Apple vergibt temporär keine neuen Aufträge mehr an Pegatron

Apple friert vorerst neue Bestellungen an den taiwanesischen Zulieferer Pegatron ein. Ursache ist, dass Pegatron arbeitsrechtliche Verstöße begangen haben soll. So wurden studentische Hilfskräfte nicht korrekt als solche geführt, damit jene über das eigentlich erlaubte Maß Überstunden und Nachtschichten leisten konnten.

Pegatron und dessen Mitarbeiter sollen dann alles Mögliche unternommen haben, um diese Machenschaften zu verschleiern. Apple kam aber dennoch dahinter und hat die Beziehungen zu Pegatron zumindest zeitweise eingeschränkt. Diese Zeit solle Pegatron sozusagen nutzen, um seinen Laden auf Vordermann zu bringen.

Dabei ist Pegatron ein Partner, auf den auch Apple nicht so einfach verzichten könnte. Denn wie beispielsweise auch Foxconn, so baut Pegatron für Apple Produkte wie die iPhones zusammen. An den Arbeitsbedingungen bei beiden Zulieferern üben Menschenrechtler seit Jahren Kritik. Apple ist da natürlich auch darauf bedacht in der Öffentlichkeit eine weiße Weste zu behalten.

Dass man dennoch auf Pegatron angewiesen ist, zeigt sich daran, dass bestehende Abkommen aufrechterhalten werden. Im Grunde ist Apples Geste also nur ein erhobener Zeigefinger. Jedoch soll Apple auch die Augen auf Luxshare Precision geworfen haben, einen Konkurrenten von Pegatron, der möglicherweise ebenfalls in Zukunft iPhone für den Hersteller aus Cupertino fertigen könnte.

Pegatron selbst teilte über einen Sprecher mit, dass man sich der Probleme annehmen werde. Man habe den Verantwortlichen für die studentischen Hilfskräfte bereits entlassen. Es soll dabei wohl auch um Werksstudenten gehen, die am Ende Arbeiten verrichtet haben, die gar nicht direkt mit ihrem Studium zusammenhingen – auch das sollte eigentlich nicht sein. Das Unternehmen selbst stellt die Sache eher als Einzelfall und nicht methodisch für das Gesamtunternehmen dar.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. @Andre -> erster Absatz… streiche begonnen -> setze begangen

  2. Krümelmonster says:

    „Den Verantwortlichen“ … das Bauernopfer. Als ob in Großkonzernen eine einzige Person im mittleren Management einen Freibrief hätte und unkontrolliert Arbeitskräfte einsetzen könnte.

    • In der Quelle, Bloomberg, steht nichts explizit davon, dass jemand entlassen wurde.

      • André Westphal says:

        Da haste dann aber nicht genau gelesen: „Pegatron has fired the manager who oversaw the student worker program, it added.“, stand und steht bei Bloomberg.

    • therealThomas says:

      Vor allem: warum sollte ein Manager aus Jux seinen Kopf riskieren, indem er sein Team Überstunden machen lässt. Das tut er doch nur, wenn Druck von oben kommt, sein Team solle ohne ausreichend Arbeitskräfte mehr Arbeit verrichten.
      Einsatz schön und gut, aber ich glaube einfach nicht, dass der Manager im Alleingang entschieden hat, seine Mitarbeiter auszubeuten…

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