10.000 Dollar: So viel ist Microsoft das Windows 10-Upgrade beim Kunden wert
Das wünscht sich wohl jeder Windows-Nutzer: Upgrade machen und dafür 10.000 Dollar von Microsoft kassieren. Klingt fair. Im Fall von Windows 10 geht dies sogar mehr oder weniger automatisch, falls man sich dem Upgrade denn nur lange genug verwehrt. Und genau dieses automatische an der Geschichte, wurde Microsoft nun zum Verhängnis. Teri Goldstein, die Besitzerin eines Reisebüros in Kalifornien, hat gegen Microsoft geklagt. Windows 10 hat sich ohne ihr Zutun auf dem Arbeitsrechner installiert, in der Folge funktionierte der Computer nicht mehr richtig und es kam zu einem Streit vor Gericht.
Goldstein forderte den Verdienstausfall und auch die Kosten für einen neuen Rechner, gewann den Prozess auch. Microsoft hat eine mögliche Berufung nun fallen gelassen und zahlt die 10.000 Dollar. Nach einem Microsoft-Statement hat man so reagiert, um die Prozesskosten nicht in die Höhe zu treiben.
Microsoft hat sich mit seiner Upgrade-Politik nicht nur Freunde gemacht, es gibt eben auch Nutzer, die das kostenlose Upgrade-Angebot (das nicht mehr allzu lange läuft; macht das mal, auch ohne Zahlung von Microsoft) nicht möchten. Kann man nicht immer nachvollziehen, aber so ist der Nutzer eben. In den USA kann man so sogar noch Geld aus einem Unternehmen melken, man kann für Microsoft nur hoffen, dass dies nun nicht zu weiteren Klagen führt.
Müssen denn hier jetzt auch schon solche Bild Niveau Überschriften kommen 🙁
Das habt ihr doch echt nicht nötig…
@Sascha Wieso hoffst du, dass es keine weiteren Klagen gegen Microsoft gibt? Das beschriebene Ergebnis zeigt doch, dass für Gerechtigkeit eingetreten wurde. Was ist daran so schlecht? Und warum empfiehlst du ein Upgrade auf Windows 10 anstatt auf ein Linux System?
„automatische and er Geschichte“ = Update-Gesichte?
Weil Linux viele Leute überfordert insbesondere „normale“ Anwender… Ich muss das leider jeden Tag erleben wie Kunden meinen das Linux oder MacOS einfacher sind und es dann nach 1-2 Wochen doch nicht sind und vieles was die Kunden dann kaufen hier oder dort doch nicht läuft. Viele Kunden überschätzen einfach ihren Willen sich an was neues anzupassen oder offen darauf zu zugehen. Der Ärger bleibt dann immer beim Händler bzw beim IT-Dienstleister, dabei liegt das Problem meistens woanders.
Also für meinen WohnzimmerPC will ich definitiv KEIN Update auf Windows10 haben!
Ich nutze den MediaCenter, der seit Jahren fertig eingerichtet ist tadellos läuft.
Und ich habe jetzt keine Lust, auf irgendwas anderes (Kodi) auszuweichen oder eine halbgare MCE-Lösung zu testen.
@x02a: Sorry, not sorry. Eben weil wir es nicht nötig haben, können wir es machen.
@Horst: Weil solche Klagen unfassbar lächerlich sind.
@aaabbbbsssHans: Was klingt da gehässig? Und neutrale Berichterstattung in einem Blog gesucht, aber nicht gefunden? Komisch.
Ging mir auf zwei Rechnern so. Für eine Stunde unbeaufsichtigt laufen lassen und schon war das Update installiert. Ohne irgendwelche Bestätigungen meinerseits. Zum Glück funktionierten alle Programme noch. ASUS hatte für mein Gerät empfohlen auf keinen Fall das Update zu machen, da es diverse Fehler danach geben würde, z.B. kein Diskettenlaufwerk mehr, kein Wechsel mehr auf 2. Bildschirm und noch andere. Aber nichts davon ist eingetreten. Alles funktioniert noch.
@Sascha
Ich finde das Thema sehr einseitig und kritiklos beleuchtet, sowie mit fadem Nachgeschmack (letzter Satz). Da spricht wohl der MS-Jünger. 😉
Fakt ist, dass das Update kein echtes Angebot war und ist, sondern mit billigen Taschenspielertricks den Leuten auf den Rechner untergeschoben wurde. Ich habe etliche PCs die letzten Monate „bereinigt“, gut, das war natürlich ein Geschäft für mich, aber diese Kunden waren alle zu Recht stinksauer.
