Woher kommt der Hass?
Woher kommt der Hass? Komische Überschrift, oder? Worauf ich hinaus will: es geht um Hass auf Hard- und Software oder generell Beiträge, die oftmals an Bloggern ausgelassen wird. Ich will eure Meinung hören. Geht mal in euch. Womit fange ich am besten an? Mit Apple? Klar, auf die Jungs wird gerne geschimpft. Mache ich ja auch. Da nerven mich viele, viele Sachen. Aber es sind auch ungemein praktische Dinge, die ich schätze.
Die Verarbeitung der Hardware zum Beispiel. Das ist einfach nur ein Genuss an Haptik & Optik. Kommt jetzt wieder die Argumentation, dass man zum Beispiel den ganzen iMac einschicken muss, wenn zum Beispiel der Grafikchip die Biege macht? Macht nichts – wir sind eine kleine Minderheit. Die meisten Menschen, die einen Computer benutzen, müssen diese zum Händler bringen, wenn etwas kaputt geht.
Denn viele arbeiten halt nur mit Computern und haben sonst keine Ahnung. So wie ich von Autos. Und weder Microsoft noch Apple noch sonst wer, der kommerziell handelt, verkauft für eine kleine Gruppe. Der große Markt ist interessant. Da rollt der Rubel.
Zurück zur Apple’schen Hardware. Findet ihr diese hässlich? Ich nicht. Ich behaupte auch, dass viele sich einen PC kaufen würden, der eine 1:1-Kopie des iMacs ist. Dazu müsste er aber wahrscheinlich günstiger sein. Warum soll man bashen, wenn man sich etwas nicht kauft? Ich freue mich immer, wenn (egal von wem) coole Hardware / Produkte auf den Markt gebracht werden. Denn ich weiss: den ganzen Spaß gibt es von Hersteller XYZ bald bestimmt in ähnlicher Form günstiger. Und wenn sich das jemand kauft und geschenkt bekommt: prima, ich werde von seinen Aussagen vielleicht etwas erfahren / davon profitieren.
Die, die heute auf Apple schimpfen und XP als das beste Windows aller Zeiten ansehen, waren oft die, die zum Erscheinen von XP wie bekloppt geschimpft haben. Windows 2000 sei das Beste, Microsoft bespitzelt die Leute und und und. Das, was früher Microsoft war, ist heute Apple. Google und Facebook werden dann noch gleich mit verteufelt.
Ich lebe in beiden Welten, habe Windows und Mac OS X. Ich bekomme trotzdem das Heulen, wenn ich meinen Computer sehe. Der ist einfach nur hässlich und laut. Und wenn es schick und leise werden soll, dann wird es oftmals doch teurer als ein PC von der Stange. Und ganz ehrlich: ich gebe gerne für Hardware nen Schlag mehr aus, wenn sie gut aussieht / verarbeitet ist. Schließlich sitze ich auch 12 und mehr Stunden täglich davor. Oder labert ihr den Versicherungsvertreter voll, weil er so ein dickes Auto hat? Hey – das ist sein Job, da will er ne bequeme Karre haben.
Gestern Microsoft, heute Apple, Google und Facebook. Was kommt morgen?
Nein, ich jammere nicht rum, wenn mir steifer Wind in den Kommentaren um die Ohren zieht. Ich kann das ab, bin das gewohnt. Ich habe aber in den letzten Wochen vermehrt Blogs gelesen, in denen die Blogger, die ihre Freizeit opfern, massiv angegriffen werden, weil sie über Apple, Microsoft, Tablets oder sonst etwas schreiben. Das finde ich einfach nur traurig. Der Blogger kann nichts dafür. Er „muss“ darüber schreiben, dass ist seine „Berufung“ oder auch Sucht 😉 Denkt einfach mal drüber nach, ob ihr persönlich angreifend werden würdet, wenn ihr das der betreffenden Person ins Gesicht sagen müsstet. Machen die meisten nämlich nicht. Würde mich persönlich mal echt freuen 😉
Was macht Menschen zu „Hassern“? Warum geben sie unpassende, verletzende oder Troll-Kommentare ab? Fehlende soziale Kompetenz? Neid?
