Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition im Test
Im September hat Amazon drei neue E-Reader vorgestellt. Da zeigte man den „normalen“ Kindle Paperwhite als neue Generation und dessen Kids Version, die ab Werk besser geschützt wird, technisch aber identisch ist. Dann folgte noch die Kindle Paperwhite Signature Edition. Letztere ergänzt gegenüber der regulären Version einen Lichtsensor zur automatischen Anpassung der Beleuchtung. Zudem beträgt der Speicherplatz hier 32 GByte und das Gerät kann kabellos aufgeladen werden. Zu guter Letzt gibt’s bei der Signature Edition keine Werbung im Sperrbildschirm, da lässt sich Amazon ja bei anderen Geräten dafür bezahlen, wenn diese deaktiviert sein soll (Amazon Kindle Paperwhite mit Werbung: 129,99 Euro, ohne Werbung 149,99 Euro).
E-Reader sind für gewöhnlich Geräte, die man vielleicht nicht ganz so häufig neu kauft, selbst wenn man viele Bücher durchackert. Ich hatte in der letzten Zeit die Möglichkeit, mir die Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition genauer anzuschauen. Die Unterschiede sind bereits von mir erwähnt worden und hier möchte ich gleich „fast“ ein Fazit vorwegnehmen, wobei dies natürlich alles im Auge des Betrachters liegt.
Paperwhite 2021 (rechts) gegen seinen Vorgänger:
Die Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition kostet 189,99 Euro, das normale Paperwhite-2021-Modell 129,99 Euro. 60 Euro Aufpreis für kabelloses Laden, keine Werbung, einen Lichtsensor zur automatischen Anpassung der Beleuchtung sowie mehr Speicher. Ganz ehrlich: Da wäre ich vermutlich der Sparfuchs. Ein Lichtsensor hat mir so konkret noch nie bei einem E-Reader gefehlt, kabelloses Laden ist bei deren langer Laufzeit auch absolut kein Thema, da ich da schmerzfrei einfach mal über USB-C auflade. Das Mehr an Speicher ist zwar toll, aber auch für mich nicht ausschlaggebend. 8 GB Speicher fasst Tausende Bücher und nur knallharte Audible-Nutzer, werden vielleicht mehr Speicher im Kindle benötigen. Aber wie erwähnt, das darf jeder für sich gewichten.
Schaut man sich die Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition an, dann wird man vermutlich gleich den größeren Bildschirm, ein E-Ink-Display mit 6,8 Zoll Diagonale, sowie die schmaleren Ränder erkennen. Das wirkt moderner und doch vertraut. Der Bildschirm und die Oberfläche machen auf mich den Eindruck, als habe Amazon hier nicht gelogen, als man von bis zu 20 % schnellerem Umblättern dank leistungsfähigerer Hardware und optimierter Benutzeroberfläche sprach. Wie beim Paperwhite 2018 ist der Bildschirm auch hier bündig mit der Vorderseite des Geräts. Bei älteren Modellen – und von jenen werden Neukunden vermutlich kommen – ist das ja noch eine andere Sache, da ist das Display ja vertieft. Die plane Umsetzung ist in meinen Augen um Welten besser.
Kindle 2019 mit nicht planer Oberfläche (links):
Doch nicht nur das Bedienen des Displays ist besser, auch die Größe des Displays ist angemessen. Ihr habt einfach mehr zusätzlichen Platz, habt aber gefühlt keinen Boliden in der Hand, der unangenehm zu halten wäre. Allerdings muss man bedenken, dass das Gerät etwas größer als sein Vorgänger ist. Wer jenen größentechnisch schon als grenzwertig empfand, wird mit dem neuen Modell weniger Freude bei der Bedienung haben. Aber schaut euch bitte meinen Bildvergleich an. Für mich ist das Mehr an Display ein toller Punkt. Und obwohl die Ränder schmaler sind, ist das Ablegen des Daumens kein Problem.
Amazon setzt beim neuen Paperwhite 2021 auf 17 LEDs für das 300-ppi-Display. Nur der Kindle Oasis setzt auf mehr LEDs. Das hört sich im Vergleich zum früheren Paperwhite nach einer immensen Verbesserung an. Aber der war mit seinen 5 LEDs schon so gut, dass diese Neuerung nur eine Nuance ist. Ich hatte noch nie ein großes Problem damit, dass E-Ink-Bildschirme beim Umblättern der Seite aktualisiert werden müssen. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass das neue Gerät reaktionsschneller arbeitet.
Man sollte sich aber nicht der Illusion hingeben, dass nun alles so butterweich wie bei anderen Displaytypen funktionierte. Wer durch große Sammlungen oder den Kindle Shop navigiert, wird immer noch das Aktualisieren bemerken. Wo wir beim Kindle Shop sind: Der neue Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition und auch die normale Version lassen sich weiterhin mit eigenen Dateien wie Zeitungen oder Büchern betanken, entweder über E-Mail oder Calibre.
