Drahtlose Fotoübertragung: Eye-Fi Mobi ausprobiert
Im Juni 2013 stellte Eye-Fi die Mobi-Speicherkarte vor. Diese Speicherkarte macht es möglich, Fotos direkt von der Kamera zum Tablet oder Smartphone zu schicken – via eigenem WLAN. Sie richtet sich an Menschen, die vielleicht erst einmal einsteigen in die Welt der drahtlosen Fotografie und zugleich die geschossenen Fotos sofort auf Smartphone oder Tablet den Interessierten präsentieren wollen.
Eye-Fi Mobi ist dahingehend eine recht kuriose Geschichte, da die Karte eigentlich weniger Funktionen hat, als ihr Vorgänger. Die Vorgängerkarten können das direkte Übertragen an den PC, der die Software installiert hat, man kann allerdings auch auf einen Direct Modus wechseln, der die Bilder dann direkt von der Digitalkamera an Smartphone oder Tablet schickt.
In Sachen Konfiguration hat dann allerdings die Eye-Fi Mobi die Nase vorn, hier ist die Einrichtung besonders einfach. Karte in die Kamera, Software auf dem Smartphone oder Tablet installieren und einmalig den Verbindunsgcode eingeben. Mehr nicht. Sofort landen geschossene Fotos via des eigens aufgespannten WLANs in der App.
Diese App, beziehungsweise deren Funktionen sind – gelinde gesagt – eher als rudimentär zu bezeichnen. Hier lassen sich Fotos teilen, ich selber finde die Betrachtung in der System-eigenen Library angenehmer. Die Karte als solches kommt als Class 10 daher, ausreichend schnell für den Einsatz auch bei großformatigen Fotos ist sie also. Nachteilig für professionelle Fotografen: die Karte als solches überträgt kein RAW, sondern lediglich JPG.
Eye-Fi hat den Bedarf des schnellen Setups seit der Vorstellung der Karte erkannt und aus diesem Grunde bereits eine Beta-Software eines Clients veröffentlicht, der den flotten Direct Modus inklusive des schnellen Pairings auch am Rechner unterstützt. Wer allerdings bereits auf die Vorgängerkarten setzt, braucht weder die neue Karte, noch die Software, da bereits alle Funktionen unterstützt werden. Vorteil der neuen Lösung? Besonders leichtes Setup und schnelles Übertragen der geschossenen Bilder unabhängig vom heimischem WLAN und mehrere Mobilgeräte lassen sich auch pairen.
Nachteil des Ganzen? Mit 45 Euro für die 8 GB-Variante ist die Karte nicht gerade günstig, ferner kann man davon ausgehen, dass über ein Drittel der Akkulaufzeit eurer Kamera dabei draufgehen wird, wenn ihr diese WLAN-Lösung nutzt. Ebenfalls darf man die Software von Eye-Fi kritisieren, die nicht einmal die Möglichkeit innerhalb der App bietet, Fotos zu löschen, hierfür muss man in die Galerie wechseln.
Von transcend gibt es meines Wissens auch so ein Lösung. Weiß jemand ob das auch für diese Karten gilt.
Die App Photosync bietet zumindest den Download von solchen Karten an. Könnte sich caschy auch mal zu Gemüte führten 🙂 har bombenbewertungen.
ja es gibt mehrere Lösungen, wobei die Software bei dennen hier sehr gut sein soll.
Für richtige Kameras sind die karten aber zu langsam. Und Problem natürlich raw Unterstützung.
geeignet eher für die Familie und die Mutter die gerne Fotos mit einer guten durchschnitts kamera aufnimmt und ohne stress auf dem Rechner betrachten möchte.
Da hab ich noch was viel besseres. Meine Kameras von Panasonic haben WLAN und NFC. Damit können Bilder schon automatisch auf das Smartphone übertragen werden, wenn man die Geräte aneinander hält. Außerdem kann man mit dem Smartphone die Kamera fernsteuern. Sogar das Sucherbild wird dabei auf dem Phone angezeigt. So kann man das Phone wunderbar als Fernauslöser benutzen:
http://panasonic.net/avc/lumix/systemcamera/gms/gx7/other.html
@jo:
ja aber dafür muss ich mir ein neues Body kaufen und die gx7 kostet 900 euro. und die Bildqualität ist genau so wie bei der gx3 da der sensor und co. der selbe ist und es mehr spilereien gibt, die hilfreich sind. wie das Wlan und nfc.
