Ultrabook HP Envy 14 Spectre: die ersten 1000 Worte
Ich habe mal wieder ein Ultrabook in die Hände bekommen. Es ist von Hewlett Packard und der Text, den ich gerade schreibe, entsteht auf eben diesem Gerät. Und dass ich den initialen meiner Texte auf dem HP Envy Spectre schreibe, will schon etwas heißen, denn es gab oftmals Geräte, die musste ich nur anschauen und anpacken, um gleich die Lust zu verlieren.
Dicke und schwere Notebooks nerven mich mittlerweile. Ebenso billig verarbeitete Plastikbomber. Warum? Weil ich schon so ziemlich alles in der Hand hatte und weiss, was für mich gut ist. Ein Notebook oder Rechner ist mein Arbeitsmittel. Mein Spaßmittel. Mein mobiler Begleiter. Da will ich keinen Schrott und möglichst keine Kompromisse eingehen.
Ich habe schon über Ultrabooks an dieser Stelle berichtet. Einige Zeit ist vergangen und es sind neue Geräte auf dem Markt gekommen. Mehr noch: 2012 und 2013 wird das Jahr der Ultrabooks – der ultramobilen und leichten Flundern. Zum Glück! Nun sitze ich hier also mit dem HP Envy Spectre 14, welches in den zweifelhaften Genuss kommt, eines meiner Langzeit-Ultrabook zu werden.
Wo fange ich an? Mit dem Innenleben? Mit dem Lieferumfang? Mit dem Feeling? Der Haptik? Der Optik? Mit dem was mich nervt? Mit dem, was ich gut finde? Egal, ich fange einfach mal an. Auspacken. Wow. Ein Sleeve dabei. Macht nicht jeder – macht was her. Netzteil. Mit getrenntem Kabel vom Notebook zum Netzteil. Warum entzieht sich meiner Kenntnis. Zusätzlicher USB-Anschluss am Netzteil. Großartig.
Nicht so toll: dieses alte „Stecker-in-das-Gerät“-Spiel. Warum nicht endlich mal ein Magnet? Noch dabei: eine Erklärbärpappe, die alles anzeigt, was so am Gerät ist. Jedes Knöpfchen wird erklärt. Finde ich großartig. So die ersten Highlights? Beats Audiosystem. Das ist nicht nur ein Marketing-Gag, die Lautsprecher und die damit verbundene Software können was. Satter Sound. Mehr als andere Notebooks dieser Klasse.
Beleuchtete Chiclet-Tastatur. Inklusive Annäherungssensor. Bist du weg, dimmt die Tastaturbeleuchtung runter, gehst du an das Gerät ran, dann wird wider beleuchtet. Touchpad? Ausreichend groß, ohne Abtrennung zwischen linker und rechter Maustaste. Wie immer gebe ich den Tipp, das Scrollen der Zeilen auf die minimale Stufe zu stellen – für flüßiges Gescrolle auf Webseiten & Co.
Dünner, leichter und schneller als andere Ultrabooks? Nein. Mit 1,8 Kilo wohl nicht das Leichtgewicht der Ultrabooks und mehr als einen Intel Core i5 findet man auch in anderen Geräten. Was hat das HP Envy Spectre 14 denn so zu bieten? Auf jeden Fall etwas in Sachen Verarbeitung.
Dünner Rahmen. So passen 14 Zoll in ein 13 Zoll-Chassis. 1600 x 900 Pixel in der Auflösung (HD+ Radiance Display). Ganz großes Kino. Wer, wie ich, bislang auf 1440 x 900 gearbeitet hat, dann auf die übliche Auflösung von 1366 x 768 switcht, der kann fast durchdrehen. Das nervt, das ist ärgerlich. Kommt bei Spectre zum Glück nicht vor, ich liebe die Auflösung. Das Display ist glossy. Sieht auf den Bildern spiegelnder aus, als es ist. Das Schicksal vieler Notebooks. Im Consumer-Bereich findet man nur noch sehr selten matte Displays.
Satte Anschlüsse. USB 2.0. USB 3.0 LAN, HDMI, Mini DisplayPort. Kartenleser. Reicht zumindest mir. Bietet mehr als ein Macook Air und so manches andere Ultrabook., denn da muss meist LAN per Adapter nachgerüstet werden. Akkulaufzeit? 9 Stunden schreit man selbstsicher heraus. Kann man erreichen. Wenn man nichts macht. Im normalen Bereich kommt man sicherlich auf 6 Stunden, ich sitze im Wohnzimmer und schreibe.
