wbadmin: Vollsicherung unter Windows 8 mithilfe eines Systemabbilds
Heute morgen habe ich schon relativ ausführlich über die „TimeMachine für Windows“ berichtet. Dabei werden alle eure Dateien (oder die, die ihr in den Bibliotheken festlegt, in bestimmten Intervallen gesichert. Ist natürlich ne tolle Sache, doch ich möchte hier über den wbadmin schreiben, eine Lösung mittels Volumenschattenkopie, die nichts mit dem Image zum Auffrischen des PCs durch recimg.exe zu tun hat (dazu komme ich die Tage mal).
wbadmin erstellt ein komplettes Backup eurer Systempartition (auch der versteckten), die ihr nach deren Erstellung im Notfall wieder mit einem Windows RE (Notfallsystem, direkt aus Windows, per DVD oder USB-Stick aufrufbar). Vorgehensweise für die komplette Sicherung? Kommandozeile mit administrativen Rechten starten. Kommandozeile? Administrative Rechte? Im Explorer Laufwerk C aufrufen, aus dem Dateimenü Kommandozeile als Administrator starten, siehe erster Screenshot.
Dort dann folgendes eingeben:
wbadmin start backup -allcritical -backuptarget:d: -vsscopy -quiet
Passt natürlich nur, sofern D: eure zweite Partition ist, sonst wählt ihr auch einen anderen Pfad. Erklärung: wbadmin ruft das Programm als solches auf. Dieses wird mit dem Parameter -allcritical aufgerufen. Das heisst, alle zum Booten nötigen Partitionen werden gesichert. Das beinhaltet dann die eventuell vorhandene unsichtbare 350 Megabyte-Partition von Windows 8 und eben das Laufwerk, auf dem Windows schlummert. Typischerweise C:.
Der Parameter -backuptarget gibt den Pfad zum Sicherungsordner an. An diesem wird der Ordner WindowsImageBackup erstellt. In diesem befinden sich dann hinterher die VHDs nebst einigen XML-Dateien. -vsscopy besagt, dass die Möglichkeit der Volumenschattenkopie genutzt wird. und -quiet wird aufgerufen, damit ihr die Erstellung des Backups nicht noch bestätigen müsst. Das dauert eine Weile, wenn der Sicherungsvorgang abgeschlossen ist, bekommt ihr eine Meldung.
Am Sicherungsort findet ihr jetzt eine virtuelle Festplatte mit allen euren Daten, die ihr sogar per Doppelklick in das System einhängen könnt, um einzelne Daten herauszuziehen. Doch was, wenn Windows nicht mehr startet?
Ganz einfach: Rechner per Windows RE starten (USB-Stick, DVD oder eben Notfallsystem, früher F8).
Problembehandlung > Erweiterte Optionen > Systemimage- Wiederherstellung
Hier kann man dann eines der erstellen Vollbackups wieder aussuchen:
Dieses bestätigt man dann – und dann geht die Wartezeit los, denn so ein Image benötigt ja auch Zeit.
Das war es? Jau, das war es. Morgen zum schnelleren Teil: dem Backup inklusive Auffrisch-Medium. Dauert dann so ca. 10 Minuten 🙂
Moin,
also nix anderes wie unter Windows Seven….Gefällt mir. 🙂
Als Batch abspeichern & dann ab dafür.
Matze
Hmm, wo liegt denn der Unterschied zum dem vergleichsweise einfach zu bedienenden Menüpunkt „Systemabbild erstellen“ von Windows 7? Stehe irgendwie auf dem Schlauch….
Bei Windows 7 bin ich mit dem System-Image mal gescheitert als ich die Festplatte getauscht habe. Geht das jetzt endlich mit Windows 8? Würde mich wundern. Auf jeden Fall ging es damals mit Drive Snapshot.
@caschy
Das funktioniert unter Windows 7 übrigens bereits genauso aber danke für den Tipp 😉
Ist aber letzendlich das gleiche wie über die GUI.
Hm, damit könnte ich natürlich auch meine Serversicherung machen. 😉
So als Fullbackup.
Ich weiß, ein wenig OT, aber es wurde in Deinen vielen Beiträgen zu Win8 bisher nie erwähnt. Relativ viele portable Progs laufen nicht auf Windows 8.
Könntest Du da mal was zu schreiben, woran das liegt und wie man das verändern kann.
