Zendure SolarFlow: Modulares Speichersystem für Balkonkraftwerke kostet ab 1.399 Euro
Mitte März hatte Zendure mit SolarFlow das erste Plug-and-Play-Speichersystem des Unternehmens für Balkon-Solarenergie vorgestellt. SolarFlow besteht aus einem PV-Hub und bis zu vier Batterien und kann mit gängigen Balkon-Solarpanelen verwendet werden. Es ermöglicht Verbrauchern, tagsüber Solarenergie zu speichern und in der Nacht zu nutzen, um die Stromversorgung nachhaltig und kosteneffizient sicherzustellen. Das System bietet eine Kapazität von bis zu 3.840Wh.
Bislang fehlten allerdings die Preise, die hat das Unternehmen nun nachgeliefert. Interessierte können den PV-Hub mit einer Batterie (à 960 Wh) für einen Preis von 1.399 Euro kaufen. Das Bild zeigt: Derzeit gibts noch eine Gutscheinaktion, über die man sparen kann:
Eine einzelne Batterie hat eine Kapazität von 960Wh und lässt sich mit bis zu drei weiteren Batterien durch kabellose Stapelung aufeinander verbinden und auf eine maximale Kapazität von 3.840Wh erweitern. Damit ist sie ideal für Menschen, die einen Stromverbrauch von 2 bis 4 kWh pro Nacht haben.
Die Installation und Montage des SolarFlow ist laut Zendure einfach, und es ist unabhängig vom Hersteller nutzbar. Es ist auch wasserdicht und robust genug, um im Freien auf Balkonen, Terrassen oder im Garten genutzt zu werden. Der PV-Hub der SolarFlow ist mit einem 800W Output sowie einem intelligenten Batteriemanagementsystem ausgestattet und speichert überflüssige Energie in den dazugehörigen LFP-Batterien. Über eine eingebaute Bluetooth-Verbindung kann SolarFlow außerdem mit dem Smartphone verbunden werden, sodass Besitzer stets den PV-Hub steuern und den Ladestand der Batterien überprüfen können.
- Kompatibel mit auf dem Markt verfügbaren Balkon-Solarpanelen
- Speicherkapazität von 960Wh bei einer und 3.840Wh bei vier Batterien
- PV-Hub mit 800W Output
- Anschluss an Solarpanel und Mikro-Wechselrichter mittels MC4-Stecker
- Maximaler Energieertrag durch Dual Maximum Power Point Tracking (800W Input/1200W Output)
- Smarte AIoT-Steuerung über App
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Ich habe 3 PV Module mit einer maximal Leistung von 1050Wp. d.h. ich könnte das System von Zendur nicht verwenden, da Solar eingang nur 800W sein darf, korrekt?
Doch, doch. Aber es können halt nur maximal 800 Watt gespeichert werden. Aber da Dein Haushalt eh eine Grundlast hat, (und die dürfte mehr als 200 Watt betragen) (und der Wechselrichter hat ja auch noch Verluste) kannst Du das ignorieren.
Warum soll man denn nur 800 Watt speicher können. Ein SolarFlow Akku bietet doch 960Wh Kapazität. Oder meinst du von den mal angenommen 1050W werden durch as System nur 800W verarbeitet. Was passiert aber, wenn am Eingang mehr als 800W anliegen?
In der Regel haben Wechselrichter kein Problem damit diese mit einer Überbelegung von 25-40% zu versehen, solange deine Panels dabei in den Spezifikationen des Wechselrichters bleiben. Du musst dabei nur in den Spezifikationen bleiben was Leerlaufspannung, maximale Spannung und vor allem den Arbeitsbereich des MPPT-Tracker angeht.
Dieser Puffer von 25-40% ergibt sich dadurch, dass du im Regelfall nicht die – in deinem Fall – vollen 1050W von den Panelen anliegen hast. Die bekommst du nur an ein paar Tagen im Hochsommer tatsächlich rein. Wenn du 1050Wp an den 800W-Eingang anschließt, dann sollte das problemlos funktionieren – ein konkretes Datenblatt hat aber noch niemand gesehen. Deinen alten Wechselrichter steckst du jetzt an den 1200W-Ausgang des SolarFlow und stellst in der App relativ exakt deine Grundlast ein, rechnest aber vorher noch den Wirkungsgrad deines Wechselrichters mit ein.
Damit sollte das Zendure System kontinuierlich z.B. mit 200W einspeisen. Wenn du spontan mehr Leistung abrufen möchtest, z.B. zum Wäsche waschen nimmst du das Limit raus und lässt deinen Wechselrichter mit entsprechend den maximalen 600W einspeisen.
Was vermutlich auch ginge wäre zum einspeisen einen Wechselrichter mit 2 Eingängen zu nutzen, 700Wp über den SolarFlow an den einen Eingang anzuschließen und 350Wp über den anderen Eingang direkt vom Dach kommend.
Was realistisch sinnvoll ist, kann man aber erst sagen, wenn es ein Datenblatt gibt, ein paar Reviewer mal Wirkungsgrade veröffentlichen und wir deinen individuellen Bedarf kennen.
