tado°: Smarte Klimaanlagen-Steuerung V3+ angeschaut

Das Coronavirus hat dafür gesorgt, dass der eine oder andere Arbeitsplatz sich aus dem Büro in das Homeoffice verschoben hat. Das sorgt vor allem an den heißen Tagen dafür, dass man sich das klimatisierte Büro zurückwünscht. Mobile Klimageräte sind daher gerade ein begehrter Posten, um auch Zuhause für etwas kühle Luft zu sorgen. Wer ein Smart Home gebaut hat, möchte natürlich auch die Klimageräte irgendwie dort einbinden. Und genau dafür hat tado° etwas mit der smarten Klimaanlagensteuerung im Programm, die ich mir mal anschauen durfte.

Ausgepackt ist das Ganze relativ zügig. In der kleinen Box befinden sich die Steuerung selbst, ein USB-A-auf-Mikro-USB-Kabel, ein Netzstecker, Klebe-Pads und etwas Papier. Die Steuerung ist nur 14,5 Millimeter dick und misst 10 x 10 Zentimeter. Am Rücken befinden sich der QR-Code zur Registrierung des Gerätes, der QR-Code für die HomeKit-Einrichtung, der Mikro-USB-Anschluss und kleine Noppen, die beim Auffädeln des Kabels helfen.

An den Seiten des Gerätes befinden sich kleine Öffnungen, damit der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmesser darin auch Werte ermitteln können.

Die Front ist relativ clean und wird nur von einem tado°-Logo und einem breiten dunklen Streifen, hinter dem sich die Infrarotsteuerung verbirgt, gestört. Unter dem Kunststoff sitzen noch viele kleine, weiße LEDs, die als Display fungieren und verschiedene Dinge anzeigen, je nachdem, was ihr machen möchtet. Zur Bedienung kommen wir aber dann gleich.

Richten wir das Ganze erst einmal ein. Dazu benötigt ihr die tado°-App für iOS oder Android. Nun schließt ihr das Gerät an das Netzteil an und wählt – nachdem ihr einen tado°-Account angelegt habt – die Funktion zum Hinzufügen eines Gerätes aus. Nun scannt ihr den QR-Code zur Registrierung und wartet einen Moment. Nachdem die Registrierung in der App erledigt ist, erledigt ihr auf Wunsch auch gleich die Integration in HomeKit, wählt einen Raum aus und das war es auch schon.

Der Einsatz der Klimaanlagensteuerung ergibt natürlich nur Sinn, wenn ihr auch ein Klimagerät oder eine Luft-Luft-Wärmepumpe im Einsatz habt. Diese muss mit einer Fernbedienung mit Display zu steuern sein, ansonsten wird das Gerät von tado° nicht unterstützt. Bei der Einrichtung der Anlage könnt ihr aus vielen verschiedenen Herstellern wählen. Ist euer Hersteller nicht dabei, könnt ihr auch die Seriennummer von der Rückseite der Fernbedienung angeben und die App findet selbst heraus, welche Infrarot-Befehlssätze genutzt werden können.

Dazu richtet ihr die Fernbedienung auf das tado°-Gerät und betätigt den An/Aus-Schalter. Nun lernt sich tado° selbst an, zeigt die zur Verfügung stehenden Befehlsmodi und testet das Ganze an eurer Klimaanlage. Hat in meinem Fall sehr gut funktioniert. Das war es dann auch schon.

Lasst mich also direkt ein paar Worte zur App, den Funktionen und meinen Erfahrungen verlieren.

Der Homescreen der App bietet euch eine Übersicht über die wichtigsten Funktionen. Vier Kacheln gibt es. Die erste lässt euch die Temperatur und den Modus festlegen und bietet euch außerdem den Zugang zum intelligenten Zeitplan.

