Apple: Rund 12 % der Nutzer von iOS 14.5 erlauben ihren Apps das Sammeln von Tracking-Daten

Mit der finalen Veröffentlichung von iOS 14.5 änderte sich für sämtliche Nutzer der aktuellen Firmware auch, wie sie über das Tracking-Verhalten ihrer Apps entscheiden dürfen. So müssen sämtliche Apps nämlich fortan beim Nutzer um Erlaubnis bitten, wenn sie Tracking-Daten sammeln möchten, um zum Beispiel personalisierte Werbung schalten zu können. Die Milliarden schwere mobile Werbeindustrie wird sich darauf einstellen müssen, dass die Nutzer nur sehr zögerlich dazu übergehen werden, ihren Apps entsprechende Berechtigung zu erteilen. Das spiegelt nun auch der aktuelle Bericht von Flurry Analytics wider, die zu Verizon Media gehören und seine Software in über 1 Mio. mobiler Apps einsetzt, demnach auf Analyse-Daten von über 2 Mrd. Geräten monatlich zurückgreifen kann.

So haben seit dem Release von iOS 14.5 weltweit gerade einmal 12 % aller ausgewerteten Nutzer mit aktuellem System eingestimmt, dass die Apps Tracking-Daten sammeln dürfen. Dagegen nutzen laut dem Bericht in etwa 5 % der Nutzer die System-Einschränkung für das Tracking jener Daten – sind also dem Sammeln entsprechender Informationen nicht zugetan.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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21 Kommentare

  1. roschach says:

    78 erlauben es demnach nicht. Das ist eine extrem erfreuliche Zahl.

  2. roschach says:

    Ich meine natürlich 88%.

  3. elknipso says:

    „Dagegen nutzen laut dem Bericht in etwa 5 % der Nutzer die System-Einschränkung für das Tracking jener Daten – sind also dem Sammeln entsprechender Informationen nicht zugetan.“

    Die 5 Prozent sind nur so niedrig weil die entsprechende Option in den Einstellungen versteckt ist. Würde Apple die Abfrage so gestalten, dass man direkt bei jeder App wählen kann „ja/nein/nie“ zustimmen würden die ca. 90 Prozent die aktuell temporär das Datensammeln verbieten dem sicher gleich pauschal widersprechen.

    Finde die aktuelle Entwicklung sehr gut, die Werbeindustrie hat es viele Jahre lang massiv übertrieben, und dafür bekommt sie nun die Quittung.

  4. Hi, nur eine kleine Anmerkung: Ich fänds besser, wenn im Titel nicht „Apple:“ vor der Aussage gestanden hätte. Auf den ersten Blick klingt das dadurch so, als ob Apple diese Zahlen herausgegeben hätte.

  5. 12% – dafür das es per default aus ist und man es aktiv einschalten muss finde ich das eine ganze Menge.

    • Ich habe die Funktion bewusst aktiviert, weil ich sehen wollte welche Apps die Trackingerlaubnis anfordern. Bei einigen war ich nicht wirklich überrascht, z.B. Lieferando, FreeNow. Allerdings fand ich die Nachfrage bei der Telekom Magenta App doch schon ziemlich dreist.

      Erlaubt wird es dann trotzdem nicht und es wird sowieso per VPN Firewall geblockt was geht.

      • Ich hatte es auch kurz an und mich gewundert warum es nicht geht, dann kam noch ein Update von Apple. Jetzt ist es wieder aus – ich will es nicht und ich will auch nicht gefragt werden. Hängst du immer über VPN in deinem Heimnetz oder wie blockst du per Firewall?

  6. Derzeit benutze ich ein lokales VPN auf meinem iPhone bzw. iPad. Momentan ist dies 1Blocker mit der neuen Firewall Funktion. Getestet hab ich schon verschiedene: Lockdown Privacy, Adguard, Blokada und jetzt eben 1Blocker.

    Und bisher bin ich so verfahren, das wer Zuviel trackt, der fliegt. Vor allem, wenn es sich um bezahlte Dienstleistungsanbieter handelt.

    • Welche der Apps findest Du bis jetzt am besten?

      • Hmm. Funktionieren tun Sie alle. Das ist schwer zu sagen und es kommt darauf an wie man selbst unterwegs ist und welche Mittel man zur Verfügung hat, also Hardware, Software, Motivation.
        1Blocker war ursprünglich nur ein Werbeblocker für Safari und im Gegensatz zu anderen Apps lassen sich bisher noch keine eigenen Blocklisten verwalten. Dafür läuft es sehr fluffig und ist einfach zu bedienen.
        Lockdown Privacy enthält einige wenige typische Blocklisten, lässt sich aber etwas umständlich selbst verwalten. Zusätzlich ist ein kostenpflichtiges VPN zu buchbar.
        Bei Adguard hatte ich oft Probleme mit dem Netzwerkwechsel, also von WLAN->Mobilfunk und umgekehrt. Das kann aber alle möglichen Gründe gehabt haben. Adguard lässt sich aber hervorragend mit eigenen Listen verwalten.
        Blokada hatte ich nur ganz kurz getestet und scheint wohl auch neu für iOS zu sein. Vor einem Jahr gab es Blokada nur für Android.

        Alle haben aber das Problem, das Sie nicht richtig mit einem zweiten (echtem) VPN zusammen funktionieren.

        Momentan ist für mich aber 1Blocker mein Favorit, weil ich den schon lange als Werbe-Trackingblocker für Safari verwende.

  7. Hat schon jemand geprüft, ob das Deaktivieren zu 100% funktioniert? (einfach AdBlock ausschalten). Weil bisher hat noch niemand erklärt, wie Apples Tracking-Einstellungen mit der Cookie-Abfrage wirkt, also der Abfrage, wo sich Tracking Partner unter „Technische Cookies“ verbergen.

  8. Also ich würde bisher kein einziges Mal gefragt ob ich Tracking erlauben will. Ich vermute das die 12% eventuell Probleme damit haben, die richtige Einstellung zu wählen. Mir war das auch nicht zu 100% klar ob ich nun aktivieren soll oder es voreingestellt lassen soll.

  9. Gute firewall fürs iPhone? Am besten als App… kennt ihr da welche?

  10. Mit einer „normalen“ Apple-Userin gesprochen. Die wusste garnichts von den Änderungen.

    Könnte sein, dass viele der 12% einfach die Zustimmung gegeben haben, weil sie auch sonst allem zustimmen.

    • Nö, man zuerst den Tracking-Schalter aktiv aktivieren, um von den Apps nach einer Zustimmung gefragt werden zu können.

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