Mozilla experimentiert mit kostenpflichtigen Add-On-Reviews
Mozilla erprobt als Teil eines Pilotprojekts kostenpflichtige Add-On-Reviews. Was ist damit gemeint? Entwickler, die einen Obolus entrichten, können ihre Add-Ons regelmäßigen Reviews durch Mozilla unterziehen lassen. Diese kontinuierlich geprüften Add-Ons wandern dann auch auf die offizielle Empfehlungsliste unter addons.mozilla.org (AMO).
Wie kam es zu dieser Idee? Nun Mozilla prüft schon seit etwa einem Jahr einige Add-Ons regelmäßig. Die Liste der Add-Ons die regelmäßig geprüft und somit auch empfohlen werden, ist aber überschaubar. Das liegt daran, dass man da natürlich entsprechende Tester beschäftigen muss – und die kosten Geld. Entwickler nicht geprüfter Add-Ons möchten aber eben auch von Mozilla empfohlen werden. Nun können sie sich eine Empfehlung sichern, wenn sie für die Reviews bezahlen. Eine Empfehlung gibt es aber weiterhin nicht per se – die durchzuführenden Tests müssen wie bisher natürlich bestanden werden.
Mozilla lässt da nun von Ende September 2020 bis Ende November 2020 eine Pilotphase laufen. Man möchte erst einmal sehen, wie groß das Interesse der Entwickler wirklich ausfällt. Zudem will Mozilla auch für sich selbst sehen, ob man da längerfristig die notwendigen Ressourcen investieren könnte. Sollte alles gut laufen, könnte das Programm dann dauerhaft etabliert werden. Entwickler können da übrigens nach erfolgreicher Prüfung noch eine weitere Gebühr entrichten, um sich einen prominenten Platz in einem neuen „Sponsored“-Bereich der AMO-Website zu sichern.
Wer für Firefox Add-Ons entwickelt und Interesse an der Teilnahme hat, findet hier die Möglichkeit zur Anmeldung. Ausgewählte Entwickler werden am 16. September 2020 benachrichtigt.
Was wird denn da geprüft? Sicherheit? Datenschutz? Oder einfach nur Funktionalität?