Windows 10 macht einen Satz nach vorne

Microsoft hat im Oktober 2022 die zweite Stufe des Rollouts für das große Update auf Windows 11 Version 22H2 losgetreten – rund ein Jahr nach der Veröffentlichung der ersten Version von Windows 11. Und jüngst, am 28. Februar 2023, hat man auch das große, funktionelle Windows-11-Update angekündigt, dessen Inhalt wir hier in diesem Beitrag näher ausführen. Viele Gründe sprechen für ein Update auf Windows 11. Das sieht man in Unternehmen natürlich anders als in Privathaushalten, dies dürfte klar sein. Doch zum eigentlichen Thema: Wie jeden Monat werfen wir einen Blick auf die Zahlen, um zu schauen, was die diversen Dienste so zur Verbreitung von Betriebssystemen sagen, dieses Mal sind es die Februar-2023-Zahlen.

Generell ist Windows die Nummer 1 bei StatCounter. Die erheben ihre Daten auf Basis von Webseitenbesuchen. 71,78 % aller Nutzer sind da mit Windows unterwegs, 16,26 % mit macOS. Die Grafik von StatCounter, die wir verwendet haben, umfasst nur Desktopsysteme. Würde man mobile Betriebssysteme mit einbeziehen, so würde man, nicht überraschend, Android ganz weit vorne finden. Diesen Monat also eine leichte Verschiebung hin zu macOS, wie bereits im Vormonat.

Schaut man sich das Ganze aufgeschlüsselt nach Windows-Versionen an, so sieht man Windows 10 weiterhin vorne. Windows 10 wurde am 29. Juli 2015 veröffentlicht und belegt bei StatCounter mit 73,31 % den ersten Platz. Windows 11, am 5. Oktober 2021 veröffentlicht, kommt auf 19,13 % und belegt den zweiten Platz. Vorletzten Monat lag Windows 11 noch unter 17 % – und Windows 10 lag bei 68,86 %. Ein Sprung nach vorne für das System. Rückschauend kann man weiterhin sagen, dass Windows 10 sich in der gleichen Zeitspanne seit Marktstart schneller ausbreiten konnte als Windows 11.

Bei der „Steam-Hard- & Softwareumfrage: Januar 2023“ liegt ebenfalls Windows 10 mit 63,46 % vorne – Windows 11 ist mit 30,33 % auf Platz 2. Windows 11 legt also leicht im Vergleich zum Vormonat zu und knackt die 30-Prozent-Marke. Platz 3: Windows 7 in seiner 64-bit-Version mit 1,60 %. Der Support für Windows 7 durch Microsoft endete bereits am 14. Januar 2020.

Erlaubt uns abschließend den Blick auf die Browser. Das ist diesen Monat auf dem Desktop interessant. Bedenkt man, dass Microsoft seinen eigenen Browser Edge auf Windows, mit der hohen Verbreitung hat, diesen so extrem und teilweise nervig bewirbt, dann ist seine Verbreitung eher gering, wenn man sich Safari auf dem Mac betrachtet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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22 Kommentare

  1. Ich sehe auch weiter keinen Grund zu Windows 11 um zu steigen. ;P
    Edge hat schon seine Vorteile. Würde man eher mal jene bewerben, statt einfach stumpf die Nutzereinstellungen überschreiben zu wollen, wäre man wohl auch erfolgreicher. Zum Beispiel der plastische Reader.
    Ich warte auch immer noch auf einen Browser der bei der Schriftengine mal an Safari kommt.

    • Aus meiner Sicht hat Edge keinerlei Vorteile. Der Browser pollt extrem nach Redmond, meint er kann alles besser. Da ist ja selbst die Softwarekröte Adobe noch besser in der PDF-Anzeige. Ich glaube der Edge-Anteil wäre noch geringer, wenn nicht immer mehr Windows“programme“ nur eine bessere Edgeanzeige wären.

      • Bin großer Fan von Edge. Gibt für mich keinen besseren Browser für die geräteübergreifende Nutzung und wenn man die Vorteile von Chromium sieht ist der Wechsel auf die Engine auch nochmal ein riesiger Sprung gewesen. Bin froh von Firefox gewechselt zu sein. Mittlerweile auch deutlich besser als Chrome.