Ich lese Hunderte Blogs. Was mache ich, wenn mir Artikel nicht gefallen? Ich gebe eine objektive Meinung ab, ohne verletzend zu sein. Was mache ich, wenn mich ein Thema nicht interessiert? Na, dann drücke ich einfach das J im Google Reader und überspringe den Beitrag. Ist wie in der Werbepause im TV. Das sind Beiträge, die man nicht so gerne mag. Die überspringt man eben und wartet auf den nächsten Part im Programm. In Zeitung namens (hier bitte eure Zeitung einsetzen) werden euch sicherlich auch nicht alle Beiträge interessieren. Ihr überlest diese doch auch – oder schreibt ihr dem Redakteur, was er für ne Flasche ist? 😉
Und bevor ihr jetzt euren Kommentar abgebt: nein, es geht hier nicht um mich direkt – wie ich erwähnte: fällt mir eben in vielen Blogs auf. Einfach mal lockerer werden, wenn keiner mehr seine Freizeit in Blogs, Foren oder sonst wo verplempern würde, dann wäre das Internet nicht mehr so schön. Denn das Internet sind wir zusammen – denn wir sind soziale Wesen 🙂 (und nein, ich erwarte jetzt kein virtuelles Schulterklopfen von euch).
Caschy, manchmal sprichst du einem aus dem Herzen :o) Ich hab mich das letztens auch des öfteren gefragt, zwar nicht in Technik-Blogs sondern mehr was Fotos und Design angeht. Da liest man in den Kommentaren leider auch nur selten konstruktives sondern bei den Bildern meist nur „Ist doch eh alles nur Photoshop“ (auch das muss man erst mal vernünftig beherrschen) oder beim Design „Gefällt mir nicht/ist doch alles Mist“.
Ich glaub, viele sind einfach nicht mehr zu vernünftiger Kritik fähig oder es mangelt an der Fähigkeit, die Sache mal aus dem Blickwinkel des Bloggers zu sehen. Leider scheint viel das Motto „Mein Weltbild ist das einzig richtige“ extrem weit verbreitet zu sein 🙁
Aber ich find echt gut, dass du das mal ansprichst. :o)
Genau zu dem Thema war letztens ein ausführlicher Beitrag auf Scienceblogs.com (auf Englisch):
The Evolution of Asshatitude on the Internet
http://scienceblogs.com/gregladen/2010/05/the_evolution_of_asshatitude_o.php
Ansonsten kann man wahrscheinlich sagen, dass man unfreundlichen Idioten im echten Leben einfach aus dem Weg gehen würde, mit einem eigenen Blog geht das natürlich nicht so einfach. Gelegenheit macht Diebe.
Naja, ich stimme dir teilweise zu. Du hast natürlich vollkommen Recht, was die Ausdrucksweise und (fehlende) Argumentation bei derartigen Beiträgen betrifft… oder wenn aus einfach unterschiedlichen persönlichen Interessen gleich hitzige Diskussionen entstehen. Der eine hört halt elektronische Musik, der andere mag lieber Metal, deswegen muss keiner dem anderen vorwerfen, dass dessen Musikgeschmack scheiße ist.
Dann gibt es aber auch noch Dinge, die für mich keine direkte Bedeutung haben, weil sie mich einfach nicht interessieren, aber dennoch indirekte Relevanz für mich haben können und da kann ich es dann durchaus auch verstehen, dass über solche Produkte dann schon mal ganz böse Meinungsberichte verfasst werden. Und genau dazu zählt meiner Meinung nach eben auch Apple und besonders Facebook.
