17 tolle Dinge, die du mit einem alten Android-Smartphone noch machen kannst
Oft haben gute Filme einen zweiten Teil. Warum nicht Beiträge, die sich zumal noch um das beliebte Betriebssystem Android drehen? Gerade Android ist prädestiniert für Dinge, die über das tumbe Leben als Telefon in unserer Hosentasche hinausgehen. Und bevor wir das Smartphone, welches vielleicht durch ein neueres Gerät ersetzen, in den Mixer werfen – sollten wir vielleicht andere Einsatzgebiete finden.
Selbst wenn das Gerät einfach alt ist, Display verkratzt oder gebrochen ist – oder der Akkudeckel fehlt: Android-Smartphones können noch für viele, viele Dinge eingesetzt werden – das ist das fantastische an der Android-Plattform. Hier einmal wieder weitere Einsatzgebiete für euer altes Smartphone, die Tipps aus dem ersten Teil habe ich der Lesbarkeit halber mal auch hier im Beitrag noch einmal eingebunden.
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Server für viele Dinge
Die technisch Interessierten haben früher sicherlich schon viel mir Server-Diensten rumgespielt. Learning by doing war immer mein Ding und so habe ich hier und da viel rumschrauben müssen, wenn ich einen Server aufsetzen wollte. Das Schlimme: in den 90ern hate ich dafür eine eigene Kiste Tag und Nacht zuhause laufen, die jede Menge Strom schluckte. Heute gibt es Android-Tools wie Server Ultimate, die vielleicht den Lerneffekt nehmen, dafür aber diverse Serverdienste stromsparend erledigen können. Unterstützt Remote Control und über 40 Protokolle, wie zum Beispiel CVS, DHCP, DLNA, DNS, Dynamic DNS oder Email. Es handelt sich um die 14 Tage-Testversion, die Pro-Variante liegt derzeit bei 6,99 Euro.
[appbox googleplay com.icecoldapps.serversultimate]Lowcost-Alarmsystem
Natürlich ersetzt ein Android-Smartphone keine professionelle Alarmanlage, aber ihr könnt es dennoch als Bewegungsmelder inklusive Alarmgeber nutzen. Mobile Alarm System ist eines der Tools, welches auch ein Foto macht und euch per SMS oder E-Mail informiert. Die App liegt bei 99 Cent, kann aber schon mit einer Lite-Variante ausprobiert werden. Der Alarm kann ausgelöst werden, wenn sich jemand in die Nähe bewegt (oder entfernt), das Telefon vom Netzteil entfernt wird, die Kamera Bewegungen registriert oder ein Geräusch zu laut ist.
[appbox googleplay com.alarmsystemlite.focus]Beweismittel beim Autofahren
In Russland an der Tagesordnung: bekloppte Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger. Sehr viele Autofahrer haben sich zu diesem Zweck eine spezielle Kamera (Dashcam) in das Auto eingebaut, mit dem sie den Verkehr aufnehmen, damit sie im Notfall Beweismaterial haben. DailyRoads Voyager zeichnet nicht nur Video auf, sondern zeigt auch GPS-basiert eure Geschwindigkeit an.
[appbox googleplay com.dailyroads.v]Multimedia-Bildschirm
BubbleUPnP ist eine Software, die man sicherlich in der Kategorie „eierlegende Wollmilchsau“ einsortieren kann. Die 3,49 Euro teure Pro-Version macht das Smartphone zum fast alle Datenformate anzeigenden UPnP-Server / -Empfänger. Filme, Musik, Bilder und Co lassen sich nicht nur empfangen, sondern auch auf andere Geräte, wie zum Beispiel die PlayStation 3 gestreamt werden.
[appbox googleplay com.bubblesoft.android.bubbleupnp]GPS-Diebstahlschutz für das Auto
Zugegeben, diese Lösung mag an James Bond für Arme erinnern, aber es ist möglich, das Auto dauerhaft zu orten. Zu diesem Zweck kann man das Smartphone etwas versteckt im Auto dauerhaft an die Stromversorgung anschließen und mit Software wie Cerberus dauerhaft über eine Webseite orten. Eigentlich ist Cerberus eine Software, um das Smartphone zu schützen oder zu lokalisieren – so wird sie zum Lowcost-Tracker für euer Auto.
