Motorola Moto G (2014) im Kurztest

Anfang September präsentierte uns Motorola das neue Motorola Moto G, bereits mit der ersten Generation des Moto G hat Motorola einen großartigen Wurf gelandet. In diesem Testbericht möchte ich näher beleuchten, wie sich das Moto G weiterentwickelt hat und ob es sich lohnt, vom ersten Moto G auf das diesjährige Modell zu wechseln.

Moto_G_2014

Vorwort:

Ich habe das Moto G (2014) jetzt seit zwei Wochen in Benutzung und ich bin durch die Bank weg positiv überrascht von der Leistung und Verarbeitung des Geräts. Dass es Smartphones gibt, welche eine bessere Verarbeitung aufweisen, ist mir natürlich bewusst, allerdings kostet das Moto G (2014) lediglich 199 Euro, während ähnlich ausgestattete Geräte der Konkurrenz gut und gerne den doppelten Preis aufweisen.

Spezifikationen & Akku-Leistung:

Bereits das erste Moto G hat mich mit der gebotenen Leistung überrascht, ausgestattet mit einem Snapdragon 400 Quad-Core SoC und einem 1 GB großen Arbeitsspeicher läuft Android 4.4.4 (KitKat) auf dem Moto G von 2014 zwar erstaunlich flüssig, den ein oder anderen Ruckler gab es dann allerdings doch. Selbst das ein oder andere 3D-Spiel, sind für das Moto G (2014) kein Problem. Die meiste Zeit jedoch habe ich das Smartphone relativ normal genutzt, also WhatsApp, Facebook, Twitter, Musik hören via Spotify, 5 E-Mail-Konten mit Push-Notification und hier und da mal eine Runde gespielt.

IMG_0237

Getestet habe ich überwiegend in der Innenstadt von Ludwigshafen am Rhein, wo ich mit beiden E-Plus Sim-Karten einen guten Empfang hatte. Dies sind ganz entscheidende Faktoren, wenn es um die Akkulaufzeit geht, denn zu den größten Akkufressern zählt definitiv das UMTS-Modem (Baseband-Prozessor), welches für den Transfer von Mobilen Daten verantwortlich ist. Das Moto G (2014) kam bei mir gut über den Tag, am Ende des Tages hatte ich noch rund 30-40% Akku-Ladung übrig, ein Tag ging bei mir von 6:00 Uhr morgens bis 18:30 Uhr abends, davon war das Gerät rund 7 Stunden mit dem W-Lan im Büro verbunden und rund 4 Stunden mit dem Mobilfunknetz verbunden.

Lautsprecher / Sound:

Eine der größten Neuerungen beim Moto G (2014) sind die verbauten Stereo-Lautsprecher, um es vorwegzunehmen, sie können definitiv nicht mit dem Boom Sound von HTCs One M8 mithalten, bieten aber dennoch einen besseren Klang als andere Geräte in dieser Preisklasse. Ich habe den direkten Vergleich mit dem OnePlus One gemacht, welches auch über zwei Lautsprecher, jedoch nicht über Stereo-Sound verfügt. Das OnePlus One war im Soundtest zwar nicht so laut wie das Moto G (2014), dreht man bei beiden Geräten die Lautstärke auf Maximum dann macht sich ein unangenehmes zerren und kratzen beim Moto G (2014) bemerkbar. Beim HTC One M8 oder dem Sony Xperia Z2 (beides Modelle mit Stereo-Lautsprechern) hatte ich diese Probleme überhaupt nicht bemerkt. Aber wir reden hier noch immer über ein 199 Euro Smartphone, welches teilweise sogar schon für ~ 160 Euro angeboten wird.

Kamera:

Die Kamera im ersten Moto G war keine Sensation, sie ist zwar für Schnappschüsse und Social Media ausreichend, aber Urlaubsfotos würde ich wahrscheinlich keine mit ihr machen. Die Kamera im Moto G 2014 hat ein Upgrade von 5 Megapixel auf 8 Megapixel erhalten. Die Bilder der Kamera wirken sehr natürlich und haben kaum Blaustich, trotzdem bleibe ich bei der Meinung – da geht noch mehr, Motorola! Besonders bei einem trüben Wetter, wie es im Herbst / Winter üblich ist, bleiben rauschende Fotos definitiv nicht aus. Es bleibt also bei einer Schnappschuss-Kamera, ich lehne mich diesmal aber weiter aus dem Fenster und behaupte, dass ich diese auch für Urlaubsfotos bei Sonnenschein nutzen würde.