Da ist es nämlich oft nicht damit getan, dass ich die Produkte einfach nicht kaufen/nutzen soll, wenn mir deren Firmenpolitik zuwider ist, diese Unternehmen haben nämlich einen durchaus starken Einfluss auf das gesamte technische Umfeld/Ökosystem und an diesem Punkt wird dann eben auch der (scheinbar sinnlose und nicht nachvollziehbare) Kampf gegen ein Unternehmen zum Kampf gegen die Etablierung einer bestimmten Art von Firmenpolitik und gewisser Trends.
Die immer weitergehende Ausbreitung von Facebook z.B.:
http://derstandard.at/1271376795521/Facebook-draengt-offenes-Web-zurueck
Wenn dann bestimmte Inhalte nur noch ausschließlich über Facebook, also innerhalb eines geschlossenen Netzes, verfügbar sind und man sich der Firmenpolitik unterwerfen muss, um weiterhin Zugriff darauf zu haben, dann ist das nicht mehr ganz so trivial mit „wenn du es nicht magst, dann nutze es doch einfach nicht“…
Hier geht es meiner Meinung nach also oft viel eher um netzpolitische Fragen als direkt um das Produkt selbst.
Ich lese Threads/Kommentare seit ewig zwischen den Zeilen. Das gebashe tangiert mich eher peripher. Aufregen als Betreiber bringt nix wenn man eine offene User-Kommentar-Schnittstelle betreibt! So ist nun mal das Netz und wird auch hoffentlich immer so bleiben. Offen für alle!
Weiter so Caschy!
Bei der Hardware gehe ich teilweise mit Caschy konform – teilweise. Nicht das er unrecht hat – die Apple-Sachen sind gut verarbeitet, und das Design stimmt auch.
Besonders fällt das aber wohl deswegen auf, weil vieles andere im PC-Bereich eben sehr lieblos verarbeitet ist – vom Design ganz zu schweigen.
Eines kritisiere ich aber ganz klar an der Apple-Hardware: die spiegelnden Displays. Das ist Mumpitz! Hier wird ein (evtl.) kleiner Vorteil bei der Darstellung durch massive Nachteile im Normalbetrieb erkauft.
Der Haß kommt daher, weil uns unser Gehirn austrickst. Nach einer einmal getroffenen Entscheidung können wir diese nicht mehr objektiv beurteilen, wir sehen die gewählte Alternative meist als besser an. Wenn ich also mein ganzes Geld für einen Apple ausgebe, werde ich diesen als besser bewerten, als er im Vergleich vielleicht ist. Hier kommt es natürlich zu Reibereien mit Leuten, die das anders sehen und ihre „Überzeugung“ um ihr eigenes Selbstbild willen auch strikt vertreten.
Rechner sind zum einen vergleichsweise teuer, zum anderen sind die Anwendungsmöglichkeiten vielfältig. Umso erbitterter sind die Streitereien, die wahrscheinlich um die „richtige“ Margarinemarke, den Chip in der Mikrowelle oder selbst ein Auto nicht so stark geführt werden.
Gib jedem zornigen jungen Mann genug Geld in die Hand, daß er sich beliebiges hippes Konsumgut sofort leisten kann, die Kaufentscheidungen also eher nebensächlich werden – ich glaube man hätte weniger Haß.
Deswegen meine bitte an alle: Kämpft nicht gegen Menschen im Interesse von Konzernen und Kommerz.
Erst einmal möchte ich meine volle Zustimmung kund tun. Klasse Artikel! Es trifft den Nagel auf den Kopf.
Detailliert betrachtet gibt es Trolle und Hasser. Trolle darf man nicht füttern, dann passiert auch nicht sonderlich viel. Ich habe mich selbst schon erwischt, dass ich mich als Troll aufgeführt habe und ich denke das geht einigen anderen auch so.
http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)
Mit den Hassern ist das anders. Da bleibt einem oft die Spucke weg. Die haben meist nur eine einseitige Sicht auf die Dinge und erlauben keinerlei Diversifikation. „Ich weiss was gut für die Menschheit ist und du hast zu parieren!“. „Nur kostenlose Software ist gute Software!“. Es ist für diese Leute nicht akzeptabel, dass jemand keinen Toyota Prius fahren will, sondern einen Porsche. Hasser finden auch grüne Krodile auf Polo-Hemden von Haus aus verwerflich ( ich auch! ). Sie können nicht erkennen, dass diese Unterschiede eine Bereicherung sind. Sie verstehen es immer als persönlichen Angriff.