  2. Ich glaube dass Windows 10 sich damals so schnell verbreitet hat lag an dem von Anfang an offiziell angeblich zeitlich begrenzten Gratis-Upgrade-Angebot. Als sich das Ende näherte fingen viele an ihre Systeme umzustellen bevor sie am Ende was bezahlen müssen… während gleichzeitig Windows 7 intensiveren Druck zum Update machte.
    Bei Win 11 geht MS ja eher den umgekehrten Weg und bot das Upgrade erst nur Schrittweise an und auch jetzt fängt man es sich ja noch nicht so leicht „aus Versehen“ wie damals das Upgrade von 7 auf 10.
    In Zwei Jahren bricht wieder das hastige „Jetzt aber schnell“-Upgraden aus, wenn die Meldungen häufiger werden dass es für Windows 10 ab Herbst 2025 keine Sicherheitsupdates mehr gibt.

  3. Windows 11 ist ja auch eine Katastrophe!
    Hab es wieder deinstalliert, da man kein Programm als Standard definieren kann wie zuvor in Windows, sondern man jeden einzelne Dateityp zuordnen muss …. wer denkt sich nur so einen Rückschritt aus?!

    • Na Microsoft. 😉

      Darüber habe ich mich auch gewundert, als ich ca. 4 Wochen mit Windows 11 Pro rumgespielt habe.

  4. Wären Softwarehersteller gesetzlich per Produkthaftung dazu verpflichtet, für jede Software, die sie nicht mehr mit Updates versorgen, den Quellcode offenzulegen, könnte Microsoft sich weder die Schnüffelei, noch den TPM-Zwang leisten, dann müssten sie ihr neues System so gestalten, dass sich der Umstieg auch für den *Kunden* lohnt, nicht nur für den Konzern.

    • Mit so was würdest du jede Firma in den Konkurs treiben! Denn ohne offiziellen Produktende müssten 20-40 Jahre alte Programme immer noch mit Updates versorgt werden und kaum eine Firma – selbst solche wie Apple, Microsoft, IBM, SAP, Oracle, usw. – könnten sich die Bereitstellungen der dafür notwendige Resourcen leisten. Und Quellcode freigeben ist Humbug³ – viele aktuelle Software-Produkte beinhalten leicht geänderten Code aus den früheren Produkten!

      PS: dir ist schon klar, dass Microsoft bereits seit längeren deren alten/älteren Produkte per GitHub als Sourcecode anbietet?

      • Ich freue mich immer über gutes Feedback („gut“ im Sinne von „gibt mir einen neuen Blickwinkel auf die Sache, davon kann ich noch was lernen“). Was du allerdings geantwortet hast, ist so falsch, dass noch nicht mal das Gegenteil wahr ist.

        Keine Firma wäre dazu verpflichtet, 40 Jahre lang Updates bereitzustellen. Wenn eine Firma den Support für ihre Software einstellt, signalisiert sie allerdings, dass sich das Geschäft damit aus ihrer Sicht nicht mehr lohne. Die Einnahmen damit hat sie über die Jahre gemacht, aus ihrer Sicht wird es Zeit für den Nachfolger. Aus der Perspektive spricht also schon mal nichts dagegen, den Quellcode zu veröffentlichen, schließlich gingen ihr dadurch eh keine nennenswerten Einnahmen mit dem Produkt mehr verloren.