[appbox googleplay com.lsdroid.cerberus]Nutzung als Überwachunsgkamera
Definitiv eine tolle Software ist die IP Webcam. Der Name ist Programm. Software installieren, ein paar Qualitätseinstellungen vornehmen und fertig ist die Überwachungskamera, die ihr via Webbrowser oder zum Beispiel dem VLC Media Player anzapfen könnt. Vielleicht interessant für Haus, Hof und Garten. Wer seinen Router zudem in Sachen Portforwarding einrichtet, kann die Kamera von überall auf der Welt abfragen.
[appbox googleplay com.pas.webcam]Smartphone als Weltempfänger oder mobiles Soundsystem
Ganz ehrlich: wer braucht heute noch einen Tuner? Smartphone und halbwegs vernünftige Boxen reichen. Schon hat man mit irgendwelcher Radio-Software – wie zum Beispiel TuneIn – einen Weltempfänger, der einem die Klänge aus allen Teilen der Welt in das Ohr zaubert. Wer sich irgendeine der mobilen Boxen mit Akku zulegt (Sonoro, Jabra, Libratone und Co), der hat zudem noch eine mobile Boombox für Schwimmbad, Garten und so weiter.
[appbox googleplay tunein.player]Smartphone als Bilderrahmen
Ich bin ja nicht so der große Foto-Gucker und auch in meinem Umfeld nutzt kaum jemand einen Foto-Bilderrahmen. Wer sich dennoch so etwas auf den Schreibtisch stellen möchte, der findet im Play Store von Google jede Menge Bilder-Apps oder -Widgets, die euch die Bilder in verschiedenen Varianten auf das Display beamen.
[appbox googleplay androJC.mi.widgetfree]Smartphone als Tool zum Auffinden eures Parkplatzes
Nicht nur für alte, sondern auch für neue Smartphones ist das Tool MyCarLocator. Schon irgendwann mal auf einer riesigen Messe in einer fremden Stadt gewesen und das Auto hinterher gesucht? MyCar Locator soll dies verhindern. Ihr markiert eure Position und könnt später das Auto wiederfinden. Auch ideal auf Städtereisen.
[appbox googleplay com.nomadrobot.mycarlocatorfree]Smartphone als Baby Monitor
Wer sich im Play Store umschaut, der findet Dutzende Tools, um das alte Smartphone zum Babyfon zu machen. Das Android Smartphone eignet sich sowohl in Sachen Sound, als auch in Sachen Video zum Babyfon, wobei fairerweise betont werden muss, dass die meisten Smartphones eher eine Cam haben, die in der Nacht untauglich ist. Dennoch: viele Eltern überwachen den Schlaf der Kleinen mit einem Babyfon, welches lediglich Ton wiedergibt. Hier immer die Bewertungen im Store im Auge haben.
[appbox googleplay dk.mvainformatics.android.babymonitor]Smartphone als Radiowecker
Ihr habt einen elektrischen Radiowecker ohne Fallback-Batterie? Da schaut man beim Stromausfall natürlich dumm aus der Wäsche. Das Android-Smartphone hingegen verzeiht einen Stromausfall. Und: die Funktion ist schon eingebaut! Wer sich mit eigenen Songs wecken lassen will, der findet ebenfalls viele Tools vor, als Beispiel sei hier der Double Twist Wecker genannt.
[appbox googleplay com.doubleTwist.alarmClock]So, nun der Teil für Menschen, die Teil 1 noch nicht kannten und weiteres Input benötigen.
Server im Netzwerk
Das Android-Smartphone könnte von euch irgendwo im Haus an die Steckdose angeschlossen werden und als Low-Cost-Server dienen. Hierzu eignet sich zum Beispiel Software, die das Smartphone zum WebDAV- oder FTP-Server macht. Daten können so ohne Festplatte im Netzwerk oder Freigabe-Einrichtungen extern getauscht werden. Die Suche nach WebDav- oder FTP-Servern im Google Play Store wird euch da einiges zum Vorschein bringen, hier müsst ihr euren eigenen Favoriten finden. Ich werfe hier einfach mal My FTP Server, Ftp Server und besonders für Mac-Benutzer interessant: Droid NAS, in den Raum.