Gefährliche Menschen!
Zitat:
Bald glaubt er’s noch selber
dass er krank und schlecht ist,
weil die Enstirnigkeit
nach wie vor im Recht ist!
Hatte einen Hass auf iTunes. War ganz neu und hatte grosses Versprochen – sortierte aber kurzerhand meine ganze MP3 Sammlung nach Interpret um… da hab ich ihn eine weile lang gehasst. Aber sowas verfliegt. Wobei ich dadurch vielleicht auch Quicktime so gerne meide 🙂
iTunes benutze ich einfach nicht – da kann gar kein Hass aufkommen…
Apple, MS etc. erschaffen um ihre Produkte herum kleine „Kulte“, daraus bilden sich dann religionähnliche Gemeinschaften und Traditionen.
Nichts anderes machen auch andere Hersteller aus der „Offline-Welt“. Einige schwören auf Nutella oder Coca Cola, weil diese Produkte angeblich besser schmecken. Andere identifizieren sich mit ihrem Fahrzeug etc. Die Liste kann beliebig fortgeführt werden.
Nicht umsonst gibt es bei MS „Evangelisten“ und heutige Einkaufszentren sehen wie Tempel, eben Konsumtempel, aus.
Ich bin mir deshalb nicht sicher, warum du dich in deinem Beitrag so aufregst. Vielleicht eine Art Ökumene?
Eine These warum es soviel „Hass“ gibt ist, dass immer mehr Menschen glauben die Wahrheit genau zu kennen. Und das meist ohne auch nur irgendwas dazu zu recherchieren. Auf dieser Basis lässt es sich natürlich super streiten und anfeinden.
Das Halbwissen kann man auch hier im Blog immer wieder häufig finden. z.B. pantox „Die Netzgemeinde wird immer jünger (und sozial weniger geprägt).“ Die Netzgemeinde wird seit Jahren Älter, weil von den Jugendlichen schon seit Jahren über 90% online sind, diese Nutzergruppe kann einfach nicht mehr wachsen. (Siehe Nnutzerzahlen von Online-Communities z.B. http://bernetblog.ch/2010/04/06/facebook-zahlen-schweiz-2-millionen-ueberschritten/)
Ich persönlich würde es schlimm finden wenn 10-Jährige nur noch das tun was erlaubt ist.. ich war in dem Alter sicher auch kein Engel also warum soll ich das der heutigen Generation nicht auch zugestehen?
These 2: Eigentlich hat die Computer und Software-Technik bei vielen Sachen mittlerweile einen Stand erreicht der für viele Dinge vollkommen ausreicht, aber trotzdem ändern sich die Dinge weiter und man wird mit Problemen konfrontiert die ohne Weiterentwicklung gar nicht aufgetreten wären. Da man die Weiterentwicklung aber nicht gebraucht hätte, sinkt die Toleranz gegenüber den Problemen und man ist leichter genervt und muss das irgendwo abbauen. Kurz gesagt man ist mittlerweile schon ziemlich verwöhnt.
Beispiel: Die Uhr/Kalender bei Vista ist super genial. Zuerst wird der aktuelle Kalendermonat angezeigt. Drücke ich jetzt Mai 2010 erscheint die Monatsübersicht von diesem Jahr. Drücke ich aufs Jahr erscheint eine 10 Jahresübersicht, nochmal eine Jahrhundertübersicht. Kurz gesagt ich kann mal schnell nachschauen welcher Wochentag mein Geburts-Tag war. Super Bedienkonzept alles schick.
