Gesundheits-Infoboxen: Google zieht Berufung gegen das Gerichtsurteil zurück

Im Februar 2021 hatte es ein Urteil des Landgerichts München gegeben, gegen das Google Berufung eingelegt hatte. Die Angelegenheit dreht sich um die Gesundheits- und Corona-Infoboxen, welche das Unternehmen in seinen Suchergebnissen anzeigte. Sie enthielten Informationen des Gesundheitsministeriums. Das passte jedoch dem Konzern Hubert Burda Media nicht, der über seine Tochter, das Gesundheitsportal netdoktor.de, eine Klage eingereicht hatte. Vor Gericht bekam netdoktor.de Recht – Google darf die Infoboxen nicht mehr zeigen. Und dabei belässt man es nun offenbar.

Zuerst gab sich Google trotzig und wollte in Berufung gehen bzw. sich nicht mit dem Urteil zufriedengeben. Nun gab es offenbar ein Umdenken. Damit ist die Zusammenarbeit mit Google und dem deutschen Gesundheitsministerium quasi offiziell zu den Akten gelegt. Falls ihr euch fragt, was netdoktor.de und am Ende das Gericht dagegen hatten: Man wertete die Zusammenarbeit von Google mit dem Gesundheitsministerium als Kartellverstoß. Der Wettbewerb werde eingeschränkt und unabhängige Gesundheitsportale gegenüber den staatlichen Quellen unangemessen benachteiligt.

Hubert Burda Media begrüßt natürlich die Gerichtsentscheidung und nun auch Googles Rückzug. Der Vorstand, Philipp Welte, sprach von einem „Zeichen des Respekts vor der Freiheit der Medien“. Ist natürlich am Ende Augenwischerei, denn es geht hier um Geld und sonst nichts: Besucher, die bei netdoktor.de nach Informationen zu Gesundheit und Fitness stöbern, machen das Portal für Werbekunden attraktiver – und darum geht es am Ende.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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