LG 27UD68P mit Ultra HD und AMD FreeSync im Test
Der LG 27UD68P ist ein 4K-Monitor aus dem Jahr 2016, der letztes Jahr mein Interesse geweckt hatte – allerdings für mein Budget etwas hoch gegriffen gewesen ist. Zum Start kostete der Monitor mit einer nativen Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten 550 Euro. Mittlerweile spielt der Preis des Geräts bei ca. 500 Euro, so dass der Monitor eine Ecke interessanter geworden ist. Nun hatte ich die Gelegenheit mir den Monitor für einen Test hier im Blog mal genauer anzuschauen. Da auch AMD FreeSync mit an Bord ist, bringt das Display sogar ein Schmankerl für Gamer mit.
Wer hier im Blog meine Beiträge zu 4K / Ultra HD verfolgt hat, weiß, dass ich den Stellenwert der erhöhten Auflösung im Heimkino als eher gering bewerte. Zumal einfach noch viele TVs unter Ungereimtheiten leiden, worauf ich Ende letztes Jahres nochmal aufmerksam machte, damit möglichst keiner von euch bei einem Angebot zuschlägt und den Kauf am Ende binnen weniger Monate bereut. Ganz anders sehe ich HDR: Für Filme und speziell für Gaming liegt der große Mehrwert der neuen TVs meiner Ansicht nach ganz klar in HDR.
Ich hole hier etwas aus, da der LG 27UD68P zwar mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten auflöst, im Gegensatz zu LGs kommenden Monitoren aber noch kein HDR unterstützt. Wobei sich das auch im Preis widerspiegelt. Der neue LG 32UD99-W mit HDR kostet beispielsweise aktuell über 1.000 Euro. Ohnehin sehe ich das Thema Auflösung bei Monitoren doch noch etwas anders, als bei TVs. Denn an einem Monitor sitzt man in der Regel wesentlich näher dran, als an einem TV. Außerdem bringt die erhöhte Auflösung hier auch bei der Bild- und Videobearbeitung oder auch in gängigen Office-Anwendungen etwas.
Ob nun speziell der LG 27UD68P in jenen Bezügen – und natürlich beim Spielen – überzeugen konnte, dazu komme ich noch. Zunächst liste ich für euch im Überblick einmal die wichtigsten, technischen Daten auf, bevor ich mir die Verarbeitung und Bedienung des Monitors ansehe.
Diagonale 27 Zoll
Panel AH-IPS / 8-bit + FRC
Farben 1,073 Mrd. / 99% sRGB
Auflösung 3.840 x 2.160 (IPS)
Statischer Kontrast 1.000:1
Maximale Helligkeit 300 cd/m²
Reaktionszeit 5 ms
Betrachtungswinkel 178°
Oberfläche matt
Horizontale Frequenz 30-135 kHz
Vertikale Frequenz 56-61 Hz
Neigbar Ja (5° bis 20°)
Höhenverstellbar Ja (bis 120 mm)
Pivot-Funktion Ja
Lautsprecher /
Anschlüsse zweimal HDMI 2.0a, DisplayPort, 3,5 mm
Energieeffizienzklasse B
Leistungsaufnahme 29 Watt (durchschnittlich; eingeschaltet), 0,5 Watt (Standby)
Abmessungen 615 x 417,7 x 252,4 mm (mit Standfuß); 615 x 365,1 mm x 49,3 mm (ohne Standfuß)
Gewicht 6,7 kg (mit Standfuß); 4,9 kg (ohne Standfuß)
Lieferumfang Monitor, Stromkabel, DisplayPort-Kabel, HDMI-Kabel, Handbuch auf CD, Treiber-CD, Kurzanleitung
Wie ihr anhand der Daten herauslest, handelt es sich hier um einen AH-IPS-Monitor mit 8-bit + FRC, also keinem echten 10-bit. Wie auch bei den TVs, müsst ihr für echte 10-bit-Panels aktuell noch tiefer in die Tasche greifen. Auch auf Lautsprecher hat LG beim 27UD68P verzichtet. Stört mich persönlich absolut nicht, da ich immer entweder externe Lautsprecher oder ein Headset am PC nutze, könnte aber für einige von euch eventuell ein kleiner Minuspunkt sein. Wobei man an diesem Punkt festhalten sollte, dass LGs Modell insgesamt zu den erschwinglicheren 4K-Monitoren zählt. Noch günstigere Modelle, wie der Samsung U28E590D für etwa 360 Euro, nutzen TN-Panel.