Gedämpfte Helligkeit. Das Display lässt sich so hell anstellen, dass es fast in den Augen weh tut. Mir reicht hier gerade beim Schreiben die minimale Stufe. Da kommt man im Schreibmodus auf 7 Stunden. Der Lüfter? Im Schreibmodus angenehm leise, kaum hörbar, unter Last aber ein Nerver. So empfinde ich es zumindest. Ist aber Jammern auf hohem Niveau, ich bin sonst das ultraleise MacBook Air gewöhnt.
Highlights? Display aus kratzfestem Gorilla Glass. Ebenso die Handballenauflage und der Deckel. Und der Deckel nervt mich. Der sieht nämlich aus, wie ein iPhone von hinten. er glänzt, er ist schwarz und damit ein Fingerabdruckmagnet. Hätte man besser machen können, besser machen müssen.
Aufkleber auf dem Gerät? Fehlanzeige! Vorinstallierte Software? Jau, wie immer. ABER: das Recoverysystem hat tolle Optionen. Wiederherstellung inklusive dem ganzen Kram oder nur das nackte System mit den Treibern. Hab ich natürlich genutzt.
Der erste Eindruck ist gut, gar überragend, wenn ich mir die bisher getesteten Gegenparts anschaue. ist natürlich nur meine subjektive Meinung. Das Toshiba 830 und das Acer S3 kamen in Sachen Haptik und Qualität nicht heran, das ASUS UX 31 fiel bei mir aufgrund spitzer Ecken durch und das Lenovo U300S, mein bisheriger Favorit, hat eine geringe Auflösung. Und eben jene ist ein Killer-Kriterium für mich. Trotz alledem darf nicht vergessen werden bei all einer Vergleicherei: sowohl das Acer-, als auch das Toshiba-Ultrabook sind preislich natürlich bedeutend günstiger.
Auch in Sachen Performance muss ich logischerweise noch testen, denn meine bisherigen Arbeiten fordern so ein Gerät natürlich in keiner Weise. Windows 7 mit 64 Bit, 128 GB SSD, 4 GB RAM und eben Intels Core i5 mit 2 x 1,60 GHz (Turboboost 2 x 2.30 GHz) sind für mehr als die bloße Schreiberei geschaffen. Trotz alledem: für Zocker a la Skyrim und Co sind die Ultrabooks mit Intels HD-Grafik nichts, dürften trotz allem aber schon viele Spiele schaffen.
Das sind sie also, die ersten Worte zum Hewlett Spectre 14 Eny. Abschließend noch einmal die technischen Details des Ultrabooks:
Prozessor: Intel Core i5 (2467M 2 x 1,60 GHz)
RAM: 4 GB DDR3 , 1333 MHz
Display: 14″ 1600 x 900 WXGA++, glänzend, LED Backlight
Grafik: Intel HD 3000
Festplatte: 128 GB SSD
Schnittstellen: Mini Display Port, 1 x USB 2.0, 1 x USB 3.0, LAN ( Gigabit) WLAN (a/g/n – also 300 MBit), HD-Webcam
Keyboard: beleuchtet
Audio: Beats Audiosystem
System: Windows 7, 64 Bit
Waaaaas? So viele nette Worte? Ok, was mir nicht gefällt: der schwarze glänzende Deckel. Das Gewicht. Man soll zwar Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, aber bei einem Preis von 1399 Euro, denn das kostet das Spectre 14 momentan, bekomme ich eine ASUS UX 31 Ultrabook mit Core i7 und 256 GB SSD. Dann bleiben sogar noch 120 Euro übrig. Oder ein Macbook Air mit fast identischer Ausstattung in Sachen RAM & Prozessor – und auch da bleiben 150 Euro über.
Disclaimer: das Gerät wurde mir zu Testzwecken von HP Deutschland (Facebook-Seite von HP) zur Verfügung gestellt. Die Teststellung beeinflusst weder Texte, noch Fazit. Sollte bei mir bekannt sein.
Hi,
vor ein paar Monaten habe ich mir ein Thinkpad von Lenovo (T420s) gegönnt und was soll ich sagen, ich möchte nie wieder ein anderes Notebook: Es von der Geschwindigkeit (SSD, i5, USB 3.0, …), Display (matt, 1600×900), Geräuschentwicklung, Gewicht, Verarbeitungsqualität usw. wirklich ULTRA – ultra gut.
P.S.: Das kantige, schwarze Design steht für mich als bewusster Gegenpol zu den Alu-Geräten à la Apple!