Bei Panasonic-Kameras gibt es WLAN und NFC in allen Preis- und Leistungsklassen, von den kleinen Kompaktkameras (Lumix LF1) bis hin zur professionellen Systemkamera (DSLM) wie der Lumix GH3. Aber auch andere Kamerahersteller wie Sony sind längst dabei. Und man kann eben beliebig schnelle und große Speicherkarten einsetzen und ist nicht auf eine langsame und kleine Krücke wie die Eye-Fi beschränkt. Und man kann eben mit WLAN / NFC noch viel mehr machen wie z. B. Fernsteuerung.
Die Eye-Fi sehe ich nur als Übergangslösung und (eingeschränkte) Krücke für ältere Kameras. Die Gegenwart und Zukunft gehört Kameras mit WiFi und NFC.
Also ne SD-Card mit WiFi, aber ohne RAW-Unterstützung schränkt den Nutzen schon sehr stark ein. Wenn ich die SD-Card eh wieder aus der Cam nehmen muss, um an die RAW’s zu kommen, ist der Nutzen = Null. In reinen JPG knippst man doch eh nur mit ner kleinen Compact-Schnappschuss-Schachtel. Und die sind am Aussterben, da die SmartphoneCams den Compact-Knippsen nach unc nach den Rang ablaufen.
Ich habe damals mit der alten EyeFi-Karte mal etwas für einen Veranstaltungsdienstleister programmiert.. mittels nodeJS wurden eingehende Bilder von der Kamera mit einem Effekt versehen (vergleichbar mit zufälligem Instagram-Filter plus Rahmen plus Filter..) und direkt auf einem Beamer gebracht.. sah wirklich gut aus und der Fotograf der Mengenbilder geschossen hatte, konnte den Leuten direkt sagen „ihr seht euch jetzt auf dem Beamer“.. mit 5 Sek. Verzögerung etwa. Klappte echt super, und die Verantwortlichen sind top-zufrieden mit der Lösung, auch wenn immer Repeater überall an den Traversen hängen müssen..
Wir hatten mal mehrere EyeFi-Karten auf einem Festival vor ca. 1,5 Jahren im Einsatz. Die Reichweite war leider wirklich sehr, sehr gering. Man musste auf wenige Meter an den angeschlossenen Access-Point ran.
Ich habe eine solcher Karten (gehabt) und würde sie nicht wieder kaufen. Warum? Die Software ist totaler Müll weil schlecht/umständlich zu bedienen. Und natürlich hat meine Karte nach 2 Jahren und 2 Monaten (bei verhältnismäßig wenig Einsätzen) das zeitliche gesegnet. Unterm Strich lohnen sich die hohen Kosten für die Karte nicht, wenn man den den geringen Nutzen dagegen hält. Vor allem dann wenn die Karte so schnell kaputt geht 🙁
Ich kann Andy bestätigen. Ohne ständige Firmware-Updates ist die Karte nicht nutzbar. Ein Firmware-Update ist dann trotz äußerster Sorgfalt gescheitert und hat alle Bilder darauf ins Nirvana geschickt. Zum Glück gibt es heute mehr Auswahl bei Kameras mit integriertem WLAN und auch USB-Hubs mit WLAN, kombinierbar auch mit USB-Sticks mit SD-Card-Port.
Klar, mit TestDisk & PhotoRec habe ich meine Bilder alle retten können. Aber ärgerlich ist das Ganze schon.
Ich nutze die Karte sehr gerne mit meiner Nikon D3000 Einsteigerkamera. Da ich oft Fotos unterwegs mache und ganz besonders auf Veranstaltungen, ist es schon hilfreich, die Bilder direkt via Smartphone ins Netz zu jagen.