Und @Max, Watt kann man nicht speichern, nur Wattstunden. Das mit den 300W Grundlast ist eher die Ausnahme. Viele Haushalte – und gerade Wohnungen – liegen eher bei unter 100W. Bei einer Grundlast von 300W hättest du ohne jemals das Licht betätigt zu haben schon einen Verbrauch von ca. 2.600 kWh pro Jahr. Ein Einfamilienhaus mit 4 Personen hat einen durchschnittlichen Verbrauch von 4.000 kWh. Das wäre dann nur noch eine kWh pro Person pro Tag. Damit kommt man nicht wirklich hin.
Das kam gerade vom Support:
Hallo Steffen,
Ob weitere Solarmodule angeschlossen werden können, hängt davon ab, ob die Spannungs- und Stromparameter innerhalb der Grenzen des SolarFlow.
Unser PV-Hub hat 2 x 400 W MPPT Eingänge, jeder Eingang sollte die Spannung 16-60 Voc mit 13 A.
Mit freundlichen Grüßen
Zendure-Kundensupport
Ich frage mich gerade folgendes: wie weiß der SolarFlow, wann er ins Netz speisen, in den Akku speichern oder vom Akku ins Netz speisen soll. Weiß das jemand?
Ich _glaube_ dass man da „einfach“ mit Zeiten oder „> so und so viel Watt dann in Batterie“ arbeitet.
Ansonsten bräuchte man ein zentrales Energy-Meter über alle Phasen.
Gar nicht! Kann man nur den Wechselrichter auf seine Grundlast einstellen, damit nicht so viel Strom „verschenkt“ wird.
Macht Euch nicht so viele Gedanken – das Ding rechnet sich nicht, bevor es seine Kapazität verloren hat
Mach dir mehr Gedanken.
Nicht immer ist Geld der entscheidende Faktor…
Das sehe ich nicht so. Das Ding (1 Akku) kostet 1200€, d.h. bei 45ct/kWh Strompreis wären das 2700 kWh die du einsparen müsstest, damit sich die Kosten amortisieren.
Das ist der Jahresverbrauch für einen 2 Personen Haushalt.
Ein Balkonkraftwerk erzeugt etwa 550 kWh pro Jahr, davon verbraucht man vermutlich nur die Hälfte weil die meisten Geräte Morgens und Abends laufen. Rechnet man also 250 kWh pro Jahr die man davon über den Akku speichern kann hat sich das Gerät in etwa 10 Jahre gelohnt. Die Garantier läuft auch 10 Jahre, also wenn es dann sofort kaputt geht sollte man zumindest theoretisch nichts verloren haben.
Solange die Dinger nicht dauerhaft 2-3 kW bringen um im Sommer tagsüber wenigstens ein Klimagerät zu speisen sind sie uninteressant. Zum Glück brauch ich mir gar keine Gedanken machen, mein Mietvertrag verbietet mir sämtliche Anbauten ans Balkongeländer und auf dem Balkon will ich sicher nicht den knappen Platz mit solchen Paneelen zustellen.
Wenn man damit 1 kWh mehr von seinem balkonkraftwerk am Tag nutzen kann als ohne ist die Rechnung:
1kwh x 0,30 €/kWh x 365 Tage = 110 EURO/ Jahr
Ohne Verluste gerechnet!
rechnet sich bei der kleinsten Variante in 10 Jahren nicht.
Bei der 2kwh Variante nach ca 8 Jahren.
noch mehr Überschuss produziert eh kein BKW
Mein „standard“-Balkonkraftwerk mit kleiner Verschattung hat an den letzten beiden Tagen jeweils knapp über 2kWh in die Batterie gedrückt, einfach nur weil niemand zuhause war. Und wir haben erst Anfang April.
Ja das hast du vielleicht produziert. Aber wenn die Batterie eine Kapazität von ca 1kwh hat, dann machst du die ja nicht tagsüber ein mal voll, entlädst sie wieder und machst sie dann voll. Im Besten Fall machst du sie Tagsüber ein mal voll und über Nacht wieder leer. Dann schaffst du im Jahr die oben genannten 365 kwh. Und die Rechnung geht ja schon davon aus, dass der Speicher jeden einzelnen Tag voll gemacht wird. Du müsstest also auch an einem bewölkten Tag im Dezember noch 1kwh über haben.
Wenn das Ding nichtmal der Last des Anschlusses folgen kann und einfach nur stupide eine konstante Menge einspeist egal ob jetzt der Kühlschrank läuft oder nicht: Finger weg, das ist doch technisch einfach nur erbärmlich.
Wieso? Wenn man wie ich z.B. eine Grundlast von 170 Watt hat, ohne das Momentan-Verbraucher laufen wie ein Kühlschrank. Dann kann ich diese 170 Watt in der Nacht puffern, wenn ich z.B. 150 Watt einstelle. Dann ziehe ich nur 20 Watt aus dem Netz und nur ca. 100 Watt wenn Nachts der Kühlschrank anspringt. Mit 1920 wh würde ich dann etwa 12 Stunden den Grundbedarf decken können.