Auf der anderen Seite: Es kam mal wieder eine Update Nachricht. „klar Sicherheitsupdates müssen schon sein“ Danach startet man Firefox surft eine Seite an, ein Flash geht auf und der Browser friert ein und nahezu der ganze Rechner trotz Quadcore dazu und dass obwohl so etwas nicht mehr möglich sein sollte. Eine Minute später öffnet dann doch schon der Taskmanager und man kann den Firefox „schliessen“.
Nun ja wie Caschy hier schon richtig schrieb haben sich die Zeiten geändert wer sich vor 15-10 Jahren im Internet Tummelte, kannte sich meist aus mit Hard- und Software, die Werbung dafür war noch in den Kinderschuhen und weniger Nötig.
Heut ist das anderes und die Frage wie Wirbt man zum Kauf eines bestimmten Rechners oder Betriebssystem wenn viele der vermeintlichen Käufer von den technischen Spezifikationen immer weniger Ahnung haben steht mehr im Vordergrund.
Apple hatte wohl als erster die Antwort über die Optik und es wird zu einer Art Ideologie inthronisiert um das Produkt und die Benutzung …. was dann auch eine schärfere Abgrenzung nach Außen beinhaltet.
Abgeschaut ist das ganze wohl vom Automarkt auf dem ein ähnliches Verhalten auffällt bei unterschiedlichen Marken aber technisch weitgehent Identischen Eigenschaften.
Windows hat ebenfalls dazugelernt mit Windows7 fährt eine ähnliche Schiene und lässt jüngst seine Produkte mit nur noch positiven Eigenschaften von der journaille beschreiben.
Fachzeitschriften und Bloggern zu Vertrauen fällt leider auch immer Schwerer da viele von der Industrie längst Korrumpiert, diese mit geschenkter oder subventinierter Hardware der Firmen Ausgestattet werden oder gleich positive Beträge in Auftrag geschrieben werden.
Zumal sind sie es oft die sich fleißig an deren kleinen Twist Beteiligen um Mitzuverdienen, ja diesen häufig der Klicks wegen noch Aufbauschen.
Wie die berühmten Freitagsthemen bei Heise … zum Spammen übers Wochenende.
War es früher Windows gegen Linux sind heut Apple, Google, Facebook und Twitter als neue Akteure hinzugekommen.
Das ganze erinnert dann auch eher an die PR eines Wrestling Zirkus mit all seinen Nebeneffekten.
Daher sollte man es auch so „Ernst“ wie Wrestling nehmen 😉
Moah, ich stelle mir gerade vor, was wohl passieren würde, wenn Du ein Trigami Review über ein Apple Produkt hier veröffentlichen würdest. Da ging der Punk aber bestimmt richtig ab und Du dürftest dich wohl Caschy Prince Boateng nennen 😀
Hahaha 🙂
Ich kenne ja auch beide Seiten. Du einen (für mich) glücklichen Zufall bin ich ja mittlerweile ausschließlich Mac-User. Dennoch habe ich auch Blogs im Reader die sich u.a. auch Windows-Themen widmen. Wenn mich etwas nicht interessiert überlese ich es einfach.
Ich meine: Leute, Caschy widmet dem bloggen, genau wie ich auch, seine Freizeit und ich finde das Gleichgewicht zwischen Windows und OS X ist durchaus gegeben. Fifty-Fifty wie man so schön sagt. Das heisst: Wen die eine Hälfte nicht interessiert liest die andere. Sind immer noch genügend Beiträge übrig.
Ich verurteile ja auch keine Windows-Nutzer. Wie schon gesagt nutze ich zwar mittlerweile ausschließlich OS X, aber auch nur weil es MIR besser gefällt. Windows 7 ist alles andere als ein schlechtes Betriebssystem.
Es ist und bleibt eine Geschmacksfrage.