Wer den Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition nutzt, kann über den Lichtsensor das Display justieren lassen. Das funktionierte in meinem Test ganz gut. Die Farbtemperatur lässt sich auch in 24 Stufen von „Weiß“ bis „Bernstein“ wechseln, dies auf Basis einer Automatik Sonnenaufgang / Sonnenuntergang oder nach Zeitplan. Finden vermutlich einige praktisch. Ich selbst habe das Display des Paperwhite früher auch nie als „störend blau“ empfunden und Einschlafprobleme habe ich auch nie nach einer Lese-Sitzung gehabt. Wer allerdings da empfindlich ist, wird die neue Möglichkeit als nett empfinden.
Was bleibt bei mir am Ende: Amazon wird den E-Reader-Markt vermutlich weiterhin im Griff haben. Der neue Amazon Kindle Paperwhite 2021 / Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition ist für mich, der bisher alle Geräte (außer den Oasis) „belesen“ hat, das derzeit beste Modell. Die Bedienung ist smoother und das größere Display einfach besser zu lesen. Wer wirklich viel liest, der sollte mal in sich gehen und für sich entscheiden, ob eine Aktualisierung lohnt.
Selbst als Nutzer eines Vorgänger-Paperwhites könnte sich gar eine Aktualisierung lohnen, wenn man viel und gerne liest. Vielleicht kennt ihr ja auch jemanden, dem ihr mit eurem Alt-Modell eine Freude machen könntet. Ein Fazit kann man zur Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition pauschal gar nicht abgeben. Als Sparfuchs würde ich zum Amazon Kindle Paperwhite 2021 greifen. Für Wenig-Leser reichen andere Modelle vermutlich weiterhin.
Unterm Strich dürfte der neue Amazon Kindle Paperwhite der derzeit beste Reader sein, den Amazon im Angebot hat. Und ob nun Amazon Kindle Paperwhite oder Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition: Für die meisten Nutzer wird die normale Version ausreichen, da ist der Aufpreis sicher nicht gerechtfertigt. Aber das beschrieb ich weiter oben schon.
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Steuert der Lichtsensor die Helligkeit oder nur die Farbtemparatur? Ich lese seit Jahren auf meinem iPhone bzw. iPads und hatte eigentlich nie Probleme mit den Augen oder so. Ist ein Kindle wirklich viel besser? Hat da vielleicht jemand Erfahrung?
Zumindest beim Oasis (ich habe noch die erste Generation des 7″-Geräts ohne Einstellung der Farbtemperatur) steuert der Sensor die Helligkeit. Wobei in hellen Umgebungen die Beleuchtung nicht etwa runtergedreht wird, sondern hoch, damit das Display immer „weiß“ aussieht. Ich habe die automatische Regelung daher deaktiviert.
Bei meinem Oasis hat der Sensor auch nur Blödsinn gemacht. Im Dunkeln nachts immer viel zu hell, bei Sonne mal aus mal ein und bei schwieriger Beleuchtung im Disco-Effect hin und her. Hat mir nicht getaugt. War übrigens bei all meinen Kindle-Geräten so, ist also kein Fehler gewesen. Habs daher immer deaktiviert.
Ich lese gerne mit e-Readern.
Auf Tablet und Handy sind es aber eigentlich nicht die Augen die mir Probleme machen. Ich empfinde die bessere Lesbarkeit bei Sonnenschein, die geringere Helligkeit im Dunkeln (das schont dann schon die Augen), die enormen Akkulaufzeiten, das für die Displaygröße geringe Gewicht und die geringere Ablenkung durch Benachrichtigungen als Hauptvorteile.
Der einfachste Test: Setz Dich mal mit beidem in die Sonne.
Dann ist für einen Urlaub einfach nix besseres zu finden als dieses EInk-Display.
Auf dem Iphone lese ich nur wenn ich unverhofft irgendwo warten muss..
Da gebe ich dir recht. Wenn du aber vor allem bewusst auf der Couch oder im Bett liest, bringt es dir keine Vorteile mehr. Ach und im Sommer habe ich mit dem iPhone auch in der Sonne gelsen… war auch problemlos möglich. Die Aspekte ziehen also nur, wenn du sehr lange in der Sonne sitzt oder sehr lange Urlaub hast (wegen Akku).
Nicht mehr. Vor True Tone war der Kindle für mich Gold wert. Hatte den Oasis und war zufrieden. Dann kam das iPhone 12 und seitdem ist das Display dermaßen gut, dass es mich in Bezug auf die Augen nicht mehr stört. Lese jetzt ein Jahr nur noch am iPhone Bücher und bin rundum zufrieden. Kindle habe ich vor einigen Monaten komplett verkauft. Brauche ich nicht mehr.
Also nein, lohnt sich nicht. Wenn dann, weil du wochenlang ohne Ladegerät unterwegs bist. Wenn du in Bezug auf lesen und Akku keine Probleme hast, reicht das iPhone.
