Rhinoshield MOD-Case + Zusatzlinsen für das iPhone X ausprobiert
Wer meinen Erfahrungsbericht zum iPhone X gelesen hat, der sollte es mitbekommen haben: Ich bin kein großer Freund von Smartphone-Hüllen. Dennoch gibt es Momente, in denen ich mein Smartphone in eine Hülle stopfe, nämlich dann, wenn die Hülle einen zusätzlichen (über Schutz hinaus) Nutzen mitbringt. Das kann ein zusätzlicher Akku sein – oder auch Kamera-Linsen, die sich über ein Case aufschrauben lassen. Diese habe ich nun von Rhinoshield ausprobiert.
Case und Linsen müssen hier in einem Atemzug genannt werden, denn anders lassen sich die Linsen nicht mit dem iPhone nutzen. Andersherum geht das sehr wohl, das Case selbst soll nämlich einen sehr starken Schutz bieten, das iPhone auch vor Beschädigung bei Stürzen aus etwas größerer Höhe schützen.
Grundstein ist hier das MOD-Case, das auch individuell angepasst werden kann. Es besteht aus einem Bumper (der auch allein genutzt werden kann), außerdem lassen sich die Buttons farblich individuell einsetzen und es gibt auswechselbare Back-Cover für das Case.
Die Backcover nehmen auch die Haltevorrichtung für die Linsen auf. Kommt das als Gesamtpaket nach Hause, hat das schon ein bisschen was von Modellbau. Aber das hat man sich bei der Bestellung ja so ausgesucht. Cool ist jedenfalls, dass man die Teile alle auch einzeln kaufen kann. Bock auf neue Farben bei den Buttons? Es muss nicht gleich ein neues Case her.
Die Aufnahme für die Linsen ist aus Metall, macht auch einen recht stabilen Eindruck. Das Case selbst ist ein „typisches“ Bumper-Case. Es trägt verhältnismäßig stark auf, dafür soll es eben auch Stürze aus Höhen von 3,5 Metern abfangen. Nichts, was ich ausprobiert hätte, das hat aber Rhinoshield selbst schon einmal gemacht:
Nun aber zu den Linsen, um die soll es hier schließlich gehen. Ausprobiert habe ich diese mit dem iPhone X, das bekanntlich schon mit einer sehr starken Kamera daherkommt. Auch hier ist es schön, dass die Linsen einzeln gekauft werden können. Wer beispielsweise nur eine Weitwinkel-Linse benötigt, muss eben kein Set kaufen, das auch gleich eine Makro-Linse oder andere dabei hat.
Der Nutzer kann sich auf diese Weise auch nach und nach ein nettes Fotografie-Set zusammenstellen. Die Linsen selbst können mit verschiedenen iPhone-Modellen verwendet werden, bei einem Wechsel reicht also der Austausch des Cases, um die Linsen weiter verwenden zu können.
Erhältlich sind vier verschiedene Objektive: Weitwinkel HD, Ultraweitwinkel, Fisheye und eine 2-in-1 Weitwinkel + Makro Linse. Die Objektive lassen sich allesamt einfach in die Aufnahmevorrichtung schrauben, sie lassen sich auch nicht „zu weit“ hinein drehen. Die Montage oder Demontage der Linsen ist flott erledigt.
Hier nun einmal ein Bild, das ohne Linsen mit den Standardeinstellungen des iPhone X aufgenommen wurde. Das gleiche Bild findet Ihr dann aufgenommen mit den verschiedenen Linsen unter dem jeweiligen Abschnitt der einzelnen Linse (bis auf Makro). Ich denke, so ist ein Vergleich der Unterschiede der einzelnen Linsen am besten möglich. Bei Google Drive habe ich die Bilder unkomprimiert hochgeladen, falls Ihr Euch einen detaillierteren Eindruck verschaffen wollt.
Bild ohne Linse (unbearbeitet, komprimiert):
Nun sollen solche Zusatzlinsen im besten Fall auch einen Unterschied bei den Bildern machen, Dinge ermöglichen, die mit der Standard-Cam nicht möglich sind. Idealerweise ohne allzu großen Verlust der Bildqualität. Das machen die Objektive auch, wobei mein klarer Favorit das 0.6X HD Wide Angle ist.
Das Objektiv entspricht ungefähr dem, was ich letztes Jahr mit ZEISS ExoLens ausprobieren durfte – allerdings zu einem Bruchteil des Preises. Und was soll ich sagen? Auch mit dem günstigen Rhinoshield-Objektiv bekommt man mehr Bild auf das Bild. Qualitativ natürlich nicht ganz so gut wie bei der Zeiss-Variante, aber meiner Meinung nach durchaus brauchbar.
Bild mit 0.6X HD Wide Angle (unbearbeitet, komprimiert):
Apropos Fisheye, auch dafür gibt es ein passendes Objektiv, Wer die doch sehr speziellen Aufnahmen mag, findet hier eine einfache Lösung. Gerade im Videobereich könnte das innteressant sein, auf Bildern wirkt Fisheye meiner Meinung nach viel weniger (mehr Fisheye gibt es bei Google Drive).
Bild mit 180° Fisheye (unbearbeitet, komprimiert):
Den gesunden Mittelweg geht das Superweitwinkel-Objektiv. Es nimmt einen 165-Grad-Bereich auf, allerdings sieht man hier an den Rändern auch Verzerrungen. Dennoch ein guter Kompromiss, um mehr auf ein Bild zu bekommen.