Nun werde ich mir im nächsten Abschnitt einmal die Ausstattung, Verarbeitung und auch Bedienung des LG 27UD68P vornehmen. Anschließend werde ich euch dann meine weiteren Praxiserfahrungen beim Gaming und im sonstigen Alltag mit dem Monitor schildern. Glücklicherweise nutze ich aktuell eine Grafikkarte, die AMD FreeSync unterstützt: die AMD Radeon RX 480 mit 8 GByte GDDR5-RAM.
Ausstattung, Verarbeitung und Bedienung
Auch wenn der LG 27UD68P vom Rahmen her leicht metallisch wirkt, so handelt es sich um schwarzes Plastik – wie also auch beim nahe verwandten 27UD68B greifen. Die Verarbeitung wirkt dabei wirklich solide, auch wenn der Ständer die Tendenz hat bei Erschütterungen ein wenig zu fix zu kippeln. Wer öfter unabsichtlich mit den Knien gegen den Schreibtisch deppert, wird jedenfalls darauf aufmerksam, dass der Monitor eine Tendenz hat sich dann rasch nach vorne zu neigen. Umkipp-Gefahr entsteht so schnell natürlich nicht, es fällt im Vergleich zu Konkurrenzprodukten oder meinem eigenen Uralt-Monitor BenQ V2400W aus dem Jahr 2009 eben nur auf.
Wie ihr bei den technischen Daten schon herausgelesen habt, sind die Ergonomie-Optionen des LG 27UD68P im Vergleich zu den 27UD68B und 27UD68W deutlich ausgebaut worden: So ist der Monitor in der Höhe verstellbar, lässt sich neigen und selbst eine Pivot-Funktion steht zur Verfügung. Leider ist es aktuell aber relativ schwierig den LG 27UD68P im Handel zu ergattern – die 27UD68B und 27UD68W ohne den zusätzlichen Komfort sind hingegen breit erhältlich.
Im Lieferumfang des Monitor befindet sich, wie bereits bei den technischen Daten erwähnt, der übliche Standard. Ich selbst habe den Monitor mit dem beigelegten DisplayPort-Kabel an meine AMD Radeon RX 480 angeschlossen, um AMD FreeSync nutzen zu können. Seit 2016 lässt sich AMD FreeSync eigentlich mit aktuellen Grafikkarten auch via HDMI beanspruchen – müssen aber sowohl Karte als auch Monitor unterstützen. Im Falle des LG 27UD68P wurde AMD FreeSync bei mir nur in den Radeon-Einstellungen zugelassen, wenn eine DisplayPort-Verbindung bestand.
Spannend ist, dass LG den Monitor ab Werk bereits für sRGB vorkalibriert hat. Trotzdem kann eine Nachkalibrierung daheim, vorausgesetzt ihr habt denn das notwendige Equipment (Farbmessgerät, entsprechende Software, etc.) nützlich sein. Falls ihr beispielsweise auch euren TV mit einem Farbmessgerät kalibriert habt, könnt ihr beim LG 27UD68P dann direkt weitermachen. Essentiell ist dies vor allem für diejenigen unter euch, die auch mit Fotos und Videos an dem Monitor arbeiten wollen und sehr hohe Ansprüche an die Genauigkeit haben.
