Spotify: Das sind meine Song-, Alben-, und Künstlertipps des Jahres 2020
Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Für so gut wie alle von uns war es ein schwieriges Jahr: Das Corona-Virus grassiert weiterhin. So wird die Pandemie uns auch 2021 noch begleiten und unseren Alltag beeinflussen. Besonders hart trifft es unter anderem alle, die in den Bereichen Kunst und Kultur arbeiten. Musiker etwa, die keine Konzerte spielen können, keine Tickets und kaum Merchandise verkaufen, haben es schwer sich über Wasser zu halten, wenn sie nicht gerade in den Top 10 der Charts unterwegs sind. Wie jedes Jahr wieder, stelle ich euch auch deswegen zur Jahreswende einige meiner Songs, Alben und Künstler des Jahres vor, die eher abseits des Mainstreams unterwegs sind.
Fallt ihr Lust habt bei Spotify herein zu hören: An dieser Stelle findet ihr eine Playlist, in der ich von allen Künstlern (und noch weiteren) Songs aus dem Jahr 2020 gesammelt habe. Sollte euch die ein oder andere Band richtig gut gefallen, dann schaut auch ruhig mal auf den etwaigen Bandcamp- oder Facebook-Seiten vorbei. Ich denke, die Musiker sind aktuell für jeden Support dankbar. Sei es nun durch den Kauf eines Shirts, einer Vinyl-LP oder einfach durch ein wenig Anerkennung durch lobende Worte.
Meine Top 5 Songs des Jahres 2020
- Graveyard Club – „Valens“
- Strawberry Generation „Coffee“
- Airiel – „In Bloom“
- Snarls – „Walk in the Woods“
- Plastic Picnic „Golden Days“
Auf die US-Band Graveyard Club machte ich schon 2019 aufmerksam. Dieses Jahr haben sie mit „Valens“ meinen absoluten Lieblingssong des Jahres veröffentlicht. Das Lied zollt den 1980er-Jahren Tribut und mischt moderne Indie-Rock-Tugenden mit Retro-Keyboards. Absolut eingängige Nummer, die ich rauf und runter gehört habe. Bei dem Zweitplatzierten habe ich fast etwas geschummelt, denn „Coffee“ ist ein Lied, das die Band mehrfach aufgelegt hat. Die poppig-optimistische Nummer der multikulturellen Strawberry Generation sorgte bei mir für gute Laune. In China meint dieser Begriff im Übrigen die aktuelle Generation, welche damit als zu verweichlicht bezeichnet wird.
Unbedingt reinhören sollten Fans von sphärischer Gitarrenmusik auch bei Airiels Single aus dem Jahr 2020 – „Bloom“ ist für mich das wohl beste Shoegaze-Lied aus dem Jahr 2020.
Alben
- Pure Reason Revolution – „Eupnea“
- Ride / Petr Aleksander – „Clouds In The Mirror (This Is Not A Safe Place Reimagined by Petr Aleksander)“
- Ellis – „Born Again“
- Hazel English – „Wake UP!“
- The Howl & The Hum – „Human Contact“
Ein beeindruckendes Comeback: Die Art-Rocker von Pure Reason Revolution begeisterten mich bisher nur mit ihrem Debüt „The Dark Third“ aus dem Jahr 2006. Die nachfolgenden Alben ließen mich und wohl auch viele andere Fans der ersten Stunde ziemlich kalt. Mit Eupnea“ knüpfen Jon Courtney und Chloë Alper, die ich beide auch schon persönlich kennenlernen durfte, nahtlos an ihr Debüt an. Hier gibt es also Art / Prog Rock in dessen komplexe Strukturen man sich erst hereinhören muss. Allerdings verkommen die teils verschachtelten Arrangements und Strukturen nie zum Selbstzweck – Rock für Anspruchsvolle ohne prätentiös zu sein.
Ebenfalls hervorheben möchte ich gesondert noch „Clouds in the Mirror“, eine Art Re-Imagining“ des Albums „This Is Not A Safe Place“ von Ride. Sehr elegische, verträumte Musik mit viel Electronica, Piano und Streichern ist daraus geworden – richtig schönes Gesamtwerk für einen entspannten Abend.
Künstler
- Seventeen Years Old And Berlin Wall – „Abstract“
- Day Wave – „Starting Again“
- Kitten – „Angelina“
- Radwimps – „Blame Summer ep“
- Hatchie / Rinse – „Back Into Your Arms“
Ein paar Künstler, die ebenfalls dieses Jahr neues Material veröffentlicht haben, die ich aber lieber insgesamt hervorheben möchte, findet ihr oben. Anime-Fans kennen die Band Radwimps unbewusst vermutlich ohnehin. Von Radwimps stammen die Soundtracks zu „Your Name“ und „Weathering With You“. Bei Hatchie sollte wiederum jeder reinhören, der auf 1980er-Jahre Pop mit einem modernen Anstrich abfährt.
Kitten erwähne ich mit ihrer neuen Single „Angelina“, allerdings sind für Neueinsteiger das poppige „Memphis“ oder auch mein Favorit, das noisige „G#“ zum Anchecken die besten Optionen.
Ich hoffe, dass ihr gut ins neue Jahr kommt und gesund bleibt! Bedenkt, dass die Listen hier nur meine ganz persönlichen Hörtipps widerspiegeln. Teilt also gerne auch in den Kommentaren eure Musik-Highlights des Jahres. Vielleicht ist da ja auch für andere Leser oder für mich etwas Gutes zum Antesten dabei!
Ich mag ja die Listen von Andre und checke auch die ein oder andere Empfehlung mal durch aber es wirkt auf mich alten Sack immer wie die Cool Kids früher aufm Schulhof mit ihren „total alternativen Geheimtips“: „Was du kennst nicht die Nucular Garbage Chairs und die Mixed Pickle Car Wrecks? Wow…….“ #rolleyes
Die Listen von ihm sind immer recht gut um über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Denn in der Regel bin ich zu bequem irgendwas zu suchen und lass Alexa einfach Musik spielen die ich mag. Verdammte eigene Filterbubble.
Ich glaube auch, dass diese Tipps auf einem persönlichen Blog eher was verloren haben
Vielen Dank, André!
Kenne da einen der würde jetzt sagen: Katastrophe 😉
Für Benutzer der Desktop-Applikation:
spotify://playlist/7GQVROmtxNn18y7wASIYFc?si=0J9TrGu7T7uwC2nOs5miAg