Moto_G_1 Moto_G_2

Dual-Sim:

Eine weitere Neuerung im Gegensatz zum ersten Moto G ist, dass das deutsche Modell ebenfalls zwei (Micro) Sim-Karten aufnimmt. Ich habe mein Testgerät, wie bereits erwähnt, mit zwei E-Plus Sim-Karten bestückt. Während eine der beiden SIM-Karten eine reine Datenkarte war, hatte ich im anderen Slot eine Sim-Karte ohne Internet-Flatrate. Hier stelle ich mir auch auf den deutschen Markt ein großes Potenzial vor, immer mehr Leute bekommen ein Firmenhandy gestellt. Ich habe absolutes Verständnis für jeden, der sich nicht zwei Handys in die Hosentasche stecken möchte, nur weil er eben auch unter seiner privaten Rufnummer erreichbar bleiben möchte, dieses Problem könnte man mit dem Moto G (2014) lösen. Firmenkarte in den GSM-Slot, Privatkarte in den UMTS/GSM-Slot und ihr müsst euch nur noch ein Handy mitschleppen. Ein weiteres Szenario, welches relativ beliebt ist, sind Personen mit Verwandtschaft im Ausland, während es genügend Tarife gibt, welche sehr günstige Preise für Auslandsgespräche anbieten, möchten viele gleichzeitig auch von einer Allnet-Flat für Inlandsgespräche profitieren. Vor dem Moto G (2014) gab es zwar auch schon einige Dual-Sim Smartphones von Samsung, welche allerdings meist mit miserablen Spezifikationen und der daraus resultierenden unterirdischen Performance wenig Freude bei der Benutzung bot.

IMG_0232

Fazit:

Es scheint, als habe Motorola auch dieses Jahr wieder alles richtig gemacht, denn das Moto G von 2014 bietet wieder feine Technik zu einem kleinen Preis.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

33 Kommentare

  1. Eine Frage die Du evtl. beantworten kannst. Lohnt sich das Moto X (2013) dem Moto G 2 vorzuziehen? Die kosten etwa 220 Euro . Und ich bin mir etwas unsicher.

  2. Wenn ich tatsächlich das Note 3 Anfang 2015 verkaufe um mir das Note 12.2 ( am liebsten einen Nachfolger mit Display des S Tablets) zu kaufen dann denk ich dass das hier eine gute Alternative zum Daily Driver (allein wegen dem Dualsim) wäre. Es sei denn das OP1 is bei uns ohne invite zu haben… Oder mal gucken was dann so draußen ist für 200-300 Euro… Es fehlt mir eig. im Blog trotz eueren Sporadischen Tests eine Art „persönliche Top 10 List der Autoren in 3 Preisklassen (als Tabelle)

  3. Ich hatte es schon eine Woche und habe es aber ziemlich enttäuscht zurückgegeben. Hatte ständig Empfangsprobleme bei beiden SIMs. Aber sonst fand ich das Gerät gut verarbeitet und die Akkulaufzeit fand ich auch spitze. Allerdings fand ich den Prozessor für 2014 trotz des guten Preises etwas schwach auf der Brust.

  4. Also ich bleib bei meinem MOTO G 1.Generation mit Dual-Sim

  5. Ich hatte ja auf das nexus 6 gehofft – ist nun aber doch das Oneplus One geworden.
    Für nur 100€ mehr und unschlagbarer Hardware.

  6. @Toobie

    Das stimmt. Aber für viele ist gerade das Dual Sim wichtig. Die Kombinationen die dann damit gemacht werden können sind zum Beispiel für mich wichtiger als Highend Schnickschnack um bessere Grafiken zu erleben (dafür habe ich dann PS 3,4 und die Radeon R9280 und ein gutes N7). Vor dem Moto G 2nd hatte ich kurz ein e700 triple sim von Acer, was ich auf Grund der schlechten Kamera jetzt verkaufe (der Rest war wirklich super) und davor ein Nexus 4.

    Mit dem Moto G 2nd sind die Werte auch grundsolide und das Gerät ist ein wirklicher Handschmeichler. Zudem gibt es dann bald Android 5.0 und Zubehör ist auch vorhanden.

  7. Super Artikel. ich denke Motorola ist weiter auf dem Vormarsch und ich bin gespannt was sich die nächsten Jahre im Vergleich zb zu Samsung noch so tut

  8. Hab das Moto jetzt auch ein paar Tage und es gefällt mir ausnehmend gut – für ein Smartphone ohne qwertz-tastatur. Gibts übrigens momentan mit 8gb und lte bei medimax für 179,99 – günstiger hab ichs nirgendwo gefunden 😉 http://www.medimax.de/motorola-moto-g-8gb-lte-mit-charger

  9. blablablubb says:

    Als Admin muss ich sagen das dein Szenario Dualsim für Privat und Firmen SIM völlig unrealistisch ist. Jede halbwegs vernünftige Firma wird die die Nutzung einer geschäftlichen SIM in deinem Privathandy verbieten. Das hat damit zu tun dass Firmendaten (E-Mails, Termine usw.) nix auf dem Privathandy zu suchen haben. Im Normalfall hat der Admin auch mehr oder weniger totale Kontrolle über das Handy und kann es remote löschen. Als weiterer Faktor kommt hinzu dass sollte man sich mal Maleware eingefangen haben als App – bei Android KANN das schnell mal vorkommen – dadurch dann auch die gesamten Firmendaten in Gefahr sind.