Klar,der LG 27UD68P ist kein Profi-Gerät für Fotografen und Filmemacher. Aber der ein oder andere, der vielleicht mal ein Video halbwegs akkurat schneiden will und nicht statt Rot Rosa auf den Bildschirm zaubern möchte, übertrieben gesprochen, hilft dann vielleicht manuell nochmal mit einer Nachkalibrierung nach. Müsste man theoretisch aufgrund der Abnutzung des Displays ohnehin alle paar Monate so handhaben – machen aber in der Praxis natürlich die wenigsten. Alle anderen können sich den Monitor freilich auch einfach so einstellen, wie es ihnen am besten gefällt. Zum Beispiel bin ich ein sehr lichtempfindlicher Geselle und da ich nunmal bei der Nutzung stundenlang auf den Monitor blicke, muss ich die Helligkeit entsprechend herunterfahren. Dadurch landete die Helligkeit beim LG 27UD68P etwa bei mir auf der Minimaleinstellung. Den Kontrast könnt ihr übrigens nicht nachregeln, wenn ihr im Profil sRGB unterwegs seid.Hier hat aber jeder andere Nutzungsgewohnheiten und Präferenzen.
Praxistest: Gaming
Der LG 27UD68P unterstützt AMD FreeSync – aber nur via DisplayPort. Als Resultat werden die Bildraten des Monitors und der Grafikkarte stets synchronisiert, so dass störende Effekte wie Tearing ausbleiben. Dafür benötigt ihr allerdings auch eine passende Grafikkarte von AMD – die aktuellen RX-Modelle zählen natürlich dazu. Ich selbst besitze ganz konkret eine XFX Radeon RX 480 GTR Black Edition, welche AMD FreeSync unterstützt. Ein glücklicher Zufall, denn sonst hätte ich zu FreeSync leider keine Aussagen treffen können.
Für mich war es das erste Mal, dass ich längerfristig in der Praxis Erfahrungen mit der Technik sammeln konnte. So war das zuvor mit meiner vorherigen Karte, einer AMD Radeon R9 285 in Kombination mit meinem betagten BenQ V2400W, leider unmöglich. Da ich aber am PC nur noch extrem selten zocke, hatte ich zuvor selten einen Update-Drang. Nun hat mir AMD FreeSync im Test durchaus eine positive Überraschung beschert: Ich reagiere nicht sonderlich empfindlich auf falsches Framepacing oder Tearing, habe aber sehr wohl wahrgenommen, dass Spiele sich am LG 27UD68P mit der RX 480 flüssiger und präziser anfühlen, als mit identischem PC-Setup an meinem alten BenQ V2400W.
Denn durch FreeSync wird nicht nur Tearing vermieden, sondern auch Stottern, also Probleme beim Framepacing. So kann selbst bei aktiviertem Vsync ohne FreeSync (oder Nvidias Alternative namens G-Sync) das Problem entstehen, dass zwar kein Tearing entsteht, dafür aber ein Stottern. Das liegt daran, dass der Monitor möglicherweise zu lange auf ein einzelnes Bild der Grafikkarte warten muss – dadurch bleibt das vorherige Bild dann länger angezeigt, denn der Monitor schaltet ja nicht plötzlich auf „Nichts“. Sind die Aktualisierungs-Intervalle ungleichmäßig, seht ihr trotz möglicherweise konstanter Framerate einzelne Bilder länger als andere, was dann zur Wahrnehmung führt, dass das Bild stottert. Genau das vermeidet eben FreeSync zusätzlich.
In der Praxis ist das für mich durchaus merkbar gewesen, obgleich ich wie gesagt behaupte nicht so empfindlich auf fehlerhaftes Framepacing und Stottern zu reagieren. Gerade wenn das bei euch aber der Fall ist, kann ich euch sehr ans Herz legen es mal mit FreeSync oder G-Sync (wenn ihr eine Nvidia-Grafikkarte besitzt) zu versuchen. In beiden Fällen benötigt ihr aber allgemein sowohl einen kompatiblen Monitor als auch eine passende Grafikkarte.
Falls ihr aber 144 Hz gewohnt seid und liebt, sieht es natürlich anders aus. Kenne ich von Kumpels, die darauf schwören. Damit sage ich euch wohl eh nichts Neues, aber trotzdem: Falls ihr bisher mit 144 Hz gezockt habt, dann würde ich euch ganz allgemein abraten nur wegen der höheren Auflösung zum LG 27UD68P oder einem anderen Ultra-HD-Monitor zu wechseln. Wartet lieber, bis es erschwingliche Modelle mit UHD und 144 Hz gibt.