10.000 Dollar sind zu wenig. Ich hoffe, dass noch viel mehr klagen und MS das letzte Geld abnehmen. Das ist die einzige Sprache die jemand versteht. Mit Anstand, Charakter, Rückgrat braucht man keinem zu kommen, nur verlorenes Geld tut weh.
@Hotti
Diskettenlaufwerk? Asus-Fertigrechner? Update auf Windows 10?
Egal wie ich es drehe oder wende. Einer der drei Punkte passt immer nicht zu den anderen beiden.
Und selbst wenn Diskettenlauferke ein Problem wären (was sie nicht sind, wie du inzwischen selbst bemerkt hast), hätte man inzwischen ca. 20 Jahre Zeit gehabt, auf ein anderes Medium umzusteigen. Hätte man ohnehin gemusst, weil Disketten gar keine so lange Lebensdauer der gespeicherten Daten garantieren.
Nichtsdestotrotz ist die Upgradepolitik Microsofts ein Musterbeispiel dafür, wie man es besser nicht macht. Jede Klage dagegen ist berechtigt und nötig.
Ich kenne zahlreiche Fälle aus meinem privaten Umfeld, die mit dem Upgrade ungewollt versorgt wurden. Inklusive aller denkbaren Probleme nach dem Upgrade, wie Treiberprobleme, fehlerhafte Hardware-Unterstützung, etc. pp.
Bei mir gab’s kostenlose Hilfe. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute da draußen hunderte Euro in PC-Läden getragen haben, nur weil Microsoft so eine unverschämt aggressive Produktpolitik fährt.
Viele Freude hat man sich damit in Redmond jedenfalls nicht gemacht.
Richtig so. Ich hoffe, Microsoft bekommt noch viele derartige Klagen an den Hals. Völlig unabhängig davon, ob Windows 10 gut oder schlecht ist, darum geht es überhaupt nicht. Die penetranten Versuche, das Update gegen den Willen der Benutzer zu installieren sind vom Geschäftsgebaren her auf dem Niveau einer windigen Hinterhofklitsche und nicht eines seriösen Softwareanbieters.
Nun ja, dass ein Update immer gut ist, mag vielleicht für eine Privatperson zutreffen, aber das obige Beispiel zeigt, dass es auch immer zu Inkompatibilitäten kommen kann.
Bei uns hier in der Firma gibt es genügend CNC Maschinen, die Win 7 haben und fernwartungsbedingt am Netz hängen müssen.
Wenn ich mir da vorstelle, dass bei einer Maschine das Windows 10 update losgeht, wäre das eine absolute Katastrophe! Denn die Siemens-Steuerung dahinter läuft definitiv nicht mit Win 10. Maschinenstillstand -> Produktionsausfall -> finanzielle Katastophe!
Zu Hause bin ich auch mit Freuden auf Win 10 umgestiegen, aber es gibt eben genügend Szenarien, bei denen es negative Folgen haben würde!
Um dann mal die Lanze für Sascha zu brechen, 😉 Ich finde solche Klagen auch äußerst lächerlich und ich habe persönlich noch von keinem gehört wo das Update ohne zutun passiert sein soll, weder auf meinen VMs, noch den eigenen physischen Rechnern oder dem knappen dutzend an PCs die ich für Bekannte betreue, keinerlei Unfreiwillige Updates dabei.
Ich unterstelle diesen Leuten somit dass sie das Problem sind, weil man irgendwo mal wieder nicht gelesen hat was man eigentlich anklickt.
Diese Klage ist auch nur wieder typisch für die USA, keine Ahnung haben aber einfach mal klagen.
Und Linux empfehlen? Ah jow klar, bei der ganzen tollen Auswahl an Programmen die es da so gibt, immer gerne. Ne nix da, ohne passende Programme wechselt man da nicht hin, und es gibt nunmal genügend Windows Only Programme und Hardware die keine saubere unterstützung durch den Kernel bekommt. (Ja das die Hersteller das Schuld sind ist mir klar, nur da beschäftigt sich der „normale“ User nicht vor dem kauf mit das seine HW Linux kompatible sein sollte.)
Schön wäre gewesen, wenn sich die Dame aus lauter Wut einen Apple-Rechner gekauft hätte und Microsoft ihr den jetzt auch noch bezahlen müsste 😛
„es gibt eben auch Nutzer, die das kostenlose Upgrade-Angebot (das nicht mehr allzu lange läuft; macht das mal, auch ohne Zahlung von Microsoft) nicht möchten. Kann man nicht immer nachvollziehen, aber so ist der Nutzer eben“ – so einen Satz hatte ich gerade hier nicht erwartet. Nach ein paar Minuten googlen hat man genügend Gründe gefunden, das update auf Windows 10 abzulehnen, c’t hat dieser Thematik erst mehrere Seiten gewidmet. Und hier dieser polemische Satz?? Ich kann es ehrlich gesagt nach den hunderten von Beiträgen, die ich hier sicherlich schon gelesen habe, einfach nicht fassen.