Würde ich mir sehr wünschen
Mir ging es unter Windows 7 da wie BerndK. Ich brauchte das Festplattenimage, um es nach einem Ausfall der Systemfestplatte wiederherzustellen. Leider verweigerte Windows 7 die Arbeit, und auch das Lesen in 100 Foren und googlen half mir damals nicht. Unbrauchbar, auch wenn einfach und komfortabel. So lange daran nichts geändert wird, und es scheint mir nicht so zu sein, bitte schwer aufpassen.
Aber, meint MS es ernst, und hat die GUI-Variante weggeschmissen? Je mehr ich über Win8 lese, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, dass es wie Vista übersprungen werden wird, jedenfalls von mir, in meiner Firma, in meinem Bekanntenkreis. Leider wird es wie bei Vista genug andere geben, die es dennoch kaufen.
Wer Wechseldatenträger benutzen will:
Anpassen des Windows Server Backup für RDX-Laufwerke
Posted on 5. Oktober 2011 by kai
Da Microsoft aktuell leider entschieden hat RDX-Laufwerke nicht als gültige Medien für die grafische Benutzereingabe (GUI) sowohl des SBS-Backups als auch des Windows Server Backups zu deklarieren, muss man den Umweg über eine Batch-Datei für einen geplanten Task gehen.
Hier der eigentliche Befehl:
type C:\Backup\promptc.txt | WBADMIN START BACKUP -backuptarget:F: -include:C:,D: -allcritical -systemState –quiet
Hierbei ist zu beachten, dass der Umweg über den Befehl “type C:\Backup\promptc.txt” deswegen gegangen werden muss, da auch wenn der eigentliche Befehl “wbadmin” mit dem Schalter “-quiet” ausgeführt wird, die Eingabe für das Label des wiederbeschreibbaren Wechselmediums auf eine Bestätigung (s.u.) wartet:
C:\>WBADMIN START BACKUP -backuptarget:F: -include:C:,D: -allcritical -systemState –quiet
wbadmin 1.0 – Sicherungs-Befehlszeilentool
(C) Copyright 2004 Microsoft Corp.
Volumeinformationen werden abgerufen…
Hierdurch wird das Volume “ (100.00 MB)(\\?\Volume{5aab8cf8-bce4-57e0-a69d-906c7f6e6963}\),Lokaler Datentr„ger(C:),Lokaler Datentr„ger(D:)” in “F:” gesichert.
Der Sicherungsvorgang in “F:” wird gestartet.
Eine Schattenkopie der fr die Sicherung angegebenen Volumes wird erstellt…
Eine Schattenkopie der fr die Sicherung angegebenen Volumes wird erstellt…
Eine Schattenkopie der fr die Sicherung angegebenen Volumes wird erstellt…
Eine Schattenkopie der fr die Sicherung angegebenen Volumes wird erstellt…
Beschriften Sie das neue Medium mit “SBS 2011_08_20 23:00 DVD_01″. Anhand dieser Informationen
wird dieses Sicherungsmedium bei der Wiederherstellung identifiziert.
Legen Sie das neue Medium in Laufwerk “F:” ein. Drcken Sie anschlieáend [W],
um den Vorgang fortzusetzen. Drcken Sie [B], um den Vorgang abzubrechen.
[W] Weiter [B] Beenden
Dies kann man jedoch umgehen, in dem die zu erwartende Eingabe (hier für die deutsche Version “W” – für eine englische Version “C”) durch die PIPE-Funktion (“|”) dem eigentlichen Befehl zugeführt wird:
type C:\Backup\promptc.txt | WBADMIN START BACKUP -backuptarget:F: -include:C:,D: -allcritical -systemState –quiet
In der TXT-Datei “promptc.txt” befindet sich lediglich der notwendige Buchstabe (für die deutsche Version von wbadmin “W” – für eine englische Version von wbadmin “C”) gefolgt von einem “Carriage Return\Linefeed”, also einem simplen .
Die TXT-Datei “promptc.txt” sieht also in etwa so aus:
W
Würde man dieses nicht tun, würde der geplante Task dann wie folgt beendet:
C:\>WBADMIN START BACKUP -backuptarget:F: -include:C:,D: -allcritical -systemState –quiet
wbadmin 1.0 – Sicherungs-Befehlszeilentool
(C) Copyright 2004 Microsoft Corp.
