Microsoft könnte Cortana auch auf andere Plattformen bringen

Google hat Google Now, Apple hat Siri und Microsoft hat Cortana. Mit Cortana hat Microsoft zwar den jüngsten der drei Sprachassistenten, dieser macht aber schon sehr viel richtig. Auf der SMX Search Marketing Konferenz wurden Rob Chambers von Microsoft Research und Marcus Ash vom Windows Phone Team dazu befragt, ob man mit Cortana auch für Android- und iOS-Geräte verfügbar machen will. Die eindeutige Antwort darauf ist vielleicht.

Cortana_WP8_1

Marcus Ash sieht die Sache zwiegespalten. Auf der einen Seite würde eine Verfügbarkeit auf anderen Geräten natürlich für eine weitere Verbreitung führen, auf der anderen Seite blickt er weiter in die Zukunft. Wenn sich die Assistenten weiter entwickeln und in 5 oder 10 Jahren eine Kaufentscheidung für ein Gerät beeinflussen, gäbe es für den Nutzer keinen Grund, auf ein Windows Phone-Gerät zu schauen, wenn das Feature auch auf anderen Plattformen verfügbar ist.

Betrachtet man allerdings zum Beispiel Google, sieht man, dass Google Now eigentlich recht geschickt eingesetzt wird. Zwar ist Google Now unter iOS verfügbar, es ist aber bei Weitem nicht so gut integriert wie in Android. Man zeigt iOS-Nutzern so die Grenzen ihres Systems, während gleichzeitig ein cooles Google-Feature trotzdem für iOS verfügbar gemacht wird.

Die nahtlose Integration bereitet auch Microsoft Kopfzerbrechen. Nutzt jemand einen Windows-Rechner und ein Android Smartphone und die beiden Geräte können nicht miteinander arbeiten, weil Cortana nicht für Android verfügbar ist, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder der Nutzer schafft sich ein mobile Windows-Gerät an, oder er holt sich das nächste Mal einen Rechner, der besser mit dem Smartphone zusammenspielt. Gerade diese Verknüpfung zwischen Desktop und Mobile wird in der nächsten Zeit schnell an Fahrt aufnehmen.

Microsoft hat unter der Führung von Satya Nadella schon mehrfach gezeigt, dass sich das Unternehmen aufgeschlossener gegenüber anderen Plattformen zeigt. Die neue Strategie lautet „mobile first, cloud first“, da spielt die Plattform erst einmal eine untergeordnete Rolle.

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6 Kommentare

  1. Urs Ruetli says:

    Die Spracheingabe /-steuerung gibt es schon seit WinXP und ist damit wesentlich älter als die von Apple/Google. Der erste Satz im Artikel ist zwar korrekt, suggeriert aber, dass MS ein Neuling auf dem Gebiet wäre.

  2. Richtig, die müssen das überall bringen… Man hat oft einen Mischpark und man geht dann zu der Firma, die ALLES unterstützen…

    @Urs: Cortana & co sind mehr als eine reine Spracheingabe/Steuerung… Da ich alle Systeme kenne, bin ich bislang recht beeindruckt von Cortana gewesen – was aber aktuelle ja leider nur auf englisch im WP 8.1 funktioniert… Wenn das in DE kommt, ist es wohl die erste Sprachsteuerung, die ich nutzen werde – alle anderen Systeme haben idR nur Knete erkannt oder schlichtweg gar nicht funktioniert.

  3. Also Siri verwende ich täglich mehrfach! Kann mich da also nicht beschweren 🙂

    @Urs Ruetli:

    Normale Sprachsteuerung gibt es auch schon ewig, nicht erst mit XP! War nur in der Regel nicht wirklich benutzbar. Seit Siri hat sich das allerdings geändert 😉

  4. Siri verwende ich nur zum Wecker stellen, was funktioniert mit Siri denn sonst einigermaßen vernünftig?

  5. Das schöne an Cortana ist, das man diese „Sprachsteuerung“ auch ohne sprechen verwenden kann. Man kann seine Frage auch einfach eintippen wenn man nicht möchte das es jemand anderes mitbekommt.

    Mir wäre es außerdem lieber wenn Microsoft sich erst auf die Sprachversionen für Windows Phone konzentrieren würde und dann erst auf andere Geräte.

    Fände es echt blöd wenn es Cortana für iOS und Android geben würde bevor es die deutsche Version gibt.

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