100-Watt-Schnelllader: Xiaomi-Manager äußert sich zurückhaltend

Lu Weibing meldet sich wieder zu Wort. Redmis General Manager und Vizepräsident der Xiaomi-Gruppe erklärte neulich erst, warum Xiaomi noch keine Frontkameras unter dem Display verbaut. Zwar forsche man daran, aber aus unterschiedlichen Gründen ist es eben so, dass man noch weit von der Massenproduktion entfernt sei. Ähnlich verhält es sich auch mit einer anderen Technologie, die Xiaomi bereits zeigte.

Vielleicht erinnert ihr euch ja noch an den Super Charge Turbo mit 100 Watt. Die Technik ermöglicht die Aufladung mobiler Endgeräte mit bis zu 100 Watt. In rund 17 Minuten kann man so einen Akku mit 4.000 mAh komplett aufladen. Lu Weibing erklärt nun, dass man zwar mit 100 Watt laden könne, die Kapazität eines solchen Akkus derzeit rund 20 Prozent geringer ausfallen würde als die eines Gegenstücks, welches sich mit 30 Watt laden lässt. Aus 5.000 mAh würden so 4.000 mAh. 20 Prozent Kapazitätsverlust gibt es derzeit, so schätzt er.

Der andere Grund sei, dass 5G-Smartphones mehr Energie verbrauchen. Man würde aus diesem Grunde lieber zu generell größeren Akkus als zu mit 100 Watt ladbaren greifen. Auch technisch müssten die Smartphones anders ausgestattet sein, bei 100-Watt-Schnellladern müssten andere Sicherheitsvorkehrungen an Akku und Mainboard des Smartphones vorgenommen werden, von den Netzteilen ganz zu schweigen.

Dennoch: Man arbeite natürlich weiter an dieser Technologie und man habe auch bereits ein frühes Stadium eines ausgereiften Produktes erreicht.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. 100 Watt sind auch 20 Ampere. Das sind dann schon handfeste Ladekabel, die man da nutzt.

    • Die Geräte nutzen eher 20V und 5A 😉
      Kassende Kabel gibt es ja schon. Die Thunderbolt 3 Kabel sind soviel ich weiß auch für 100W ausgelegt.

      • Die Nennspannung des Akkus beträgt aber, je nach Chemie, 3,7 – 3,85V. Daraus ergibt sich bei 100W unmittelbar am / im Akku ein Ladestrom von über 27 Ampere. Dass muss nicht nur der Akku verkraften können, das gesamte Gerät dürfte dabei schon nicht mehr nur warm, sondern regelrecht heiß werden.

        Wenn man den Akku wechselbar gestalten würde, ließe sich je ein Akku im Gerät nutzen und ein Akku auf einer Ladestation in aller Ruhe laden. bei Bedarf dann wechseln. So wie beim Akkuschrauber auch. Dass da beim Handy noch keiner drauf gekommen ist. Oh, wait, 1998 ruft gerade an und will etwas mitteilen… 😉

        • Wenn der Akku nur aus einer Zelle besteht, dann hättest du die 27A. Was meinst du, wie in der Autoindustrie 350kW-Ladesäulen die Akkus befüllen? Verteilt auf viele, viele Zellen. Im Handy hast du weniger Akkuzellen, aber lädst auch nicht mit 350.000 Watt…
          (Wer sich jetzt fragt, wo die 350kW herkommen: Ionity)

          • Schnell ladende E Autos haben aber aktives Akku Management und Akku Kühlung. Bei einem Smartphone Gehäuse kann man die Hitze nur verteilen, aber nicht wirklich abführen. Man könnte das Technisch lösen. Bloß dafür wird sicher der Kunden Bedarf fehlen. Kunden wollen, dass der Akku möglichst lange durch hält, so dass das Smartphone z.B. zu Hause in Ruhe geladen werden kann.

          • Ändert nichts: Statt eine große Zelle mit 27A zu laden, müssten zwei halb so große Zellen mit 2×13,5A oder vier noch kleinere Zellen mit 4×6,75A und so weiter und so fort geladen werden. Der bei Akkus typischerweise betrachtete Ladestrom als „C-Faktor“ und damit das Verhältnis des Ladestromes zur Zellkapazität ändert sich dabei doch nicht. Und die gesamte Wärmeentwicklung bei der Leistungsumsetzung von 100W ist auch unabhängig von der Anzahl der Akuzellen.

            • Bei der Abgabe und Aufnahme von Strom eines Akkus laufen Chemische Reaktionen ab. Die Chemischen Reaktionen dürften bei schnellen Laden schneller ablaufen und dabei mehr Hitze erzeugen.

              • Und die entstehende Wärme lässt dann auch alle erwärmten Komponenten des Handys altern. Gut für den Absatz, schlecht für den zahlenden Kunden. Eine „goldene Regel“ der Elektronik besagt, dass ein Temperaturanstieg um je 10°C die Betriebsdauer der Bauteile halbiert. Na dann mal ran an den „Grillvorgang“, ist gut für’s Geschäft.

                • bevor man ans der Betriebsdauer der Bauteile gelangt, hat man das Handy längst entsorgt, weil es schon völlig veraltet ist…

        • Einfach wechselbare Akkus wären ein Traum! Einfach immer zwei im Wechsel betreiben. Einer im Smartphone, einer daheim im Ladegerät…

  2. Der arme Akku 🙁

  3. Bei einem Elektroauto ist schnelles aufladen zwingend notwendig und extrem sinnvoll. Aber bei einem Smartphone ist der praktische Nutzen doch arg begrenzt.

    Ob mein Smartphone das Abends auf seine Ladeschale kommt dort nun 30 Minuten, 1 Stunde oder von mir aus auch 8 Stunden lädt ist doch vollkommen egal, ich nehme es eh erst morgens wieder runter und nutze es über den Tag.

    • Xiaomi geht es beim 100 Watt Laden wohl mehr ums Prestige der erste zu sein. Ob es sinnvoll oder nicht, spielt weniger eine Rolle. Gibt wohl noch Probleme mit der Hardware Haltbarkeit. Könnte nur ein paar wenige 100 Watt Smartphone für Fans geben.

    • Naja finde schnelles Aufladen sehr sehr sinnvoll. Ich lade mein Auto niemals daheim. Immer nur im Auto während der Fahrt zur Arbeit. Halbe Stunde hin und halbe Stunde zurück. Reicht völlig. Habe nen OnePlus 6T mit 20W FastCharge…

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