[appbox googleplay com.theolivetree.ftpserver] [appbox googleplay com.droidcreation.myftpserver]Mediaserver im Netzwerk
Viele TV-Geräte können mittlerweile UPnP-Streams abspielen oder DLNA-Streams empfangen. Andere Smartphones oder Tablets können dies auch. Warum also nicht Filme, Fotos oder Musik auf das alte Android-Smartphone kopieren und dieses zu einem Stromspar-Mediaserver machen? Auch hier gibt es wieder viele Software-Lösungen, aus denen ihr euren Favoriten selber suchen solltet. Das praktische ist halt: mittels der unter Punkt 1 beschriebenen Server-Software könnt ihr Filme, Musik und Fotos auf das Smartphone kopieren und diese Daten mit der Server-Software auf Smart TVs, Tablets und andere Smartphones streamen. Empfehlenswert ist übrigens BubbleUPnP, kostet 3,49 Euro – ihr könnt aber vorab eine kostenlose Testversion zum Ausprobieren herunterladen.
[appbox googleplay com.cmc.dms] [appbox googleplay es.mediaserver] [appbox googleplay com.icecoldapps.dlnaserver]AirPlay-Soundempfänger für drahtlose Musik
Ihr habt ein iPhone, ein iPad oder vielleicht verwaltet ihr eure Musik mit iTunes? Ihr müsst nicht zwingend ein teures AirPlay-System kaufen oder zur AirPort Express für knapp 80 Euro greifen, um eure Musik via WLAN auf die Anlage zu beamen. Ein altes Smartphone mit Android, ein Verstärker nebst Boxen und ein Klinke-auf-Chinch-Kabel genügt.
Denn: man kann mittels Android-Software wie AirBubble eine AirPort Express emulieren. Nach der Installation taucht in eurem iPad, iPhone oder iTunes AirBubble auf und ihr könnt den Sound via WLAN streamen. AirBubble kostet 1,49 Euro, eine Testversion steht aber bereit. Alternativ gibt es natürlich Android HiFi.
[appbox googleplay com.android_hifi.speaker] [appbox googleplay com.bubblesoft.android.airbubble]Hotspot für WLAN-Geräte
Dein Laptop, iPad oder Tablet hat nur WLAN und du willst dir keinen teuren, mobilen Hotspot kaufen? Kein Thema! Nutze einfach dein altes Smartphone als Hotspot, indem du Tethering an deinem Gerät aktivierst. Und sollte der Akku bei deinem alten Smartphone nicht mehr lange machen: passende Alternativ-Akkus oder Universal-Akkus gibt es meistens für kleines Geld bei eBay oder dem China-Shop eures Vertrauens!
Empfänger für Google Music
Fan von Google Music? Baue den Smartphone zum Google Music-Server um! Mittels Klinke-auf-Cinch-Kabel an die Anlage angeschlossen kann man das alte Android-Smartphone als Empfänger für Google Music benutzen. Einfach Music Remote auf dem Empfänger und dem Android-Smartphone / -Tablet übernehmen, welches die Steuerung übernimmt. Ihr könnt so auf dem alten Smartphone den Server laufen lassen und auf der Fernbedienung sagt ihr, welche Google Music-Playlist abgespielt werden soll. Vorteil: Streaming, was bei kleinem Speicher des alten Geräts natürlich klasse ist.
[appbox googleplay de.ubergrund.android.mr5]Als Download-Rechner für Torrent-Dateien
Mittels BitTorrent oder uTorrent könnt ihr problemlos das alte Android-Smartphone als Saug-Station für eure Torrents nutzen. uTorrent und Co unterstützen das automatische Downloaden via Feeds, alternativ könnt ihr via VNC vom Rechner auf das Smartphone zugreifen, um dort die Downloads einzutragen.
[appbox googleplay com.utorrent.client]Ihr habt noch bessere, noch mehr Ideen? Ab damit in die Kommentare! (Bildquelle: Strenger.Livejournal)
Bitcoins minen 😀
…und was mache ich mit alten iPhone Gerätschaften?