Schick aussehen tut’s ja, der Preis wird sicher noch sinken. Ich bin aber derzeit nicht bereit, für ein Notebook dieser Klasse Beträge in dieser Größenordnung hinzublättern, da fehlt mir privat der Anwendungsfall für – und im Büro bin ich bereits bestens mit einem schicken Lenovo-Gerät versorgt. 🙂
Übrigens zu dem Beats Audio, das gibts ja auch für manche Android Smartphones, und lustigerweise hat im xda-Forum jemand aus den SW-Bibliotheken eine Mod für andere Android Phones gebastelt, was auch dort für besseren Sound sorgen soll. Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.
hab letztens selber das xps 13 von dell zum probieren dagehabt, qualitativ ist das in der gleichen liga wie das hp. Ich kann verstehen warum du so begeistert bist 😉
Das XPS 13 hab ich hier. Aber die Auflösung 🙁
Warum immer Schminkspiegel? 🙁
„Warum nicht endlich mal ein Magnet?“
Hat da Apple nicht ein Patent für?
So’n Gerät ohne Schminkspiegel und mit OSX statt Windoof, das wäre was für mich.
Wie ist die Trackpadsoftware? Alle HP’s, die ich ausprobierte, weisen ein „Springen“ des Cursors auf. Damit kann ich nix anfangen. Das ist nicht mal ansatzweise mit dem TP meines alten MacBook zu vergleichen. Und das läuft super präzise, kein Springen. Der Cursor ist immer da, wo ich ihn hingesetzt habe. Auch reagiert das TP nicht auf unerwünschte Kontakte mit dem Handballen.
Hört sich spannend an, aber der Preis ist auch meiner Meinung nach noch zu teuer.
Ich werde mir wohl demnächst ein Asus Zenbook kaufen. Zumindest sobald die nächsten Modelle erscheinen.
„Im Consumer-Bereich findet man nur noch sehr selten matte Displays.“
Niemand wird gezwungen, spiegelnde Displays zu kaufen, niemand!
Lohnt sich das warten auf Ivy Bridge?
Wunderschöner Thread!
„Niemand wird gezwungen, spiegelnde Displays zu kaufen, niemand!“
– helles, hochauflösendes, mattes Display
– gute Tastatur und Mauspad
– Leise Lüfter
… und schon wird die Suche nach einem Notebook zur Odysee -.-
Irgendwo muss man dan Kompromisse eingehen … und kauft dann halt ein MacBook, obwohl sich Anfangs alles in einem dagegen gesträubt hat 😉
@tom: „und kauft dann halt ein MacBook, obwohl sich Anfangs alles in einem dagegen gesträubt hat“ – wieso „gesträubt“?
Ab 15″/gut 2000,-€ gibts auch MacBooks mit mattem Display + 1680×1050. Mir war das nur zu teuer für „auch“. Wenn ein Notebook mein Hauptgerät wäre (machen ja viele), dann könnte ich mir das vorstellen.
Natürlich wäre dann noch eine Win-Lizenz hinzuzurechnen – wenn schon MacBook, dann mit Win drauf…
Hat das Gerät nur Mini Display Port oder auch Thunderbolt (oder wie heißt es außerhalb Apple-Hausen)?
PS: Solche Berichte wie diesen hier vermisse ich auf diesem Blog derweil etwas! Super geschrieben Carsten, gerne mehr! 🙂
Da kann ich Marco nur zustimmen: Der Bericht gefällt mir außerordentlich gut – gewohnte caschy-qualität. Aufgrund solcher Beiträge habe ich das Blog aboniert. Gerne mehr davon! 🙂
Das Wallpaper ist nett – wo kann man das finden?
Wirkt elegant!
Als ich das zweite Bild gesehen habe kam mir ein Gedanke. Wer zum Teufel denkt sich so einen Deckel aus. Ein absolutes „No go“ in meinen Augen. Dabei scheint das Gerät ja ansonsten wirklich „top“ zu sein wie auch der Bericht von Caschy.
schickes Teil…
Nur frage ich mich, weshalb man in dieser Preisklasse ein 64-bit-System auf mickrige 4 GB RAM klopft.
Das hat mein Asus aus dem Jahre 2009 schon (allerdings mit Vista)….
Meine Meinung:
Entweder ein 32-bit System bei 4 GB
oder
mehr Arbeitsspeicher verbauen.
Letzteres wäre bei dieser Preisklasse durchaus angebracht.
@ Caschy: Wie läuft der Rechenknecht mit den 4 GB?
Was ist an Slot`s bzw. max. Arbeitsspeicher möglich?