Amazon: Unendlicher Speicher für 70 Euro jährlich
2015 begann Amazon mit einem Angriff auf den Wettbewerb und schüttelte das Angebot „Unbegrenzter Cloudspeicher zum Festpreis“ aus dem Ärmel. Amazon bot seinen Primekunden im Vorfeld schon ein unbegrenztes Angebot an, dies bezog sich aber auf Fotos: Wer Fotos in der Cloud unverschlüsselt sichern möchte, der kann dies schon länger tun. Das damalige Angebot bezog sich initial auf die USA und bot unendlichen Speicher für alles an – Fotos, Filme, Musik & Dokumente. Das Paket kostete bei Start 60 Dollar und konnte auch schon von vielen Kunden aus Deutschland heraus genutzt werden.
Dennoch meldeten sich immer wieder Leser, die nicht auf das Angebot kamen – sie sahen nur das Prime-Fotoangebot und die teureren Einzepläne. Seit heute beginnt Amazon damit, das Angebot bei deutschen Kunden stärker zu bewerben, was sicherlich heißt, dass die neue Funktion nun bundesweit für alle deutschen Accounts gilt. Statt 60 Dollar werden in Deutschland jährlich 70 Euro fällig.
Drei Monate kann der Nutzer den Spaß ausgiebig für sich testen und so feststellen, ob das Ganze etwas für ihn ist. Für unbegrenzten Speicher eigentlich ein Schnapper, in meinem Test damals schnitt die Software aber so super schlecht ab. Vor Veröffentlichung dieses Beitrages habe ich das Ganze noch einmal mit dem Mac-Client getestet, identisches Trauerspiel: Hoch- und runterladen geht, synchronisieren nicht. Schade.
Neuer Speicherplan bei #Amazon #Cloud @caschy pic.twitter.com/6tEKMzucVM
— schmidleitner (@schmidleitner) July 28, 2016
Eine Synchronisation macht bei einem „unbegrenzten Speicher“ keinen Sinn. Meine SSD ist nämlich keineswegs „unbegrenzt“. Aber in 5 Jahren wird Amazon es sicher auf die Reihe gebracht haben, daß man manche Ordner von einer Synchronisation ausschließen kann. Macht ja nichts. Kann die Konkurrenz war schon seit den 90ern, aber bei Amazon dauert es ein wenig.
Klingt super, aber wenn die App so schlecht ist, wie du sagst. Dann doch lieber Dropbox für 9(?) Euro im Monat. Nur 1TB und nicht unendlich, aber da kommen die meisten ja super mit aus.
Kein besonders gutes Angebot wenn man bedenkt, dass es 1 TB Cloudspeicherplatz bei OneDrive quasi als Zusage beim Office 365 Abo gibt. Und dieses ist regelmäßig für 25 Euro pro Jahr zu bekommen. Manchmal sogar für unter 20 Euro.
Und was heisst hier „Sicher und privat“ nochmal ?
Musste gerade echt überlegen wie der Zugriff per Telefon funktionieren soll 😀 ich werde alt 🙁
Hallo Carsten,
danke für die Info, kann man da auch truecrypt container hochladen?
Kann ich den Speicherplatz zu Backupzwecken mit meiner Synology verknüpfen? Im Moment bin ich mit Glacier bei knapp 16$ / Monat, die 10 Euro / Monat kann ich mir gut sparen.
„Zugriff per Telefon“
Ich hoffe die meinen damit SmartPhone … ich seh mich schon da anrufen und mir meine Dokumente vorlesen bzw.Fotos beschreiben lassen 🙂
und wenn das konto gesperrt wird, weil man falsch ware retourniert hat, dann ist das auch alles sofort weg.^^ und man kann da nicht drauf zugreifen. eher nicht.^^
Kann man Tools verwenden, die S3 unterstützen? Und unterstützt das Angebot Standards wie WebDAV oder rsync? Und enthält das Angebot geografisch fixe Server, die – wenn ja – wo stehen?
Ich nutze den Dienst für Fotos und konnte bis jetzt keine Probleme feststellen.
Die Synchronisation von Handy zu Laptop zu Fire TV funktioniert ohne Probleme. Eine Xbox oder Apple TV App wäre noch wünschenswert.
Mal eine doofe Frage, die mir auch an anderen Orten aufkommt: hat sich der Begriff „Pläne“ schon so in unsere Sprachwelt eingeschlichen? Ich hätte ja besser „Einzelabos“ geschrieben. Aber mit „es macht Sinn“ musst ich ja auch lernen, umzugehen :-/
LG und ganz dolle wirklich nix für Ungut!
Markus
Eine gute App für Synology-NAS für ein Verschlüsseltes Backup und gekauft ist es…
Ohne Delta-Kodierung (und mit so einer grauenhaften Desktop-Anwendung,) können sie sich das Angebot in den Po schieben. Ich bin doch kein Masochist.
@Markus Maier: „ergibt Sinn“ klingt für mich persönlich zwar auch besser, „macht Sinn“ hat aber auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel:
https://books.google.com/ngrams/graph?content=macht+Sinn&year_start=1800&year_end=2000&corpus=20&smoothing=3&share=&direct_url=t1%3B%2Cmacht%20Sinn%3B%2Cc0
Ich frage mich, wie wohl die Häufung um 1890 herum zustande kam.
Vielleicht kauft Amazon ja Dropbox und damit einen super Client. Die Amazon Software ist doch schon extrem verbesserungswürdig.
@manuel: jaja, bei „macht Sinn“ habie ich ja längst aufgegeben. Aber die 1890er „Spitze ist seltsam. Aber Danke für das tolle verlinkte Tool!
LG Markus
Ich glaube, mit dem Unlimited Storage hat Amazon nicht unbedingt interesse daran, dass massenhaft Daten zum Backup hochgeladen werden.
Wie funktioniert denn der derzeitige Client? Könnte man damit zumindest manuell eine Art robocopy /MIR umsetzen?
Amazon? Der Laden kann mich mal. Die wollen alles und jeden aus dem Markt drängen (haben sie ja erfolgreich geschafft bei Ebook Readern z.B.) Bei diesem Verein werde ich nichts mehr kaufen, abschließen, whatever…. Schlimmer als Google
@Franky Ja, funktioniert seit fast einem Jahr ohne Probleme bei mir.