1700 Chromebooks für die Bildung

Während Microsoft in diversen Ländern extrem gute Angebote für Bildungseinrichtungen in Sachen Surface anbietet, will man im amerikanischen Manchester wohl doch eher zu Chromebooks greifen. Highschool-Direktor Matthew Geary präsentierte dem Board of Education seine Pläne. Er würde gerne die Schüler mit einem Chromebook ausgestattet sehen. Laut Geary sei es sein erklärtes Ziel, mit dem Chromebooks die Art des Lehrens und des Lernens an der High School zu revolutionieren. Die Chromebooks würden allen Studierenden Zugang zum Internet für die Hausaufgaben, die Forschung und die Kommunikation mit Lehrkräften in die Hand geben.

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„Wir wollen, dass diese interaktive Arbeit jeden Tag in den Klassenzimmern stattfindet“, sagte der Geary Schulbehörde. Geary kommt mit der doch komisch wirkenden Aussage daher, dass das iPad für diese Zwecke nicht geeignet wäre. Er sieht die Problematik, dass das iPad wohl zuviel ablenken und Spiele und andere nicht-relevante Anwendungen dominieren würden. Laut Geary beträgt der Aufwand 270 Dollar pro Gerät, inklusive Anschaffung und Einrichtung. 1700 Geräte sind geplant, die dann die Studierenden vier Jahre begleiten sollen. In Ermangelung eines schulpflichtigen Kindes im näheren Umfeld: wie sieht das eigentlich heutzutage in den Schulen in Sachen digitales Arbeiten aus? Sind wir in Deutschland schon soweit, oder humpeln wir noch hinterher?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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28 Kommentare

  1. @dermaze naja, da gibt es bestimmt auch gegenbeispiele mit besseren ergebnissen von privatschülern. die gefahr das schulen schlecht sind, besteht auch schon ohne unternehmerische führung 😉
    universitäten sind sind auch liberalisiert, trotzdem lassen sich die leistungen vergleichen.
    und nicht jeder schüler kommt mit jeder lehrart klar, also sind komplett einheitliche schulen nicht zielführender und damit am ende teurer. betroffene schüler erhalten aber keinen schadensersatz, und deshalb bemerkt niemand den schaden. „schlechte Schulausbildung ist Unbildung, und sollte einen Marktwert haben“ – frei nach peter brabeck, chef des nestlé-konzerns 😉
    g8 ermöglichte keine ganzheitliche auswahl ohne individualisierung, ist also mehr eine pseudoindividualisierung. es soll schließlich auch schüler geben, die gerne alles mögliche querbeet lernen und dann trotz mehrbelastung, bessere leistungen erbringen. mir erging es in der 10. klasse so, im abi war ich dann schlechter.
    warum machst du als lehrer in 20% deiner arbeitszeit überhaupt bürokratiequark?! ich dachte lehrer werden fürs lehren und nicht fürs formulare ausfüllen bezahlt 😀 naja, sind diese bürokratischen tätigkeiten wirklich wirklich vernünftig und notwendig? um was für bürokratische arbeit geht es? und ließen sich diese tätigkeiten jetzt schon einfacher gestalten? ein vater eines mitschülers konnte erleben, wie unsere schulleiterin während einer elternratsversammlung keinerlei ahnung von betriebswirtschaft hatte. das braucht sie schließlich auch nicht, sie ist schließlich schulleiterin und nicht bwler, aber dass es in dem laden niemanden gibt, der soetwas kann, ist schon erschreckend. in frankreich gibt es an schulen zwei direktoren, einen der sich um die verwaltung kümmert und einen der sich um die bildung kümmert. so oder ähnlich ginge das hier auch.
    unternehmen funktionieren, trotzdem es viele verschiedene gibt, ganz wunderbar und meistens effizienter als der staatliche beamtenapparat. warum sollte das nicht auch für schulunternehmen gelten? die liberalisierung des telefon- und postmarktes hat auch günstigere preise hervorgebracht und darunter musste die qualität nicht leiden. ich kenne noch die erzählungen meiner eltern und habe es teilweise selbst dunkel in erinnerung wie früher unfreundliche postbeamte in wahnsinnig überdimensionierten postämtern saßen und briefmarken einzelnen abzählten. schulen sollen nicht kleiner sein, aber auf unfreundliche, schlechtgelaunte lehrer und lächerliche sekretärinnen, die mir weiß machen wollen was für ein hochwichtiges dokument doch spendenzettel der eltern seien und dass ich sie ja nicht zerknicken dürfe, schließlich seien es urkunden und überhaupt, kann ich gut verzichten 🙂 dank niedrigerer kosten, kann die qualität steigen.

    lehrer werden im moment nur intransparent von angemeldeten schulprüfern bewertet. diese bewertungen und kontrollen sollten meiner meinung nach ganzheitlicher ablaufen, und die ergebnisse der schüler in die bewertung des lehrers einfließen. mir kann keiner erzählen, dass nur schüler an ihren ergebnissen schuld sind.