4K-Gaming ist heute ohnehin immer noch eine Angelegenheit, die flüssig bei hohen Einstellungen eigentlich nur bei Grafikkarten-Verbünden im CrossFire- (AMD) bzw. SLI-Modus (Nvidia) möglich ist. Meine arme RX480 kommt hier also sozusagen ins Qualmen, wenn ich versuche Games wie „GTA V“, „Tomb Raider oder „Deus Ex: Mankind Divided“ nativ mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten zu zocken. Dafür kann der LG 27UD68P freilich aber nichts. Jener verrichtet nämlich tadellos seinen Dienst: Die Reaktionszeit von 5 ms ist aus meiner Sicht auch bei Shootern kein Hindernis. Es gibt in den Monitor-Einstellungen sogar zwei unterschiedliche Game-Modi, jeweils für Shooter bzw. Strategiespiele. Schlieren sind mir beim Testen jedenfalls nicht negativ aufgefallen und die Bildqualität ist beim Gaming wirklich klasse.
Wer es mag, kann auch zusätzliche Features wie den sogenannten Black Stabilizer hinzuschalten. Jener soll Feinde in dunklen Umgebungen besser sichtbar machen. Mir hat das in der Praxis weniger gefallen, denn ähnliche Effekte könnt ihr natürlich auch manuell erzielen, wenn ihr ordentlich an Helligkeit und Kontrast herumhampelt. Ist in meinen Augen in erster Linie etwas für Core-Gamer, denen es mehr auf Erfolge im Multiplayer ankommt, als auf die Bildqualität.
Insgesamt habe ich auch keinen auffallenden Input-Lag bemerkt, der für hartgesottene Zocker oft ein KO-Kriterium darstellt. Ich bin allerdings kein E-Sportler, sondern teste hier eben nach meinem persönlichem Empfinden und nicht mit ausgefuchster Messtechnik. Mich hat der LG 27UD68P jedenfalls beim Spielen in seiner Bildqualität und vor allem durch AMD FreeSync absolut überzeugt.
Praxistest: Office und Multimedia
Außerhalb von Spielen ist die Sinnhaftigkeit eines 4K-Monitors teilweise noch etwas eingeschränkt. Es hängt aber auch davon ab, wie euer Alltag am Rechner so aussieht. So sind immer noch nicht alle Programme für die hohe Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten optimiert. Sieht man wunderschön, wenn etwa am Desktop mal wieder eine komplett unleserliche Meldung von Antivir aufploppt, weil das Bild und die Schrift viel zu klein sind. Gerade bei älteren Programmen kann das ebenfalls zu Problemen führen. Ich hatte mit meinen gängigen Anwendungen sonst keine Probleme, bin aber auch kein großer Nutzer alter Software. Am meisten sind bei mir Telegram, Wunderlist, Libre Office, Chrome, Firefox, VLC, Paint und Affinity Photo im Einsatz.
Toll ist der generelle Schärfegewinn, den ich am LG 27UD68P sofort bemerken konnte. Einzelne Pixel sieht man selbst dann nicht mehr, wenn man sich die Nase fast am Bildschirm plattdrückt. Hier muss ich auch sagen, dass die 4K-Auflösung natürlich an einem Monitor generell deutlich sinnvoller ist, als an einem TV – eben weil man üblicherweise viel näher vor einem Monitor sitzt als vor einem Fernseher. Und auch, weil man am Monitor beim Arbeiten oft mit eher statischen Inhalten arbeitet oder etwa bei der Bildbearbeitung heranzoomt. Auch beim Bearbeiten von Dokumenten bzw. Hantieren mit mehreren Fenstern ist die Auflösung durchaus ein greifbarer Mehrwert.
Den Pivot-Modus des LG 27UD68P benötige ich im Alltag für meine Arbeitsroutinen nicht, das Feature kommt aber denjenigen entgegen, die viel mit langen Dokumenten bzw. speziell Tabellen arbeiten. Für mich ist die Höhenverstellbarkeit aber ein Segen, da ich meinen BenQ V2400W mangels derartiger Optionen immer auf mehreren Büchern platziert hatte. Was mich hingegen beim Arbeiten etwas stört: Selbst bei minimaler Helligkeit (sprich: 0) ist mir der LG 27UD68P noch etwas zu hell. Wiederum dürfte das wohl für die wenigsten von euch ein Problem sein – ich bin einfach sehr lichtempfindlich, gerade am Monitor bzw. beim Arbeiten.