        Was allerdings nicht mehr funktionieren würde, wäre, die User mit der Einstellung des Supports zur Anschaffung des Nachfolgers zu *zwingen*, so wie das bisher praktiziert wird, weil eben mit offenem Quellcode andere Leute weiterhin Sicherheitslücken finden und per Update schließen könnten, womit der Hauptgrund wegfiele, warum die Leute ihr Windows überhaupt noch upgraden, wenn das alte immer noch läuft und ihnen alles gibt, was sie brauchen. Mit „Ihr Windows 10 bekommt ab 2025 keine Sicherheitsupdates zum Schutz vor pösen Hackern mehr“ beispielsweise wäre es dann nicht mehr getan, vielmehr müsste der Nachfolger dem User einen deutlichen Mehrwert bieten, was er bisher nicht tut – ganz im Gegenteil, gegenüber Windows 10 hat Windows 11 deutlich mehr Nachteile als Vorteile, allen voran der TPM-Zwang und die Inkompatibilität mit aller Hardware, die 2017 oder früher auf den Markt kam. In den Konkurs treiben könnte man Microsoft damit allerhöchstens dadurch, dass sie ihr Geschäftsmodell überarbeiten müssten, weil mit offenem Quellcode natürlich sofort auch die Telemetrie entfernt würde – siehe Visual Studio Code und VSCodium.

        Und dass regelmäßig wesentliche Teile des Quellcodes beim Nachfolger nicht neu sind, sondern vom Vorgänger übernommen werden, spricht nochmal deutlich gegen die Konkurs-Warnung, weil es zeigt, dass die Entwicklungskosten auch nicht jedes Mal so exorbitant hoch sind wie gern dargestellt wird, wenn die Entwickler nicht mit jeder Version bei Adam und Eva anfangen müssen.

        Mit deinem Versuch, Schwachstellen anzugreifen, die keine sind, hast du die eigentliche Achillesferse dieser Idee nicht einmal gesehen, nämlich dass dies durchaus dazu führen könnte, dass noch mehr Softwarehersteller auf reines „Software as a service“, am besten noch in der Cloud, umsatteln, so wie Adobe, die damit ihre gesamte Kundschaft und deren Arbeiten in Geiselhaft nehmen, noch schlimmer als Microsoft dies bereits auf Betriebssytemebene tut.

        PS: Dir ist schon klar, dass der Quellcode für Windows 7, 8, 8.1 etc. eben nicht angeboten wird? Selbst der Code von Windows XP wurde nach einem Leak 2020 durch Microsoft innerhalb von zehn Tagen wieder von GitHub entfernt – ein System, das zu dem Zeitpunkt fast 20 Jahre alt war und für Microsoft seit mehreren Jahren keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hatte. So viel zu „Microsoft bietet den Quellcode seiner älteren Produkte bereits an.“…

        • Eine neue Hauptversion wird veröffentlicht, wenn es „gravierende“ Änderung gibt und es dabei zu Inkompatibilitäten führt. Jedenfalls sollte es so sein. Leider gibt es auch Software, die regelmäßig und unabhängig von den Änderungen eine neue Hauptversion bekommt. Aber dass das ist nicht nur aus wirtschaftlichen Interessen geschieht, sieht man bei Chrome und Firefox und ihrer Unsitte alle 6 bzw. 4 Wochen so einen Versionssprung zu machen.
          Warum sollte ich so eine inkompatible und veraltete (im Sinne der Funktionen) Version weiter pflegen wollen, wenn ich doch Gründe hatte, die neue zu veröffentlichen?

          Wenn nicht mehr gepflegte Versionen automatisch Open Source werden würden, würden nicht nur Fehler und Sicherheitslücken von Freiwilligen behoben. Es kommen auch Optimierungen und neue Funktionen hinzu. So wird die eigene Software zum größten Konkurrenten und es entfällt die Notwendigkeit, auf die neue offizielle Version zu wechseln. Vor allem bei kleinen Entwicklern. Daher muss also eine veraltete Software noch Jahrelang gepflegt werden, auch wenn die keiner mehr nutzt. Selbst die Cloud würde da nicht helfen, da die alten Versionen immer noch da sind.

          Und was wird wohl passieren, wenn das so umgesetzt wird? Die Versionsnummern werden, wie bei den Browsern, verstümmelt und es gibt nur noch Updates von z. B. 1.0.12345 auf 1.0.12346. Damit ist Dein System wirkungslos. Außerdem kann man dann nicht mehr erkennen, welches Update grundlegende Änderungen einführt, ähnlich wie bei den Browsern.
          Und Lizenzen können auch zeitlich beschränkt sein, das muss nicht an einer Versionsnummer hängen.