  2. An meiner alten Schule wurden die altbackenen Computer mit WinXP mal auf ein LinuxMint geupdatet. Fand ich schon eine vernünftige Sache. Peinlicherweise hat man das Ganze von ein paar Schülern umsetzen lassen und da gab es wohl allerlei Dinge, die dabei nicht so ganz glatt liefen…
    Wir haben damals eindeutig zu wenig mit Computern gearbeitet und das wird wohl so manchen noch begleiten, dass er damals nicht einen besseren Umgang mit den Geräten gelernt hat. Persönlich hätte ich mich damals über eine bessere Heranführung an’s Programmieren gefreut..

  3. @fr3d wenigstens hattet ihr windows xp auf den meisten computern, wir durften meistens mit windows 2000 rumgurken :\
    ohja, wir haben zwar gelernt mit delphi zu programmieren, webtechnologien haben wir aber außer eine zeile javascript nicht kennengelernt… darüber hätte ich mich sehr gefreut, und wer braucht bitte delphi?

  4. @blub: das Unterrichten war für mich der Grund für die Berufswahl. Die Stundenvorbereitung kann man sich ja frei einteilen, da dachte ich mir – super, das mache ich dann entweder in der Schule und bin wie die meisten anderen Arbeitnehmer um 18:00 spätestens raus aus dem Laden, wenn ich um 8 Uhr anfange. naja, mittlerweile weiß ich, dass das nicht so einfach ist. Wenn ich wesentlich länger als 45 Minuten zur Vor- und Nachbereitung einer Stunde brauche kommt das aus meinem Freizeitkontingent. Aber ist ja ok, dafür hat man ja Ferien. Wenn ich jetzt noch die Erstellung und Korrekturen von Exen/Schulaufgaben (nein, bin kein Mathelehrer) dazunehme und Lehrerkonferenzen, Klassenkonferenzen, Fortbildungen, Elternsprechabende, Lehrersprechstunden (alle unbezahlt und nicht im Stundenkontingent)… Kurz: ich hab gut zu tun und wenn ich mir das Lehrer-Gebashe so anschaue, immer wieder mit dem Ferienargument… da würde ich manchmal gerne für ne Woche tauschen.

    Entschuldige, ich wollte eigentlich deine Fragen beantworten. Ist mir so rausgerutscht. Zur Bürokratie: Elternbriefe, Mitteilungen, Noteneintragungen ins „System“ (fast ausschließlich per Hand), Notenberechnungen, Stundenabrechnungen, diverse Anträge, Trennungsgeld- Reisekosten-, Fortbildungs- und andere Abrechnungen. Und dann natürlich ewige Fachschafts-, Klassen- und Lehrerkonferenzen, immer mit Protokollen und neuen „Ideen“ vom Ministerium, das gerne irgendwelche Konzepte ausgearbeitet hätte. Man bekommt nie eine Rückmeldung, was damit dann passiert. Ich schätze mal Ablage „P“.

    Zur Bewertung der Lehrer möchte ich nur kurz anmerken, dass das nicht von Schülern gemacht werden sollte – somit wäre der Lehrer notentechnisch erpressbar bzw. gerade Schüler mit schlechten Noten tendieren dazu, die Schuld nicht unbedingt bei sich zu suchen. Wie fair wäre so ein System gegenüber einem Lehrer, der hauptsächlich die Mittelstufe mit pubertär instabilen Jugendlichen betreut, das am besten noch in einer größeren Stadt? Im Vergleich zu einem Lehrer der Unterstufe und an einem kleinen Gymnasium unterrichtet, hat der dann nichts mehr zu lachen.

    Ich will nicht leugnen, dass es auch hier (wie überall) schwarze Schafe gibt. Gerade wenn du die Rektorin erwähnst, die keine Ahnung von BWL hat. Dafür würde ich ihr gar nicht mal die Schuld geben, wann soll sie denn das gelernt haben? Hier fehlt einfach eine effiziente Schulverwaltung, die Schulleiter und Lehrer unterstützt und entlastet. Ich dachte eigentlich auch, dass ich nach einem abgeschlossenen Hochschulstudium und 2 Jahren Praxisausbildung (Referendariat) nicht mehr Stunden mit unsinnigen Formularen verbringen muss und dachte, dass das die Sekretärinnen für mich machen, damit ich mich aufs unterrichten konzentrieren kann….

