Honor: US-Behörden wägen immer noch die potenzielle nationale Bedrohung ab

Honor könnte auf der schwarzen Liste der US-Regierung landen, das ist zunächst keine Neuigkeit. Nun schreiten die Beurteilungen mehrerer Sicherheitsbehörden in den USA voran. Doch ein endgültiges Urteil konnte offenbar bisher nicht gefällt werden. So herrschen unterschiedliche Ansichten darüber, ob Honor eine Gefahr für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten darstelle.

Zur Erinnerung: Huawei steht auf der schwarzen Liste und hat seitdem mit harschen Konsequenzen zu leben. Beispielsweise kommt man wesentlich schwerer an Komponenten heran und darf weder den Google Play Store noch die Google-Dienste auf seinen mobilen Endgeräten einsetzen. Damit wenigstens Honor frei von diesen Hürden ist, spaltete man die ehemalige Tochter ab. Doch ob dieser Schachzug nun auf Dauer das Richtige gewesen ist, hängt von der Bewertung der US-Behörden ab.

Mitarbeiter des Pentagons und des Energy Departments sollen dafür gewesen sein, dass auch Honor auf der schwarzen Liste, der sogenannten Entity List, lande. Dafür hätten sich aber Mitarbeiter des Commerce und des State Departments dagegen ausgesprochen. Sollte man zu keiner Einigung gelangen, müsste das Kabinett entscheiden. Würde auch dort keine Entscheidung getroffen, müsste am Ende Präsident Biden ein Machtwort sprechen.

Für die Aussperrung von Honor spricht wohl, dass den US-Behörden durchaus klar ist, dass Honor nur aus strategischen Gründen ausgegliedert wurde und ein potenzieller Einfluss der chinesischen Regierung auch dort bestünde. Allerdings bietet Honor seine Produkte in den USA gar nicht an und ist auch im Gegensatz zu Huawei nicht direkt an der 5G-Infrastruktur beteiligt. Daher ist es fraglich, ob Honor wirklich eine Bedrohung der US-Sicherheit sein kann.

Letzten Endes wäre es für Honor ein herber Schlag, sollte das Unternehmen wieder den Sanktionen unterliegen, denen man gerade erst entkommen war. Nun bleibt abzuwarten, welche Entscheidung man da in den USA letzten Endes fällen wird.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. Schade wenn es so käme, habe zwar erst mit Huawei noch mit Honor was am Hut, aber gerade bei Honor wäre ein Verbot absolut lächerlich und fragwürdig und wohl nur eine wirtschaftliche Entscheidung!

  2. Das ist doch eh eine rein politische Entscheidung. Wann wird dann Xiaomi, Ulefon, OnePlus, und wie alles aus China heissen, dran sein?

  3. Wenn ich mir so anschaue was Honor da vorgestellt hat, so wirklich unterscheidet sich das Design ja nicht zu Geräten von Huawei.
    Vielleicht wäre Honor ja mit der Xiaomi-Taktik besser gefahren? Xiaomi kauft doch sehr viele Teile bei Samsung ein. Neben Harman Kardon werden sogar Lautsprecher von JBL verbaut, beides Samsung. Dazu kommen noch Displays und Kamerasensoren wie die mit 108 MP und andere.
    Samsung ist Südkorea und der wichtigste Verbündete der USA im asiatischen Raum. Die USA und China, na ja, die Beziehungen sind auch nach Trump nicht besser geworden und die USA werden es sich mit Südkorea nicht verscherzen wollen.
    Weiß es nicht wirklich, aber war das nicht irgendwie auch so bei Huawei? Haben die nicht vieles selbst gefertigt? Haben die nicht sogar die Mikro-SD gegen eine eigene Lösung getauscht?
    Wie gesagt, weiß es nicht wirklich, könnte mir aber schon vorstellen, dass auch das Gründe sind die die USA so handeln lassen. Wirkliche Beweise gab es zu Huawei nun ja auch nicht. Könnte es mir also schon vorstellen, dass man dann Gründe wie Sicherheit vorschiebt. Man kann ja schlecht öffentlich sagen, dass es wirtschaftliche Gründe gibt und war das nicht ein Bush der schon einen Krieg angefangen hat indem einfach etwas ohne Beweise behauptet wurde? Ging es da in Wirklichkeit nicht auch um Öl?

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