Dort legt ihr fest, an welchem Tag und zu welchen Uhrzeiten die Anlage aktiv sein soll, wenn ihr Zuhause seid und wie sich tado° verhalten sollt, wenn ihr nicht in eurem Haus oder eurer Wohnung verweilt. Über Geofencing stellt tado° auf Wunsch automatisch fest, ob ihr Zuhause seid oder nicht und aktiviert den entsprechenden Modus automatisch. Seid ihr also bei eingeschaltetem Klimagerät gerade aus der Wohnung, informiert euch euer Smartphone über das Umschalten in den Away-Modus und schaltet die Anlage aus. Somit spart ihr bares Geld, das in einer Statistik festgehalten wird. Steuern könnt ihr die Klimaanlage natürlich auch über die Apple Home-App, insofern ihr HomeKit nutzt. Alexa oder der Google Assistant sind auf Wunsch auch zur Stelle.

Für vollständige Automatismen und eine Fenster-Offen-Erkennung bietet tado° den sogenannten Auto-Assist-Modus an, der euch jedoch 24,99 Euro pro Jahr kostet. Das finde ich etwas schade. Obwohl knapp 25 Euro noch halbwegs verträglich sind. Die App zeigt euch auch Informationen zu Belastung der Raumluft an.

Im Alltag macht sich die Steuerung nach meinen Erfahrungen nach sehr gut und ist – abstrakt gesagt – eigentlich nichts weiter als die Digitalisierung der zur Klimaanlage dazugehörigen Fernbedienung. tado° übernimmt für euch das Button-Betätigen und schaltet noch etwas Intelligenz oder besser gesagt ein Regelwerk dazu. Übrigens lässt sich das Gerät auch ohne App direkt per Touch-Steuerung betätigen. Die LED zeigen euch die Temperatur und den eingestellten Modi an, die Steuerung an sich erfordert aber etwas Gewöhnung, da die Bedienfelder nicht erkenntlich gemacht wurden und nicht immer gut reagieren. Ich greife dann meist einfach auf Siri zurück, die die gewünschten Modi direkt per HomeKit umsetzt.

tado° hat mit der smarten Klimaanlagensteuerung meiner Meinung nach ein gutes Produkt auf den Markt geworfen, das nun schon in der dritten Iteration vorhanden ist und hier und da (Bedienung) nur noch kleinere Kinderkrankheiten hat. Ich würde mir beispielsweise auch einen Akku-Modus wünschen, so wäre man in puncto Aufhängung noch flexibler unterwegs als mit dem Mikro-USB-Kabel.

Schade ist auch, dass man pro Modul immer nur ein Gerät koppeln kann. Wenn man ein Klima-Gerät und beispielsweise einen Luftreiniger im Einsatz hat, wäre die Steuerung von beidem sinnvoll. 90 Euro kostet das Ganze, da könnte tado° zumindest das erste Jahr Auto-Assist dazulegen.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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4 Kommentare

  1. begunwallan says:

    Vor der Pandemie habe ich beruflich in Südasien gewohnt und hab mir solche Systeme schon 2018 angesehen. Nach einigen Abwägen habe ich mich für ein ähnliches Produkt entschieden: https://www.ambiclimate.com/

    Leider sind die Geräte alle teuer, so dass ein Gerät pro AC (bei 4-5 ACs in der Wohnung) richtig ins Geld geht. Ich habe dann testweise eins ausprobiert und den Sinn für mich nicht so richtig gefunden. Am praktischsten war der Geofence, dass die Wohnung schön kühl war, wenn man auf dem Weg nach Hause war. Das Halten einer Temperatur führt bei AmbiClimate zu einem Dauerbetrieb, was mir auch nicht gefiel..

  2. Und wer ne Logitech Harmony FB und einen beliebigen Temperatursensor Smart besitzt, kann das ganze mit ioBroker kostengünstig und noch viel smarter und ganz ohne Monatsgebühren umsetzen.

  3. Von welchen „heißen Tagen“ ist hier die Rede? Sommer? War der dieses Jahr?

  4. Leider ist der Tado Support extrem langsam bis nicht existent. Mein Klimagerät wurde leider nicht unterstützt. Selbst ein Jahr später, nachdem ich mit allen erdenklichen Daten unterstützt haben, war das Gerät noch nicht supported. Sensibo hatte es von Anfang an in der Liste. Auch meine beiden Wünsche noch fehlende Funktionen umzusetzen wurden innerhalb von ca. 8 Wochen mit zwei Updates umgesetzt. Tado ist für mich leider raus.

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