Wi-Fi 7 soll bereits im kommenden Jahr starten

MediaTek hat nun erstmals den kommenden Konnektivitätsstandard „Wi-Fi 7“ demonstriert. Jener soll schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten bei geringeren Latenzzeiten bieten. Prädestiniert sei Wi-Fi 7 insbesondere für AR- sowie VR-Anwendungen, das Cloud Gaming und 8K-Streaming. Zudem steige die Verfügbarkeit von schnelleren Breitband-Internetzugängen – Deutschland kann da wohl nicht mit gemeint sein.

Nach Wi-Fi 6, Wi-Fi 6E und diversen Verwirrungen rund um WiFi-6 Release 2 soll im kommendem Jahr Wi-Fi 7 in ersten Geräten vorzufinden sein. MediaTek demonstrierte, dass die von IEEE 802.11be definierte Maximalgeschwindigkeit durchaus erreichbar sei. Mittels Multi-Link-Operation-Technologie (MLO) lassen sich mehrere Kanäle auf verschiedenen Frequenzbändern aggregieren. So sei auch ein nahtloser Netzwerkverkehr bei Störungen und Überlastungen anderer Bänder gewährleistet. Profitieren sollen neben diversen Gaming-Anwendungszwecken auch das Videostreaming. Wi-Fi 7 setzt dabei grundlegend auf die gleichen Wi-Fi-Sepktren wie die Vorgänger: 2,4 GHz, 5 GHz sowie 6 GHz.  Mit derselben Anzahl an Antennen lässt sich durch 320-MHz-Kanäle in Wi-Fi 7 mehr Geschwindigkeit erreichen. Hier verspricht man bis zu 2,4-mal höherer Geschwindigkeiten als Wi-Fi 6. Neben MLO zur Verringerung der Latenzzeiten wird auch die Übertragung auf mehreren Bändern (MRU: Multi User Resource Unit) unterstützt. Die soll besser mit Interferenzen umgehen können und jene vermindern oder gar vermeiden. Ebenfalls mit von der Partie ist die Unterstützung für die 4K-QAM-Architektur.

Erste Produkte mit Wi-Fi 7 werden für 2023 erwartet.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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27 Kommentare

  1. Ich hoffe darauf, dass mir Wi-Fi 13 endlich nen Kaffee kochen kann 😉

    • Naja, mit der richtigen Feldstärke könntest Du das bereits jetzt mit Wifi4 auf 2,4GHz schaffen.
      https://www.hea.de/fachwissen/mikrowellen/energietransport

    • Musst nur genug Sendeleistung haben dass das Wasser auch kochend wird..

    • Witzigerweise könnte man unsere Kaffeemaschine mit Wifi xyz „Smarthome“ Anbindung sowas ja sogar sicherlich per Tasker & Wecker machen lassen. Wenn Siemens in der Programmierung nicht so dämlich wäre und die Maschine nicht sowohl beim Aus-, sondern auch beim Einschalten spülen würde – was man natürlich nicht deaktiveren kann. Also An-Schalten und Spülen okay, frischen Kaffee: no no no.

    • Ich hoffe ja auf die Staubwischfunktion. Das EMV sollte ja ausreichend sein, ob genügend Staub zu binden – oder

  2. Da fragt man sich, ob man Wifi6E gleich auslassen sollte.

  3. Schöner Artikel, allerdings fehlt das wichtigste: Wie schnell ist denn Wifi 7 nun? Wie waren denn die Latenzen (in Zahlen)?

  4. Und AVM?
    Ist noch nicht einmal bei WiFi6E angekommen.

  5. Geht das jetzt auch jährlich weiter mit neuen Standarts? Kaum ist WiFi 6 draußen kommt der nächste Standard. Irgendwie nervig.

  6. Martin Meier says:

    wie häufig will man die NW-Infrastruktur eigentlich austauschen? Kann doch nicht alle 2 Jahre neue WL-AP kaufen.

    • Das ist wohl das Problem mit dem Kapitalismus. Der Markt muss verkaufen, um weiter zu wachsen. Der Kunde ist irgendwann gesättigt oder kann sich die neuen Entwicklungen nicht mehr leisten. Ich bin letztes Jahr vom iPhone XS auf das 13 gewechselt und muss sagen, dass sich der Wechsel kaum gelohnt hat. Weiterentwicklung ist wichtig, aber ich denke, dass wir im Consumerbereich an einem Punkt angekommen sind, an dem die Neu- und Weiterentwicklungen im Alltag kaum noch bemerkbar machen.

    • Nur weil es was neues gibt, heißt das doch nicht, dass du das auch nutzen musst. Die jetzt genutzten Geräte sind ja nicht von heute auf morgen unbrauchbar, zudem bringen neue Standards in der Praxis für die meisten keinen Mehrwert. Was spricht also dagegen, deine Netzwerkstruktur beizubehalten und erst dann, wenn sowieso neue Hardware beschafft werden muss, auf den dann aktuellen Standard umzustellen?

  7. Breitere Kanäle bedeutet aber nur im Labor oder auf dem abgeschiedenen Land schnellere Übertragung, in der Praxis besonders in der Stadt führt das doch nur zu noch mehr Kollisionen (=langsam)?

    • Aus: „IEEE 802.11be Multi-Link Operation: When the Best Could Be to Use Only a Single Interface“:

      The obtained results confirm that congestion-aware
      policies outperform static ones. However, and more importantly,
      the results also reveal that traffic flows become highly vulnerable
      to the activity of neighboring networks when they are distributed
      across multiple links. As a result, the best performance is
      obtained when a new arriving flow is simply assigned entirely
      to the emptiest interface.

      Quelle: https://arxiv.org/pdf/2105.10199.pdf

  8. Warum regt Ihr Euch so auf? 🙂

    Warum sollte man regelmäßig seine APs tauschen, wenn man mit dem was man hat zufrieden ist… nur weils was Neues gibt? Mal ernsthaft, die meisten Leute brauchen eigentlich nur ein WLAN, was netto so schnell ist wie die gebuchte Internetbandbreite, Idealerweise sollte die Verteilung der WLAN Leistung dann gut funktionieren und die Latenz im Heimnetz sollte niedrig sein… Der Rest ist doch totale Theorie…

  9. Listen wir mal kurz auf, welche „Standards“ gerade schon den Bach runter gehen:

    – IEEE 802.11 alias WiFi
    – HDMI 2.x – oder was sich so alles 2.x nennen darf
    – USB Gen irgendwas

    ja, danke!

  10. Na, dann können wir nächstes Jahr mit der 6691 rechnen…. Hoffentlich mit schnellerem LAN als nur 1x 2,5Gbiter.

    • dann bekommst du aber erstmal nur Wifi6E und garantiert nicht 7 😀

      Ein Jahr nach Einführung von 6E kommt AVM ja mit Wifi6 um die Ecke.

      Rechne also mal lieber nicht vor 2024 damit. Dann natürlich erst in der 6760 mit 2×2 MIMO 😀 😀 😀

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