Respekt, deine Grundlast ist mit knapp 1500 kWh im Jahr ca. 50% höher als mein gesamter Stromverbrauch in meiner Butze.
Wie kommst du darauf?
Ich lese das hieraus etwas anders:
„Da Balkonkraftwerke praktisch nur zur Autarkie betrieben werden, wird überschüssiger erzeugter Strom verschenkt. SolarFlow kann hier Abhilfe schaffen. Der produzierte Strom wird dann in die Zusatzbatterie eingespeist und erst dann wieder aus dieser abgegeben, wenn er auch zu Hause verbraucht wird. So speichern Sie Solarwatt für den späteren Gebrauch.“
Das ist die Werbebotschaft. Ich wüsste nicht wie der Mikrowechselrichter die Leistung ausregeln soll, da er ja den eigenen Hausverbrauch nicht kennt. Dazu fehlt eine Messeinrichtung am Stromzähler. Die einzige Möglichkeit besteht eher darin, den Wechselrichter so runterzudrosseln, dass er nur den Grundverbrauch erzeugt oder sich selbst etwas zu basteln damit das ganze dynamisch wird (Homeassistant oder sowas). Ansonsten wird der Wechselrichter einfach die Akkus mit seiner entsprechenden Leistung leer saugen und in Netz speisen – selbst wenn du nur 3W selber verbrauchst. Vielleicht gibt es ja noch irgendeine Magie, kann ich mir aber nicht vorstellen.
Klar, technisch geht es ohne Smartmeter ja gar nicht anders.
Du kannst aber in etwa deinen regulären Stromverbrauch messen und über die App entsprechend einstellen wieviel der Akku wann einspeisen soll.
Ist der angegebene Aktionspreis nicht falsch? hahah^^
Wenn ich das Paket für EUR 1.399 haben will und ich mir den EUR 200 Gutscheine kaufe, dann kostet dieser EUR 50. Also lande ich nicht bei EUR 1.199 sondern bei EUR 1.249. Der Gutschein kostet ja schließlich auch etwas… Bei den höheren Speichervarianten logischerweise auch + EUR 50….
Wie Kutzi sagt: Marketing Blabla. Balkonkraftwerke, von denen hier gesprochen wird, setzt man nie zur Autarkie ein, das können die gar nicht.
Woher sollte der Akku wissen, wann er sich laden soll (weil gerade weniger verbraucht wird, als die Sonne scheint), und wann er wie viel einspeisen soll, weil gerade mehr verbraucht wird?
Wahrscheinlich stellt man irgendwo ein, dass man eine Grundlast von x Watt hat und da x << 800 Watt ist, funktioniert das. Aber es funktioniert nicht besonders optimal.
Die Grundlast kann m.E. nie eine Konstante sein. Kühlschrank/Heizung/Lüftung z.B. laufen nicht ständig auf gleicher Leistung. Dann ist jemand im Homeoffice/Kinder zocken/Ladegeräte mal aktiv-mal nicht. Muß man bei Nutzung eines Solar-Flow tatsächlich erstmal diesen Durchschnittswert ermitteln und dann irgendwie „einjustieren“?
Letztes Jahr im April habe ich bei mir ein Balkonkraftwerk in Betrieb genommen mit 2 x 315 Watt Panel und einem Hoymiles HM-600 (600Watt) Wechselrichter. In dem einem Jahr hat das Balkonkraftwerk 720 kWh erzeugt. Aktuell hat es am 3.-5. April 2023 pro Tag je 4,15 kW erzeugt und es kann nur 600 W maximal einspeisen. Der aktuelle Strompreis ist bei 40 Cent, das Balkonkraftwerk hat 740,- EUR gekostet und mein alter „Ferrari“ Zähler läuft gerne mal rückwärts 😉
Wenn der Zähler ausgetauscht wird, dann war es das mit der Volleinspeisung und es wird noch das eingespart was tatsächlich verbraucht wird. Genau aus diesem Grund habe ich mir heute den SolarFlow mit 3 Akkus (2.880 wh) für 1815,97 EUR bestellt und werde den vorerst mal an das bestehende Balkonkraft werk hängen. Auf die Akkus (LiFePO4) gibt 10 Jahre Garantie und ich überlege sogar ein 2. Balkonkraftwerk zum Befüllen des SolarFlow zu kaufen, denn nachts verbrauchen wir ca. 2,5-3kW und 7 Monate erzeugt das Balkonkraftwerk im Durchschnitt 2-3,5 kW am Tag. Wenn ich mit 2,75 kW die 7 Monaten rechne, komme ich auf ca. 500 kW und das sind bei 0,4 EUR/kWh ca. 200,- EUR Einsparung nur nachts.
Voerst werde ich den SolarFlow mit 300 W pro Stunde einspeisen lassen und den Rest in den Akku laden und dies weiter anpassen.
Verstehe ich nicht ganz. Wenn du einen Ferraris-Zähler hast der Rückwärts läuft, dann „sparst“ du pro kWh auch deine 40cent zu jeder Uhrzeit?