Olympische Winterspiele in Sochi: Fotos via Twitter und Instagram erwünscht, Kurzvideos verboten
Sochi, die Stadt am Schwarzen Meer in Russland, wird schon bald Austragungsort der Olympischen Spiele sein. 2014 geht es los (7. bis 23. Februar 2014) und ich freue mich jetzt schon über die Berichterstattung abseits des TVs. Ich bediene mich hier diverser sozialer Netzwerke wie Twitter, Instagram und Co. Einige soziale Medien bieten die Möglichkeit an, Bild- und Videomaterial zu verteilen. In Sochi möchte man dies anscheinend nicht. Bilder? Kein Thema – Videos dürfen aber nicht gemacht werden.
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Es kommt dicker: selbst Smartphones sollen verboten werden, wie USA Today berichtet. Während man das Sharing von Bildern begrüßt wird, sieht es mit allem anderen schlecht aus, so wird berichtet, dass die mitreisenden Journalisten keine Smartphones benutzen dürfen – in Sachen Videofunktion hat man Ängste, Übertragungsrechte betreffend.
Eigentlich schade – sind doch gerade manchmal diese kurzen, geteilten Videos wesentlich schneller in den sozialen Netzwerken geteilt und gesehen – man darf gespannt sein, wie die Journalisten tatsächlich auf diese Beschränkung reagieren. Verständliche Beschränkung? Ein wenig, wenn wir das Ganze mal auf einen 100 Meter-Lauf bei der Sommerolympiade übertragen – dort passt ein ganzer Lauf in ein Instagram-Video.
Damit dürfte auch klar sein, weiter der Wind weht.
Da wurden sich bestimmt wieder die üblichen Verdächtigen ins Bett geholt, was die Übertragung abgeht. Analoge Dinosaurier, die da dem einen oder anderen Knebelvertrag aufgesetzt haben.
Obwohl ja zumindest die BBC schon mehrfach bewiesen hat, dass sie auch “online“ kann.
Die allen endlich im Heute ankommen, was kann der Rest der modernen Welt dafür, das die keine vernünftigen Konzepte gebacken kriegen, um online präsent zu sein.
Ja, das ist wirklich schade :\ Obwohl ich es verstehen kann. Toll wäre, wenn man eine Kooperation mit Twitter, Youtube, etc. einginge in der überwacht wird, ob es sich um Aufnahmen der olympischen Spiele handelt und dann werbe- oder sonstwie-finanziert den Inhabern der Übertragungsrechte eine Entschädigung zukäme ^^ Ronald Coase hats formuliert 🙂 Aber ist vermutlich allen Beteiligten zu kompliziert.
Die Überwachung könnte so stattfinden, dass die Apps den Standort immer lokalisieren und dann geprüft wird, ob sich jemand an den entsprechenden Austragungsorten befindet. Das ließe sich zwar umgehen, der Aufwand wäre aber zu groß und damit respektive der Anreiz zu klein.
Null Verständnis für ein Verbot von Smartphones abseits von Wettkampfstätten.
Gut dass wir uns nicht bewerben.
Habt Ihr ernsthaft etwas anderes erwartet? Die ganze Veranstaltung ist doch von vorne bis hinten auf Kommerz getrimmt und der Sport ist nur noch Mittel zum Zweck.
Mir kommen da eher andere Gedanken, wenn ich höre, dass keine Videos und keine Smartphones zugelassen sind. Haben mehr mit dem lupenreinen Demokraten zu tun.