  10. @ blablablubb

    Malware einfangen. Schnell? Steile These! Bitte belegen.

    Ps.: Es kommt von malus, also = schlecht und nicht von male 😉

    Kleine Unternehmen gestatten durchaus das private Telefon. Sind die weniger vernünftig?

  11. Welches Einsteigergerät kann man denn aktuell bis etwa 150 Euro empfehlen?

  12. @ elknipso

    Bei Amazon das Wiko Rainbow (hat jetzt auch Android 4.4 bekommen)

  13. Horst Werter says:

    Drei gute Freunde von mir haben sich das neue Moto G angeschafft, keiner ist mit der Leistung wirklich glücklich. Häufig wird der Lauscher aus dem RAM geworfen, es hakelt hier und da halt immer mal. 199,- sind natürlich eine Ansage, ansatzweise flüssig läuft das Gerät aber nicht, auch nicht für alltägliche Aufgaben.

  14. ich habe es mir auch gekauft und bin sehr zufrieden. Läuft alles super flüssig und macht was es soll . Es kommt halt sehr auf den Aufgabenbereich an.

  15. @Formator
    Der Hersteller Wiko ist bisher irgendwie komplett an mir vorbei gegangen. Aber die bewertungen des Gerätes lesen sich ja schon mal gut.
    Wie ist denn die Haptik des Gerätes und gibt es Probleme weil der interne Speicher nur 4 GB groß ist beim installieren von Apps? Nach dem was ich weiß kann ja Android leider immer noch nicht den Speicher der SD-Karte für Apps etc. nutzen.

    • @Elknipso: Zu Wiko: pass auf die Berichte im Netz auf. Google mal nach Wiko und Halimash. Alle Beiträge in diesem Zusammenhang sind gekauft, ich weiss nicht, inwiefern die ehrlich sind.

  16. @caschy
    Danke für die Warnung…

  17. Stephan Hahn says:

    @DrGimpfeN
    Ich muss Dir sagen, das Dein Szenario völlig unrealistisch ist !
    Es gibt hier in Deutschland viele tausende von Firmen die von Ihrer Betriebsgröße kein top organisiertes MultiUnternehmen sind und oder auch keinen eigenen Admin haben 😉 .

    viele , viele Betriebe in denen die betriebliche SIM-Card nur zum telefonieren genutzt wird und nicht zB. für die moderne Kommunikation mit e-mail und Kalender-Termin-daten abgleich.
    Da müssen Menschen einfach nur telefonisch „sofort“ erreichbar sein um zB. schnellstens Betriebliche Dinge abklären zu können ! LG St. 🙂

  18. @elknipso: Ich habe meinem Vater ein Wiko Darkmoon gekauft, zuvor hatte er abgetragene Geräte von mir mit CM. Ich habe es um ihn besser bei Problemen helfen zu können gut eine Woche getestet. Es ist sehr solide gut verarbeitet, das Alu-Gehäuse ist sehr gut verarbeitet, mir aber zu leicht. Würde ich nicht auf Technikspielereien stehen, wäre es auch voll ausreichend. Mein Vater nutzt SIM A für die Normale wo ich ihm Anrufe und SMS voreingestellt habe und SIM B für den Netzclub Gratis-Datentarif.
    Mein Vater meldet sich häufiger, weil er sich über die regelmäßigen Updates wundert. Für den SMS-Neustart Bug war nach wenigen Tagen der Patch da, mittlerweile sind wohl 4-5 OS-Patches gekommen. Natürlich als Bastler der CM haben will ist es nicht geeignet, auch Leute die meinen eine hohe OS-Nummer, sagt etwas übers Patch-Level aus werden wohl eher unglücklich.

    @cashy: Diese Warnung musst du dann auch bei Apple schreiben. Durch die Drohung der Nicht-Einladung bei kritischer Berichterstattung, sind fast alle Tests der Marke wertlos!

  19. @ elknipso

    ich selber habe das Gerät nicht, aber das Verschieben soll gut funktionieren. Verkauf und Versand durch Amazon reduzieren aber das Risiko ordentlich. Desweiteren empfehle ich Android-Hilfe.de. Dort gibt es einige Leute und ROMköche, die mit dem Gerät sehr zufrieden sind. Hätte ich auf Grund der Updatesorge (ich wollte unbedingt 4.4) nicht zum Acer e700 und später zum Moto G 2nd gegriffen, dann wäre es das Wiko geworden.

    Schau dir in der Preisklasse bis 200 von der Firma auch ruhig noch das Getaway, Highway Signs und das Wax an.

    Ein guter Blog zu den Wiko und Co. Geräten ist technoviel.de, dort gibt es sehr ausführliche Berichte.

    Ein wirklich tolles Gerät ist aber auch das Acer e700. Mit normaler Nutzung habe ich knapp eine Woche im Betrieb geschafft.

  20. @ elknipso

    http://www.android-hilfe.de/custom-roms-fuer-wiko-rainbow/

    Dort findest du die viele angepasste Rom’s.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.