Bild mit Superweitwinkel (unbearbeitet, komprimiert):
Geht man lieber etwas näher heran, könnte das Makro-Objektiv die Linse der Wahl sein. Diese lässt sich auch als Weitwinkel-Linse nutzen. Für die Weitwinkel-Nutzung muss man das Objektiv lediglich in die Halterung schrauben. Möchte man aber Makro-Aufnahmen anfertigen, muss man die äußere Linse entfernen.
Man hat dann quasi ein Stück Glas in der Hand, das man am besten auch noch schonend behandelt. Das mag zu Hause oder in geschützten Bereichen mal noch gehen, ist aber unterwegs eher hinderlich. Nimmt viel von der Spontanität, die mit solchen Zusatzlinsen auf die Smartphone-Cam kommt.
Bild mit Weitwinkel (unbearbeitet, komprimiert):
Bid mit Makro (unbearbeitet, komprimiert):
Ich bin von den Ergebnissen durchaus angetan, wie eingangs schon erwähnt, ist die HD Weitwinkel-Linse mein Favorit. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist dieses 2-in-1-Objektiv, so teuer sind die nun auch nicht, dass man da nicht einfach eine One-Purpose-Linse draus hätte machen können. Zumal das Makro-Objektiv tolle Ergebnisse liefert (mein zweiter Favorit, aber den „brauche“ ich nicht so oft).
Was allerdings auf allen Bildern auffällt, ist die Verschlechterung der Qualität, gerade was die Farbdarstellung angeht. Dass muss man eben für sich abwägen, möchte man den Effekt der Linse oder eine nach Möglichkeit perfekte Farbdarstellung. Geht man aber davon aus, dass die Bilder eh noch bearbeitet werden – und sei es durch einen einfachen Filter eines Fotonetzwerks – ist das weniger problematisch.
Man kauft hier ja kein „Profi“-Equipment, sondern verhältnismäßig günstiges Zubehör. Das sollte man eben im Hinterkopf behalten. Ich finde die Ergebnisse gut genug, um sie zu verwenden. Ihr wisst, was ich meine, denke ich. Es ist eben mal was anderes als die Standard-Cam.
Was der Spaß insgesamt kostet, hängt sehr davon ab, was Ihr möchtet. Das Case schlägt mit 30 Euo zu Buche, die einzelnen Objektive kosten zwischen 30 und 60 Euro. Die Halterung für die Objektive kann für 5 Euro dazu bestellt werden. Wenn ich das jetzt richtig überschlagen habe, kommt Ihr mit Case + einer (der günstigen) Objektive auf 65 Euro für die „Erstaussttatung“.
Das ist nicht wirklich viel Geld, zumal die Hülle eben auch einen guten Schutz bietet. Hier gibt es gleich noch ein Kamera-Attachment dazu, da bezahlt man für manche Premium-Hülle allein nicht viel weniger. Was mir auch positiv aufgefallen ist: Die Objektive können an verschiedenen iPhone-Modellen genutzt werden.
Vom iPhone SE bis iPhone X – Adapter gibt es für einige iPhone-Modelle. Es ist doch um einiges angenehmer, bei einem Smartphone-Wechsel nur die Hülle tauschen zu müssen und die Linsen weiter nutzen zu können. Dass man die Hüllen zusätzlich noch nach seinem eigenen Geschmack kombinieren kann, macht das Ganze nicht unbedingt unattraktiver.
Case und Linsen könnt Ihr im deutschen Shop von Rhinsohield kaufen, dort findet Ihr auch weiteres Schutzzubehör – nicht nur für das iPhone. Ob als Geschenk oder für sich selbst, ich meine, mit den Linsen kann man nicht viel verkehrt machen, wenn man sich bewusst ist, dass man eben Effektlinsen kauft und keine perfekten Profi-Linsen.
Ich habe mir diese Hülle auch gekauft gehabt, weil auf einmal jeder YouTuber davon berichtete, wie toll diese Bumper sind. Aber KEINER hat erwähnt, dass man diese Hülle fast gar nicht mehr von seinem Smartphone abbekommt. Ernsthaft. Die sitzt so fest, mein Handy war kurz vor dem durchbrechen. Und auch meine Fingerkuppen war nach Ewigkeiten wund gescheuert. Ich wünschte ich hätte die Hülle vorher mal gegoogled und gewusst, dass man die Hülle kaum bis gar nicht mehr abbekommt. Manche mussten ihre durchsägen und ich fast auch.
Hallo Michael
Es tut mir leid zu hören, dass du ein Problem mit unserer Hülle hast, bitte melde dich an unseren Kundensupport die werden dir weiterhelfen und ein Ersatz schicken.
Den das sollte eigentlich nicht sein, wahrscheinlich handelt sich bei dir um einen Produktfehler.
Bei mir das gleiche – Material ist eher hart und liegt auch nicht gerade schön eng an. Runter bekommt man die Hülle wirklich kaum. Das Bumpermaterial benötigt dringend mehr Gummi in der Mischung. Die Rückseite ist billigster Plastik und sollte zumindest innen weicher sein.. So gab es bereits nach kurzer Zeit Kratzer in dem rückseitigen Glas. Habe jetzt wieder eine Weiche eng anliegende Gummi Hülle für 8€ die viel besser ist. Rhinoshield ist definitiv unten durch… Die erste iPhone 6s Hülle war aber Top -Schade. Übrigens erbärmlich wieviele sich mit Geschenken für gute Berichte kaufen lassen! Gibt kaum Kritik an der schlechten Material Qualität im Netz!