Ich habe bislang auch nur auf dem iPad 11 und dem Handy gelesen, obwohl ich das erste Kindle Paperwhite habe, aber mir war die Darstellung beim Seitenwechsel zu langsam, der Bildschirm zu klein und auch die Schriftdarstellung hat mir nicht gefallen. Hatte jetzt überlegt, zum Lesen ein iPad mini zu kaufen, weil mir das 11 Zoll manchmal zu groß und das Handy zu klein ist, mich aber für das neue Paperwhite (einfache Version) entschieden. Mir gefällt es deutlich besser als das alte Gerät, das Display ist die entscheidenden Millimeter größer, das Schriftbild besser und beim Seitenwechsel ist es deutlich schneller. Das mit dem Lesen im Sonnenlicht wird m.E. überbewertet (ich lese auch keine richtigen Bücher im direkten Sonnenlicht) und auch das Aufladen. Alternative wäre für mich ein iPad Mini mit matter Folie, die habe auch auf dem 11 Zoll-Gerät, damit hat man auch fast das Gefühl, auf Papier zu lesen.
Hallo Caschy, wie funktioniert esit Audible?
Kann man ein Hörbuch bei Audible abspielen lassen und gleichzeitig ein Buch lesen?
Scheint sich endlich mal auch für Mangas zu eignen. Für die muss man aktuell zum Tablet wechseln.
Ob das drahtlose Laden aber Sinn macht, bezweifle ich aber stark. Die Laufzeit ist bei den E-Readern sowieso kein Problem und ich kann mir vorstellen, dass die Akkus nicht die besten sind und das ständige Laden und Entladen die Lebenszeit reduzieren soll.
Zu den Konvertierungen:
Ich hab noch nichts besseres als Stanza Desktop (kostenlos) gefunden, ist zwar alt aber es konvertiert einfach alles, auch 2-spaltige Romanhefte!
2 Nachteile hat die Sache allerdings: Läuft nur noch unter Windows, nicht mehr auf dem Mac da Apple hier alte Zöpfe abgeschnitten hat, leider.
Und dann ist immer nur 1 Buch zu konvertieren, nicht wie bei Calibre mehrere.
Aber bei Calibre kommt mir zuviel Mist raus..
Einfach kaufen. Dann konvertiert da auch nichts falsch 😉 Das ist mein Geheimnis.
Wer sagt denn, dass man nur geklaute eBooks konvertiert, um ev. einen Kopierschutz zu umgehen? Ich konvertiere alle meine (gekauften) eBooks in EPUB, weil ich dann auch in Zukunft nicht auf Amazons Reader angewiesen bin. Bücher sind nicht zum Entsorgen, wenn man sie einmal gelesen hat, vor allem keine Fachbücher oder klassische Literatur. Ich hatte außerdem noch nie Probleme beim Konvertieren.
Endlich eine Version des Paperwhite, bei dem ich wirklich motiviert bin, mein 7 Jahre altes Modell zu ersetzen. Noch länger warten bringt auch nix, weil sehr wahrscheinlich die nächsten Jahre wieder nur sehr kleine Optimierungen drin sein werden.
Weiß nur noch nicht, welches Modell ich nehme. Mein Bauch sagt „Signature*, mein Kopf sagt Blödsinn, der normale reicht.“. Ich denke, mein Bauch wird gewinnen…
Der Kindle Signature ist vor allem für ältere Leser eine echte Bereicherung. Wer altersschwache Augen hat, wird nicht mehr Text auf den größeren Bildschirm packen, sondern die Schrift größer einstellen. Und das ist eine wichtige Zielgruppe, weil sie erstens Buch-afin ist, zweiten Bücher kauft und nicht klaut und drittens eBook Reader jedem iPhone und anderen Spielzeugen vorziehen wird. Diese Zielgruppe will unbeschwert am Stück lesen, ohne von Tiktok-Filmchen oder auch nur E-Mails genervt zu werden.
Relevant vielleicht für all diejenigen, die ihr Gerät via Trade-In Programm upgraden wollen: Lt. Amazon gibt es aktuell einen technischen Fehler, wodurch der 20%-Rabatt im Kundenkonto nicht angezeigt wird, trotz erfolgreich angenommenem Altgerät.
Habe extra meinen akkuschwachen Paperwhite von 2013 eingeschickt um mir einen neuen zu kaufen. Jetzt heißt’s noch ein wenig abwarten. 20€ + 20% Rabatt…denke mal, ich werde mich für die Signature Edition entscheiden.
Woah, krass. das kannte ich ja gar nicht. Für meinen kriege ich auch noch 20 Euro plus die 20%, das sind bei dem Signature knapp 60 Euro Preisreduktion. Eigentlich hatte ich vor, mein altes Gerät als Ersatzgerät zu behalten oder mal für meinen Kleinen zurückzulegen, aber bei 60 Euro macht das wenig Sinn.
Gibt es das überhaupt noch? Auf der Amazon-Trade-In-Seite steht:
*Sobald Ihr qualifiziertes Gerät zum Eintausch akzeptiert wurde, können Sie ein neues qualifiziertes Gerät in Ihren Einkaufswagen legen und der Aktionsrabatt wird automatisch an der Kasse angewendet. Sie erhalten lediglich einen Aktionsrabatt für Trade-In-Aufträge, die am 31. May 2021 oder davor übermittelt wurden.
Für mich liest sich das, als ob es die Aktion gar nicht mehr gibt???