Volumeinformationen werden abgerufen…
Hierdurch wird das Volume “ (100.00 MB)(\\?\Volume{5ccb8cf8-bce4-11e0-a69d-806e6f6e6963}\),Lokaler Datentr„ger(C:),Lokaler Datentr„ger(D:)” in “F:” gesichert.
Der Sicherungsvorgang in “F:” wird gestartet.
Eine Schattenkopie der fr die Sicherung angegebenen Volumes wird erstellt…
Eine Schattenkopie der fr die Sicherung angegebenen Volumes wird erstellt…
Eine Schattenkopie der fr die Sicherung angegebenen Volumes wird erstellt…
Eine Schattenkopie der fr die Sicherung angegebenen Volumes wird erstellt…
Beschriften Sie das neue Medium mit “SBS 2011_08_20 23:00 DVD_01″. Anhand dieser Informationen
wird dieses Sicherungsmedium bei der Wiederherstellung identifiziert.
Legen Sie das neue Medium in Laufwerk “F:” ein. Drcken Sie anschlieáend [W],
um den Vorgang fortzusetzen. Drcken Sie [B], um den Vorgang abzubrechen.
[W] Weiter [B] Beenden Die Pipe wurde beendet.
Am Besten legt man sich ein Ordner “Backup” an, in dem die zugehörigen Konfigurations- und Log-Dateien, jedoch nicht das eigentliche Backup abgelegt werden:
C:\>
|-> Backup
|-> Backup.bat
|-> Backup.log
|-> promptc.txt
Hier ein Beispiel für die zugehörige Batch-Datei “Backup.bat”:
@echo OFF
echo #######################################################
echo # Backup für SBS Essentials auf RDX wurde gestartet
echo #######################################################
echo ####################################################### >> C:\Backup\backup.log
echo # Backup Start: %date% @ %time% >> C:\Backup\backup.log
echo ####################################################### >> C:\Backup\backup.log
type C:\Backup\promptc.txt | WBADMIN START BACKUP -backuptarget:F: -include:C:,D: -allcritical -systemState -quiet >> C:\Backup\backup.log
echo ####################################################### >> C:\Backup\backup.log
echo # Backup End: %date% @ %time% >> C:\Backup\backup.log
echo ####################################################### >> C:\Backup\backup.log
echo #######################################################
echo # Backup für SBS Essentials auf RDX wurde beendet
echo #######################################################
Nun legt man noch ein geplante Aufgabe mit höchsten Privilegien (wichtig!) an, der zur gewünschten Zeit die obige “Backup.bat” ausführt.
Entweder per grafischen Eingabe des Server-Manager unter:
-> Server-Manager
-> Konfiguration
-> Aufgabenplanung
oder z.B. mittels folgender Befehlszeile in einer Eingabeaufforderung mit erweiterten Privilegien (“elevated command prompt” respektive “Als Administrator ausführen”):
SCHTASKS /Create /SC DAILY /TN SBS-Backup-to-RDX /RL HIGHEST /ST 23:00 /TR “C:\Backup\backup.bat”
so weit ich das überblicke, geht das unter w8 auch direkt: Systemsteuerung -> Anzeige: kleine Symbole statt Kategorie -> den Punkt „Windows 7- Dateiwiederherstellung auswählen (es heißt aber tatsächlich: Windows 7)
Inwiefern ist die Formatierung des Ziellaufwerks wichtig? Möchte das Backup gerne direkt aufs NAS (DS212j) ablegen. Bekomme dabei allerdings diesen Fehler:
Fehler beim Sichern des Volumes „\\?\Volume{4d4e0392-0dce-11e3-be66-806e6f6e6963}\“: Die Version unterstützt diese Version des Dateiformats nicht.
Bisher habe ich keine brauchbaren Ansätze ergoogeln können. Generell geht es wohl, das Backup direkt ins LAN zu schaufeln. Allerdings bin ich mir nicht sicher im Bezug auf meine Eingangsfrage.
Weiß jemand Rat?
Ok, ich habe eine Spur. Werde sie verfolgen und bei Erfolg Rückmeldung geben.
Hat nicht funktioniert. Scheitert offenbar tatsächlich am Dateisystem der NAS-HDDs. Ich bekomme es jedenfalls nicht hin, kenne mich aber auch nicht ausreichend aus. Seltsam ist, dass Windows den Speicherort jedoch erkennt und das Backup startet. Es liegen nachher immerhin ca. 10 MB Daten im Zielordner. Es MUSS also irgendwie gehen. Allerdings weiß ich nicht wie.