Meine Sicht der Dinge ist folgende: ich probiere (wie Carsten und viele andere hier) gerne alles Mögliche aus. Da ich seit jeher mit Windows arbeite betrachte ich die ganze Sache natürlich aus diesem Blickwinkel. Zuerst ein paar Worte zu Linux: im Laufe der Zeit habe ich immer wieder verschiedene Distros durchprobiert aber nach Kurzem immer wieder das Handtuch geworfen – warum? Für mich muss ein Herausforderer BESSER sein als der Platzhirsch um mich zu überzeugen. Auf Linux trifft das nicht zu da es, wie Ricarda richtig sagt, eine ewige Baustelle ist und noch weniger Nutzerkomfort hat als Windows 95. Linux funktioniert (für mich) ganz einfach nicht, bzw. hat nicht genug Einfallsreichtum und Einzigartigkeit um mich zu überzeugen. Apple bzw. OS X hingegen machen als Herausforderer Vieles besser als Windows. Selbst die sehr bescheidene User Experience eines Hackintosh (die ich in verschiedenen Variationen erfahren habe) ist um Einiges besser als die von Windows (7 mal ausgenommen). OS X macht selbst für ein Windows-geprägtes Hirn manche komplizierte Sachen leicht, auf der anderen Seite jedoch auch viele leichte Sachen schwer zu verstehen.
Ein Punkt der mich an OS X sehr stört ist die Tatsache dass „fremde“ Software fast immer „fremd“ wirkt. Soll heißen: eigentlich fühlt sich nur Safari als Browser rund an; genauso iWork als Office Suite oder Quicktime als Mediaplayer usw.
Diese Aura der Fremdartigkeit vieler Anwendungen auf OS X hält mich momentan noch davon ab mir einen richtigen Mac zuzulegen.
Für mich ist Apple insgesamt ein bisschen so wie Google – sind sie nun gut oder böse? Nicht schwarz und auch nicht weiß.
Das Marketing, die Auftritte von Jobs, die Präsentationen der Produkte und der Kult um Apple faszinieren mich vom psychologischen Standpunkt gesehen enorm.
Auch die Userexperience (Interfaces, Art der Bedienung, Materialien, etc.) an sich (ohne jetzt Beschränkungen des Appstores, I/O der Geräte etc. einzunehmen) ist genial (man merkt dass sich die Ingenieure, anders als bei anderen Firmen Gedanken machen). Wenn Apple etwas offener agieren würde bzw. die Restriktionen transparenter gestalten würde, würde die negative Seite die dem anhaftet deutlich an Schärfe verlieren.
Abschließend bleibt für mich privat momentan nur Windows XP übrig (und das sicherlich noch ein paar Jahre), sofern sich die gesamte Mentalität von Apple nicht spürbar ändert.
Ich sehe das quasi genauso
Ich selber blogge meist zu jedem auch meine eigene Meinung mit — ab und zu ist sie etwas kritisch und ab und zu mag sie auch satirisch wirken… direkte Hassparolen habe ich selber aber noch (zum Glück) nicht gelesen und versuche jedenfalls auch nicht so zu schreiben bzw zu kommentieren… Ich selber weiß nie wie meine Beiträge bzw Kommentare bei anderen oder beim Großteil der Leser ankommen werden (Wobei sich viele das vermutlich wünschen). Deswegen schreibe ich auch einfach das was mir durch den Kopf geht und was unbedingt irgendwie raus muss oder unbedingt empfohlen werden muss… Vielleicht mag es bei anderen schlecht ankommen, aber das heißt ja noch lange nicht, dass sie das lautstark ausdrücken müssen. Hier Passt das Apple Beispiel ganz gut .. Alle üben Kritik auf Apple bezüglich Flash und überteuerung aus (ich ebenso) .. einige würden dafür lebenslang Hass ausüben, aber das ist meiner Meinung nach wieder Übertrieben… diese Kommentare müsste man entweder ignorieren oder gleich löschen (Wortfilter — falls so etwas dafür hilft) — ich selbst habe noch keine direkte Zuname gesehen…
Vielleicht wird es einfach das neumodische internet? Vielleicht wirds eine nächste Blockfunktion von Firewalls oder Security-Software? — Man mag gespannt bleiben…
Was mich an Apple aufregt hat nix mit Hardware oder Design zu tun, sondern liegt in der Firma selbst und vor allen Dingen in ihren PR-Methoden. Apple verkauft sich selbst für „die Guten“, obwohl sie gerade die meisten Dinge, für die Microsoft gehasst wurde oder wird, noch viel dreister durchziehen.