(Verkaufen weil Wertstabiler *g)
Mehr kann man damit auch nicht anstellen *g
sehr guter artikel
Also ich nutze meins als Fahrrad Navi / computer
Mit Locus pro
„Das Android-Smartphone könnte von euch irgendwo im Haus an die Steckdose angeschlossen werden und als Low-Cost-Server dienen.“
Was kostet mich denn der Spaß auf’s Jahr gerechnet, wenn mein altes HTC Desire 365 Tage an der Steckdose hängt?
Ich bräuchte bald einen kleinen GIT/SVN-Server habt ihr dafür auch ein gutes Android-Tool?
In dem Artikel steckt ganz schön Arbeit. Danke!
Man kann das gerät auch zum Geocachen nehmen. Mit ner kostenlosen 02 Netzclub Sim-Karte hat man dann sogar noch 100mb/Monat um unterwegs Cache-Daten runter zu laden. Dafür halt Werbung…
Ich verkaufe meine immer… 🙂
Vielen Dank! Mega Blogeintrag
Bei mir hängt ein altes an der Wand und dient als Panel zur manuellen Steuerung der Hausautomation sowie als Sprechanlage für die Klingel(endlich mal ordentliche Töne und ruhige Stunden!).
Dafür nötig, in meinem Falle: Handy, Tasker, Tellstick Net, RemoteStick sowie einiges an Hardware (Funkschalter, …) auf 433MHz.
Nachdem ich mir anstatt des Motorola Defy ein Defy+ zugelegt hatte nutze ich gerne beide im Verbund beim Autofahren -> Defy+ zum telefonieren & als Hotspot, das alte Defy als Navi & Musicplayer. Demnächst wird das Defy+ wahrscheinlich durch ein Xperia Go ersetzt, dann wird das Defy zu Hause eingesetzt als IP-Webcam.
Man kann sein heutiges Android-Teil auch gut verpacken und in 30 Jahren wieder rausholen, als Anschauungsmaterial für seine Enkel!
Mal abgesehen davon, das der Wert eine Gerätes nach ca. 15-20 Jahren ja auch schon wieder ansteigt!
Caschy: Ein toller Beitrag!!!
Noch was:
Wenn die Hersteller pfiffig wären, würden sie jedem Altphone-Besitzer 5 oder 10 Euro bieten, wenn diese das Gerät an den Hersteller zurückschickt. Der könnte dann anhand der Abnutzung (Kratzer&Co), Defekten (Innenleben) und Display gucken, wo er seine Geräte noch besser machen kann!
Nen 10 Euro-Gutschein für den Play-Store geht natürlich auch!
@Knut: ich glaube, die würden sich eher eher ärgern, daß das Gerät so lange überlebt hat und würden schauen, wo sie zu stabil gebaut haben…
@Knut, 10€ vom Hersteller ist schon fairer als manch anderer Rückkäufer/Materialverwerter bereit ist, zu bezahlen – traurig.
Ich hab hier zwölf noch funktionierende, aber derzeit nicht mehr genutzte Geräte liegen. Bei der Bucht bekommt man nix für und die T-Com bot mir so wenig, dass nicht mal die Kosten für das Parkhaus wieder reinkämen 🙁
Tolle Infos. Jetzt weiß ich zum ersten mal wofür man so ein Android brauchen könnte.
Man kann ein ausgedientes Android-Gerät auch als GPS-Tracker für sein Auto benutzen wenn man ein besonders hochwertiges hat oder in einer unsicheren Gegend parkt.
– das Gerät platt machen
– mit Sperrcode versehen
– eine geeignete App installieren und einrichten (z.B. https://play.google.com/store/apps/details?id=com.fsp.android.c&hl=de )
– das Gerät irgendwo im Auto verstecken wo es nicht gleich sichtbar ist jedoch noch GPS-Signal empfängt. Beispiel: Irgendwo hinten im Kofferraum viele neue Autos haben hier eine 12V-Steckdose an die man das Gerät anschließen kann (KFZ-Charger -> Micro-USB)
– wenn das Fahrzeug gefahren wird läd der Akku und wenn nicht lebt das Gerät vom Akku, da man das Gerät ja platt gemacht hat und alles nicht notwendige (Bluetooth, Synchronisierung usw.) deaktiviert hat lebt der Akku dann auch ohne Probleme 4-5 Tage im Stand-By
Mein altes dient mir nun als Wecker.