Offizielles Statement von Samsung zum Thema Benchmarks
Gerade eben erreichte uns ein offizielles Statement von Samsung zum Thema Benchmarkergebnisse. Tester hatten aufgedeckt, dass das Samsung Galaxy bei bestimmten Apps wohl besonders auf die Tube drückt, um gute Werte zu bekommen. Die Aussage von Samsung dazu? „Das GALAXY Note 3 maximiert seine CPU/GPU-Taktfrequenzen, wenn Funktionen mit erheblichem Leistungsbedarf ausgeführt werden. Die maximale GPU-Frequenz wird für Apps genutzt, die gewöhnlich im Vollbildmodus laufen.
[werbung] Dazu gehören zum Beispiel der S Browser, die Galerie, die Kamera, der Videoplayer und bestimmte Benchmark-Apps, die erhebliche Leistung benötigen. Die maximalen GPU-Taktfrequenzen des Samsung GALAXY Note 3 wurden angepasst, um unseren Kunden ein optimales Nutzererlebnis zu bieten und nicht, um bestimmte Benchmark-Ergebnisse zu verbessern. Samsung Electronics legt größten Wert darauf, seinen Kunden das bestmögliche Nutzererlebnis zu ermöglichen“.
Wer es noch einmal nachlesen möchte: das identische Statement gab es, als diese Vorgehensweise auch beim Samsung Galaxy S4 kritisiert wurden. Samsung muss demnach eine aktualisierbare Liste führen, welche Apps nun wie laufen, so wie ich das lese – denn sonst kann das Gerät nicht entscheiden, welche Apps den Turbo spendiert bekommen. Und irgendwie klingt das für mich komisch.
Müsste man ja leicht überprüfen können indem man ein Spiel o.ä. öffnet was im Vollbild läuft und dann den Takt überprüft.
Und in der Liste finden sich nur Benchmark-Apps? Nur eine wage Vermutung. Es wäre ja nicht unmöglich ein System umzusetzen, dass automatisch je nach Prozessorauslastung diesen hochregelt. Gibts ja schon. Warum geht Samsung also diesen Weg? Schmilzt das Gerät dann weg? Was bringt super Benchmark-Performance, wenn man sie bei „normalen“ Apps nicht nutzen kann?
Is klar. Und deswegen finde sich in der von Ars Technica entdeckten Liste nur Benchmark-Apps…
Vermutlich kann man sich als Samsung Partner auf diese Liste einkaufen. Z.b. Gameloft könnte sich eintragen lassen. Die Sportschau App benötigt, vermutlich nicht die übertaktete Leistung. Wird sich sicher aber vermutlich trotzdem nehmen was sie bekommen kann. Aus diesem Gesichtspunkt wäre eine Taktbremse interessant.
Ich denke die wenigsten App-Entwickler nutzen Ruhethreads, weshalb auch diese im minimierten Modus die Batterie und Leistung fressen. Dieses Problem haben iOS Umsteiger häufig, weil die das Multitasking nicht gewöhnt sind, laufen bei Ihnen mehrere Apps gleichzeitig und sie jammern über fehlende Performanz.
Und Ich bin der Kaiser von China oder wie??
Anscheinend ist Felix Disselhof ein von Apple bezahlter PR Mann. Müllt das ganze Netz zu, um Samsung und Android schlecht zu reden. Ihm ist nichts zu schade, ob es der Wahrheit entspricht oder nicht.
Samsung nutzt doch eigentlich nur die „Dummheit“ der User aus, die auch nur ansatzweise etwas auf Benchmark Ergebnisse geben.
Es existiert eine Mentalität, die dazu führt, dass Benchmark Ergebnisse hoch gejubelt werden und als Entscheidungskriterium oder Beurteilungsgrundlage genutzt werden. Natürlich versucht Samsung, dann dass diese Ergebnisse möglichst gut aussehen.
Im Alltag sind diese Ergebnisse aber so relevant, wie Käsefüße. Es geht einzig und allein darum, dass das Betriebssystem und die Apps flüssig ausgeführt werden. Klar ein gute Benchmark-Ergebnis lässt vielleicht Rückschlüsse zu, man sollte es aber vielleicht nicht anstelle eines eigenen individuellen Tests verwenden.
Es ist ja schon bezeichnend, dass gerade wenn es um neue Geräte geht auf bestimmten Blogs usw. Benchmark-Ergebnisse veröffentlicht werden und dann Aussagen getroffen werden wie: „Handy XY ist schneller als Apples iPhone“ (oder vice versa). Wie absurd das ist, wenn man bedenkt, dass Handy XY ein anderes Betriebssystem benutzt, muss man nicht weiter ausführen oder? (Handy XY != neues iPhone)
Samsung pimpt vielleicht die Benchmark Ergebnisse (wobei sie das ja in diesem Sinne verneinen, indem sie behaupten jegliche anspruchvolle App zu „pimpen“.), aber vielleicht auch nur um zu zeigen was prinzipiell für eine Leistung möglich ist. Im Alltag wird diese aber vielleicht nur selten benötigt, sodass sie das Handy prinzipiell mit „niedrigerer“ Leistung laufen lassen. Kommt dem Kunden ja z.B. bezüglich der Akku-Laufzeit zugute.
Was Phil sagt.
Samsung(s Presseabteilung) „Region-Activation-oder-doch-nicht-Lock“ hats in letzter Zeit einfach drauf. Muss man ja trotz anderslautender Zeugenaussagen auch erst können.
„S Browser, die Galerie, die Kamera“ – äh ja, das sind ja nun wirklich Power-Apps, bei denen unbedingt in einen Batteriefressermodus geschaltet werden muss, damit sie einigermaßen benutzbar bleiben. Solche Apps gibt es auch erst, seit es Quadcores mit 1,7 GHz in Handys gibt, vorher, etwa zu 300-Mhz-iPhone-1-Zeiten, waren sie völlig undenkbat.
Oh wait.
Das ist ja wohl eine selten alberne Verteidigungsausrede.
PR von Samsung = unfreiwillige Realsatire 🙂