Amazon: Das sind die Ergebnisse des zweiten Quartals 2020
Amazon.com hat die Ergebnisse des zweiten Quartals 2020 bekannt gegeben. Man kommt insgesamt auf 88,9 Mrd. Dollar Nettoumsatz, was die Erwartungen von 81,2 Mrd. US-Dollar sogar noch übertroffen hat. Das operative Ergebnis steht nun bei 5,8 Mrd. US-Dollar. Amazon ist damit einer der großen Gewinner der Corona-Krise, was nicht nur den Online-Shop betrifft, sondern auch das Cloud-Geschäft über AWS.
Für das dritte Quartal 2020 rechnet Amazon nun mit einem Nettoumsatz von 87 bis 93 Mrd. US-Dollar. Als operativen Gewinn erwartet der Online-Riese zwei bis fünf Mrd. US-Dollar. Die Spanne hält Amazon traditionell immer recht breit, da viel in neue Produkte investiert wird. Amazon hebt dabei auch einige Highlights hervor.
Etwa habe man in Deutschland 3,75 Mio. Euro für The Nature Conservancy zur Verfügung gestellt, um dem Klimaschutz zu dienen. Amazon mahnt allerdings auch, dass man für 2021 bereits mit geringerem Wachstum rechne, denn die aktuelle Corona-Krise sei eine einmalige Phase, die Amazon auf eine Weise beeinflusst habe, die sich so nicht fortsetzen könne.
Natürlich bleibt zu hoffen das der Umsatz bei Amazon einbricht – damit hoffentlich wieder mehr Geld in den stationären Einzelhandel fließt.
Und die ganzen kleinen stationären Händler dann weniger verdienen, die auf Amazon verkaufen? Damit dann vllt am Ende X Mitarbeiter gekündigt werden, die den Job benötigen?…..
Die Zukunft lässt sich nicht aufhalten. Der Trend wird sich in den nächsten Jahren noch deutlich verstärken.
Der lokale Handel hat (mittelfristig) im Lebensmittel Bereich noch eine Chance, und das auch nur weil wir in Deutschland extrem niedrige Lebensmittel Preise und dennoch ein dichtes Supermarkt Netz haben. Da fällt es online Händlern schwer dagegen zu konkurrieren.
Na, die Lebensmittelpreise sind in Deutschland relativ hoch, in der EU sind eigentlich nur ein paar Nordländer und Luxemburg teurer, wir liegen im Mittelfeld.
Der Preis ist auch nicht das Problem, sondern die Logistik. Es macht bei Kühlpflichtware eben Sinn, diese per Fillialnetz auszuliefern. Jeden Einkaufsbeutel inklusive Kühlung mit minimum 1-2 Tage Laufzeit, dass kann gegen Filliale morgens beliefert zur Sofortabholung nicht mithalten. Nicht in Punkto Frische, auch nicht in Auswahl und dergleichen.
Deshalb werden die Lebensmittelhändler den Markt auch behalten, selbst wenn sich plötzlich alle beliefern lassen wollen, dann haben die ja ihr Fillialnetz und eine perfekte Logistik dorthin und brauchen nur noch Fahrer und ein paar Kühlwagen. Amazon hätte da schon das Problem, überhaupt Ladengeschäfte in attraktiver Lage zu bekommen, denn da sitzt ja bereits der Einzelhandel.
Amazon kann da angreifen, wo die anderen Fehler machen. Der Lebensmittelhandel, das darf man wohl so sagen, macht so gut wie keine. Vom Discounter bis zum Edelsupermarkt, alle haben Angebote, ein umfangreiches Sortiment und für jeden Geldbeutel gibt es was.
Womit soll Amazon da angreifen?
@Lars
Das stimmt so nicht, google ruhig mal zu dem Thema.
Deutschland hat die niedrigsten Lebensmittelpreise aller Industrienationen. Das liegt zu einem großen Teil an dem harten Wettbewerb der Discounter bei uns
Warum sollte man sich freiwillig den stationären Einzelhandel antun? Von Lebensmitteln und Klamotten mal abgesehen.
Sehe ich auch so, hat nur Nachteile.
Es hat ja durchaus seinen Grund wieso der Onlinehandel so einen Siegeszug hinlegt.
Das ist off topic aber vielleicht interessant für Anleger: JUMIA, quasi das aufstrebende Afrikanische Amazon. Hab damit in 3 Monaten spekulativ etwas Kohle etwas mehr als verdreifacht. Anschauen und investieren!