Ihren Markenschutz betreiben sie z.B. sehr stark so: Den iPod konnte man beispielsweise Ewigkeiten lang nur per iTunes befüllen; es geht also nicht, nur ein bisschen Apple zu haben, man soll gefälligst das volle Paket kaufen.
Und gleichzeitig halten sie es dann auch noch für nötig, MS bei einer OSX-Präsentation vorzuwerfen, sie hätten ihnen das Layout geklaut (wahrscheinlich mussten sie irgendwie ihre Zeit auffüllen, gab wohl nicht so viel Neues zu zeigen…)
Diese Firmenpolitik paart sich dann noch mit diversen Fanboys, die einem diese Firma als neuen Heiland andrehen wollen. Klar, dass man sich da nach dem Xten blöden Spruch eines Halbschlauen nervt.
Meine Meinung: Wer zu den „Guten“ will, saugt sich eine Linux-Distribution seiner Wahl und darf posaunen, der Rest hält bitte die Klappe und kauft was er will. Lustigerweise hatten es die Linux-Jungs nie nötig, Missionarsarbeit zu leisten, was sie in meinen Augen nur sympathischer macht.
Ich denk, bei den meisten ist es nicht das „von was Ahnung haben“ sondern einfach das Pure „ich muss meinen Senf dazugeben“.
Grad bei Apple, Windows und Linux. Die Dinger gibt’s schon nicht umsonst. Und in der Regel weiß ein Apple- oder Linuxnutzer warum er das Betriebssystem braucht. Abgesehn von den Weibern, die sich nen Mac oder n iPhone kaufen, weils so „schön aussieht“ oder allgemeine, nen Laptop oder Handy kaufen weils „rosa“ ist. Da kommt mir persönlich der Brechreiz und mein Mann hätte mir das ein oder andere Elektrogerät aus so nem Kaufgrund sicher schon an den Kopf geworfen 😉 Aber bitte, wer damit glücklich wird… ^^
Ich z.B. hab mir letztens ne externe Platte gekauft, weil sie für meinen Kram genug Platz hatte und eben keinen extra Stromanschluss hat und dazu klein und handlich ist. Da geb ich eben mal 20-30€ mehr aus, als für eine mit Netzteil. Warum? Weil hier schon gefühlte 12131 Kabel rumliegen und ich um jedes nichtvorhandene dankbar bin 😀
Aber im Prinzip seh ichs genau so. Wenn mich was nicht interessiert, dann les ichs einfach nicht… hatte so ne nette Diskussion mal in meinem Privatblog. Da fingen die Leute plötzlich an zu meckern, weil ihnen meine Meinung nicht gepasst hat. Jo, zugegeben, die fällt nicht immer positiv aus. Aber im Privatblog geht’s ja eigentlich auch um Dinge, die mich interessieren – dachte ich? In meinem PC Blog schreib ich auch, wie Cashy bereits sagte, über Sachen, die mich persönlich auch mal weniger interessieren. Warum? Weils die Menschheit vielleicht interessieren könnte/sollte?!
Wie dem auch sei: leben und leben lassen und wer meint, er muss sich Technik-/Elektromüll kaufen weil er zuviel Geld hat. Bitte 😉 Nur unnötige Kommentare über andere sollte man sich dann definitiv sparen.
Jeden Tag wird uns Werbung um die Ohren gehauen wie toll doch jeder Scheiss ist.
Vielleicht schwingt hier einfach das Pendel zurück…