  5. Kann ich beim Thema Windows 11 zukünftig uninteressiert weiter blättern?

    Mein ‚Multimedia Pc Medion Akoya‘
    2005/0305 (ursprünglich Windows 7, jetzt + Win 8.1 + 10PR0 + 10HOME) hat nach Erscheinen von Windows 11 gemeldet, dass er nicht für Windows 11 geeignet ist, und ich werd mir in den nächsten 10 Jahren, dann 90 oder unter der Erde, keinen anderen kaufen.

    • Kommt drauf an… ab Herbst 2025 gibt es keine Sicherheitsupdates mehr für Win10, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis du dir was einfängst über eine ungepatchte Lücke im System.
      Wenn man kein Onlinebanking, Onlineshopping oder sonstwas macht, wo man mal sensible Daten eingegeben hat, ist das aber eigentlich auch kein Problem… 🙂

      • Von dem Termin wusste ich gar nicht. Das macht es noch mehr zur absoluten Arschlochnummer von Windows. Ohne Win11 komme ich aus und bin auch nicht böse – mein i5 7600K dürfte aber noch einige Jahre gut durchhalten. Aber ohne Sicherheitspatches…

        • Linux oder andere Systeme

          Ich hab meinen alten Laptop auf Chromeboo OS Flex. umgestellt.

          Bisher ganz ok. Test noch mal linux Mint, und entscheide mich dann.

      • Danke für Hinweis.
        Erledige fast alles mit dem Android Handy.

  6. Es lag an mir, dass mein Windows 10 Probleme machte, ich hatte etwas installiert, was ich nicht hätte installieren sollen. Habe mich dann, weil ich zu faul war Windows 10 und alle Programme neu zu installieren, entschieden auf Windows 11 upzudaten. Ich bereue das zutiefst und wenn ich ein paar Tage Zeit habe werde ich wieder auf Windows 10 zurückkehren. Es mag sein, dass Windows 11 etwas Schneller ist, zumindest gefühlt. Aber es nervt, dass der Explorer immer wieder hängt. Die Schnellstartleiste ändert sich ständig, angepinnte Anwendungen lösen sich immer wieder und verschwinden nach hinten. Das Startmenü, hat man mehre Anwendungen angeheftet, ist eine Zumutung, weil es sich mehrere eben bilden. Man muß viel mehr Klicken ans Ziel zu kommen.

    • Das liegt aber an deine Bug oder so. Das Problem hab ich nicht .

      Und viel mich fühlt sich Windows 19 schneller an. Häder auch noch .

  7. Macdefcom says:

    Das Problem der Verbreitung von Windows 11 ist natürlich auch die strenge Abgrenzung zu „älteren“ Prozessoren. Viele Firmen, vor allem aber auch der öffentliche Dienst, wollen oder können (noch) gar nicht neue Hardware anschaffen, mal ganz abgesehen von den neuen IT-Beschulungen der Mitarbeiter bei Umstellung auf Widows 11. Ich schätze, dass man den Support von Windows 10 ohnehin verlängern wird.

    • Zumindest gegen teures Entgelt, wie zu XP Zeiten

      Das hat MS ordentlich Geld in die Kassen gespült

  8. ChromeOS 2,9 %? Mein Lieblingsbetriebssystem wächst langsam, aber stetig. Super

  9. Als Privatanwender sehe ich z. Zt. ebenfalls KEINERLEI Vorteile in Win11. Was mich, ehrlich gesagt, etwas wundert, daß der FireFox von so wenig Nutzern genutz wird. Was haben die Alle mit Ihrem sch…. Chrome? Der FireFox lässt sich wesentlich besser Individualisieren, und ist (in Kombination mit uBlock origin) auch wesentlich privater, sicherer und (teilweise) schneller. Werbung, Tracking? Was ist das?

    • Wenn es um die Individualisierung und regulierbaren Schutz der Privatsphäre geht: Schon mal von Vivaldi gehört? Ich denke, das dieser chromium-basierte Browser locker mit Firefox zumindest mithalten kann, jedenfalls kein Grund zu FF zurückzukehren.

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