf dem Blog auch Mal solche Hardware zu sehen, aber leider fehlen für den Betrieb wichtige Informationen und laufende Kosten (wie eigentlich bei allen Cloud POS/Kassensystem Anbietern).
Ich frage mich auch, warum Paypal mit iZettle nicht schon länger den Erfolgsweg von Sumup versucht.
Kein Apple Pay und bei Bezahlung mit Kreditkarte 2,75% Kosten. So toll ist das nicht bei den Margen im Einzelhandel.
Asiatische Restaurants schließen dieses Tab wieder
Kreditkarten Transaktionsgebühren von fast 3% sind also keine Ausrede? Es mag auch heutzutage noch KMUs geben, die Margen von 15-20% haben. Da tun 2,75% schon weh
Naja, diese Mär von den hohen Transaktionsgebühren scheint sich irgendwie zu halten. Dann wird mit den angeblich geringeren oder nicht vorhandenen Kosten bei Barzahlung argumentiert. Es ist schwer gegen die „Nur Bares ist Wahres“-Fraktion anzukommen. Wir brauchen dringend eine gesetzliche Regelung, die jeden Händler dazu verpflichtet, bargeldlose Zahlung vom ersten €-Cent an zu akzeptieren, Dies muss ausnahmslos für ALLE angebotenen, bargeldlosen Zahlungsmittel gelten. Ansonsten wird’s chaotisch. Hier die aussterbende „girocard“, da nur VISA-Credit, Master-Credit, Amex-Credit, dort VISA-/Master-Debit, Von Apple- und G-Pay mal ganz abgesehen. Gebühren werden per Gesetz gedeckelt und der Kunde bleibt König, auch beim bezahlen.
Kommt mit der nächsten Zahlungs Richtlinie und der EU und dann können die Händler meckern wie sie wollen, denn eine elektronische Zahlungsmöglichkeit ist dann verpflichtend.
Hast du da nähere Infos, bzw. wo finde ich die? Oder nur Vermutung?
Bei der Konkurrenz von SumUp sind es 1,9% für „echte“ Kreditkarten. Die immer mehr verbreiteten Mastercard- und Visa-Debit (DKB, ING) werden wie Maestro und vPay mit 0,95% abgerechnet
Hallo Mr. T., „vom Bargeld verabschieden“ darf sich kein Händler. Bargeld ist gesetzliches Zahlungsmittel und ich als Kunde ahbe einen _Anspruch auf Barzahlung_. Ich habe keinen Anspruch auf zahlung mit elektronischen zahlungsmitteln. So sieht es aus . Also ja, jede person die ein Geschäft betreibt kann bargeldloses Zahlen als Service anbieten. Ich als Kunde darf aber immer auf Bahrzahlung mit echtem Geld bestehen das darf mir kein Händler verwehren.
Das ist Blödsinn. Wir haben Vertragsfreiheit, wenn ich als Händler nur Zahlungen per Karte annehme und Du keine hast kannst Du gerne woanders einkaufen. Ich muss mit Dir keinen Kaufvertrag eingehen, genauso wenig wie Du mit mir, wenn es Dir nicht passt, dass Du bei mir nur mit der Karte zahlen kannst.
hmm, ich lese nirgendwo was von einer TSE…