Stimmt, auf Firmenrechnern (auch bei uns) würde Windows 10 zwar laufen, aber die Firmenprogramme definitiv nicht.
@Micha Meine Aussage galt auch nur als Privatnutzer. Diskettenlaufwerk wird nicht wirklich mehr genutzt, aber etwas zu haben was nicht funktioniert ist blöd. Klar war es ein Fertigrechner, ein ThaiChi31, mit Windows7. Windows8.1 draufgebracht war er noch besser. Zum Glück ist er nicht schlechter geworden unter Windows 10.
Oh vergessen, Diskettenlaufwerk nutze ich schon lange nur per USB
Liebe Linux-Fans
Ich habe seit ein paar Monaten Ubuntu Mate laufen, weil ich Microsofts Updatepolitik zum Kotzen fand. Fazit: nach anfänglicher Begeisterung bin ich ernüchtert.
Zwei Dinge passieren zu oft: nach einem Update bootet er nicht sauber und ich muss erstmal auf einen älteren Kernel ausweichen, dann geht alles wieder. Die Shuttle-Down-Phase ist erratisch. Mal 5 , mal 30 Sekunden.
Außerdem: zu viele Programme, die ich nutzen will, sind als „völlig verbuggt“, besprochen.
Wenn es läuft, ist es großartig. Aber ich bin nicht bereit, für ein System, das einfach nur laufen soll, unter die Haube zu gucken. Daran habe ich zwar prinzipiell spass, aber dazu fehlt mir die Zeit.
Linux hat sich seit meinem letzten Versuch Anfang der 2000er klar weiterentwickelt. Aber ich würde es meiner Frau nie auf den Rechner packen. Da wären meine Adminaufwendungen 3 mal so hoch hoch wie mit Windows. Und das ist letztlich der Lackmustest.
Ich werde auf meiner Mühle weiter beides haben und die Sache beobachten. Aber Uum ganz wechseln ist mir das ganze nicht stabil und wartungsfrei genug (trotz aller Probleme, die ich schon mit Windows hatte)
Ich habe mir bereits das Win 8/ 8.1 nicht mehr angetan und bin komplett auf Linux umgestiegen. Der iMac läuft noch gut, wird dann auch durch einen Linux Rechner ersetzt. Mobil setze ich noch auf Android (demnächst Ubuntu touch), aber auf dem Desktop ist mir die Privatsphäre/ Datenschutz zu wichtig um weiterhin ein BS von MS oder Apple zu nutzen…
Linux ist mittlerweile sehr einfach zu nutzen, habe sehr viele Freunde/ Bekannte ‚umgezogen‘ und keiner klagt. Die rufen sogar seltener an, als damals wo sie noch mit Win unterwegs waren…
@pyrobahne
In gut administrierten Unternehmensnetzwerken stellt sich die Problematik gar nicht. Das Zwangsupgrade lässt ganz einfach per Group Policy abschalten. Und wenn du über eine eigene Softwareverteilung verfügst, liegt es ohnehin in deiner Verantwortung, welche Pakete an welchem Client ankommen.
Bei uns laufen zahlreiche Produktionsmaschinen sogar noch auf WinXP. Das ist kein Problem, so lange man die Maschinen ausreichend abschottet. Bei eigen Büchsen sind wir sogar soweit gegangen, dass wir gar nicht in das jeweilige Produktionsnetzwerk rein kommen. Besonders kritische Bereiche sind sogar physikalisch vom recht des Netzwerkes getrennt. Also nicht nur getrennte VLANs, sondern wirklich getrennte Infrastrukturen. Da muss dann halt einer von uns in die Produktionshallen laufen, wenn mal was ist. Der Schaden, den ungewollte Software dort anrichten könnte, wäre um ein Vielfaches höher. Je nach Maschine gehen da zweistellige Millionenbeträge pro Tag Ausfall flöten. Daher wird da von unserer Seite alles getan, dass auf diese Maschinen nix kommt, was da nicht drauf gehört.
Ich sehe tatsächlich den großen finanziellen Schaden bei kleineren Unternehmen und Privatpersonen. Das sind zwar meist nur kleine Beträge, dafür aber schätzungsweise enorm hohe Fallzahlen.
@Bulli: Verstehe ich das falsch oder nennst Du mich in der Tat MS-Jünger? 😀 Danke für den Kaffee auf meinem MacBook.