Deutscher Computerspielpreis 2021: Das sind die Gewinner
Der Deutsche Computerspielpreis erntete in den letzten Jahren eher Spott als Bewunderung: Viel Kritik gab es an den oft für viele Spieler nicht nachvollziehbaren Gewinnern und auch an der Art der Präsentation. Vermutlich dürften diese Kritikpunkte auch 2021 weiterhin vorgebracht werden, wenn ich mir so die Reaktionen in den Gaming-Communities ansehe. Da möchte ich persönlich mich nicht zu arg einmischen, will euch jedoch die Gewinner dieses Jahres nicht vorenthalten.
In 15 Kategorien wurden nun die Gewinner geehrt und insgesamt 790.000 Euro Preisgeld vergeben. Als „Bestes Deutsches Spiel“ räumte „Desperados III“ ab. Die Entwickler von Mimimi Games sicherten sich zudem auch noch den Preis als „Studio des Jahres“. Eine Meinung, die ich absolut nicht teilen kann: „The Last of Us: Part II“ wurde „Bestes Internationales Spiel“. Für mich war das Sequel vom Gameplay her ein sehr gutes Spiel und auch technisch erstklassig, in Sachen Story aber hanebüchen. Da hätte ich etlichen anderen Titeln den Sieg mehr gegönnt – auch Sonys „Ghost of Tsushima“ zum Beispiel. Hier sind nun die Gewinner:
Bestes Deutsches Spiel (dotiert mit 100.000 Euro für das Gewinnerspiel)
– Desperados III (Mimimi Games/THQ Nordic)
Bestes Familienspiel (dotiert mit 100.000 Euro für das Gewinnerspiel)
– El Hijo – A Wild West Tale (Honig Studios, Quantumfrog/HandyGames – a THQ Nordic Division)
Nachwuchspreise – Bestes Debüt (dotiert mit 60.000 Euro für das beste Debüt)
– Dorfromantik (Toukana Interactive)
Nachwuchspreise – Bester Prototyp (dotiert mit 50.000 Euro für den besten Prototypen)
– Passing By (Hannah Kümmel, Jan Milosch, Marius Mühleck, Ilona Treml)
Beste Innovation und Technologie (dotiert mit 35.000 Euro)
– Holoride (Holoride)
Beste Spielewelt und Ästhetik (dotiert mit 35.000 Euro)
– Cloudpunk (ION Lands)
Bestes Gamedesign (dotiert mit 35.000 Euro)
– Dorfromantik (Toukana Interactive)
Bestes Serious Game (dotiert mit 35.000 Euro)
– Welten der Werkstoffe (Cologne Game Lab der TH Köln)
Bestes Mobiles Spiel (dotiert mit 35.000 Euro)
– Polarized! (Marcel-André Casasola Merkle/TheCodingMonkeys)
Bestes Expertenspiel (dotiert mit 35.000 Euro)
– Suzerain (Torpor Games/Fellow Traveller)
Bestes Internationales Spiel (undotiert)
– The Last of Us Part II (Naughty Dog/Sony Interactive Entertainment)
Bestes Internationales Multiplayer-Spiel (undotiert)
– Animal Crossing: New Horizons (Nintendo)
Spielerin/Spieler des Jahres (undotiert)
– Gnu (Jasmin K.)
Studio des Jahres (dotiert mit 40.000 Euro)
– Mimimi Games (München)
Sonderpreis der Jury (dotiert mit 10.000 Euro)
– Indie Arena Booth Online 2020 (Super Crowd Entertainment)
Solltet ihr euch nun am Kopf kratzen, weil ihr viele der Entwickler und Spiele gar nicht kennt – so erging es mir auch, was aber natürlich nicht gegen die Beteiligten spricht, sondern zeigt, dass Deutschland hier noch im internationalen Vergleich Nachholbedarf hat. Das liegt auch daran, dass die Games-Industrie in anderen Ländern schneller und stärker gefördert wurde als in Deutschland.
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The Last of Us Part II räumt wieder ab… an all die Hater: So viele Preise können nicht irren.
Für mich persönlich war es auch mit Abstand das beste Speil seit Jahren! Story-Telling war Top-Notch.
Bestes Familienspiel – El Hijo – A Wild West Tale kann ich ebenfalls sehr gut nachvollziehen, sehr schön gemacht!
Last of Us Part II ist gerade vom Story-Telling mit das beste was es je gegeben hat. Was das mit einem als Spieler macht ist schon krass. Gameplay ist natürlich keine Raketenwissenschaft aber es spielt sich gut und war technisch beinahe frei von Bugs.
Beim Rest enhalte ich mich, weil noch nicht gespielt, aber Dorfromantik ist wirklich exzellent und verdient jeden Preis, obwohl noch im Early Access, Cloudpunk und Desperados 3 gehen ebenfalls klar. Und werde mir mal Welten der Werkstoffe anschauen, für mich sind solche Veranstaltungen immer auch was, wodurch ich neue Sachen entdecke, für viele andere (ausdrücklich nicht auf den Autor bezogen) leider nur was für’s Ego á la ’seht her, mein Lieblingsspiel hat gewonnen und deins nicht, haha!‘. Wenn da dann nicht ein gehypter AAA Blockbuster gewinnt, wird geweint.