    Ach ja, frag mal Gymnasiallehrer, die in der Nähe einer Waldorfschule wohnen, was sie davon halten (kleiner Tipp: das Abitur der Waldorfschüler muss von einer „richtigen“ Schule abgenommen und korrigiert werden – bye, bye Pfingstferien)…

    Ich glaube man muss heutzutage ziemlicher Idealist sein oder extrem naiv, um den Lehrberuf zu ergreifen. Und keine Angst, die Zeit, die ich hier mit Kommentieren verbringe geht nicht zu Lasten meiner Schüler.

  5. @ Matze.B:
    „Wir haben z.B. gesehen dass Schüler welche große Schwierigkeiten beim Lesen hatten, durch den Einsatz spezieller Programme deutliche Fortschritte erzielen konnten.“

    Wir hätten erst die Rahmenbedingungen festlegen sollen. 😉

    Mein Kommentar bezog sich auf die leider viel zu oft gehörte Annahme, man müsse nur alle Schüler mit Computern ausstatten und alles wird gut, und nur so könne man heutzutage noch guten Unterricht machen. Und außerdem müssten die Kinder möglichst früh mit dem Computer umzugehen lernen.

    Flötepiepen!

    Letztlich hängt doch der Löwenanteil des Lernerfolgs vom Lehrpersonal ab, das gut ausgebildet, motiviert und willig sein muss. Hinzu kommt, dass die Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, guten Unterricht zu machen. Dazu zähle ich beispielsweise Zeit für das Wesentliche, nämlich das Lehren (Thema „Bürokratie“, wie ja bereits mehrfach angesprochen), sinnvolle Klassengrößen, sinnvolle Lehrpläne, gute technische/räumliche/etc. Ausstattung und sicher noch einiges mehr, was dermaze uns aufzählen könnte.

    Dazu gehört dann auch eine technische Aussattung, die so genutzt wird, wie du es beschreibst, d. h. Nutzung durch das Lehrpersonal bzw. Nutzung für spezielle Lernziele. Jedem Kind einen Computer zur Verfügung zu stellen, damit es schon in der (4-jährigen) Grundschule für seine Hausaufgaben recherchiert usw. halte ich hingegen definitiv für verfrüht.

    @blub:
    Wer braucht bitte Webtechnologien?
    Mal ernsthaft, wieviel Prozent der Bevölkerung braucht(!) Webtechnologien?
    Und bezüglich Delphi: Es geht nicht darum, eine Programmiersprache zu lernen, sondern darum, programmieren und strukturiert denken zu lernen. Siehst du den Unterschied?

  6. @dermaze
    bewertung der lehrer durch schüler muss ja nicht zwangsläufig in die bewertung einfließen. aber wenn sich über jahre hinweg, immer wieder die selben beschwerden häufen, dann kann man einen blick auf den unterrichtsstil des lehrers wagen. dafür wären häufiger erhobene meinungen von schülern schon hilfreich. ein lehrer hat bei uns soetwas freiwillig gemacht und daraufhin seinen unterricht angepasst (ich find die anpassungen nicht gut, kam danach schlechter mit dem unterricht klar, aber nagut …). wir haben als schüler, obwohl die meinungen anonym abgeben wurden, wohl alle recht objektiv geschrieben. schüler wissen schon, wie das geht, man muss sie nur lassen 🙂

    rlternbriefe und mitteilungen könnte die verwaltung übernehmen. noteneintragungen und notenberechnung könnten damit überflüssig gemacht werden, dass ständig alle noten erfasst werden. stundenabrechnungen dann im grunde auch (geht doch um die inrechnungstellung einzelner unterrichtsstunden, oder geht es um unterrichtsutensilien?). die abrechnungen und anträge sind halt nötig. diese prozesse könnte man aber auch vereinfachen, z.B. indem man Rechnungen scannt und analysiert (nagut, das gibt’s zwar teilweise schon, aber ist nicht wirklich toll, soweit ich weiß, aber in zukunft … :)). die verschiedenen konferenzen sind halt auch notwendig. danke aber, jetzt weiß ich endlich mal wie die 20% bürokratie (hätte nicht gedacht dass das soviel ist :D) bei lehrern zustanden kommen 🙂

