YouTube zahlte innerhalb der letzten 12 Monate 4 Mrd. US-Dollar an die Musikindustrie
Dass Streaming für Künstler kaum Einnahmen abwirft, es sei denn sie sind Zugpferde für die Plattenfirmen und dominieren die Charts, ist kein Geheimnis. Immer wieder demonstrieren deswegen auch Musiker, da sich heute für sie in erster Linie noch mit Merchandising und Konzerten Geld verdienen lässt. So spielen auch CD-Verkäufe kaum mehr eine Rolle. YouTube tritt da dann wohl auch etwas ins Fettnäpfchen, wenn man sich in diesem Klima rühmt, innerhalb der letzten 12 Monate rund 4 Mrd. US-Dollar an die Musikindustrie ausgezahlt zu haben.
30 % davon seien auf benutzergenerierte Inhalte zurückzuführen. Laut YouTube strebe man an die wichtigste Einnahmequelle für die Musikindustrie und Künstler rund um den Globus zu werden – klingt fast wie eine Drohung. Allerdings hat YouTube da natürlich wirklich viele Optionen, da man allerlei Monetarisierungsoptionen über Werbung, Streams und Chats anbietet. Zudem lassen sich Audio und Video bei YouTube gut verbinden. Laut YouTube gebe man den Nutzern eben die Wahl, ob sie mit ihrem Geldbeutel durch ein Premium-Abonnement zahlen oder eben durch ihre Aufmerksamkeit, indem sie Werbung dulden.
Über 2 Mrd. Nutzer würden bei YouTube monatlich Musikvideos abrufen. Man arbeite aber ständig an neuen Möglichkeiten, um der Musikindustrie neue Einnahmen zu liefern. Dazu zählen auch Tickets für virtuelle Konzerte, der Verkauf von Merchandise oder Premium-Mitgliedschaften für Hardcore-Fans. Mal sehen, wie sich das alles noch entwickelt.
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4 milliarden ist schon eine ordentliche summe.
„… YouTube tritt da dann wohl auch etwas ins Fettnäpfchen …“:
Da bin ich anderer Ansicht. Gerade das zeigt doch, das nicht das Böse internet und YouTube schuld sind, wenn ein großer Teil der Künstler lächerlich wenig verdient. Vier Milliarden $ in einem Jahr sind nicht gerade wenig, nur die Art der Verteilung sollte mal genauer betrachtet werden.
Sehe ich auch so- wieso Fettnäpfchen, das zeigt doch das viel Geld ausgeschüttet wird. Wenn weltweit pro Jahr ca. 20 Mrd. umgesetzt werden inklusive Sync Rechte etc. sind doch 4 Mrd. davon schon echt eine Aussage. Die Künstler sollen mal mit ihrem Label sprechen, wieso sie das Gefühl haben, es käme zu wenig bei Ihnen an.
Eben. Anstatt über die bösen Streamer zu schimpfen, sollten sich die Künstler an ihre Plattenfirmen wenden, die die Deals mit den Streamern abschliessen und dafür sorgen, dass das meiste Geld bei den Plattenfirmen hängen bleibt und nur wenig zu den Künstlern geht. Andererseits muss man sich natürlich auch fragen, was so ein Künstler sich vorstellt, was ein abgespielter Song kosten soll?? Warum soll der Künstler jedes mal bezahlt werden, wenn jemand seinen Song hört. Wenn ich die CD kaufe, bekommt der Künstler auch genau 1x Geld von mir. Und wenn ich mir die Songs dann 1 Mio. Mal anhöre, sieht er keinen weiteren Cent.
Das war nie wirklich anders, die die Erfolgreich in den Charts sind oder eine sehr loyale Fangemeinde haben, verdienen gut, die anderen nicht. Und was sich auch nie geändert hat ist, dass Musiker*innen nur wenig Geld von den Labels für ihre Musik erhalten und von dem was sie erhalten müssen sie noch sehr viele Ausgaben tätigen, über die sie kaum eine Kontrolle haben. Hier die Verantwortung bei YouTube zu suchen ist wirklich falsch oder zumindest unvollständig.