Wer Lust hat, kann den LG 27UD68P auch mit einem Bild-im-Bild-Modus verwenden. Hier gibt es mehrere Optionen, um die Anzahl der genutzten Geräte und die Bildformate anzupassen. Beispielsweise lässt sich auf diese Weise auf der einen Bildschirmhälfte ein Dokument bearbeiten, während man zeitgleich über das Notebook, angeschlossen via HDMI, anderen Content zuspielt. Entspricht wie gesagt weniger meinem persönlichen Arbeitsalltag, funktioniert aber bei Bedarf sauber.
Wenn man schon einen 4K-Monitor vor sich hat, möchte man sicherlich auch einmal entsprechende Videos ansehen. Hier sieht es noch etwas dünn aus, mit qualitativ hochwertigen Inhalten: Entweder man wendet sich gewissen Sites mit nackten Tatsachen zu, die relativ fix auf Ultra-HD-Inhalte umgestiegen sind (habe ich mir sagen lassen) oder man mustert z. B. YouTube. Durch die heftige Kompression sehen die dort vorhandenen 4K-Videos aber schlechter aus als qualitativ hochwertige 1080p-Inhalte aus anderen Quellen.
Auf einigen Websites kann man kostenlos, frei verfügbare 4K-Videos herunterladen und sich an deren Qualität erfreuen. Auch wer selbst eine entsprechende Videokamera besitzt, freut sich natürlich die Inhalte nativ am LG 27UD68P betrachten zu können. Dabei sehen aber auch niedriger aufgelöste Videos immer noch gut aus, wenn eure jeweilige Abspiel-Software sie gut skaliert. 1080p-Content sieht jedenfalls nicht plötzlich unansehbar aus, sondern beweist sich im Grunde genau so gut wie eh und je. Auch für Multimedia-Zwecke ist der LG 27UD68P also gut geeignet.
Gerade wer natürlich als Hobby Fotos knipst, profitiert von den 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Meine mit der Nikon D5300 erstelltenAufnahmen am LG 27UD68P zu betrachten, war schon ein andere Erfahrung als am (mittlerweile) ollen BenQ V2400W. Auch die Fotos zu bearbeiten, ohne die Auflösung zu reduzieren, geht natürlich an LGs Modell besser vorn der Hand. So ist weniger Hin- und Hergezoome notwendig. Man erkennt schneller auch ohne Zoomen Schwachstellen und Fehler, insgesamt ist ein 4K-Monitor für Hobby-Fotografen deswegen sicherlich eine sinnvolle Investition.
Sonstige Anmerkungen
Im Alltag fand ich die Navigation durch die Untermenüs mit dem kleinen Joystick, der unter dem LG-Logo an der Vorderseite sitzt, recht angenehm – in vielen anderen Tests wurde ja daran herumgemeckert. Meiner Ansicht nach wird es vermutlich nach den ersten Einstellungen ohnehin selten vorkommen, dass man sich durch die Menüs wurschtelt. Spektakulär sieht der Stick zwar nicht gerade aus, siehe Bild, aber er tut seinen Dienst.
Drückt man auf den Stick, erscheint ein kleines Ring-Menü. Ein zweiter Druck lässt es wieder verschwinden. Andernfalls kann man mit links / rechts bzw. oben / unten und Knopfdruck durch verschiedene Untermenüs wandern, die alle recht selbsterklärend sind. Über den Stick wählt man dann auch die verschiedenen Bildmodi – ich habe den Alltag im Grunde immer im sRGB-Modus bestritten. Wer Abends die Augen entspannen will, wechselt beispielsweise in den Modus „Leser“, der für einen erheblichen Gelbstich sorgt, aber augenschonender sein soll.
