31,4 Milliarden Dollar: Softbank will ARM kaufen
Schlappe 31,4 Milliarden Dollar will sich der japanische Konzern Softbank den Kauf des britischen Chip-Designers ARM kosten lassen. Dessen Technologie steckt in fast allen Smartphones und Tablets – und laut Pressemitteilung will man sich in Japan diese Firma unter den Nagel reißen. Ein guter Kauf? Blickend auf die mobile Sparte, könnte man dies meinen. ARM ist auf der mobilen Plattform definitiv führend – und man fertigt hier nicht eigene Chips, stattdessen erteilt man eine Lizenzierung. Zu den Kunden gehören AMD, Apple, IBM, 3Com, Infineon, Freescale, Intel, Samsung, Qualcomm, Atmel, Toshiba, Renesas, NXP, Nvidia oder auch Texas Instruments.
Neben der Lizenzierung des kompletten Chipdesigns gibt es auch noch das Lizenzieren einer ARM-Architekturlizenz. Samsung, Qualcomm und Apple nutzen beispielsweise diese Methode. Softbank hingegen ist ein japanischer Telekommunikations- und Medienkonzern mit Unternehmensbereichen im Kabel TV, Telekommunikation, Robotik, Technologie Service, Finanzen, Medien, Online-Games und Vermarktung.
Der hat schon seine Fühler in vielen Firmen mit drin, so hält man beispielsweise 28 Prozent der Aktienanteile von Alibaba. Laut Info an die Aktionäre wolle man das Hauptquartier in Cambridge lassen, zudem die Zahl der Angestellten in England verdoppeln, damit auch zukünftig „führende Technologie entwickelt werden kann“. Auch außerhalb von Cambridge will man in den nächsten fünf Jahren Personal aufstocken. Am Geschäftsmodell soll sich auch nichts ändern.
[color-box color=“blue“ rounded=“1″]Zitate:
“We have long admired ARM as a world renowned and highly respected technology company that is by some distance the market-leader in its field. ARM will be an excellent strategic fit within the SoftBank group as we invest to capture the very significant opportunities provided by the “Internet of Things”.
“This investment also marks our strong commitment to the UK and the competitive advantage provided by the deep pool of science and technology talent in Cambridge. As an integral part of the transaction, we intend to at least double the number of employees employed by ARM in the UK over the next five years.
“SoftBank intends to invest in ARM, support its management team, accelerate its strategy and allow it to fully realise its potential beyond what is possible as a publicly listed company. It is also intended that ARM will remain an independent business within SoftBank, and continue to be headquartered in Cambridge, UK.
“This is one of the most important acquisitions we have ever made, and I expect ARM to be a key pillar of SoftBank’s growth strategy going forward.”
[/color-box]Wissenswertes: Advanced RISC Machines Ltd. entstand 1989 mit der Auslagerung der Prozessorsparte aus dem Unternehmen Acorn. Acorn behielt 43 % Anteil an dem neuen Unternehmen, weitere 43 % hielt Apple, 7 % VLSI (bis dahin einziger Produzent des ARM-Chipsatzes und danach erster Lizenznehmer von ARM) und die restlichen 7 % Nippon Investment and Finance.
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