    genau so ist es. die rektorin kann das nicht, und sollte es auch nicht können müssen. in unternehmen trennt man diese aufgaben auch. soetwas meine ich auch mit unternehmerischerer führung. wie das jetzt abläuft
    das mit den waldorfschülern kenn ich 😀 hab sogar exwaldorfschüler kennengelernt, die waren wirklich gelinde gesagt verdammt weltfremd 😀 das man darauf als lehrer keine lust hat, kann ich gut verstehen. warum werden die abiturprüfungen der waldorfschulen denn nicht landesweit aufgeteilt? dann wird die belastung pro lehrer geringer. oder man stellt lehrer extra nur für waldorfschüler ab, sodass sie sich darauf vorbereiten und einlassen können.
    dazu fällt mir gerade eine idee ein. warum werden prüfungen nicht (anonymisiert) in einer datenbank gesammelt, und lehrer von verschiedenen schulen korrigieren und bewerten (das könnte schwierig werden, weil bewertungen klassenweise stattfinden, dann übernimmt die bewertung halt doch der klassenlehrer) diese prüfungen. das ließe sich mit einem anreizsystem verbinden, sodass lehrer gleich viel mehr lust haben waldorfschülerprüfungen zu kontrollieren ;D dann würden prüfungen von z.b. schulen, die besonders ungern kontrolliert werden mit höherer anreizvergütung versehen werden, etc. weiterhin würde das die willkür mancher lehrer eindämmen. unfug könnte insofern eingedämmt werden, dass der prüfende lehrer im nachhinein aufgedeckt werden könnte, was sowieso für zwar selten vorkommende, aber mögliche rechtliche auseinandersetzungen nötig wäre.
    oder hab ich irgendwas übersehen und meine idee ließe sich nicht wirklich umsetzen? 🙂 sonst kannst du das ja vielleicht einbringen 😀

    @Tchoee das argument ließe sich auch auf delphi beziehen. wer braucht bitte delphi? das ist doch sowieso überholt.
    mit webtechnologien lassen sich die selben sachen machen, wie mit delphi, nur plattformübergreifend, und warum sollte man das notwendige (programmieren und strukturiert denken lernen) nicht mit dem angenehmen (eine programmiersprache lernen, die man auch wirklich nutzen kann) verbinden? was schreibst du hier überhaupt? webtechnologien sind doch total blöd, die braucht doch ehh keiner …

  7. @ blub:
    Anscheinend hast du mich nicht verstanden. (Wenn ich mir deine beiden letzten Sätze ansehe, klingt es sogar mehr danach, als wolltest du mich auch gar nicht verstehen.)

    1. Es ist relativ egal, welche Programmiersprache du heranziehst, um Programmieren zu lernen. Es geht ums Prinzip, nicht die spezielle Syntax.

    2. Ich habe nicht gesagt, dass Webtechnologien uninteressant sind. Aber, um einen Vergleich heranzuziehen: Kaum jemand weiß, wie man ein Auto repariert, geschweige denn wie man eines konstruiert. Dennoch fahren geschätzt 50 Millionen Deutsche mehr oder weniger problemlos Auto. Genauso ist es mit den Webtechnologien: kaum jemand muss wissen, was „hinter der bunten Oberfläche des Monitors“ tatsächlich passiert.

    Ich hoffe, du verstehst jetzt, was ich meinte.

    BTW: Wie kriegst du die Klammern getippt ohne Shift-Taste?

  8. @Tchooe
    ich hab dich sehr wohl verstanden. du aber anscheinend nicht diesen satz: „warum sollte man das notwendige (programmieren und strukturiert denken lernen) nicht mit dem angenehmen (eine programmiersprache lernen, die man auch wirklich nutzen kann) verbinden?“ 🙂 ich weiß, es ist einfach mit den kenntnissen einer progammiersprache eine andere zu erlernen. trotzdem hätte ich es persönlich schöner gefunden webtechnologien, die ich praktisch anwenden kann, in der schule zu lernen, anstatt delphi mit dem ich kaum etwas praktisch anfangen kann. ich wollte/will webtechnologien nicht im unterricht wiederfinden, um zu wissen was „hinter der bunten Oberfläche des Monitors“ passiert, das braucht man nicht, um surfen zu können. ich glaube in einem anderen kommentar schrieb ich, dass meiner meinung nach das näherbringen von abstraktem denken etc. jedem schüler mehr bringt, als konkretes durchkauen von facebookprivatsspähreeinstellungen. das gilt für mich auch für die bedienung des webs.

    ps. garnicht1

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