Pixelfehler hatte das mir zum Test von LG zur Verfügung gestellte Modell übrigens nicht, wie ich mit einigen Tests überprüft habe. Sehr wohl konnte ich aber im abgedunkelten Raum an den Seiten leichtes Backlight-Bleeding erkennen. Hierfür geriet der LG 27UD68P dann auch oft in die Kritik. Das lässt sich recherchieren, wenn man sich z. B. die zwischen absolut euphorisch und komplett vernichtend schwankenden Nutzerbewertungen bei Amazon durchliest. In den Verrissen wird fast immer das Backlight-Bleeding, also die Lichthöfe an den Seiten, bemängelt. Hier gibt es natürlich, wie bei jedem Monitor und Fernseher, eine gewisse Serienstreuung. Daher kann ich nur von dem Gerät reden, das ich vor mir stehen habe.
Ja, es ist auch beim Testgerät Backlight-Bleeding in einem dunklen Raum bei komplett schwarzem Bild erkennbar. Die Frage ist jedoch, wie oft man im komplett dunklen Zimmer auf komplett bzw. nahezu schwarze Bilder starren wird. Denn im Alltag beim Zocken und Arbeiten ist mit der Effekt nie bewusst als störend aufgefallen. Aber hier reagiert natürlich jeder unterschiedlich.
Fazit
Der LG 27UD68P ist meines Erachtens ein toller Monitor und durch seine Ergonomie-Funktionen (Höhenverstellbarkeit, Pivot) klar dem sonst quasi gleichwertigen 27UD68-W vorzuziehen. Die Verarbeitung und das eher schlichte, unauffällige Design haben mir super gefallen. Der Standfuß ist schnell montiert und das getestete Modell kam ohne Pixelfehlern daher. Lichthöfe sind hingegen im stockdusteren Zimmer bei komplett schwarzem Bild leicht erkennbar, wie alltagsrelevant das ist, entscheidet ihr selbst.
Ein Manko für Gamer ist, dass dem LG 27UD68P 144 Hz fehlen. Auch sind die Spielereien, wie der sogenannte Black Stabilizer im Gaming-Mode, meiner Ansicht nach Augenwischerei, da die allgemeine Bildqualität darunter leidet. Auch hier entscheiden aber wohl eure persönlichen Nutzungsgewohnheiten, ob ihr Sinn darin erkennt.
Die Farbwiedergabe, die Helligkeit und die Reaktionszeiten stimmen jedenfalls und in Kombination mit AMD FreeSync und meiner Radeon RX 480 hat der LG 27UD68P ein tolles Gaming-Erlebnis gezaubert. Wer aber anspruchsvollere Titel nativ in 4K zocken will, braucht reichlich Power und einen entsprechend potenten PC. Aktuell ist deswegen eventuell noch ein Quad-HD-Monitor mit 144 HZ für Gamer eine gute Alternative.
Doch dann muss man wiederum im Office- und Multimedia-Betrieb auf die Vorteile verzichten, die der LG 27UD68P bietet. Gerade wer nebenbei ein wenig Bild- und Videobearbeitung betreibt, ist bei LG Monitor aufgrund der sRGB-Kalibrierung und der hohen Auflösung gut beraten. Deswegen sehe ich persönlich das Gerät vor allem als vielseitigen Allrounder an. Da die meisten 4K-Monitore aktuell noch deutlich mehr kosten und günstigere Modelle in der Regel auf die zusätzlichen Ergonomie-Features des LG 27UD68P verzichten, ist der Monitor auf jeden Fall mehr als einen Blick wert.
Ich habe mir die Variante mit w am Ende zugelegt da ich ihn eh an einem monitor Arm befestigt habe. Rückseite ist weiß aber sonnst gab es keine Unterschiede. Ansonsten bin ich vollkommen zufrieden.
Ich hab den LG UD68P schon seit einigen Monaten in Gebrauch. Bin soweit auch sehr zufrieden mit dem Bildschirm. Schade ist nur dass kein HDR unterstützt wird, denn für den Preis kann man dass m.M.n. schon erwarten.
Das einzige was mich etwas stört dass nicht automatisch der Monitor aus dem Standby aufwacht, wenn das Eingangssignal sich ändert. Da ist jedesmal selbst Hand anlegen gefragt.
Was ist eigentlich aus dem Gewinnspiel zu diesem Monitor vor einigen Monaten geworden, gab es da mal einen Gewinner?